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Marketing

Linkbaits im Vergleich – So bekommt dein Content Links

Hochwertige Backlinks sind bei der Suchmaschinenoptimierung Gold wert. Selten kommt man dabei ohne Link-fördernde Inhalte aus, so genannte Linkbaits. Wir stellen diverse Typen vor und bewerten sie nach Aufwand, Risiko und Potenzial.

Von Fionn Kientzler
8 Min.
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Ein Linkbait ist ein Inhalt oder ein Tool, das dafür entwickelt wird, Verlinkungen und Social-Media-Verbreitung zu erzielen, um damit die Sichtbarkeit von Webseiten zu erhöhen. Für eine gute Position in den Suchmaschinen sind heutzutage herausragende und ansprechende Inhalte notwendig, denn der Wettbewerb im Internet steigt fortwährend. Und die Werbe- und Informationsüberflutung führt dazu, dass mittelmäßige und zu kommerziell ausgerichtete Inhalte geringe Aufmerksamkeit und wenige Verlinkungen finden.

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Es gibt unterschiedliche Formen von Linkbaits, die über die Zeit im Idealfall variiert werden: Einerseits muss man der Zielgruppe von Bloggern, Magazinen und Themenportalen fortwährend etwas Neues bieten, um einen hohen Verbreitungsgrad zu erreichen. Andererseits sind einseitige und unnatürliche Verlinkungsmuster, die durch die monotone Nutzung eines spezifischen Linkbaits entstehen, mit dem Risiko behaftet, von Google abgestraft zu werden.

Doch nicht jedes Linkbait ist qualitativ einwandfrei. Ein wichtiger Aspekt dabei ist nicht nur, wie die Verlinkung geschieht (per Einbindungscode oder per direktem Link), sondern auch, welche Arten von Links das Linkbait anzieht – hochwertig oder von minderer Qualität. Einige Linkbaits funktionieren so, dass sie per Einbindungscode in andere Webseiten integriert werden. Diese Form der Einbindung ist für Google offensichtlich und sollte nicht überstrapaziert werden. Linkbaits, die auf monetäre statt inhaltliche Anreize setzen, Gewinnspiele etwa, führen zu einer Selbstselektion von qualitativ zweifelhaften Verlinkungen. Dagegen stellen gerade die freiwilligen Verlinkungen, die durch hochwertige Inhalte entstehen, eine qualitative Selbstselektion dar, denn hier handelt es sich meist um Webseiten, die ihren Besuchern anspruchsvolle Informationen bieten und ihnen deshalb einen Link wert sind.

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Bei der Wahl der Linkbaits sollte man darauf achten, dass jedes ein unterschiedliches Verlinkungspotenzial aufweist. Gerade Linkbaits, die man über einen Einbindungscode in Blogs einbetten kann, haben ein besonders hohes SEO-Verbreitungspotenzial. Denn durch die Einbindung erscheint ein interessanter Inhalt auf der Webseite, der für den Blogger oder seine Leser einen direkten Mehrwert darstellt. So ist es einfacher, Links, die auf direkter Einbindung basieren, zu akquirieren. Wenn man hingegen durch besondere Inhalte auf der eigenen Webseite direkte Verlinkungen erzielen möchte, ist dies oft ein weitaus aufwändigerer Prozess. Denn der Link allein stellt eher einen geringen inhaltlichen Mehrwert für den Blogger oder das Themenportal dar.

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Für das Social-Media-Potenzial von Linkbaits gilt: Grafiken, Bilder und Videos lassen sich besser verbreiten als Artikel. Sie eignen sich ideal für die kurze Wahrnehmungsspanne, die in den Social-Media-Kanälen vorherrscht. So hat die 3M Corporation in einer Studie herausgefunden, dass Menschen Bilder 60.000 Mal schneller erfassen können als Text. Das Social-Media-Potenzial hängt jedoch auch vom Thema ab: Humorvoll und provokativ lässt sich besser verbreiten als nüchterne Themen.

Bei der Entwicklung des Linkbaits sind Aufwand und Komplexität ein wichtiges Thema. Linkbaits sind sehr viel aufwändiger als andere Formen des Linkaufbaus. Die Komplexität eines Linkbaits betrifft die konzeptionelle Vorarbeit und die Erfahrung, die ein erfolgreiches Seeding voraussetzt. Hier muss eine Idee entwickelt werden, die bei der Zielgruppe der Blogger gut ankommt, nicht unbedingt eine Idee, die eins zu eins auf die Dienstleistung der Quellseite passt. Dafür braucht man ein feinfühliges Verständnis der Zielgruppe. Zudem ist der Produktionsaufwand oft sehr hoch, weil unterschiedliche Experten (Konzepter, Grafiker, Redakteure, Seeding-Spezialisten) an einem Linkbait zusammenarbeiten müssen.

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Voraussetzung für den Vergleich diverser Linkbait-Typen ist die Annahme, dass zu den höchsten Standards gearbeitet wird, da erst dann eine Vergleichbarkeit entsteht. Zudem gibt es eine große Anzahl von Linkbait-Mischformen, sodass ein Vergleich schnell unübersichtlich werden kann. So muss man sich auf den Kern unterschiedlicher Linkbait-Typen konzentrieren.

Typ Aufwand SEO (Potenzial/Risiko) Social-Media-Potenzial
Artikel-Linkbait Mittel Mittel / Gering Gering
Infografiken Hoch Hoch / Mittel Hoch
Video-Linkbait Hoch Hoch / Mittel Hoch
On-Page-Tool Hoch Hoch / Gering Gering
Widgets Mittel Hoch / Hoch Gering

 

Artikel-Linkbait

Tesco direct nutzt einen Computer-Kaufratgeber als Artikel-Linkbait.

Tesco direct nutzt einen Computer-Kaufratgeber als Artikel-Linkbait.

Ein Artikel-Linkbait ist ein hochwertiger Artikel, der auf einer Webseite publiziert wird, um Blogger, Themen- und Fachportalen einen Verlinkungsanreiz zu geben. Dabei gibt es unterschiedlichste Gestaltungsmöglichkeiten: Man kann Top-100-Listen verfassen oder Ratgeber-Artikel und E-Books auf einer Landingpage veröffentlichen.

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  • Mittlerer Aufwand: Die Produktion des Textes sollte an versierte Redakteure oder Fachautoren ausgelagert werden. Die Produktionsmodule umfassen Brainstorming, Konzept, Planung und Organisation des Texters, Verfassen des Textes und die Verbreitung durch ein Seeding-Team.
  • Mittleres SEO-Potenzial: Hier muss proaktiv Linkakquise betrieben werden, weil die Inhalte oft nicht von der Zielgruppe wahrgenommen werden. Da dem Blogger nur eine URL und kein Inhalt auf seiner Seite geboten wird, gestaltet sich dabei die Linkakquise aufwändiger als bei anderen Linkbaits.
  • Geringes SEO-Risiko: Die Verlinkung geschieht nicht über einen Einbindungscode und die Themenrelevanz der verlinkenden Webseiten kann präzise gesteuert werden.
  • Geringes Social-Media-Potenzial: Fachtexte haben erfahrungsgemäß ein eher geringes Verbreitungspotenzial über Social-Media-Kanäle.

Video-Linkbait

Grasshopper hat ein inspirierendes Video zum zielgruppenrelevanten Thema „Entrepreneurship“ entwickelt, was virale Verbreitung fand.

Grasshopper hat ein inspirierendes Video zum zielgruppenrelevanten Thema „Entrepreneurship“ entwickelt, was virale Verbreitung fand.

Ein Video-Linkbait ist ein Video, das einer bestimmten Zielgruppe einen informativen und ästhetischen Mehrwert bietet und über einen Einbindungscode, in dem sich ein Backlink zur Quellseite befindet, in Blogs und Themenportale integriert wird. Das Besondere an Video-Linkbaits ist, dass sie außer einem hohen SEO-Potenzial ein sehr hohes Social-Media-Potenzial mitbringen und durch zahlreiche Views nicht nur Links und Shares erzeugen, sondern auch hohen Traffic für die Quellseite erzeugen können.

  • Hoher Aufwand: Ein Video-Linkbait muss interessante Informationen zusammenfassen, unterhaltsam sein und einen ästhetischen Mehrwert bieten. Zu den Produktionsmodulen gehören eine detaillierte Konzeption, Planung, Recherche, eine grafische Umsetzung, die Produktion des Videos und die Verbreitung des Videos.
  • Hohes SEO-Potenzial: Besonders Videos kommen bei Bloggern gut an. Man kann sie über einen Einbindungscode praktisch in die Seite einpflegen und die virale Natur des Mediums trägt zur schnellen Verbreitung bei.
  • Mittleres SEO-Risiko: Durch den Einbindungscode und das virale Potenzial eines Videos sollte man darauf achten, dass sich keine unnatürlichen Linkmuster ergeben, auch im Hinblick auf die Themenrelevanz der Webseiten, die das Video einbinden.
  • Hohes Social-Media-Potenzial: Videos lassen sich hervorragend über mehrere Video-Kanäle verbreiten und werden gern in Social-Media-Kanälen eingebunden.

Infografiken

Startapp hat erfoglreich eine Infografik zu mobilen Suchtrends im Internet lanciert.

Startapp hat erfoglreich eine Infografik zu mobilen Suchtrends im Internet lanciert.

Infografiken fassen hochwertige Inhalte durch Bilder und Statistiken zusammen und veranschaulichen diese. Als Linkbaits sind sie auf eine bestimmte Zielgruppe zugeschnitten, der sie konkret nutzen. Über einen Einbindungscode sichert man sich den Backlink zur Quellseite.

  • Hoher Aufwand: Die Infografik muss einen ästhetischen Mehrwert, spannende und einzigartige Informationen bieten und von vornherein zielgenau auf das Seeding zugeschnitten sein. Die Produktionsmodule umfassen eine detaillierte Konzeption, Planung, Recherche, eine grafische Umsetzung und proaktive Verbreitung.
  • Hohes SEO-Potenzial: Durch die visuelle Attraktivität, den Informationsmehrwert sowie den praktischen Einbindungscode birgt die Infografik ein sehr hohes SEO-Potenzial.
  • Mittleres SEO-Risiko: Da die Infografik per Einbindungscode in eine Webseite eingefügt wird, sollte man sie proaktiv an wertige und themenrelevante Webseiten verbreiten, um ein qualitatives Risiko zu minimieren. Zudem muss man sicherstellen, dass Infografiken nur eine von vielen verschiedenen Maßnahmen sind, um einseitige Verlinkungsmuster zu vermeiden.
  • Hohes SEO-Potenzial: Grafiken lassen sich, wenn der Inhalt es zulässt, auch hervorragend über Social-Media-Kanäle verbreiten, weil sie das Erfassen von Informationen in Sekundenschnelle ermöglichen. Durch die Verlinkung der Domain entsteht dabei ein willkommener Branding-Effekt.

Widget

Wateruseitwisely.com hat ein Widget entwickelt, das kontinuierlich Tipps zum Wassersparen gibt.

Wateruseitwisely.com hat ein Widget entwickelt, das kontinuierlich Tipps zum Wassersparen gibt.

Ein Widget ist ein kleines Programm, das häufig nur Information darstellt und in eine Vielzahl von Webseiten eingebunden wird. Der Linkbait stellt den direkten Link auf das Widget und damit die Quellseite dar. Vor ein paar Jahren waren Widgets das primäre Linkbait-Tool und wurden oft mit Gewinnspielen kombiniert. Mittlerweile geht die Nutzung aufgrund gestiegener Gefahren für den Anbieter zurück, denn häufig werden minderwertige Webseiten angezogen, die wenig inhaltlichen Mehrwert bieten.

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  • Mittlerer Aufwand: In der Widget-Konzeption geht es nicht nur um das Verbreitungspotenzial, sondern vor allem um Risikominimierung. Zu den Produktionsmodulen gehören eine detaillierte Konzeption, Planung, Umsetzung und Verbreitung.
  • Hohes SEO-Potenzial: Da Widgets oft einen interessanten Mehrwert bieten und dadurch eine gute Verbreitungsdynamik entfalten, haben sie ein sehr hohes SEO-Potenzial.
  • Hohes SEO-Risiko: Es gibt viele Webseiten, die durch die Verbreitung von Widgets abgestraft wurden. Oft werden Widgets in qualitativ minderwertige Blogs eingebunden, weil es selten Magazine oder Themenportale gibt, die sich für die Einbindung eines Widgets interessieren. Hier sollte stark auf die Themenrelevanz der Zielgruppe geachtet werden.
  • Niedriges Social-Media-Potenzial: Linkbait-Widgets eignen sich allgemein wenig für den Social-Media-Bereich, weil sie in den Social-Media-Kanälen wenig Links generieren.

On-Page-Tools

Die Integration von On-Page-Tools auf Landingpages ist ein sehr effektiver Weg, natürliche Links zu erhalten, da sie dem Nutzer einen sehr hohen Mehrwert bieten. Rechner werden dabei häufig genutzt, wie zum Beispiel Währungsrechner für Finanzseiten oder Meilen-Kilometer-Rechner für KFZ-Seiten.

  • Hoher Aufwand: Ein On-Page-Tool ist oft sehr komplex, weil hier aktuelle Daten verarbeitet und in einem benutzerfreundlichen Format dargestellt werden müssen. Gleichzeitig müssen sie einer themenrelevanten Zielgruppe einen hohen Nutzen bieten. Die Produktionsmodule umfassen eine detaillierte Konzeption, Analyse, Datenbeschaffung, Planung, technische Umsetzung und Verbreitung.
  • Hohes SEO-Potenzial: Ein gut gemachtes Tool hat ein hohes Verbreitungspotenzial, weil die Verlinkungen natürlicherweise aus dem Nutzen des Tools entstehen, sodass man weniger Zeit in das Seeding stecken muss. Zudem generieren sie einen hohen Traffic und ziehen Besucher auf die Seite.
  • Geringes SEO-Risiko: Hier entstehen die Verlinkungen auf natürliche Art und Weise, oft von hochwertigen Autoritäts-Webseiten wie Universitäten oder Vereinen. Zudem werden einseitige Linkmuster vermieden.
  • Niedriges Social-Media-Potenzial: On-Page-Tools sind für soziale Medien zu nüchtern und nutzenorientiert.
French-Property.com hat einen Rechner entwickelt, der das britische Maßsystem ins metrische umrechnet.

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Fazit

Linkbait-Typen lassen sich vergleichen, wenn man sie auf ihre Kern-Komponenten reduziert, Mischformen ausschließt und eine professionelle Umsetzung voraussetzt. Artikel-Linkbaits zeichnen sich dabei durch einen mittelhohen Aufwand und ein geringes SEO-Risiko aus, Infografiken haben ein hingegen besonders hohes Social-Media- und SEO-Potenzial. Ähnliches gilt für Video-Linkbaits, wobei sie zusätzlich Views auf Videoportalen generieren und damit stark zum Branding beitragen können. On-Page-Tools sind ein hervorragendes Linkbait mit sehr geringem SEO-Risiko, wohingegen Widgets zwar effektiv sind, sich aber durch ein hohes Risiko als unattraktive Alternative darstellen. In Summe sind Linkbaits ein aufwändiges, aber durchaus lohnenswertes SEO-Unterfangen.

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