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Autos können noch immer nicht fliegen und auch sonst ist das alles öde: Zukunft gibt’s erst morgen wieder

Bekanntlich war das Heute ja gestern noch morgen, wobei das Morgen dann morgen das Heute ist und tags darauf bereits gestern sein wird. Klar soweit? Gut. Das Dumme an der Zukunft ist, dass sie alles das bringen soll, was schon in der Vergangenheit nie zur Gegenwart geworden ist. Aber ist die Zukunft dann erst einmal da, ist sie auch nur eine weitere, deprimierend öde Gegenwart und, schwupps, Vergangenheit. Und darauf haben wir dann all die Jahre gewartet?

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Erinnert Ihr Euch noch an das Jahr 2000? Dieser Satz wäre früher immens futuristisch gewesen. Okay, okay: In diesem „früher“ war ich noch ein kleiner Junge und hielt „Knight Rider“ oder „A-Team“ für grandios gut gemachte TV-Serien. Und „Captain Future“ war natürlich ein Held. Die Schule hatte es zu dem Zeitpunkt auch noch nicht vollständig geschafft, mich meiner Phantasie und Neugier zu berauben und ich zeichnete für mein Leben gern, beispielsweise zukünftige Autos. Im Gegensatz zu vielen anderen Jungs meines Jahrgangs konnten diese futuristischen Fahrzeuge bei mir übrigens nie fliegen, nicht einmal im Jahr 2000, sondern hatten einfach Räder – bin halt schon frühzeitig in meinem Leben ein Mitglied der skeptischen Realisten geworden. Darin sehe ich nebenbei bemerkt auch den Grund, warum ich damals bei einem Zeichenwettbewerb von Ford zum „Auto der Zukunft“ nur einen der zahlreichen Trostpreise abgeräumt hatte. Mein Auto war halt einfach ein Auto und nicht irgendein schwebendes Ding mit irren Antennen dran. Aber die bei Ford hatten ja keine Ahnung. Haben sie heute noch nicht. Dass mein erstes Auto viele Jahre später ein Ford Fiesta war, hätte ich angesichts dieses Vorwissens vermeiden können und mir damit viel Ärger erspart. Aber das ist eine andere Geschichte.

2001 ist lange vorbei. Wo bleiben die Aliens?

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Jedenfalls kam das Jahr 2000 schließlich und ging vorbei und von interstellaren Kolonien war weit und breit nichts zu sehen, von schwebenden Autos ganz zu schweigen. Und 2001 ist auch keine Weltraum-Expedition zum Jupiter aufgebrochen (oder zum Saturn, für all diejenigen, die nicht nur Kubricks Film kennen, sondern auch Arthur C. Clarkes Buch). Die Zukunft hatten wir uns irgendwie anders vorgestellt. Toller. Abenteuerlicher. Zukünftiger eben. Und nicht nur eine weitere Gegenwart mit anderer Jahreszahl dran.

Inzwischen haben wir bekanntlich 2010 – „das Jahr, in dem wir Kontakt aufnehmen“, um mal auf die Fortsetzung von „2001“ anzuspielen. Ich weiß nicht, mit wem Ihr in letzter Zeit so Kontakt aufgenommen habt, aber kosmische Ausmaße hat das bei mir nicht angenommen. Nichts, worüber man eigens einen größeren Film drehen müsste. Keine Zukunft, nirgends. Doof.

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Aber es gibt Hoffnung. Das Gute ist nämlich, dass uns trotz all der zur Gegenwart degenerierten Zukünfte noch jede Menge Zukunft bleibt. Diese Vorräte sind noch lange lange nicht erschöpft – auch und gerade im Web. Das Mobile Web beispielsweise wird gerade zum Alltag. Diesmal wirklich. Nicht so wie ’99, als einige Founder und Entrepreneurs, die man damals noch „Gründer“ nannte, mit Phantasie-Firmen atemberaubende Mengen Geld an der Börse verdient haben. Diesmal ist die Zukunft wirklich Gegenwart. Naja: so einigermaßen.

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Denn ein letzter Rest unerfüllter Zukunft bleibt, weil die Gegenwart nicht all das kann, was sie können sollte, als sie noch reine Zukunft war. Als man vom überall verfügbaren Internet träumte, war zum Beispiel nirgends die Rede von teuren Tarifen, lahmem Datendurchsatz und abbrechenden Netzverbindungen. Schon seit vielen Jahren kommt das Internet übrigens „bald“ im Wohnzimmer an. Und das mit der Demokratisierung der ganzen Gesellschaft durch das Netz steht ja auch quasi praktisch beinahe so gut wie vor der Tür.

Drahtlosen Strom, bitte. Bitte bald. Danke.

Und wenn wir schon dabei sind, über die Zukunft zu sprechen: Ich hätte dann gern möglichst bald diesen drahtlosen Strom. Denn es kann ja wohl nicht sein, dass ich immer eine Tasche Ladekabel mit mir herumtrage (in der sich das in diesem Augenblick am meisten benötigte selbstverständlich gerade nicht befindet). Da hat doch Nikola Tesla alles vorbereitet. Es kann doch nicht so schwer sein, das in ein fertiges Produkt umzuwandeln. Also bitte, meine Damen und Herren Ingenieure!

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Na gut, hoffen wir einfach mal, dass alles besser wird, vielleicht schon morgen. Spätestens aber übermorgen. Ganz bestimmt. Ist versprochen.

Ich kann auch ganz genau erklären, wie wir das machen… Oh, der Akku meines Laptops ist gleich alle. Wo war doch gleich das Netzteil? Ich weiß doch genau, dass ich es gestern noch

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