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Video-SEO: Wichtige User-Signale und Ranking-Faktoren im Überblick

Gerade hat das erste YouTube-Video, der Psy-Hit „Gangnam-Style“, mehr als 1 Milliarde Klicks in weniger als sechs Monaten erreicht. Das zeigt, welches Traffic-Potenzial Videos haben. Doch wie kann man Videos für Suchmaschinen optimieren und welche User-Signale und Ranking-Faktoren spielen bei der YouTube-Suche eine wichtige Rolle?

7 Min. Lesezeit
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Video:-SEO: So nutzt man verborgene Potenziale der Suchmaschinenoptimierung auf Youtube.

Video:-SEO: So nutzt man verborgene Potenziale der Suchmaschinenoptimierung auf Youtube.

Es muss ja nicht gleich ein Klick-Schlager wie „Gangnam Style“ sein [1]. Doch das Beispiel zeigt, dass YouTube mittlerweile ein ernst zu nehmendes Marketing-Tool sein kann. Dazu kommt, dass die klassischen SEO-Grenzen immer mehr verschwimmen: Viele Video-SEO-Maßnahmen bringen weit mehr als nur eine gute Suchmaschinen-Platzierung.

YouTube-Optimierung: On-Page-Faktoren

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Suchmaschinenoptimierung für Videos startet bei YouTube. Die mit Abstand größte Video-Plattform der Welt ist die wichtigste Online-Quelle für Webvideos. Inwiefern sich Unterschiede zu einer Google-Optimierung ergeben, wird später erläutert.

Eine Keyword-Analyse kann zunächst klären, wie der optimale Titel des Videos lauten sollte. Um die besten Keywords zu bestimmen, lässt sich zunächst bei YouTube nach dem gewünschten Begriff suchen. Sobald man in den Suchoptionen nach „Hochgeladen in diesem Monat“ filtert, zeigt die Ergebnisliste das Traffic-Potenzial des Keywords an. Normalerweise geht es hierbei nicht um Millionen, sondern um Tausende oder manchmal sogar nur um Hunderte von potenziellen Klicks.

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Das wichtigste Hauptsignal ist der Titel. Er sollte natürlich zum Video passen, aber auch von möglichst vielen Menschen gesucht werden und entsprechend das relevante Keyword enthalten. YouTube wertet jedoch alle Texte aus, die im Zusammenhang mit dem Video zu finden sind. Dabei sind zunächst die Informationen wichtig, die man beim Hochladen eines Videos hinzufügen kann, auch wenn sie keinen bestimmenden, sondern nur einen unterstützenden Einfluss auf das Ranking von Videos haben. Dazu gehören etwa der Dateiname des Videos, die Beschreibung, die Keywords, Video-Anmerkungen (diese kann man als Layer in jedes Video einfügen) und – neu – Video-Untertitel, die man bei jedem Video hinzufügen kann. Darüber hinaus gibt es weitere Text-Signale, auf die man kaum Einfluss hat, zum Beispiel Kommentare, die Backlink-Texte oder auch der Titel und Text von Artikeln, in die das Video eingebettet ist.

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User-Signale

Die On-Page-Maßnahmen sind wichtig, um zu ermitteln, für welche Keywords ein Video überhaupt relevant ist. Sie lassen sich relativ einfach optimieren – potenziell eine Spam-Gefahr. Und so steigt der Einfluss von User-Signalen seit einigen Monaten auch rapide an. Zu den Ranking-Faktoren gehören unter anderem die Anzahl der Views, der Thumb-Ups oder -Downs, der Kommentare, der Social Shares auf Facebook, Twitter, Google+ und anderen Plattformen sowie die Anzahl der Playlists anderer YouTube-User, auf denen das Video zu finden ist. Außerdem spielt eine Rolle, wie oft das Video in anderen Websites eingebettet ist sowie die Zahl und Qualität der Links zur Video-Seite.

Im August vergangenen Jahres gab YouTube zudem bekannt, dass die Zuschauerbindung ein
weiteres Ranking-Signal ist und damit die Platzierung eines Videos in
der YouTube-internen Suche mitbestimmt [2].
Bis dahin galt die Zahl der Views als einer der wichtigsten Ranking-Faktoren. Doch jetzt lautet die
Maxime von YouTube: „Less clicking, more watching“. Dass YouTube die
Verweildauer in die Bewertung einbezieht, ist eine qualitativ
wichtige Weiterentwicklung, die der Plattform insgesamt im Wettstreit
mit dem Fernsehen zugute kommen soll. Erklärtes Ziel ist es, kurzen
Videos nicht mehr allein durch hohe Klickzahlen einen Vorteil zu lassen.
Längere und vor allem gut gemachte, fesselnde Filme können künftig mehr
punkten.

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Der Vergleich zeigt: YouTube und Google nutzen unterschiedliche Algorithmen für ihre Rankings.
Der Vergleich zeigt: YouTube und Google nutzen unterschiedliche Algorithmen für ihre Rankings.

User-Signale müssen übrigens nicht unbedingt nur positiv sein. Entscheidend ist eher, dass das Video angesagt ist. Ein paar negative Signale wie „Thumbs Down“ oder kritische Kommentare sind durchaus hilfreich, denn sie regen eine weitere Diskussion an. Auch die Signale des YouTube-Kanals spielen eine Rolle. Dazu gehören zum Beispiel die Anzahl der Views und Abonnenten des Kanals sowie die Zahl und Qualität der Links auf diesen. Diesen Einfluss sollte man nicht unterschätzen. Die Menge der hochgeladenen Videos sowie die Upload-Frequenz beeinflussen den Globalfaktor „Trust“ – also wie vertrauensvoll die Information rund um das Video eingeschätzt wird. Das thematische Umfeld des Kanals bestimmt den Faktor „Authority“, also die Einschätzung der Kompetenz eines Videos.

User-Signale optimieren

Wie gut und umfangreich die User-Signale ausfallen, hängt natürlich unmittelbar damit zusammen, wie gut ein Video ist. Ist es einfach super, einzigartig, unerwartet, beeindruckend und cool, dann hat man mit SEO-Maßnahmen relativ einfaches Spiel. Die User-Signale lassen sich aber auch noch durch andere Faktoren günstig beeinflussen.

Die Video-Auflösung

Da qualitativ hochwertige Videos natürlich deutlich angenehmer anzuschauen sind, wird die Auflösung für den Erfolg eines Videos immer wichtiger. Schon jetzt lässt sich beobachten, dass Videos mit der Auflösung von 640 mal 480 Pixel schlechtere Karten haben. Neuestes Standard-Format ist 1280 mal 720 Pixel (HD 720 p). Wer die Möglichkeit hat, sollte Videos jedoch am besten gleich im Format 1920 mal 1080 Pixel (HDTV, 1080p) hochladen. Es ist übrigens auch sinnvoll, alte Videos – wenn das Rohmaterial in entsprechender Qualität vorliegt – in dieser hohen Auflösung erneut hochzuladen.

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Die Freshness

Je nach Thema kann auch die sogenannte „Freshness“ – also die Aktualität des Videos – über eine gute Positionierung eines Videos weit oben in der YouTube-Suche sorgen. Bei vielen Keywords suchen die Zuschauer neue Videos zu einem Thema. Neue, noch nicht gesehene Videos sind dabei also im Vorteil.

Die Länge des Videos

Daneben kann sich auch die Länge des Videos positiv auf die User-Signale auswirken: Eine allgemein gültige optimale Videolänge gibt es nicht. Stattdessen ermittelt YouTube die durchschnittliche Länge aller Videos zu einem bestimmten Keyword. Wer ein Video produziert, sollte sich einfach an der Länge der Konkurrenz-Videos orientieren.

Das Vorschaubild

Das Vorschaubild ist in Suchergebnislisten ein entscheidender Klickfaktor. Seit einiger Zeit können viele YouTube-Partner eigene Video-Thumbnails hochladen. Dabei ist darauf zu achten, dass auch auf den Thumbnails in den Suchergebnislisten immer etwas zu erkennen ist. Ein hochskalierter Ausschnitt sieht meist attraktiv aus, die Bilddatei sollte wenigsten 1280 x 720 Pixel haben.

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Die Anzahl der Einbettungen

Wer eigene Sites hat, sollte neue Videos zeitnah dort einbetten, um die Zahl der Einbettungen eines Videos zu optimieren.

Die Community

YouTube ist eine Community. Wer hier aktiv ist, gewinnt mehr Freunde und Abonnenten und kann so auch die Zugriffe auf sein Video steigern.

Abonnentenzahlen

Je mehr Abonnenten ein Kanal hat, desto größer ist die Verbreitung eines neuen Videos. YouTube-Abonnenten sind daher Gold wert. Ein „Subscribe“-Button am Ende des Videos hilft, die Zahl der Abonnenten zusätzlich zu steigern.

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Social-Media-Verbreitung

Auch die Verbreitung via Social Media ist mittlerweile für das Ranking von YouTube-Videos relevant. Es ist daher sinnvoll, entsprechende Kanäle aufzubauen und dort neue Videos zu teilen.

Exakte Video-Keywords

Die Video-Keywords sollten dabei möglichst exakt sein. Außerdem sollte man hier immer auch den Namen des Kanals hinzufügen, um diesen zu stärken.

Video-Antworten

Videoantworten animieren User ebenfalls dazu, auf ein Video zu klicken. So kann man zum Beispiel mit einem eigenen Video ein anderes beantworten – natürlich auch ein eigenes Video – und so für eine Cross-Verlinkung sorgen.

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Ausgehende Links

Ausgehende Links in der Videobeschreibung sind aus zweierlei Gründen sehr hilfreich: Zum einen stärken sie die inhaltliche Relevanz. Zum anderen lenken sie Besucherströme auf die eigene Website.

Englischsprachiger Markt

Da der englischsprachige Markt deutlich größer ist als der deutsche, gilt es, in Betracht zu ziehen, ein Video in zwei Versionen zu erstellen. Jede Sprache sollte
ihren eigenen Kanal bekommen, um die Abonnenten nicht zu verwirren.
Unter „weitere Kanäle“ im Kanal-Profil lassen sich die Kanäle (und andere)
untereinander verlinken.

Eingehende Links

Wann immer es um Suchmaschinenoptimierung geht, ist es sinnvoll, für eingehende Links sorgen. Daher sollten auch beim Video-SEO eigene Sites, Blogs, Social Bookmarks oder Foren auf neue Videos verlinken.

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YouTube und Google im Vergleich

Backlinks sind übrigens auch ein Unterscheidungsmerkmal zwischen der
YouTube- und der Google-Suche: Google legt anscheinend sowohl
in seiner allgemeinen Web- als auch in der speziellen Video-Suche
wesentlich mehr Wert auf die Zahl der Backlinks. Bei der Google-Videosuche spielen wahrscheinlich auch die Zahl und Qualität der Websites, die ein Video eingebettet haben, sowie die Lokalisierung eine größere Rolle als bei der YouTube-Suche.

Synergie-Effekte

Die Bedeutung der verschiedenen Ranking-Faktoren verändert sich laufend. Langfristig gesehen ist für ein gutes Ranking das Gesamtpaket entscheidend: Die meisten der oben genannten Faktoren sind einzeln betrachtet eher unwichtig. Erst in der Summe wirken sie zusammen: Der Video-Titel ist von zentraler Bedeutung für die Keyword-Zuordnung. Viele Abonnenten und die Anbindung an breit gefächerte Social-Media-Kanäle fördert die Verbreitung und damit auch das User-Feedback. Und je besser das Video (im Sinne von Dramaturgie und Qualität der Auflösung), um so länger schauen die Besucher zu. Wer bereits ein paar Videos hochgeladen hat, findet in YouTube-Analytics (im eigenen Kanal oben rechts) übrigens interessante Statistiken zu seinen Clips.

Die Such-Algorithmen von Google und YouTube sind inzwischen sehr komplex und erlauben es nicht mehr, Spam-Videos mit „dirty Tricks“ nach oben zu pushen. Die Anbindung der Rankings an die User-Signale macht es extrem aufwändig, sie in großem Stil zu manipulieren. Streng genommen sind nur die „Video-On-Page-Faktoren“ klassische SEO-Betätigungsfelder, ansonsten überschneiden sich SEO und Social-Media-Optimierung – ohnehin ein großer Trend: Nur wer wirklich gute Inhalte hat, kann erfolgreiches Social-Media-Sharing mit althergebrachten Methoden wie Linkbuilding unterstützen.

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