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Schadensersatz: Oracle verlangt fast 10 Milliarden Dollar von Google

Der Streit zwischen Google und Oracle um die unerlaubte Verwendung von Java in Android währt schon sechs Jahre, ohne dass ein Cent an Oracle geflossen ist. Jetzt ist ein juristisches Dokument ans Tageslicht gelangt, in dem eine Summe genannt wird, die Oracle von Google haben will – und die ist nicht mal eben aus der Portokasse zu zahlen.

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(Foto: Google)

Oracle will fast 10 Milliarden US-Dollar von Google für Android

Schon Anfang des Jahres sind im Zuge des Rechtsstreits zwischen den beiden Kontrahenten Zahlen veröffentlicht worden, die aufzeigen, wie viel Google seit 2008 mit Android verdient hat. Demzufolge konnte Google bisher einen Umsatz von 31 Milliarden US-Dollar sowie einen Gewinn von 22 Milliarden US-Dollar erwirtschaften. Oracle hat davon bislang keinen Cent gesehen, obwohl der Softwarekonzern seit 2010 Besitzer der Java-Software ist, die Google für die Laufzeitumgebung von Android und Java-Klassenbibliotheken nutzt.

So sieht die erste Android-N-Preview auf dem Smartphone aus der App-Drawer ist noch vorhanden. ;-) (Screenshot: Google)

Die neueste Version, Android N, ist nicht von der Klage betroffen, denn Google setzt bei dieser erstmals auf OPENJDK.  (Screenshot: Google)

Android 7.0 „N“ bietet echtes Multitasking. (Bild: Phone Arena)

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Da die Jury 2012 vor Gericht nicht einheitlich entscheiden konnte, ob die Nutzung der Java-Lizenzen unter „Fair Use“ fällt, mit dem die Verwendung urheberrechtlichen Materials unter beschränkten Bedingungen erlaubt ist, erhielt Oracle kein Geld. Damit gab sich das Unternehmen aber nicht zufrieden und hat einen Gutachter beauftragt, entsprechende Berechnungen durchzuführen. Für den 9. Mai ist ein neuer Gerichtstermin angesetzt, in dem ein endgültiges Urteil gefällt werden soll – sieben Android-Versionen (inklusive Android 5.0 Lollipop) stehen im Fokus –ob Android 6.0 Marshmallow Teil der Klage ist, ist noch unklar.

Oracle vs. Google: Neuer Gerichtstermin ist der 9. Mai

Oracle vs Google: Ein Screenshot aus dem Dokument zeigt die gewünschten Summen schwarz auf weiß. (Screenshot: PCWorld)

Oracle vs Google: Ein Screenshot aus dem Dokument zeigt die gewünschten Summen schwarz auf weiß. (Screenshot: PCWorld)

Für die unberechtigte Nutzung der Java-Patente verlangt Oracle dem geleakten Dokument (Scribd) zufolge eine Schadensersatzsumme von nur 475 Millionen US-Dollar. Zusätzlich zu diesem Betrag kommt eine Summe von 8,8 Milliarden US-Dollar, die Oracle als Umsatzbeteiligung haben will. Dieser Betrag ist so hoch, da Android sich in den letzten Jahren zum größten mobilen OS der Welt gemausert hat. Das macht zusammen einen horrenden Betrag von 9,3 Milliarden US-Dollar. Um das in Kontext zu setzen: Google hat im letzten Quartal einen Umsatz von 4,9 Milliarden US-Dollar machen können.

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Android mit Java. (Bild: Google, Oracle)

Android mit Java. (Bild: Google, Oracle)

Der Betrag würde Google zwar bei weitem nicht das Genick brechen, aber Peanuts sind das ebensowenig. Außerdem ist fraglich, ob Google sich einem solchen Urteil beugen würde. Entsprechend hat Google einen eigenen Experten beauftragt, der eine angemessene Summe kalkulieren soll. Auch wenn das Gericht Google in nächster Instanz schuldig sprechen und dazu verdammt, die 9,3 Milliarden US-Dollar zu zahlen, heißt es noch lange nicht, dass dieser Betrag letztendlich an Oracle fließt. Im Rechtsstreit zwischen Samsung und Apple sollte der südkoreanische Elektronikkonzern ursprünglich über eine Milliarde US-Dollar an Apple zahlen – mittlerweile sank die Summe auf knapp 399 Millionen, wobei Samsung sich immer noch vorbehält, die Summe zurückzufordern.

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via www.pcworld.com

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