Anzeige
Anzeige
UX & Design

W3C: Widgets und das Problem einheitlicher Standards: Webstandards im Griff

Sind all die Applikationen für Smartphones nicht klasse? Facebook, Twitter, Xing, Bahnverbindungen – alles parat mit einem Klick. Wäre es nicht toll, wenn auch Webworker schnell eine kleine Applikation schreiben könnten, ohne extra Objective-C, Cocoa oder Java lernen zu müssen? Mit dem Widgets-Standard vom W3C wäre das möglich.

2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige

Das W3C stellt mit seinen Dokumenten und Spezifikationen die Weichen für die Zukunft. Hier entstehen etwa die Standards für HTML 5 oder CSS 3. Auch zum Thema Barrierefreiheit macht das W3C entsprechende Vorgaben. Soweit ist das den meisten Webworkern noch bekannt; doch das ist noch lange nicht alles, was das W3C zu bieten hat. Die offizielle Liste an Entwürfen (Drafts) und Spezifikationen enthält rund 100 Einträge [1], die sich meist noch weiter gliedern. Darunter auch Entwürfe und Kandidaten für die Veröffentlichung zum Thema Widgets [2].

Anzeige
Anzeige

Widgets sind lokale HTML/CSS/JavaScript-Applikationen. Sie werden heruntergeladen, installiert und als Stand-Alone-Applikationen auf Desktops und mobilen Geräten genutzt oder auf Webseiten eingebettet. Weit verbreitete Beispiele sind kleine Uhren, News-Ticker, Wettervorhersagen oder Twitter-Widgets.

Zurzeit haben Entwickler im mobilen Bereich das gleiche Problem, das sie Ende des letzten Jahrtausends mit Browsern hatten: Ohne Standards haben sie doppelte Arbeit. Wer Applikationen für iPhone und Android schreiben möchte, muss sich notgedrungen in beide Systeme einarbeiten – oder Fachleute einkaufen. Widgets, die sich nach den offenen Standards richten, funktionieren nach dem Motto: „write once, run anywhere”. Man schreibt sie also einmal, und sie laufen idealerweise überall.

Anzeige
Anzeige

Ideal für Webworker

Für Webworker ist das deshalb so spannend, weil Widgets nach dem W3C-Standard auf dem aufbauen, was man bereits kennt: HTML, CSS und JavaScript. Das Widget ist im Grunde eine eigene „Webseite“, die einfach gezippt wird. Die Endung ändert man in .wgt und dann sind nur noch ein paar „Kleinigkeiten“ nötig.

Anzeige
Anzeige

Zum Beispiel benötigt man eine config.xml, die die Grundkonfiguration klärt. Darin geht es um den Namen des Widgets, den Pfad zum Icon, die Größe und Breite beim Start oder die Angabe, mit welchen URLs das Widget kommunizieren darf. Dazu gibt es eine schöne Einführung von Harald Kirschner [3].
Man könnte Applikationen für alle möglichen Plattformen basteln – solange die Plattform W3C-Widgets unterstützt. Und darin liegt das eigentliche Problem: Ein Standard nützt nicht viel, wenn ihn niemand oder zu wenige unterstützen. Opera ist einer der großen Fürsprecher für W3C-Widgets [4], ebenso Vodafone [5].

Es gibt auch Gegenwind

Das Potenzial wird jedoch nicht ausgeschöpft, wenn große Hersteller von Smartphones nicht mitspielen. Die Widgets lassen sich zwar immer noch für Desktops oder auf Webseiten verwenden, für einige mobile Geräte müssten jedoch wieder eigene Anwendungen geschrieben werden. Apple etwa wehrt sich gegen den W3C-Standard für Widget-Updates [6] und setzt bei seinen Apps immer stärker auf Kontrolle statt auf Transparenz.

Anzeige
Anzeige

Jedoch muss es gar nicht darum gehen, entweder die W3C-Standards oder aber proprietäre Systeme zu wählen. Der Widgets-Standard könnte neben dem eigenen System laufen. Zumal es Applikationen geben wird, die besser mit anderen Sprachen umgesetzt werden können. Für einfache Widgets aber eignen sich HTML, CSS und JavaScript hervorragend. Warum sollten sie nicht auf allen Plattformen laufen können?

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Schreib den ersten Kommentar!
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige