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Software & Entwicklung
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Basis für Open Source in Europa: Linux Business Campus Nürnberg

Der Linux Business Campus Nürnberg (LBCN) ist ein im Mai 2006 gegründeter Verein mit großen Aufgaben und großen Zielen. Als Netzwerk aus Unternehmen und Personen, die sich für Linux und das Open-Source-Entwicklungs- und Businessmodell begeistern, trägt es dazu bei, dass sich die Metropolregion Nürnberg zu einem weltweit bedeutenden Cluster für Open-Source-Software entwickelt. Mehr als 80 Mitglieder haben sich dem Verein bereits angeschlossen, sodass Unternehmensgründer und etablierte Unternehmen im LBCNe.V. eine Plattform finden, die Kontakte bietet und Geschäftsideen unterstützt.

4 Min. Lesezeit
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Das Erfolgsrezept des LBCN liegt darin, Software- und Servicefirmen, Risikokapitalfirmen, Coaches und IT‑Verbände zu vernetzen und alle Mitglieder in konkrete Projekte einzubeziehen. Unternehmen aus ganz Deutschland, Europa und den USA konnten bereits für die Idee begeistert werden. Richard Seibt, Vorsitzender des Vorstands LBCNe.V. und Initiator des Projekts, sieht vor allem den konkreten Nutzen der Mitglieder: „Wir haben in Nürnberg eine Keimzelle geschaffen, die Unternehmen zum Geschäftserfolg verhelfen und angehende Unternehmer ermutigen kann, sich selbstständig zu machen.“ Überzeugter Anhänger ist auch der Wirtschaftsreferent der Stadt Nürnberg, Dr.Roland Fleck: „Für uns ist der Linux Business Campus Nürnberg ein großer Gewinn. Wir sind heute schon international als Open-Source-Standort sichtbar. Diese Ausstrahlung wird durch die Aktivitäten des Vereins sowie durch den Open-Source-Kongress, der Anfang 2007 stattgefunden hat, weiter ausgebaut.“ Fleck betont weiterhin, dass die Vernetzung durch das gute Infrastrukturangebot im Nürnberger Maxtorhof sowie Beratungsangebote durch Campus Coaches unterstützt wird. „Mit diesen Bausteinen bieten wir Unternehmen optimale Möglichkeiten, sich am Standort Nürnberg zu entwickeln.“

Regional, national, international

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Der Linux Business Campus Nürnberg hat derzeit mehr als 80 Mitglieder, etwa die Hälfte sind Software- und Servicefirmen. Dazu zählen sowohl international tätige wie ZEND – the php company, INGRES, Open-Xchange, OpenLogic als auch junge Unternehmen. Zehn Risikokapitalgesellschaften unterstützen Unternehmen, die eine Wachstumsfinanzierung benötigen. Die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, die Universität Oldenburg und die Freie Universität Berlin fungieren als Schnittstelle zur Wissenschaft. Die Stadt Nürnberg, die zu den Top Ten der europäischen IT‑Standorte zählt und bei der Patentquote im IT-Sektor europaweit auf dem beachtlichen 3.Platz liegt, fördert den LBCN massiv.

Campus Coaches mit Know-how

Von den 28 persönlichen Mitgliedern engagieren sich inzwischen 19 als Campus Coaches. Sie stellen den Mitgliedsfirmen des Vereins ihre vielfältige Berufserfahrung kostenlos zur Verfügung. Dazu gehört beispielsweise die Vermittlung von hochrangigen Kontakten zu internationalen Softwareunternehmen, die Unterstützung im Bereich Open-Source-Technik und Geschäftsmodelle, die Beratung beim Aufbau eines Produkt- und Vertriebsmanagements, die Entwicklung von Go-to-market-Strategien oder auch die Unterstützung bei der Wachstumsfinanzierung durch Business-Angel-Netzwerk und Venture-Capital-Unternehmen.

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Attraktiver Treffpunkt in direkter Nähe zu den Profis

Der Verein verantwortet den Aufbau eines Innovationszentrums für junge Unternehmen, die auf Linux oder Open Source basierende Software entwickeln. Das im Nürnberger Maxtorhof angesiedelte Innovationszentrum bietet jungen Firmen ein attraktives Willkommensangebot, zum Beispiel Mietfreiheit in den ersten drei Monaten, sehr günstige Anschlussmieten und Nutzung einer gemeinsamen Infrastruktur mit hochwertiger technischer Ausstattung. Die Rahmenbedingungen und der persönliche Austausch vor Ort lassen eine Campus-Kultur entstehen, die den Start oder die Weiterentwicklung junger Unternehmen wesentlich fördert. Unterstützt wird das durch die räumliche Nähe zu internationalen Open-Source-Firmen wie SuSe/Novell oder Open-Xchange.

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Diskussionsrunden, Wettbewerbe, Kongresse

Zahlreiche Vorhaben bieten viele Betätigungs- und Informationschancen. Sie weiterzuentwickeln und weitere zukunftsweisende Projekte auszuarbeiten, ist das erklärte Ziel des Linux Business Campus
Nürnberg. Zum Beispiel diskutierten im Dezember 2006 beim ersten BarCamp in Nürnberg Programmierer, Internetexperten, Medienvertreter und interessierte Laien Themen wie Web2.0, Usability, Design und Open Source. Startups, Geschäftsmodelle und weitere allgemeine wirtschaftliche Themen sind ebenfalls Gegenstand dieser Ad-hoc-Nicht-Konferenz, bei der sich Menschen offen austauschen und voneinander lernen können.

Darüber hinaus vergibt der LBCN jährlich den Open-Source-Business-Award. Zielgruppe sind alle Gründer in Europa, deren Geschäftskonzept auf einer Software basiert, die einer OSI Lizenz unterliegt. Als Vorstufe wurde im Rahmen des Heise Kongresses „Open Source Meets Business“ im Januar 2007 eine Startup- und Poster-Session durchgeführt und der Open Source Business Award an drei Open-Source-Teams mit innovativen

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Geschäftsmodellen verliehen. Die Zusammenarbeit von Wettbewerbern zur Erstellung von Software-Implementierungen im Rahmen von Open-Source-Projekten verringert die kostenintensive Abhängigkeit von proprietären Softwarelösungen oder teuren Eigenentwicklungen. COSAD steht für Collaborative Open Source Application Development. Das Projekt hat zum Ziel, die wichtigsten Komponenten für den Aufbau eines Konsortiums zu definieren, um gemeinsam Software zu entwickeln. „Plat_Forms“ ist ein internationaler Programmierwettbewerb, der gemeinsam von der Freien Universität Berlin, LBCN und dem Magazin iX des Heise Zeitschriften Verlags durchgeführt wird. Er hat zum Ziel, verschiedene Technologieplattformen für webbasierte Anwendungen zu vergleichen: JAVA EE, .NET, PHP, Perl, Python und Ruby on Rails. Unter dem Motto OSP (Open Source für die Praxis) soll eine Veranstaltungsplattform aufgebaut werden, die insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen, die sich mit dem Thema Open-Source-Software und deren geschäftlichen Einsatz befassen, einen konkreten Mehrwert bieten soll.

Mit dem Kongress „Open Source Meets Business“, veranstaltet vom Heise Zeitschriften Verlag im Januar 2007, wurde inzwischen eine der weltweit wichtigsten Open-Source-Veranstaltungen durchgeführt. Im Rahmen des Investment‑, des Technology- und des Enterprise-Summit gelang es erstmals, alle betroffenen Bereiche an einen (Kongress‑)Tisch zu bekommen. Für Richard Seibt, Chairman von “Open Source Meets Business”, liegt darin auch der Erfolg dieses Kongresses begründet: „Unser Kongress vernetzt nicht nur in bisher unbekanntem Ausmaß die unterschiedlichen Akteure, sondern bietet zudem ein hohes Maß an Praxiswissen sowie neue und ungewöhnliche Lösungsansätze, mit OSS Geld zu verdienen.” Im Januar 2008 wird „Open Source Meets Business“ wieder in Nürnberg stattfinden. Zeitgleich wird der LBCN den 2. Open Source Business Award verleihen. 75.000 Euro Preisgelder, Coachingangebote und Chancen auf Risikokapital winken Teams mit innovativen Open-Source-Geschäftskonzepten.

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