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5 typische Webdesign-Fehler kleiner Unternehmen

Man sollte nicht glauben, dass so grundsätzliche Dinge wie eine verständliche Navigation im Jahre 2011 noch ein Thema sind – aber sie sind es. In einem Artikel fasst Mashable die fünf häufigsten Webdesign-Fehler zusammen, die vor allem (aber nicht nur) auf Websites kleiner Unternehmen zu finden sind. 

Von Jan Tißler
3 Min. Lesezeit
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Foto: © Photosani - Fotolia.com

Foto: © Photosani – Fotolia.com

1. Webdesign-Fehler: schlechte Navigation

Dass man eine möglichst gute, leicht verständliche Navigation braucht, ist sicherlich eine Binsenweisheit. Aber was macht eine Navigation eigentlich gut oder schlecht? Mashable-Autorin Grace Smith hat dazu folgende Tipps:

  • Nutze Icons, um die Navigation verständlicher zu machen
  • Gruppiere zusammengehörige Links
  • Nur die wichtigsten Links in die Hauptnavigation, Dinge wie die Nutzungsbedingungen etc. können woanders platziert werden.
  • Zeige auf jeder Seite, wo sich der Nutzer gerade befindet.
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Klingt soweit nachvollziehbar, nur bei den Icons bin ich skeptisch. Ich habe es selten erlebt, dass sich das wirklich gut und konsequent umsetzen lässt. Irgendwann stößt man immer auf Navigationspunkte, wo sich kein passendes Bildchen als unterstützende Illustration finden lässt.

2. Webdesign-Fehler: keine Aufforderungen zur Aktion

Man hat schöne Produktfotos, tolle Beschreibungstexte und dennoch passiert… fast nichts. Das könnte daran liegen, dass man die Nutzer nicht direkt zu einer Aktion auffordert. Manche denken: Es ist doch klar, dass man das jetzt bestellen kann. Es ist aber nachgewiesen, dass eine klare Aussage wie „Jetzt bestellen“ mehr Klicks bringt.

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Folgende Hinweise gibt Grace Smith rund um solche „Call to Action“-Buttons:

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  • Vier Faktoren machen einen solchen Button aus: Größe, Form, Farbe, Platzierung. Sprich: Mit diesen Faktoren kann (und sollte!) man experimentieren.
  • Lasse deine Websitebesucher nicht herumrätseln. Sie sind nicht dumm, aber sie haben einfach keine Lust, herumzuraten. Sie suchen etwas. Das wollen sie finden. Fertig.
  • Übertreib es nicht mit mehrere Aufforderungen pro Seite. Entscheide dich immer, was dein wichtigstes Ziel für die jeweilige Seite ist.

3. Webdesign-Fehler: Farbe und Kontrast

Dezente Kontraste mögen schick aussehen, aber sie sind kontraproduktiv, wenn es ums Verkaufen geht. Man muss hier nicht erst an Menschen mit Sehschwäche denken. Es geht um den ganz durchschnittlichen Internetnutzer, der schnell und einfach erfassen soll, worum es geht.

Farbe und Kontrast kann man stattdessen einsetzen, um die Aufmerksamkeit gezielt zu lenken. Weitere Hinweise:

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  • Mit Tools wie diesem Color Contrast Check kann man überprüfen, wie gut die Farben der eigenen Website funktionieren.
  • Schau dir bei erfolgreichen Websites an, wie sie Farbe und Kontrast nutzen, um die Lesbarkeit zu erhöhen und die Aufmerksamkeit zu lenken.
  • Kontrast entsteht nicht allein durch Farben, sondern beispielsweise auch durch Größenunterschiede bei den einzelnen Elementen.

Erfolgreich, aber in Sachen Webdesign mit einem klaren Hang zum Vollstopfen der Seite: amazon.

4. Webdesign-Fehler: zu viel Inhalt

Guter und umfangreicher Inhalt gilt oftmals als ein Erfolgsfaktor für eine Website, auch im E-Commerce. Nur: Wer seine Nutzer mit zu viel Inhalt überfordert, hat nichts gewonnen. Grundsätzlich wollen Internetnutzer erst einmal nicht lesen (wenn sie nicht zufällig auf einer News-Website sind), sondern sie scannen Texte nur nach entscheidenden Informationen und Links.

Vor allem muss man optisch klarmachen, welche Inhalte wichtig sind und welche nicht.

Auch hierzu drei Tipps:

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  • Weißraum nicht vergessen. Er ist wichtig, damit man schnell die verschiedenen Elemente und Bereiche einer Website erfassen kann.
  • Umfangreichere Informationsblöcke in kleinere Häppchen aufbrechen, die sich schnell erfassen lassen.
  • Den Zeilenabstand so gestalten, dass man den Text gut überfliegen kann.

5. Webdesign-Fehler: zu viel Kram

Viele kennen sicherlich den Effekt: Man mag einfach nichts weglassen auf einer Seite. Alles ist irgendwie wichtig. Das Problem ist nur: Damit überfordert man den Nutzer und sorgt dafür, dass er sich gar nichts ansieht. Das gilt für die Zahl der Elemente insgesamt, aber beispielsweise auch für die Fotos. Sie sollten illustrieren, lenken, aufmerksam machen.

  • Hinterfrag jedes einzelne Element auf der Seite, ob es wirklich notwendig ist. Hat es einen bestimmten Zweck? Kannst du auch weiterleben, wenn du es entfernst?
  • Mache den Unterschied klar zwischen Inhalten, Angeboten und Werbung.
  • Priorisiere deine Inhalte und verkaufe sie gut an den Nutzer.

Fazit: drei Tipps als Essenz

Im Grunde lassen sich alle diese Hinweise und Tipps aus meiner Sicht auf diese drei Punkte runterbrechen:

  1. Setz dir für jede Seite deines Angebots ein klares Ziel.
  2. Ordne alles andere diesem Ziel unter.
  3. Mach es dem Nutzer leicht und leite ihn zu deinem Ziel.

Und das gilt übrigens nicht nur fürs Webdesign, sondern auch für die Texte und beginnt im Grunde schon bei der Konzeption der Seite selbst.

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Welche typischen, nicht tot zu kriegenden Webdesign-Fehler begegnen euch immer wieder?

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30 Kommentare
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Dein t3n-Team

Christopher K.

Hihi, immer wieder klasse wie ihr uns Tipps gebt die ihr selbst nicht konsequent umsetzt.
„Zeige auf jeder Seite, wo sich der Nutzer gerade befindet.“
Wo bin ich? Auf diesem Eintrag kann ich das an der Navigation nicht erkennen. „Magazin“ ist zwar scheinbar aktiv, aber keiner der Unterpunkte. Über „Business“ lässt sich der Artikel aber finden, müsste also „Business“ nicht eigentlich aktiv sein?

Antworten
Peter I.

Danke für den Artikel. Die Tipps sind super wobei eigentlich auch recht bekannt.

Zu meinem Vorredner kann ich nur sagen, dass t3n eine wirklich schicke Seite hat. Auch ohne „Sie sind hier“ finde ich mich ohne Umwege zurecht.

Weiter so!

Antworten
foertel

Drei Tipps hat die Mashable-Autorin Grace Smith also, ja? ;-)

regards, foertel

Antworten
Junys

Immer wieder stolper ich über Seiten die einfach keine schöne Print-Version haben…

Antworten
Jan Tißler

@foertel: Danke für den Hinweis. Ist korrigiert :-) Hatte ihre drei Tipps beim Schreiben in vier aufgeteilt, weil es mir sinnvoller schien :-)

Antworten
Jan Tißler

@Christopher K.: Naja, wenn es danach ginge, dürfte ja so ziemlich kein Journalist mehr über irgendetwas berichten ;-) Letztlich stehen die Tipps und Hinweise zur Diskussion und dass sie nicht von uns kommen, steht ja auch überdeutlich im Text :-)

Antworten
Ramses

Jetzt müssen nur noch knapp 6,7 Millionen Menschen diese Tipps lesen, verstehen und umsetzen – und schon steht der Barrierefreiheit nichts mehr im Wege.

Obwohl ich auch schon knapp 5 Jahre im „Biz“ unterwegs bin, fallen mir bei meinen eigenen Projekten auch immer wieder solche kleinen Fehler auf. Ständig mit solchen Artikeln daran erinnert zu werden, tut also nicht nur weh, sondern bringt auch dem Endkunden etwas :-)

Antworten
Tim Kraut

Mir fallen noch son paar ein:
Vor allem Diveritis… Auch wenn der Webseitenbesucher davon in der Regel nix mitbekommt (besser so). Scheint stark ansteckend zu sein…
Das 10-MP-Bitmap, das der unbedarfte Kunde hochgeladen hat, ist natürlich auch immer wieder ein „Spaß“.
Oder unterstrichener Text, der dann aber gar kein Link ist. Oder aber vielleicht die tolle Laufschrift, die eigentlich nur noch von der unstoppbaren Hintergrundmusik getoppt wird (zum Glück beides in letzter Zeit doch eher selten anzutreffen).

Antworten
Monika

Hi Christian Göttsch

1. ein Design wird nicht programmiert
2. ein gutes CMS -zb WordPress kann das, , dass Dein Design nicht zerschossen ist,
weil es Design und Code trennt, ==> was nutzt du denn für alte Kamellen, dass es ein Design zerschießt nur weils ein CMS ist ?

3. diese Fehler macht weder Typo3, noch WordPress, npch verhindert sie Contado========> es sind Fehler des Designers oder er gab den Kundenwünschen nach, weil man dies halt auch mal machen muss.

lieber Christian Göttsch , jedes CMS liefert html aus und das was Du da erzählst ist schlichtweg ein riesengroßer Irrtum oder einfach falsch.

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

ah das ist so ein fb Kommentar,
ich hasse Diskussion an zig Orten – fühl mich grad veräppelt ..naja

Antworten
foertel

@Monika YMMD ! WordPress als Vorreiter des guten „Markup vom Code trennen“-Prinzips … einfach gut !

Antworten
i7

bin ich hier wirklich bei t3n? – bei diesen Kommentaren hier Stellen sich ja alle Nackenhaare auf …

Antworten
Bärbel Loy

Guter Artikel. Die Tipps sind brauchbar – und vielen sicherlich eine Hilfe.

@monika
Es stimmt ein vernünftiges CMS zerschießt kein Design.
Design und Code werden getrennt.

Antworten
Patryk

@Christian:

Jedes OpenSource System lässt sich anpassen. Wenn man alles „per Hand“ programmieren sollte dann würde es nicht so viel Webseiten für klein und mittelständische Unternehmen geben! (Kostenfaktor)

Antworten
Marc

Ich bin selbst Web-Developer. Diese Blog-Einträge können wir zu unötigen Kram und zu viel Content zählen. Der Beitrag bring rein nichts. Die wirklichen Eckpunkte wäre zu erklären wo der Unterschied zwischen Werbung und Angebot liegt. Oder was ist zu viel Content. Was sind Ziele, wie stell ich Ziele klar dar. Jede deiner Antworten, wäre die eigentliche Frage gewesen.

Antworten
Niels Pannhorst

Hi,

ihr habt noch die „Größe“ der Seite, bzw. der angezeigten Inhalte vergessen.
Um so schneller die Seite aufbaut, um so weniger Intressenten springen schon vor dem anzeigen der ganzen Seite ab.
LG
Niels

Antworten
Martin Witte

@Niels

sorry — wer heute noch Seiten baut die so lange Ladezeiten haben, dass der User überhaupt über den Absprung nachdenkt, dem ist doch wirklich nicht zu helfen.

Antworten
Frederik

Super Artikel, kann allen Punkten nur zustimmen :-)

Antworten
kev

Leider lässt sich zuviel Inhalt manchmal nicht vermeiden! Da muss man dann tricksen, z.B. mit Padding

Antworten
PRECOM Rainer Fischinger

Gute Tipps, die man eigentlich jedesmal beherzigen sollte. Ab und zu schleicht sich halt ein wenig die Routine ein und man vergisst auf solche banalen Dinge. Aber gut wieder daran erinnert zu werden!

Gerade das Problem des „wo bin ich“ lässt sich doch mit Breadcrumbs oder aktiven Menüpunkten in der Regel relativ leicht lösen, sollte also nicht das große Problem darstellen…

Antworten
Lutz Hauser-Podgorski

Denke, das Problem ist oft ein anderes. Die meisten Leute mit Webseite sind keine Programmier- Design- oder Textprofis-Profis, sondern Leute, die versuchen, übers Internet Geld zu machen.

Heisst: Professionelle Hilfe kostet Geld – und das nicht wenig. Investiert man dann das Geld, ist es tatsächlich so, dass der – nennen wir ihn mal *Ersteller* der Seite mehr daran interessiert ist, seine für ihn suchmaschinenfreundlichen Texte unterzubringen – oft so, dass es einem Laien unmöglich ist, diese 1. zu erkennen und 2. zu entfernen.

Bleibt: Selbermachen.

Und hier beginnt dann meistens schon der erste Fehler: Selbst wenn man als Anfänger in Foren *Hilfe* finden kann, versteht man oft nicht, was wirklich gemeint ist, weil man die Programmier-Sprache nicht kennt. Und selbst wenn man dann endlich etwas versteht, heisst das noch lange nicht, dass man das vom Wort her verstandene auch um- oder/zusammensetzen kann.

Und zuletzt: Es hat schon seinen Grund, warum es Marketing-Spezialisten gibt. Nicht jeder, der ein Script oder CMS installieren kann, ist ein Text-, Rhetorik- oder Werbeprofi !

Ich denke, so Tipps, wie die der Grundregeln zur Seitenerstellung sind für die allergrösste Zahl der Seitenbesitzer als Denk- und Ausführungsanstösse sehr wichtig. Es erspart uns immer mehr so *Aufmacher* wie: *“100.000 Euro in nar 3 Tägen……! zum Pleis vom nur 2,50 € + OHNE eigerne Albeitt !“……..

(*Fehler waren Absicht….:)

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