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Software & Entwicklung
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Linux für den Mittelstand: Collax Business Server

Geboren im Jahr 1991, entwickelte sich das Open-Source-Betriebssystem Linux Schritt für Schritt vom Entwickler-Spielzeug zur ernsthaften Alternative auf Unternehmens-Servern. Mittlerweile hat sich Linux als drittes Betriebssystem neben Unix und Windows im Rechenzentrum durchgesetzt. Wie die Marktforscher von IDC errechnet haben, erreichten Linux-Server in EMEA (Europe, Middle East, Africa) im zweiten Quartal 2006 einen Marktanteil nach Umsatz von fast zwölf Prozent – ein Zuwachs von 34 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Damit ist Linux seit 14 Quartalen auf zweistelligem Wachstumskurs.

6 Min. Lesezeit
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Bis jetzt sind es weitgehend Großunternehmen und Behörden mit ausgebildetem Linux-Personal, die ihre Services auf Linux und Open-Source-Software umgestellt haben. Waren es anfangs nur File- oder Web-Server, folgten rasch Unternehmensanwendungen. Mittlerweile steht eine umfangreiche Palette an Applikationen und Infrastruktur-Komponenten für Linux zur Verfügung, laufend kommen neue hinzu. So wird zum Beispiel Oracle die Software des 2005 übernommenen Customer Relationship Management (CRM)-Anbieters Siebel für das kommende Release auf Linux portieren. Inzwischen hat es sich herumgesprochen: Freie Software ist zwar gratis, verursacht aber trotzdem Kosten. Die Einsparungen bei den Betriebsystemlizenzen sind daher nicht das Hauptargument, warum Unternehmen zunehmend auf Linux-basierte Server umsteigen. Vielmehr profitieren Großunternehmen vor allem durch die freie Zugänglichkeit des Codes und durch die Hardware-Unabhängigkeit von Linux. Anwendungen und Betriebssystem lassen sich optimal auf die eigenen Bedürfnisse anpassen, zahlreiche große IT-Anbieter wie IBM oder Hewlett-Packard unterstützen die Enterprise-Kunden dabei.

Linux für den Mittelstand

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Der Jobmotor in Deutschland heißt Mittelstand. Laut Statistik zählen mehr als 99 Prozent der Unternehmen hierzulande zu den kleinen und mittelgroßen Unternehmen (KMU). Laut der KMU-Definition der EU vom 1. Januar 2005 sind mittelständische Unternehmen Betriebe mit weniger als 250 Beschäftigten und unter 50 Millionen Euro Umsatz im Jahr. Blickt man hier allerdings in die Server-Racks, findet man kaum einen Linux-Server. Dies gilt umso mehr, je kleiner das Unternehmen ist. Warum? KMUs haben andere Anforderungen an ihre IT als Großunternehmen und öffentliche Institutionen. Wer sich für eine Enterprise-Linux-Distribution entscheidet, erhält ein Paket aus rund 2.000 Programmen – darunter verschiedene Datenbank-Management-Systeme, diverse Programmier- und Script-Sprachen oder Entwicklungsumgebungen für das Software-Design. Unternehmen ohne umfassendes Linux-Know-how sind bereits bei der Auswahl der benötigten Komponenten überfordert. Fehlen Komponenten, wird der Server nicht stabil arbeiten. Ist unnötige Software installiert, bietet sie vermeidbare Angriffsflächen für Eindringlinge oder Schadprogramme und macht die Server-Verwaltung kompliziert. Das Update-Management gehört in die Hände eines Linux-Profis, zu vielfältig sind die Abhängigkeiten der installierten Open-Source-Komponenten. „KMUs benötigen einfache Lösungen und nicht die umfassenden Software- und Service-Pakete, wie sie von großen Unternehmen nachgefragt werden“, erläutert Boris Nalbach, Geschäftsführer von Collax. „Nur wenn Linux in einem fix und fertig geschnürten Paket angeboten wird, kann es auch die KMUs erobern.“

Simply Linux

Collax legt sein Augenmerk auf die IT-Bedürfnisse von kleinen und mittelgroßen Unternehmen. Unter dem Motto „Simply Linux“ löst Collax genau die Probleme, die KMUs vor dem Einsatz von Linux zurückschrecken lassen. Das Unternehmen entwickelt und vertreibt Out-of-the-Box-Lösungen, fertig gepackte Linux-Produkte für Sicherheit, Netzwerkinfrastruktur und Groupware. Der Service von Collax lässt sich in drei Teilgebiete gliedern: „Managed Selection“, „Managed Integration“ und „Managed Support“. Zunächst wählt Collax die besten in der Open-Source-Szene verfügbaren Server-Anwendungen aus und testet sie. Anschließend werden diese in das Betriebssystem integriert (Managed Integration). Damit die Server-Software ohne Linux-Wissen bedient werden kann, hat Collax eine übersichtliche Benutzeroberfläche entwickelt, über die die Einrichtung und Wartung der Server-Lösung erfolgt. Das Update-Management ist einfach gestaltet und Updates werden gebündelt zur Verfügung gestellt (Managed Support). Dies garantiert das reibungslose Zusammenspiel aller integrierten Server-Anwendungen. Die Collax Solution Platform schließlich ist die Quintessenz der Collax-Technologie – eine einfach zu bedienende und zu wartende Linux-Plattform für Independent Software Vendors (ISVs).

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Der Collax Business Server

Auf Basis flexibler und leistungsfähiger Open-Source-Server-Anwendungen bietet der Collax Business Server [1] alle Funktionen rund um Sicherheit, Netzwerkinfrastruktur und Kommunikation, die KMUs für ein funktionierendes IT-Netzwerk benötigen. Das Funktionsspektrum reicht vom Datei-, E-Mail-, Fax-, Proxy- und Web-Server über Router und VPN (Virtual Private Network) bis hin zur Firewall, Viren- und Spam-Schutz sowie Web-Content-Filter. Möglich ist ein Betrieb aller Dienste auf ein und derselben Hardware. Aufgrund von Sicherheitsaspekten wird allerdings der physisch getrennte Einsatz eines Collax Security Gateways, einer UTM-Sicherheitslösung gegen Malware auf Linux-Basis, empfohlen. Erhältlich ist der Collax Business Server als Software-Version wie auch als Plug-and-Play-fähige Appliance und läuft, wie bei Linux üblich, auf jeder x86-Hardware-Plattform. Bei den Clients gibt sich der Collax Business Server kosmopolitisch und kommuniziert mit Macintosh-, Windows- und Linux-Desktop-Systemen. Das Gleiche gilt für schon bestehende Netzwerke.

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Was der Business Server kann

Das Fundament des Collax Business Server ist ein Linux-Betriebssystem, in dem die besten Open-Source-Komponenten integriert sind. Die Benutzerdatenverwaltung basiert auf OpenLDAP (Lightweight Directory Access Protocol) und ermöglicht den Zugriff auf andere Benutzerverwaltungen wie Active Directory von Microsoft. Die Zuverlässigkeit einer Sicherheits-Lösung hängt stark von der Konfiguration der Firewall ab. Die Firewall des Collax Business Server baut auf dem Netfilter-Projekt auf und schützt mit Paketfiltern und Stateful-Inspection vor unbefugten Zugriffen und Hackerangriffen aus dem Internet.

Oft wird der Collax Business Server als VPN-Gateway (Virtual Private Network) eingesetzt. Über OpenSWAN, eine Open-Source-Software für die Einrichtung eines VPN, können Heimarbeitsplätze mit dem Zentral-Server verbunden werden. Das ist auch für Server in Abteilungen und Filialbetrieben möglich, sodass beispielsweise Verzeichnisse automatisch synchronisiert werden können. Darüber hinaus ist die mobile Anbindung von Außendienstmitarbeitern via Laptop möglich. Die Datenübertragung beruht auf IPSec (Internet Protocol Security), dem derzeitigen Standard für sichere VPN-Datenübertragung. Alternativ kann auch die gesamte Verschlüsselung des Datenverkehrs auf OpenSSL basieren, mit dessen Hilfe nach dem derzeitigen Stand der Technik die Authentifizierung, Identifizierung und Vertraulichkeit von elektronischen Daten sichergestellt wird.

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Einsatz von Open Source

Der Collax Business Server arbeitet mit etablierten Open-Source-Server-Anwendungen. Der Datei-Server läuft auf den Source-Codes von Samba, ProFTP bietet Up- und Download-Management von Dateien via FTP (File Transfer Protocol). Der Web-Server Apache fungiert als Middleware, die den Client-Web-Browser plattformunabhängig mit den Intra- und Internet-Diensten des Collax Business Server verbindet. Squid hat sich bei vielen Internet-Providern als Open-Source-Server für Proxy-Funktionalität durchgesetzt und übernimmt im Collax Business Server folgende Aufgaben: Als Proxy-Server holt er alle Webseiten aus dem Internet ab, filtert unerwünschte Seiten nach einem bestimmten Regelwerk aus und erlaubt oder sperrt definierten Rechnern den Zugang ins Internet.

Insbesondere bei Web-Anwendungen werden so genannte LAMP-Applikationen (Linux, Apache, MySQL und PHP) immer populärer. Innerhalb von etwa 20 Minuten ist mit dem Collax Business Server ein LAMP-Stack konfiguriert. Wer den Collax Business Server als Mail-Server nutzt, setzt auf die Technologie von Fetchmail, Cyrus und Postfix. HylaFax ermöglicht jedem User das Faxen und ersetzt ein Faxgerät im Unternehmen. SpamAssassin ist standardmäßig integriert und schützt vor Spam.

Die Technologie von Collax ermöglicht es, Software-Anwendungen proprietärer Hersteller in Form von Modulen für den Collax Business Server bereitzustellen. Zur Verfügung stehen derzeit Module für Virus-Protection, Web-Content-Filtering und Groupware.

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Die Installation des Collax Business Servers ist ohne Linux-Know-how und Netzwerkerfahrung möglich. Ein Installationsassistent und eine Live-CD stehen ebenso zur Verfügung wie eine Demo-Version (www.collax.com). Online unterstützen Handbuch, Collax-Forum, Tutorials, Dokumentation sowie Online-Hilfe die Installation.

Die jährlich fällige Subskriptions-Gebühr erlaubt es dem Kunden, die Kontrolle über die anfallenden Kosten zu behalten. Für ein Jahr kostet der Collax Business Server als Software-Version für 50 Bildschirmarbeitsplätze 1.125 Euro, für drei Jahre 2.812 Euro und für fünf Jahre 4.050 Euro. Drei Support-Angebote können gebucht werden. Der Entry-Support kostet 499 Euro bei einer Reaktionszeit von 24 Stunden. Für den Professional-Support zahlt der Kunde 998 Euro, dafür beträgt die Reaktionszeit vier Stunden. Wer sich innerhalb von zwei Stunden Hilfe garantieren möchte, entscheidet sich für das 1.497 Euro teure Preferred-Support-Paket. Die Anzahl an Support-Anrufen ist unlimitiert. Alle Preise verstehen sich zuzüglich Mehrwertsteuer.

Fazit

Mit „Simply Linux“ hat Collax eine auf Linux basierende Out-of-the-Box-Lösung geschaffen, die ohne Linux-Wissen eingerichtet und gewartet werden kann. Die allseits geschätzten Stärken von Linux wie Sicherheit, Stabilität und Skalierbarkeit bilden weitere Eckpunkte des Pakets. Deshalb ist der Collax Business Server für den Einsatz in kleinen und mittelgroßen Unternehmen prädestiniert, die auf der Suche nach einer sicheren, soliden und kostengünstigen Lösung sind. Für den „kleinen“ Mittelstand ist es darüber hinaus sicher interessant, dass alle Collax-Lösungen per Remote gewartet werden können und als Appliance erhältlich sind.

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2 Kommentare
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Dein t3n-Team

Bernd Gröber

hallo und guten tag.
der artikel vom wechsel vom windows auf linux hat mir sehr gefallen. ich möchte sagen, das ich vor fast einmem halben jahr auch den schritt gamacht habe, zunächst mit windows zusammen auf einer platte und dann bin ich ganz weg vom windows. ich habe nun schon 3 monate kein windows mehr und ich vermisse es auch nicht. nun, fast nicht! leider gibt es nicht die software für linux wie für windows, besonders wenn es nicht die übliche software ist wie schreiben, rechnen und so.
ich hab mich ein wenig als webmaster probiert und zu windows-zeiten software vom metaner und instand booster verwendet, um meine seiten in den vielen suchmaschienen über automatik einzutragen. leider habe ich der art anwendungen für linux noch nicht finden können.
haben sie vielleicht einen gedanken, idee oder hinweis, welche linux-anwendung ich hier nutzen könnte?

MfG

bernd gröber

gb-v1@freenet.de

Antworten
winfried solluch

hallo leute ich stehe völlieg im dunkeln hjabe hier ein pc steht nur collax drauf ist da jemant der diesen pc kennt und vieleicht mir sagt wo ich ein neues netzteil bekommen kann bis jetz verdrehen allepc spetialisten die augen sagen kenen wir nicht darum meine bitte um hilfe ich arbeite jetzt schon etwas über ein jahr mit linux es ist ein super program und ist nicht so anfällig wie windows aber leider mus ich noch teilweise mit xp arbeiten da ich für linux noch kein vernümftiges program gefunden habe womit mann musik verarbeiten kann aber ich hoffe das grigt linux auch noch hinn so hier hier meine email adresse winfriedsolluch@yahoo.de oder meine telefon NR0175 3321603 ich fände es super nett wenn mir einer weiter helfen könnte liebe grüsse an alle +

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