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Wie man erfolgreiche Facebook-Fanseiten aufsetzt: Mehr als nur Werbung

Facebook boomt weiter und die mobile Nutzung sowie Check-ins auf Facebook Places werden diesen Trend noch verstärken. Firmen begeistern sich ebenfalls für die Möglichkeiten, die Facebook bietet. Ein paar Dinge sollte man aber beachten, wenn man eine Fanseite plant und betreibt. Dieser Artikel bietet Einsteigern Tipps für die Praxis.

5 Min. Lesezeit
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Einige Seiten auf Facebook haben viele Fans und Kommentare, andere dümpeln vor sich hin. Schaut man genauer hin, stellt sich häufig die Frage: Warum gibt es diese Seite überhaupt und was habe ich als Fan davon, Nachrichten von dieser Seite zu akzeptieren? Wer noch nie eine Facebook Fanpage gesehen hat, kann sich in einem t3n-Artikel [1] einen guten Überblick verschaffen.

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Die Planung einer erfolgreichen Fanseite beginnt damit, dass man sich der gewünschten Zielgruppe bewusst werden muss. Neben der Frage, wen man erreichen will, spielen eine Reihe weiterer Aspekte eine Rolle. Wie agiert die Zielgruppe auf Facebook? Interagieren diese Personen eher mit Freunden oder Seiten? Und welche Inhalte motivieren Kommentare? Ein Fußballfan möchte vielleicht jeden Tag von seinem Verein hören, aber nicht vom Duschkopfhersteller. Plant man unter Berücksichtigung des Blickwinkels der gewünschten Besucher, wird vieles einfacher.

Ausprobieren, testen und starten

Vielen Seiten merkt man an, dass die Betreiber neu auf Facebook sind. Unbeholfen posten diese Neulinge Einträge, gehen latent hilflos mit Kommentaren um und verwenden durch die Facebook-Richtlinien verbotene Inhalte (siehe Artikel ab Seite 90). Vorerst sollten sich Interessierte darauf konzentrieren, Fan von einigen anderen Seiten zu werden und diese zu analysieren. Was wird wann geschrieben? Wie reagieren andere auf diese Inhalte – klicken sie auf „Gefällt mir“ und kommentieren? Ganz nebenbei sammelt man auf diese Weise wertvolle Anregungen für die eigene Fanpage.

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Als nächstes sollte man eine Testseite anlegen und diese auf „nicht veröffentlicht“ setzen. So kann man in Ruhe herumprobieren und testen, wie man einen Link oder ein Bild hinzufügt oder auch wie eine neue Registerkarte aussehen würde. Nach erfolgreichem Test kopiert man die Inhalte einfach auf die echte Seite.

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Die Seite richtig anlegen

Nutzer verfügen über Personenprofile, deren Inhalte normalerweise nur von bestätigten Freunden eingesehen werden können. Alles andere sind Seiten; Facebook verbietet Firmen, Personenprofile anzulegen und droht, solche zu löschen. Insgesamt stehen über 60 verschiedene Arten von Seiten zur Verfügung [2]. Firmen können ihre Seite auch mit Facebook Places verbinden. Die Unterschiede liegen in den zur Verfügung stehenden Info-Feldern und Reitern. Die Seite muss man unbedingt von einem Extra-Unternehmenskonto als „Offizielle Seite“ anlegen (der Gründer einer Seite hat besondere Rechte und kann nicht entfernt werden). Die Benennung der Seite ist besonders wichtig für die spätere Suche in Facebook, unterliegt aber ebenfalls strikten Regeln.

Unternehmen haben viele Möglichkeiten bei der Gestaltung einer Fanpage. Die Facebook-Seite vom WWF bietet beispielsweise viele Extra-Features.

Unternehmen haben viele Möglichkeiten bei der Gestaltung einer Fanpage. Die Facebook-Seite vom WWF bietet beispielsweise viele Extra-Features.

Man sollte auch gleich ein Bild hochladen. Besucher der Seite sehen es oben links und einen Ausschnitt im Profilbild.

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Info-Box und Reiter

Auf der linken Seitenleiste befindet sich die Info-Box. Hier kann man maximal 250 Zeichen Text und Links hinzufügen. Die Info-Box sollte man für eine spezielle Landingpage nutzen – zum Beispiel mit besonderen Angeboten und Informationen. Dazu gibt es einen Info-Reiter mit je nach Fanpage-Art unterschiedlichen Feldern. Auch an dieser Stelle sollte man stets die anvisierte Zielgruppe im Hinterkopf behalten.

Pinnwand und Info-Reiter sind fix, alle anderen Reiter sollte man anpassen oder entfernen. Das trifft besonders auf den Diskussionsreiter zu, der fast nie sinnvoll ist. Das Motto lautet also: Aufräumen und die Reiter nach Wunsch gestalten.

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Willkommensseite hinzufügen

Nichtfans sollte man mit einem Willkommensreiter begrüßen, den man in den Einstellungen festlegen kann. An dieser Stelle präsentiert man sich, informiert den Besucher darüber, was ihn erwartet oder stellt ihm Links zu anderen Angeboten (Webseite, Shop, Youtube, Twitter etc.) zur Verfügung.

Um den Besucher zum Klicken des „Gefällt mir“-Buttons zu motivieren, verwenden viele besondere Grafiken. Besucher wollen oft weiterführende Informationen und Kontaktinformationen. Anders als ein persönliches Profil haben Fanseiten aber keine eingebaute Möglichkeit, um diese Informationen bereitzustellen. Man kann dies mit einem „Über uns“-Reiter umgehen, der auf Adresse und die Webseite mit Kontaktformular verweist.

Inhalte planen und schreiben

Eine Fanpage nimmt sowohl Texte und Bilder als auch Videos und Links als Inhalte auf. Nur wer regelmäßig Kommentare und „Daumen-hoch“ von Fans erhält, erscheint bei allen Fans auf deren Startseite. Aus diesem Grund ist es wichtig, für die Zielgruppe interessante Inhalte anzubieten. Bevor man seine Seite publik macht, sollte man erst einmal üben und zwischen zwanzig und dreißig Nachrichten erzeugen. @-Nachrichten erlauben es, die Nachricht auf andere Profile und Seiten zu kopieren. Dieses Mittel sollte man aber sparsam einsetzen.

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Erste Fans einladen und Namen festlegen

Im nächsten Schritt legt man die URL für die Fanseite fest. Unter dem Logo findet sich ein Link zum Einladen von Freunden. Sobald man 25 Fans hat, kann man eine URL für die Seite festlegen [3], um dann unter „http://www.facebook.com/IhrName“ erreichbar zu sein. Doch Vorsicht: Diesen Namen kann man später unter keinen Umständen mehr ändern.

Seite betreuen und Aufwand schätzen

Hat man die vorangehenden Schritte beachtet, kann man seine Seite offiziell starten. Viele Firmen veranstalten Gewinnspiele zur Fangewinnung. Auch hier ist Vorsicht geboten und man sollte stets darauf achten, dass derartige Aktionen den Facebook-Regeln entsprechen [4]. Werkzeuge zum zeitversetzten Einstellen von Beiträgen können verhindern, dass gewonnene Fans nach Gewinnspielende wieder abspringen.

Nachdem man die Fanpage aufgesetzt hat, ist die Arbeit noch nicht getan. Man muss die Seite mit Beiträgen füllen, auf Kommentare angemessen reagieren und Marketing für die Seite betreiben. Daher sollte man klein anfangen. Man sollte keine täglichen Updates versprechen, wenn man ohnehin nur einmal in der Woche etwas zu sagen hat. In der Testphase sollte man auch den Aufwand pro eingestellter Nachricht analysieren – inklusive Recherche und Aufbereitung. Es bietet sich an, Zeit für die Betreuung fest einzuplanen und konsistent zu bleiben: Wenn man von Anfang an jede Nachricht beantwortet, wird dieses auch in Zukunft erwartet.

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Erwartungen und unerwünschte Inhalte

Erwartungen zu managen, ist eines der wichtigsten Elemente aller Social-Media-Aktivitäten. Was genau bekommt der Besucher (nur) hier beziehungsweise was nicht? „Hier finden Sie zweimal die Woche Angebote“ oder „Für Fragen stehen wir Ihnen zu unseren Bürozeiten zur Verfügung“ sind klare Ansagen. Bestimmte unerwünschte Inhalte kann man eigentlich vorhersehen. So wollte die Deutsche Bahn über ihre Chefticket-Seite nur verkaufen, die Kunden wollten aber lieber Stuttgart 21 und Verspätungen diskutieren. Dieses Beispiel zeigt, dass man sich vor dem Start einer Seite fragen sollte, ob es problematische Inhalte geben kann und wie man damit umgehen will. Man kann durchaus Hausregeln dazu aufstellen, welche Inhalte von anderen akzeptabel sind und welche nicht. Allerdings sollte man sich nicht der Illusion von Kontrolle über Inhalte hingeben.

Fazit

Es reicht nicht, einfach nur dabei zu sein – Planung und machbare Zielvorstellungen sind wie überall Voraussetzung für den Erfolg einer Fanpage auf Facebook. Erfolgreiche Seiten bringen dabei mehr als nur Werbung und spielen mit den Möglichkeiten der sozialen Interaktion auf Facebook. Um dies zu erreichen, benötigt man nicht nur Wissen und Erfahrung, sondern muss Mitarbeitern auch Zeit und Ressourcen dafür bereitstellen. Facebooks häufige Änderungen erfordern zusätzliche Aufmerksamkeit. Eine verwaiste Fanseite erfordert zwar ebenfalls Aufwand, erzeugt aber keinen Ertrag.

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3 Kommentare
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Dein t3n-Team

Jan Tißler

Hinweis noch zu dem Artikel: Er ist logischerweise nicht mehr in allen Punkten aktuell, aber sicher trotzdem eine gute und interessante Hilfestellung. Wir planen ein Update dazu, dass dann hier auch entsprechend verlinkt wird.

Antworten
Thorsten Wilhelm

Vielen Dank für den Beitrag.
Die Idee mit der Willkommensseite finde ich super.
Hab mich gleich mal ausgeloggt und geschaut, wie nicht Facebook Nutzer und Nicht-Fans unsere Fanpage sehen. Und: Da fehlt dann tatsächlich eine Willkommensseite.

Wie aber kann ich diese einrichten? Gibt es da so etwas wir eine „Anwendung“ / ein „Plug-In“? Oder muss eine solche Seite „programmiert“ werden?

Vielen Dank für Anregungen und Tipps.

Antworten
Enrico Mertin

kurze Frage: darf ich eigtl. facebook werbung schalten die auf eine fb page verlinkt wo der user erst „like“ klicken muss? Ich finde hier in den AGB keine Angaben aber mein ad wird dauernd abgelehnt.

Antworten

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