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E-Commerce

Open-Source-Shopsysteme: Neuerungen bei Magento, Oxid und Shopware

Dank frei verfügbarer Shopsysteme muss der Start in den E-Commerce nicht unbedingt mit hohen Software-Lizenzkosten verbunden sein. Die drei bekanntesten Open-Source-Shopsysteme Magento, Oxid eShop und Shopware sind leistungsfähig und werden ständig weiterentwickelt. Auch in diesem Jahr warten sie mit Neuerungen und Verbesserungen auf – eine Bestandsaufnahme.

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Bei Magento, Oxid eShop und Shopware handelt es sich um quelloffene Produkte, die out-of-the-box einsatzfähig sind. Anwender können jedoch alle drei Shopsyteme zur Abbildung der eigenen Geschäftsprozesse entsprechend individuell anpassen. Dies gilt für die äußere Gestaltung ebenso wie die internen Abläufe der Programmierung. Hierbei setzt jedes dieser Systeme unterschiedliche Schwerpunkte und eignet sich besonders für unterschiedliche Einsatzbereiche.

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Da es sich um Standardprodukte handelt, können die Open-Source-Shopsysteme nicht auf jeden kurzfristigen Trend reagieren, sondern integrieren Funktionalitäten, die sich bereits etabliert haben. Ein Beispiel dafür ist die tiefe Facebook-Integration des OXID eShop, die der Tatsache Rechnung trägt, dass Shopkunden immer öfter eine Verknüpfung ihres Shops mit diesem Sozialen Netzwerk wünschen.

Somit überrascht es nicht, wenn zwei der drei genannten Systeme für 2012 auf Konsolidierung setzen und ihre jeweilige Software überarbeiten und im Hintergrund verbessern wollen. Man besinnt sich auf seine jeweiligen Kernkompetenzen – das Erstellen und Pflegen von funktionalen, performanten und leicht zu erweiternden Systemen – und überlässt die Arbeit mit und an aktuellen Trends wie einer immer wichtiger werdenden „Social“-Komponente und dem sich gerade etablierenden Couch Commerce den Agenturen.

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Magento

Mit Unterstützung der Konzernmutter eBay erscheint in diesem Jahr voraussichtlich die lang ersehnte Version 2.0 [1] des Multi-Shop-Systems aus Kalifornien. Dabei handelt es sich nach Angaben des Herstellers nicht um eine komplett neue Programmierung, sondern eine Überarbeitung derjenigen Bereiche, die Entwicklern in der Vergangenheit Probleme bereitet haben. So soll es endlich die Möglichkeit geben, mit automatisierten Unit-Tests die Software-Qualität sicherzustellen, wie dies bei Oxid eSales schon seit Jahren der Fall ist. Außerdem arbeitet man weiterhin am Thema Performance und strukturiert die interne Logik zum Teil so um, dass man externe Module noch einfacher kapseln kann. Leider nicht zur Disposition steht das oft kritisierte EAV-Datenmodell, das zwar viel Flexibilität bei der Datenhaltung bereitstellt, jedoch der Hauptgrund für die Performance-Probleme der letzten Jahre war.

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Die Entwickler bei Magento/eBay arbeiten auch weiter an der neuen X.Commerce-Plattform [2]. Diese quelloffene Software soll unterschiedliche, im E-Commerce-Bereich relevante Dienstleister miteinander verbinden und eine problemlose Kommunikation untereinander ermöglichen. Zu diesen Dienstleistern gehören beispielsweise Payment- und Logistik-Unternehmen als auch unterschiedliche Shopsysteme.

eBay will X.Commerce sowohl als selbst betriebene Cloud-Lösung anbieten, als auch ermöglichen, die Software – das so genannte Fabric – auf einem eigenen Server betreiben zu können. X.Commerce hat bei seiner Präsentation im Rahmen der Innovate-Konferenz für viel Wirbel gesorgt, mittlerweile ist es allerdings etwas ruhiger um das Team rund um Matthew Mengerink geworden.

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Nachdem Magento im Herbst des vergangenen Jahres – drei Jahre nach dem Erscheinen der ersten produktiven Version – ein offizielles Schulungsprogramm names „Magento University“ gestartet hat, gibt es seit einigen Wochen auch ein offzielles Zertifizierungsprogramm. In Zukunft können sich Entwickler einem umfangreichen Test unterziehen und damit bestätigen lassen, die Software aus dem Eff Eff zu beherrschen. In puncto Veranstaltungen ist der Magento-Terminkalender für 2012 reichlich gespickt, wichtige Veranstaltungen sind beispielsweise:

  • Meet Magento in Deutschland (21. – 22. Mai, www.meet-magento.de) und den Niederlanden (29. – 30. Mai, www.meet-magento.nl)
  • Imagine-Konferenz in Las Vegas (23. – 25. April, www.imagineecommerce.com)

Oxid eShop

Für den Softwarehersteller Oxid eSales aus Freiburg steht in diesem Jahr alles im Zeichen der Konsolidierung. Nach Unternehmensangaben überarbeitet man derzeit den Programmcode des Oxid eShops und schraubt vor allem an der Performance. In Version 4.6, deren Veröffentlichung kurz bevor steht, ist erstmalig auch ein französisches Sprachpaket enthalten. Damit unterstreicht Oxid die Ambitionen, auch in anderen europäischen Ländern aktiv zu werden und auch dort ein engmaschiges Netz von Partnern aufzubauen. Des Weiteren besteht in der neuen Version die Möglichkeit, Downloadprodukte zu vertreiben und seinen Oxid eShop mit RDFa und Good Relations noch besser auf das semantische Web vorzubereiten.

Die Oxid-Commons [3], die mittlerweile zu den wichtigsten Veranstaltungen des E-Commerce-Jahres gehört, findet am 24. Mai 2012 in Freiburg statt und vermittelt in bewährter Weise Einblicke in den Stand des Oxid-Universums und die weiteren Entwicklungen des digitalen Handels. Hinweise zu anderen Veranstaltungen, wie beispielsweise Entwickler-Stammtische in verschiedenen Städten, findet man in einem speziellen Foren-Thread [4].

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Shopware

Nach dem Umzug in ein neues Bürogebäude Anfang 2012 hat sich Shopware AG [5] aus Schöppingen von den drei Anbietern von Open-Source-Shopsystemen am meisten für 2012 vorgenommen. Mit Enlight ist vor kurzem ihr nagelneues, auf dem Zend Framework basierendes Shop-Framework unter der BSD-Lizenz erschienen, das zukünftig die Basis von Shopware bilden soll. Nach eigenen Angaben wurde es auf hohe Performance und Erweiterbarkeit optimiert. Um Entwicklern den Einstieg zu erleichtern, gibt es eine ausführliche Dokumentation, außerdem stellen Unit-Tests die Code-Qualität sicher.

Shopware selbst will der Anbieter ab Mitte des Jahres als Version 4 unter einer Open-Source-Lizenz veröffentlichen. Bei der bisherigen Version ist dies noch nicht der Fall, da man vorher noch lizenzrechtliche Fragen für einzelne Module klären will, die teilweise auch noch in verschlüsselter Form enthalten sind. Mit Shopware 4 soll damit endgültig Schluss sein. Die Software soll dann von Anwendern auch ohne eine Entschlüsselungssoftware zu installieren sein. Bei der neuen Version will man sich darüber hinaus dem Thema Internationalisierung widmen und das Backend in verschiedenen Sprachen zur Verfügung stellen.

Auch Shopware Connect [6] soll noch in diesem Jahr rauskommen. Dabei handelt es sich um eine Plattform, mit der sich Onlineshops vernetzen lassen und Händler Produkte anderer Händler in ihrem eigenen Shop darstellen können. Der Termin für den nächsten Shopware Community Day steht ebenfalls fest: Am 1. Juni 2012 findet die zweite Auflage des Events wieder mit einem gemischten Programm bestehend aus Experten-Vorträgen und Ausstellern in Ahaus statt.

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Qual der Wahl

Magento und Oxid widmen sich in diesem Jahr primär der Produktpflege, lediglich Shopware veröffentlicht in diesem Jahr komplett neue Produkte. Gespannt darf man bei allen drei Anbietern sein, welches System sich für die Entwicklung eigener Geschäftsmodelle am offensten und flexibelsten zeigt und wie, beziehungsweise ob die eigenen Plattformen – X.Commerce, Oxid eFire und Shopware Connect – den Markt unter sich aufteilen.

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