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UX & Design

Changelog 2.0

Nach dem anfänglichen Web 2.0-Hype entstehen immer mehr sinnvolle Anwendungen. Neben Ajax haben Entwickler heute die Wahl zwischen neuen und leistungsfähigen Technologien wie Flex und Silverlight.

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Post-Web 2.0

Yahoo Pipes

Mit Pipes [1] bringt Yahoo neuen Schwung in die Welt der RSS-Aggregatoren. Mittels einer komfortablen Ajax-Oberfläche lassen sich die Informationen aus einem oder mehreren RSS-, Atom- oder JSON-Feeds kombinieren und mittels regulären Ausdrücken filtern. Die Ähnlichkeit mit dem von UNIX bekannten Pipe-Befehl (‚|‘) ist kein Zufall. Mit wenig Aufwand lassen sich erstaunliche Ergebnisse erzielen: Die Pipe „NYTimes through YouTube“ verbindet beispielsweise die Schlagzeilen der New York Times mit thematisch passenden YouTube-Videos und erfreut sich derzeit großer Beliebtheit. Pipes bietet zur Anbindung an eigene Anwendungen und Websites eine gut dokumentierte API – die Daten werden wiederum im RSS- oder JSON-Format übergeben.

YSlow

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Eine weitere Neuheit von Yahoo ist die Firefox-Erweiterung YSlow [2]. Heutige Websites nutzen viel JavaScript, laden Flash-Elemente nach oder vermischen statische und dynamische Inhalte. Damit die Ladezeiten und damit die Nerven des Besuchers nicht strapaziert werden, lassen sich mit YSlow die Flaschenhälse analysieren. Die auf der Webentwickler-Extension Firebug basierende Erweiterung erzeugt Berichte zu den geladenen Elementen und gibt Hinweise, wie sich hohe Latenzen vermeiden lassen – ein Luxus, der jedem Webentwickler zu empfehlen ist.

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Browsershots

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Das Anfertigen von Screenshots zu Websites kann eine Menge Zeit erfordern, vor allem, wenn dies über verschiedene Plattformen und die jeweiligen Browser hinweg erfolgen soll. Browsershots [3] automatisiert diesen Vorgang: Die Eingabe der URL reicht, um Screenshots der eigenen Website in den Browsern Firefox, Internet Explorer, Safari und Konqueror zu erhalten. Welche Plugins (Flash, Java, etc.) die Browser unterstützen, ist dabei ebenso wählbar wie Auflösung und Farbtiefe.

Amberjack

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Der erste Besuch auf einer Website ist nicht immer einfach, viele der Möglichkeiten erschließen sich nicht sofort. Die nur vier Kilobyte große Javascript-Bibilothek Amberjack ist unter der LGPL-Lizenz verfügbar und schafft Abhilfe: In eigene Projekte integriert, lässt sich eine Ajax-basierte Tour erstellen, die den Besucher führt und einzelne Schritte erläutert. Eine beispielhafte Tour findet sich unter [4].

Typetester

Durch die Verwendung von CSS stehen dem Webdesigner viele Gestaltungsmöglichkeiten offen. Doch welche Schrift passt in welcher Farbe zum Rest des Designs? Oder ist die Laufweite in 0.5 em weniger nicht doch ansprechender? Zu einem schnellen Überblick verhilft Typetester [5]. Drei verschiedene Schriften lassen sich auf einen Blick in unterschiedlichsten Varianten vergleichen, ohne dass eine fortwährende Anpassung des eigenen Stylesheets nötig wäre.

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Kuler

Ähnlich nützlich, doch für die Auswahl eines ganzen Farbschemas hilfreich, ist Kuler [6]. Über eine angenehm zu bedienende Oberfläche stehen eine Vielzahl von Schemata zur Auswahl. Adobe hat geschickt einige Community-Features integriert. So lässt sich ein erstelltes Schema abspeichern und kann von anderen Benutzern bewertet werden, woraus man auch auf den derzeit vorherrschenden Farbgeschmack schließen kann. Eine Funktion zum Export in Adobes Creative Suites CS2 und CS3 steht ebenfalls bereit. Konsequenterweise bietet Adobe Kuler auch als AIR-Package zur Nutzung als Desktop-Applikation an.

Koders, Krugle und Co.

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Im Tagesgeschäft der Web- und Anwendungsentwicklung tauchen in der heutigen Zeit nur noch selten Probleme auf, die noch nicht auf die eine oder andere Art bereits gelöst wurden. Wenn man zur Abwechslung eine wirklich innovative Lösung entwicklen muss, bietet es sich an, Zeit an den wiederkehrenden Aufgaben zu sparen. Hier kommen die in mittlerweile vielfacher Form verfügbaren Quellcode-Suchmaschinen ins Spiel: AllTheCode, Codase, Google Code Search, Koders (siehe Softlink) und Krugle [7] finden zumeist hunderte von Treffern in ebensolcher Vielfalt der Programmiersprachen. Besonders Krugle besticht durch augenfreundliches Syntax-Highlighting, hinkt aber Google Code Search bei der Anzahl der Treffer etwas hinterher. Dem versierten Entwickler sei die Verwendung von regulären Ausdrücken zur Einschränkung der Suchergebnise bei Google Code Search empfohlen: ein Suche nach „typo3“ verdeutlicht die Problematik.

Scripting-Engines

Tamarin und SpiderMonkey

Die Mozilla Foundation arbeitet in Kooperation mit Adobe an der
Implementation einer neuen Scripting-Engine. Die Tamarin getaufte
Technik soll in Firefox 3 die vorhandene Engine ersetzen. Im Zuge der
Entwicklung wird Tamarin sowohl in Firefox als auch im kommenden Adobe
Player 10 Verwendung finden, dann allerdings bereits mit Unterstützung
für „ECMAScript Edition 4“. Adobe wird aus diesem Standard ActionScript
4 ableiten, während in Firefox eine „SpiderMonkey“ genannte Schicht
JavaScript ausführen wird. Der mittlerweile etablierte Adobe Player in
Version 9 nutzt Tamarin bereits, um ActionScript 3 auf Basis von
„ECMAScript Version 3“ zu implementieren. Die Konsolidierung der
genannten Technologien wird Firefox 3 in mehrfacher Hinsicht zugute
kommen: Entwickler profitieren von einheitlichen Schnittstellen und
können die unter der „MPL/GPL/LGPL Tri-License“ stehende Technik für
eigene Projekte nutzen, während sich der Konsument über gesteigerte
Leistung der Applikationen freut. Nebenbei profitiert Adobe von einem
„vorinstallierten“ Player.

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Microsoft Silverlight

Im
Kampf um Marktanteile versucht Microsoft mit Silverlight [8] eine mit
Adobes Flash-Player vergleichbare Technologie zu etablieren und das
.NET-Modell, auf dem Silverlight basiert, besser zu positionieren.
Punkten kann die Technik mit der Unterstützung für gleich vier
verschiedene Skriptsprachen, die durch eine „Dynamic Language Runtime“
genannte .NET-Bibilothek zur Laufzeit kompiliert werden: Python,
JavaScript, eine Variante von Visual Basic und seit kurzem auch Ruby
stehen zur Auswahl. Während Tamarin, zumindest momentan, auf
ECMAScript-basierete Sprachen abzielt, sind vor allem Python und Ruby
in den letzten Jahren sehr populär geworden. Offenbar hat Microsoft die
Zeichen der Zeit erkannt und öffnet sich zusehends der
Open-Source-Gemeinde, wenn auch unter der Haube das properitäre .NET
seine Arbeit verrichtet. Bleibt abzuwarten, ob Tamarin nicht eines
Tages eine Schnittstelle zu .NET bekommen wird.

Rich Internet Applications

AIR und Flex 3

Adobe macht kurze Zeit nach der Veröffentlichung von Flex 2 große
Schritte Richtung Flex 3. Zu den Neuheiten zählen unter anderen die
Möglichkeit zur automatischen Refakturierung von ActionScript- und
MXML-Code, ein Modul zur Analyse der Performance und des
Speicherverbrauchs sowie eine Caching-Infrastruktur, die die Größe der
Kompilate deutlich verringern kann.

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Die
zuvor unter dem Codenamen „Apollo“ veröffentlichte Alpha-Version der
integrierten Laufzeitumgebung wird als Adobe AIR fester Bestandteil des
Flex SDK und der weiterhin auf Eclipse basierenden Entwicklungsumgebung
Flex Builder werden. Der Zukunftsmarkt Rich Internet Applications (RIA)
spiegelt sich in der Entwicklung von AIR wider. Bestehende
Flex-Applikationen lassen sich schnell und einfach in eigenständige
Applikationen verwandeln, die ihre Installations- und Update-Routinen
gleich mitbringen.

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Im Gegensatz zu klassischen Flash-Applets steht
AIR-Applikationen über zahlreiche Methoden der Zugriff auf Funktionen
des jeweiligen Betriebssystems offen: Dateisysteme, native
GUI-Komponenten inklusive Drag & Drop sowie eine elegante
Integration der Datenbank SQLite sind nur einige der vielen neuen
Möglichkeiten. Eine Beta-Version von AIR steht für Mac OS X und Windows
zum Download bereit [9], die Version für Linux soll nach dem ersten finalen Release folgen.

LiveCycle Data Services

Auch
die LiveCycle Data Services, ehemals Flex Data Services, haben eine
Aktualisierung auf Version 2.5 erfahren. Neben den bereits mit den
vorigen Versionen eingeführten Merkmalen zum transparenten Zugriff auf
Datenquellen bietet das auf J2EE-Technologien basierende Paket
Methoden an, die im Hinblick auf Ihre luxuriöse Einfachheit viele
Entwickler begeistern dürften. Die kurz darauf erschienene Version
2.5.1 behebt eine Reihe von Problemen und verbessert die Kompatibilität
zum kommenden Flex 3.

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