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Open-Source-News

Ubuntu Feisty Fawn Neue Ubuntu-Version 7.04 erschienen Mit Ubuntu 7.04 „Feisty Fawn“ ist vor wenigen Wochen die aktuelle Version des erfolgreichen Linux-Betriebssystems erschienen. Gegenüber dem Vorgänger „Edgy Eft“ bringt sie in den verschiedenen Versionen für Desktop-Rechner und Server vor allem wesentliche Verbesserungen in den Bereichen Virtualisierung, 3D und Multimedia. Alle Varianten basieren auf demselben Grundsystem mit dem aktuellen Stand der Software: Neben dem Kernel 2.6.20 kommen die Library glibc 2.5 und der Compiler gcc 4.1.1 zum Einsatz. Die Desktop-Version enthält den X-Server X.org 7.2, den Desktop Gnome 2.18 sowie die Anwendungen Firefox 2.0, Evolution 2.10, OpenOffice 2.2 und einige andere. Für Serveranwendungen liegen dem Paket unter anderem Apache 1.3.224 und 2.2.3, Samba 3.0.24, Postgresql 8.1 und 8.2 sowie MySQL 4.1 und 5.0 bei. Wie schon bei den vorherigen Veröffentlichungen ist auch Ubuntu 7.04 als KDE-Variante unter dem Namen Kubuntu, als Light-Variante Xubuntu für ältere Systeme sowie als Schulversion Edubuntu erhältlich.

5 Min. Lesezeit
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Mit der Veröffentlichung nur knapp ein halbes Jahr nach Version 6.10 legt Ubuntu ein hohes Tempo bei der Weiterentwicklung vor, was darauf schließen lässt, dass man mehr und mehr als ernsthafte Alternative zu den etablierten Betriebssystemen wahrgenommen werden möchte. Auch weitere Neuigkeiten aus dem Umkreis von Ubuntu lassen vermuten, dass es um das Projekt derzeit gut bestellt ist. So plant der Hardware-Hersteller Dell, seine angekündigten Linux-Rechner mit Ubuntu auszuliefern, womit Dell offensichtlich auf Kundenwünsche reagiert. Bei den Geräten soll es sich sowohl um Desktop-Rechner als auch um Laptops handeln. Auf voraussichtlich drei Modellen wird das Betriebssystem in der Version 7.04 vorinstalliert sein. Nach eigenen Angaben hat selbst Dell-Chef Michael Dell Ubuntu 7.04 auf seinem Laptop installiert.

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Neben der Standard-Version gibt es das „Feisty Fawn“ (übersetzt „lebhaftes Kitz“) in einer auf
Multimedia-Anwendungen spezialisierten Variante: UbuntuStudio bietet
neben der entsprechenden Software auch eine auf die Bedürfnisse der
Audio- und Grafikbearbeitung optimierte Umgebung. So wird eine sehr
niedrige Latenzzeit von zehn Millisekunden erreicht und bis zur
nächsten Versionsnummer 7.10 wird Echtzeit-Bearbeitung angestrebt.

Schließlich soll Ubuntu auch für Handhelds und andere mobile Geräte zur Verfügung stehen. Mit dem Projekt Ubuntu Mobile Edition (UME) planen die Entwickler eine spezielle Version der Distribution. Erste Spezifikationen sind auf der Entwicklerplattform genannt. Auch hier soll das Ziel mit der nächsten Ubuntu-Version erreicht sein. Die Veröffentlichung von Ubuntu 7.10 „Gutsy Gibbon“ ist für Oktober 2007 geplant. Um auch wichtige Schritte in Richtung Hardware-Kompatibilität zu unternehmen, arbeitet das Ubuntu-Team eng mit dem Chiphersteller Intel zusammen.

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Java SE jetzt Open Source

OpenJDK übernimmt Weiterentwicklung

Sun Microsystems hatte bereits im Oktober 2006 angekündigt, den kompletten Java-Code als Open Source zur Verfügung zu stellen und ist nun dem Ziel wieder einen Schritt näher gekommen. Nachdem Ende 2006 der Compiler javac und die virtuelle Maschine Hotspot freigegeben wurden, folgte nun der Code für das komplette Java-Entwicklungspaket (JDK) der Java Plattform Standard Edition (Java SE). Sie ist nun als Open Source unter der GNU-Lizenz GPLv2 frei erhältlich.

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Schwierig an der Veröffentlichung des insgesamt über sechs Millionen Zeilen umfassenden Java-Codes sind nach Angaben der Firma diverse rechtliche Unsicherheiten. So sind einige Entwickler derzeit nicht bereit, auf ihre Urheberrechte zu verzichten, sodass sich das gesamte Projekt noch einige Zeit hinziehen wird. In der Zwischenzeit möchte Sun die strittigen Programmteile als binäre Plugins für Entwickler anbieten. Zu Suns kommender Implementierung von Java SE (Version 7) steht Programmierern bereits heute der Zugang offen.

Open Music Contest #3

Musik unter der Creative Commons Lizenz

Am 20. April 2007 fand in Marburg zum dritten Mal der Open Music Contest statt, diesmal sogar unter der Schirmherrschaft des Creative-Commons-Erfinders Lawrence Lessig. Für die Veranstaltung konnten sich Bands und Musiker aller Stilrichtungen mit bis zu drei eigenen Titeln bewerben, um neben einem Auftritt auch auf einem Sampler zu erscheinen. Einzige Bedingung war, die Musikstücke unter eine Creative-Commons-Lizenz zu stellen, was allerdings Bands und Musiker von der Teilnahme ausschloss, die bei der Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte (GEMA) gemeldet sind.

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In Folge der Creative-Commons-Lizenz können die Musiktitel sowie der gesamte Sampler frei kopiert und weitergegeben werden. Niemand verstößt dabei gegen geltendes Urheberrecht, denn die Lizenzen setzen explizit auf das Erlauben der freien Verbreitung. Mit der Veranstaltung möchten die Organisatoren des Allgemeinen Studierendenausschusses der Universität Marburg an der Diskussion um den zukünftigen Umgang mit geistigem „Eigentum“ teilnehmen. Die Sampler aller drei Veranstaltungen können von der Website http://openmusiccontest.org heruntergeladen werden.

MS Silverlight wird OS

Microsoft macht Adobe Flex Konkurrenz

Nur wenige Tage nachdem Adobe Ende April angekündigt hatte, Flex, seine Entwicklungsumgebung für Flash-Anwendungen, ab der kommenden Version 3 als Open Source zur Verfügung zu stellen, konterte Microsoft und gab bekannt, den Code seines Konkurrenzprodukts Silverlight in Teilen ebenfalls freizugeben. Bisher ist Silverlight nur als Technology Preview verfügbar, die Software wird aber voraussichtlich im zweiten Quartal 2007 erscheinen.

Mit Silverlight will der Softwarehersteller aus Redmond Adobes Flash-Technologie Konkurrenz machen. Wie bei Flash sind auch mit Silverlight aufwändige, interaktive Funktionen möglich. Während Adobe bereits erklärt hat, die Mozilla Public Licence zu verwenden, hält sich Microsoft mit der Bekanntgabe der Lizenz zurück. Trotzdem ist der Schritt von Microsoft beachtlich, denn die Firma geht an anderer Stelle entschlossen gegen Open Source vor. Hintergrund für den Schritt könnte die Konkurrenz in der Weiterentwicklung der beiden Produkte sein: Für Adobe war die Freigabe von Flex als Open Source Teil einer Strategie, die
Entwickler-Gemeinschaft in die Arbeit an der Flex-Technologie
einzubinden. Ohne die Unterstützung aus der Community würde Microsoft Schwierigkeiten haben, mit der Entwicklung Schritt zu halten.

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Unterstützung für Search Wikia

Social Search fürs Social Web

Jeremie Miller, Erfinder des Instant Messengers Jabber, unterstützt zukünftig den Mitbegründer der Online-Enzyklopädie Wikipedia Jimmy Wales bei der Arbeit an der Open-Source-Suchmaschine Search Wikia. „Das Internet gründet sich auf komplett offenen Prinzipien“, sagt Miller. „Ich habe die Philosophie beim Instant Messaging verfochten und glaube, dass auch die außergewöhnliche Kraft der Suche auf den gleichen Prinzipien beruhen sollte.“

Ziel von Search Wikia ist, den Gedanken des Social Nets auch in die Internetsuche zu tragen. Nutzer sollen mit einer Peer-to-Peer-Suche die Gelegenheit haben, Internetseiten nicht nur positiv oder negativ zu bewerten, sondern selbst an der Indexierung des Internets mitzuwirken. Dazu können sie Bookmarks und Seiten-Favoriten bereitstellen. Für das Projekt müssen eine Search-Engine, mehrere Crawler sowie weitere Indexierungs-Tools auf Open-Source-Basis entwickelt werden. Die könnten dann als frei verfügbare Software von der Community weiter verbessert werden und die Grundlage für eine offene und transparente Suchmaschine bilden.

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