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E-Commerce

E-Commerce mit viel Action: Online-Shop-Porträt camforpro.com

Ein Online-Shop, der ausschließlich Kameras von GoPro und passendes Zubehör anbietet? Das hört sich erstmal nach einem Nischen-Geschäft an. Doch zu den Kunden von camforpro.com aus Hannover zählen nicht nur Action-Sportler. Regelmäßig klopfen auch TV-Sender, Schulen und die Polizei an. Inhaber Stephan Heins setzt neben dem Web auch auf ein Shop-in-Shop-Konzept.

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camforpro im Online-Shop-Porträt. (Foto: Sébastien Bonset)

Egal ob angesagter Surf-Spot, urbane Half-Pipe, mörderische Ski-Piste, Serpentinen-Mekka für Motorradfahrer, malerische Tauch-Location oder über den Wolken – die Chancen stehen nicht schlecht, dass man auf einen Action-Sportler trifft, der die Umgebung mit einer GoPro abfilmt. Fakt ist: Diese Kamera erfreut sich bei Outdoor-Freaks großer Beliebtheit und ist in diesem Bereich der Quasi-Standard.

Viel Technik auf wenig Raum

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Aufnahmen in 4k? Kein Problem. Beeindruckend Zeitlupenaufnahmen von coolen Tricks auf Skateboard oder Bike? Bekommt die GoPro ebenfalls hin. Einer der Hauptfaktoren für den Erfolg der Cam ist allerdings die Fülle an Zubehör und Befestigungsmöglichkeiten. Halterungen gibt es eigentlich für jedes Fun-Sport-Gerät, so dass sich der Winzling mit dem entsprechenden Zubehör beispielsweise an Helmen, Taucherbrillen, Surfbrettern, Skateboards, Motorrädern, Kites, Bikes und vielem mehr befestigen lässt.

Der Interessentenkreis für die Kamera hat sich in den letzten Jahren stetig erweitert. Aufgrund der geringen Abmessungen und des leichten Gewichts haben sich GoPros auch fest in der Drohnen-Szene etabliert. Der Quadrokopter DJI Phantom wird vom Hersteller sogar direkt mit einer passenden Halterung ausgeliefert. Auch immer mehr TV-Produktionen entstehen mit Hilfe einer oder gleich mehrerer GoPro-Kameras. Die kleinen Kisten kommen in diesem Zusammenhang besonders bei Action-Sequenzen und Reality-TV zum Einsatz. Mittlerweile dürfte beispielsweise kaum eines der unzähligen Formate von TV-Blödelmoderator Stefan Raab ohne eine GoPro auskommen.

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Online-Shop als Vorreiter

Seine Karriere als Shop-Betreiber startete camforpro.com-Geschäftsführer Stephan Heins losgelöst von den GoPro-Action-Kameras im Jahr 2004. 1998 begann er neben seinem BWL-Studium bei dem damals noch kleinen frontlineshop aus Hannover. Bis 2009 war er für den Shop für Streetwear und Streetfashion tätig. Diese Erfahrung sollte ihm später beim Vermeiden vieler Anfänger-Fehler helfen, denn er lernte von der Pike auf. War das frontline-Team anfangs mit zehn Mitarbeitern noch überschaubar, zählte es nach einigen Jahren bereits 100 Mitarbeiter. Heins bekam dieses Wachstum mit allen Höhen und Tiefen mit, durchlief alle Abteilungen, pflegte engen Kontakt zur Geschäftsführung und gewann so wichtige Erkenntnisse.

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Heins begann 2004, sich selbstständig zu machen, als frontline jemanden für den Verkauf von Restposten suchte. Diese wollte der Streetfashion-Shop nicht selbst vermarkten, um die mittlerweile bekannte Marke nicht zu schwächen. Heins übernahm die alten Geschäftsräume von frontlineshop in Hannovers Nordstadt und begann, die Restposten als Powerseller auf eBay zu verkaufen. Im Rahmen dieser Tätigkeit kamen die Action-Kameras 2007, als GoPro die erste 3-MP-Videokamera auf den Markt brachte, dazu. Heins verkaufte diese in sehr geringen Stückzahlen auf eBay. 2009 wurde die Einzelunternehmung von Stephan Heins eine GmbH mit vier Mitarbeitern. Mittlerweile peilt das Unternehmen für 2015 einen Jahresumsatz von sechs Millionen Euro an – mit den Kameras selbst über spezielle Halterungen und Zubehör wie Filter bis hin zu Quadrokoptern mit GoPro-Halterung.

Bei der Gründung benötigte Heins kein Startkapital, da er durch das Textil- und Restpostengeschäft (das auch weiterhin nebenher läuft) finanziell gut aufgestellt war. Darüber hinaus gehörte er zu den ersten Händlern in Deutschland, die GoPro-Produkte führten. Entsprechend groß war die Unterstützung der Lieferanten, die mit langen Zahlungszielen die Aufnahme von Krediten überflüssig machten.

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Der Apple unter den Action-Kameras

Das Geschäft mit den kleinen Kameras entwickelte sich und Heins setzte mit gopro-shop.com einen entsprechenden Online-Shop auf. Aus strategischen Gründen wurde der Shop 2010 in camforpro.com umbenannt. Das war auch das Jahr, in dem GoPro das erste HD-Modell auf den Markt brachte und in dem Heins das Potenzial des Produktes erkannte. Er konzentrierte sich voll auf den Verkauf von GoPro-Kameras und rückblickend war das für den Geschäftsführer auch die wichtigste Erkenntnis bei der Gründung: sich einfach bei der Entwicklung einer Geschäftsidee auf sein Bauchgefühl verlassen. camforpro.com setzt ausschließlich auf GoPro und entsprechendes Zubehör. Für Heins war GoPro schon immer die stärkste Marke und als absolutes Trend-Produkt beschreibt er GoPro als „Apple unter den Action-Kameras“.

2011 eröffnete camforpro.com ein erstes stationäres Ladengeschäft als Shop-in-Shop im Titus Skateshop in Hannover. Der Schritt erscheint zwar für einen Online-Shop auf den ersten Blick ungewöhnlich, macht aber auf den zweiten durchaus Sinn. Immerhin geht ein Teil der Hauptzielgruppe in einem derartigen Ladengeschäft ein und aus. Der Shop-in-Shop ist so erfolgreich, dass camforpro.com plant, das Konzept in naher Zukunft auch auf andere Städte auszuweiten.

Support als Wettbewerbsvorteil

Da sich camforpro.com auf GoPros spezialisiert hat, ist der Shop in Deutschland für viele Kunden die erste Anlaufstelle. Selbst wenn jemand eine Kamera beispielsweise bei Mediamarkt kaufe, würde dieser Kunde spätestens bei der Suche nach entsprechendem Zubehör bei camforpro.com landen, so Heins. Dank dieser Spezialisierung ist das Know-how beachtlich. Im Gegensatz zu anderen Shops, die Kameras von GoPro führen, wissen die Mitarbeiter von camforpro.com genau, welche Befestigungen und welches Zubehör sich am Besten für welchen Anwendungsfall eignen.

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Viele Kunden schätzen das Wissen der Shop-Mitarbeiter und werden so zu Markenbotschaftern in Foren und auf Bewertungsportalen. 2010 wusste das Gros der Kunden genau, was sie benötigen, aber dies hat sich laut Heins erheblich geändert. Mittlerweile kaufen nicht mehr nur Action-Sportler die Produkte, sondern auch Kunden aus Industrie, öffentlichen Einrichtungen, Polizei, Schulen und Landwirtschaft. Auch viele Rentner habe man als Kunden. Aus diesem Grund ist das Support-Aufkommen erheblich gestiegen, denn die Kunden haben ganz individuelle Anforderungen und entsprechende Fragen. Nach Ansicht von Heins kann keiner der Wettbewerber diese teils sehr speziellen Fragen beantworten. Immerhin führt der Shop mittlerweile über 500 unterschiedliche Produkte rund um die kleine Action-Kamera.

Oftmals wirken Shop-in-Shops wie ein Fremdkörper. camforpro.com passt hingegen perfekt in einen Skate-Shop.

Oftmals wirken Shop-in-Shops wie ein Fremdkörper. camforpro.com passt hingegen perfekt in einen Skate-Shop.

30.000 Facebook Fans

GoPro als Produkt passt mit dem Image des Brands wie die Faust aufs Auge der sozialen Netzwerke. Immerhin stellen die Besitzer der Action-Cam täglich zahllose beeindruckende Videos online. Davon profitiert auch camforpro.com. Mit mittlerweile fast 30.000 Fans auf Facebook spielen die sozialen Medien eine bedeutende Rolle für den Shop. Dabei sind nicht nur coole Clips auf der Seite zu sehen, sondern auch Angebote und Promos setzen die Social-Media-Spezialisten von camforpro.com geschickt ein.

Mit SEO zum Erfolg

Zudem betreibt der Online-Shop SEO in erheblichem Ausmaß, um sicherzustellen, dass Kunden auf der Suche nach GoPro-Zubehör auch den Weg zu camforpro.com finden. Darüber hinaus versucht man mit Sponsoring, Online-Marketing, einem Printkatalog, Mailings und der Präsenz auf Messen, Ausstellungen und anderen Events, neue Kunden zu gewinnen und bestehende zu binden.

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Online zählt Amazon zu den größten Konkurrenten des Online-Shops aus Hannover.
Problematisch für den Shop aus Hannover sind allerdings weniger Kunden, die dort eine Kamera kaufen, da diese das passende Zubehör dann oft dennoch bei camforpro.com erwerben. Vielmehr ist einerseits die Preispolitik
des Online-Riesen problematisch und andererseits die Bewertungen bei Amazon – und das, obwohl der Shop selbst gar nicht über Amazon verkauft. Negative Bewertungen von Amazon-Kunden, die ein Montagsmodell erwischt haben, verunsichern nach Aussage von Heins auch camforpro.com-Kunden, die sich mit entsprechenden Fragen an den Shop wenden. Neben der riesigen Social-Media-Community leistet das shopeigene Forum dem Support wichtige Schützenhilfe, um die Kunden in den eigenen Shopware-Shop zu locken.

Camforpro.com setzt auf Shopware

Die Entscheidung für Shopware fiel unter anderem, weil sich ein Bekannter des Geschäftsführers gut mit dem System auskennt. Ohnehin setzt Heins besonders bei technischen Fragen auf sein privates Netzwerk. An Shopware schätzt Heins besonders die Usability und die einfache Handhabung. Auch der vergleichsweise günstige Preis des Shopsystems war ausschlaggebend.

Nach Hannover sollen in Zukunft weitere camforpro.com-Ladengeschäfte in anderen Städten folgen.

Nach Hannover sollen in Zukunft weitere camforpro.com-Ladengeschäfte in anderen Städten folgen.

Im Rahmen eines geplanten Relaunchs sollen auch individuelle Plugins und Lösungen zum Einsatz kommen, bei denen es in erster Linie um Produktfinder und Konfiguratoren geht. Den Relaunch will der Shopbetreiber auch dazu nutzen, Afterbuy und die entsprechenden Schnittstellen zu Shopware mit einer neuen Warenwirtschaft zu ersetzen. Heins liebäugelt derzeit mit Pixi. Rückblickend würde er von Anfang an auf ein geeigneteres Warenwirtschaftssystem – und vor allem eines, das man parallel zum eingesetzten Shopsystem betreiben kann – setzen.

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Zukunftsmusik

Zusätzlich zum Relaunch inklusive Warenwirtschaft und der Umstellung auf die neueste Shopware-Version hat camforpro.com die Internationalisierung des Online-Shops auf dem Zettel. Österreich und die Schweiz bedient der Shop schon jetzt und durch das Angebot zusätzlicher Sprachen und ein entsprechend angepasstes Marketing sollen weitere Länder erschlossen werden.

Darüber hinaus erweitert camforpro.com die eigene Produktlinie für Zubehör. Das ist nach Ansicht von Stephan Heins sinnvoll, weil man mittlerweile über so viel Know-how verfügt, dass man genau weiß, welches Zubehör bei den Action-Filmern besonders gut ankommt. Mit der Entwicklung und Herstellung eigener Produkte hofft er, die Margen beim Zubehör weiter zu optimieren. Ob ihm die Idee während des Filmens bei einer seiner Motorrad-Touren mit der GoPro gekommen ist, lässt Heins offen – abwegig ist ein derartiger Geistesblitz auf dem Bock allerdings nicht.

Eckdaten von camforpro.com
Shopsystem Shopware
Payment-Anbieter Heidepay, Kreditkarte, Sofortüberweisung, PayPal, Vorkasse, Nachnahme, Rechnung
Hosting All-Inkl
SEO extern
Warenwirtschaft Afterbuy, demnächst wahrscheinlich Pixi
Logistik Inhouse, Versand über DHL und DHL Express
Mitarbeiterzahl 15
Kaffeemaschine Siemens EQ 7 Plus
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