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Basteln für die Großen: So wächst die Maker-Szene in Deutschland

Früher werkelten die Tüftler alleine im Keller, heute vernetzen sie sich. Die Maker-Bewegung wächst und mit ihr die Frage: Wer sind die kreativen Macher von heute?

Von Jonas Jansen
11 Min. Lesezeit
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Die Maker-Bewegung wächst. (Foto: Thorsten Schiller)

Plötzlich war da der Moment, an dem Mario Lukas einfach nicht mehr weiterkam. Er musste mal raus aus seiner kleinen Werkstatt im Arbeitszimmer, wo der 3D-Drucker steht, gebaut aus Schrott: Lukas fährt zum Bahnhof, setzt sich in den Zug nach Köln und schaut einfach aus dem Fenster. Am Hauptbahnhof steigt er um, zurück in den Zug nach Aachen. Und dann auf der Rückfahrt, irgendwo zwischen Feldern und Kleingartenlauben, nimmt er sein kleines rotes Buch aus der Tasche und malt die Skizze neu. So könnte es klappen!

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Mario Lukas ist Maker. Einer, der auf seiner Visitenkarte sein Gesicht als QR-Code gedruckt hat, das zu seiner Homepage leitet. Auf der Rückseite steht ein Zitat von Mark Twain: „The man with a new idea is a crank until the idea succeeds“ – ein Mann mit einer neuen Idee gilt solange als verrückt, bis die Idee sich durchsetzt. Seine Ideen schreibt Lukas in das kleine rote Buch. Er druckt Schaltpläne aus und klebt sie dort ein, skizziert Fortschritte und streicht Misserfolge durch, notiert sich Geistesblitze und passt sie an, damit sie Wirklichkeit werden können. Lukas ist einer, der ständig auf Ideen kommt, die andere schnell als verrückt bezeichnen.

In seinem Reich: An diesem Arbeitsplatz arbeitet Mario Lukas mit Mini-Computern, Mikrocontrollern, einem 3D-Drucker, einem Lötkolben und vielem mehr. (Foto: Jessica Borchardt)

In seinem Reich: An diesem Arbeitsplatz arbeitet Mario Lukas mit Mini-Computern, Mikrocontrollern, einem 3D-Drucker, einem Lötkolben und vielem mehr. (Foto: Jessica Borchardt)

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Lukas ist einer, der ständig auf Ideen kommt, die andere schnell als verrückt bezeichnen.

Vor zwei Jahren hat Lukas einen Toilettenpapier-Drucker gebaut, der RSS-Feeds, Facebook-Nachrichten oder Tweets auf Klopapier druckt – im original Commodore-Schriftsatz. Lukas ist C64-Fan. Die Bauteile für seinen Drucker: alte CD-ROM-Schubladen, Stepper von alten Druckern, Schrauben, Zahnräder, fünf Kugellager von Inlineskatern, ein Arduino-Board mit Netzwerk-Schnittstelle – die Liste ist lang. Den Code dafür hat er selbst geschrieben. Auf seiner Homepage dokumentiert der 33-jährige Informatiker jeden einzelnen Arbeitsschritt, listet Materialien auf und zeigt Videos der fertigen Installationen. Er hat sich einen 3DLaser-Scanner gebaut, einen sogenannten Fabscan, dessen Pläne es natürlich auch online gibt. Einen Lasercutter hat Lukas auch, aber den lagert er momentan bei seinen Eltern in der Eifel, in deren Werkstatt hat er mehr Platz und einen Schlauch für die Abluft.
Ein Projekt von Mario Lukas: Ein Arduino-Board mit Netzwerk-Schnittstelle. (Foto: Jessica Borchardt)

Ein Projekt von Mario Lukas: Ein Arduino-Board mit Netzwerk-Schnittstelle. (Foto: Jessica Borchardt)

Angefangen hat alles mit einem Arduino-Board, einem Geburtstagsgeschenk. Seit zwei Jahren bezeichnet er sich als Maker und hat schon dutzende Dinge mithilfe seiner 3D-Geräte gebaut. Sein jüngstes Projekt: ein Glasuntersetzer, der seine Farbe dem Getränk anpasst. Ein Drucksensor aus Velostat erkennt das Gewicht unterschiedlicher Gläser. Ein Temperatur-Sensor misst, ob das Getränk kalt oder heiß ist. Und ein Arduino-Board bringt schließlich die LEDs zum Leuchten. Und wenn es klappt, wie es soll: Lukas zum Strahlen.

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Mario Lukas ist als Maker Teil einer wachsenden Bewegung. Früher nannte man sie Bastler – Männer und Frauen, die im Keller ihre Modelleisenbahnen modifizierten oder sich für ihre Sega-Konsole ein neues Gehäuse bauten. Die Maker von heute vernetzen sich, basteln nicht länger für sich alleine. Viele dokumentieren ihre Arbeit akribisch, die Projekte entstehen meistens auf Open-Source-Basis: Jeder kann sie nachbauen. Die Hilfsmittel: Microcontroller wie Arduinos oder Mini-Computer wie Raspberry PI, mit denen Einsteiger schnell und für kleines Geld Bastelideen umsetzen können. Im Forum der Seite arduino.cc etwa sammeln
sich über 100.000 Beiträge zu Projekten, fast 200.000 Fragen zur Elektronik werden behandelt. Es geht um Robotik, um Messungen oder um smarte Textilien. Ob man misst, wie viel Strom man zu Hause verbraucht, oder einem die Blumen im Garten einen Erinnerungstweet schicken, wenn sie frisches Wasser brauchen: Wer kreativ ist, kann fast alles bauen. Und sich im Netz darüber austauschen, dazulernen, Probleme klären oder auf Seiten wie Thingi verse seine fertigen Projekte hochladen und zum Nachbau anleiten.

Maker-Szene: USA als Vorreiter

Die Maker-Kultur kommt aus den USA, in Kalifornien fand 2006 auch die erste Maker Faire statt, eine Fachmesse für die digitale Do-it-yourself-Bewegung. In diesem Jahr kamen mehr als 125.000 Menschen zu der Messe, in den USA sind manche Maker zu Stars geworden. Ob Limor Fried, die als Lady Ada ihre eigene Elektronikfirma Ada Industries gegründet hat und heute Materialien für Basteleien von Tausenden Makern liefert, oder Jeri Elsworth, die 2004 damit bekannt wurde, dass sie ein komplettes C64-System auf einen Chip mit Joystick baute und heute über Kickstarter in weniger als drei Tagen 400.000 US-Dollar für ihr neues Projekt
sammelt. Auch Adam Savage mischt in der Szene mit, in Deutschland wohl am besten durch die Knall-Bumm-Peng-TV-Serie „Mythbusters“ bekannt. Chris Anderson, Chefredakteur der amerikanischen Wired, hat sogar ein Buch mit dem Titel „Makers“ geschrieben. Er beschreibt darin ein „Internet der Dinge“ und prophezeit eine nächste industrielle Revolution. Denn durch die Vernetzung und die Möglichkeit, mehr und mehr Dinge selber zu erschaffen oder zumindest zu reparieren, würden die Konsumenten mächtiger und die Technikwelt demokratisiert werden. Konsumenten werden zu Produzenten und vielleicht sogar zu Erfindern.

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In der Kölner Dingfabrik treffen die unterschiedlichsten Typen aufeinander und basteln gemeinsam an Projekten. (Foto: Thorsten Schiller)

In der Kölner Dingfabrik treffen die unterschiedlichsten Typen aufeinander und basteln gemeinsam an Projekten. (Foto: Thorsten Schiller)

Mehr Individualität, mehr ausprobieren und weniger wegwerfen.

„Anderson vergisst die stumpfen Konsumenten“, sagt Alexander Speckmann, klopft seine Hose ab und lässt sich ins Sofa fallen. Die würden weiter alle Produkte neu kaufen. Doch es stimmt, sagt Speckmann: Immer mehr Leute wollen mehr Individualität, mehr ausprobieren und weniger wegwerfen. Und die Szene ist vielfältig. Das bekannteste Tool der Maker ist zwar der 3D-Drucker und viele Bastler nutzen Arduino und Raspberry PI, doch findet man genauso Handwerker, die Holz und Metall verarbeiten oder Künstler mit digitalen Projekten. Und im Kölner Fablab, der „Dingfabrik“, treffen sie alle aufeinander.

Dingfabrik Deutschland

Speckmann ist Mitgründer des Fab labs und gerade dabei, die Wände neu zu spachteln. Denn die Dingfabrik ist von einer kleinen Werkstatt in Köln-Mülheim in einen 450 Quadratmeter großen Keller im Stadtteil Nippes umgezogen. Noch muss viel getan werden: Die Mitglieder des Vereins haben Wände eingezogen und Tische geschleppt, unter Planen warten der Lasercutter, der 3D-Drucker
und „Harry Plotter“ darauf, wieder eingesetzt zu werden. Und sie wären keine Maker, wenn sie diese Arbeiten nicht selber machen würden. Die Expansion der Dingfabrik war dringend nötig. In der alten Werkstatt sind sie überrannt worden.

Denn das Phänomen der Maker ist nicht in den USA geblieben: Auch in Deutschland wird die Szene stetig größer, bei der ersten großen Maker-Messe in Hannover im vergangenen Jahr kamen über 4000 Besucher, deutlich mehr als von den Veranstaltern erwartet. Hierzulande organisieren sich viele Maker in den Fablabs. Der amerikanische Professor Neil Gershenfeld hat das erste Fablab
2002 am MIT gegründet. Inzwischen gibt es weltweit über 250, in Deutschland laut dem Fablab-Wiki derzeit 17 dieser High-Tech-Werkstätten. Im klassischen Sinne muss ein Fablab einen 3D-Drucker, einen Lasercutter und eine CNC-Fräse besitzen. Doch Deutschlands Fablabs sind sehr verschieden: Es gibt Hackerspaces, in denen sich vor allem Mitglieder des Chaos Computer Clubs tummeln, dann offene Werkstätten, in denen mehr Handwerker arbeiten, und es gibt große Fablabs wie die Dingfabrik, wo sich von allem ein bisschen findet.

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„Wer macht, hat recht“, ist das Credo des Vereins, der inzwischen mehr als 50 Mitglieder zählt. Die kommen aus den unterschiedlichsten Bereichen: Da ist der IT-System analyst einer großen deutschen Bank, der mal wieder was mit seinen
Händen bauen wollte. Da begegnet man dem Kernphysiker, der eigentlich aus der Modellbau szene kommt, aber jetzt herausfinden will, was in seiner Wohnung so viel Strom verbraucht. Oder die kurz haarige Handwerkerin, die Forken schnitzt und an Frauen mit langen Haaren verkauft. Sie könnte natürlich den 3D-Drucker benutzen, stattdessen schleift sie ihre Haarklammern lieber selbst – jede ist ein Einzelstück.

Bastelsprechstunde: Wenn es mal nicht weitergeht, können einfach mal andere Maker um Rat gefragt werden. (Foto: Thorsten Schiller)

Bastelsprechstunde: Wenn es mal nicht weitergeht, können einfach mal andere aus der Maker-Szene um Rat gefragt werden. (Foto: Thorsten Schiller)

Wer die Dingfabrik besuchen will, muss zuerst einen Hinterhof durchqueren, eine Treppe hinuntersteigen, sich vom Schild an der Eingangstür nicht abschrecken lassen: „Betreten auf eigene Gefahr“. Ein Drucker steht auf einem Podest, aus Lego gebaut. An der Wand darüber klebt ein Sticker: „Das kannste schon so machen, aber dann ist es halt kacke.“ In einer Ecke stehen dutzende
Kisten Club-Mate. Auf einem Tisch liegt ein Buch mit dem Titel „Kultur der Reparatur“ – und die Kultur ist allgegenwärtig: Einer bastelt Origami, ein anderer repariert ein Retro-Radio und dann ist da noch Kurt: Kurt spricht kein Deutsch und kein anderer hier Türkisch, deshalb weiß niemand, was Kurt baut. Bislang hat er einen Druckereinzug unter ein Brett montiert,
dazu eine Stichsäge, deren Schnittblatt ein Brotmesser ist. Kurt kommt jeden Freitag, sie lassen ihn einfach machen. Denn da ist Bastelstunde, jeder kann vorbeikommen und teilnehmen – und jeden Freitag werden es mehr.

Fablab Aachen: Maker meets Scientists

René Bohne kennt sich mit Besucheranstürmen aus. Er vergibt deshalb bloß noch Termine. Bohne ist Diplom-Informatiker und „Master“ des Fablabs der Rheinisch-Westfälischen Universität Aachen (RWTH). Gegründet wurde es 2009 als erstes Fablab in Deutschland von Professor Jan Borchers, der sich an seinem Lehrstuhl unter anderem mit Mensch-Maschine-Interaktion beschäftigt. Bohne machte von Beginn an mit und ist nun für alle der Ansprechpartner. Das Fablab in Aachen zieht auch bald um, einen Stock nach oben, künftig stehen den Besuchern und Bastlern zwei Räume zur Verfügung. Das Interesse wächst.

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Das Fablab Aachen ist ein bisschen wie der ältere, aufgeräumte Bruder der Dingfabrik. Zielstrebig, durchorganisiert, finanziell abgesichert. Die Uni-Gänge sind klinisch ordentlich, blaues Linoleum zu blitzblanken Glastüren, im Fablab ist jeder
Zentimeter der 22 Quadratmeter perfekt genutzt: Es gibt Schubladen mit Widerständen, mit Steckverbindungen, mit SMD-Kondensatoren. Hier muss man nicht suchen, man findet. Und mit einer Universität im Hintergrund kann man auch schneller mal 25.000 Euro für eine Fräse und 15.000 Euro für einen Epilog-Lasercutter bezahlen. Nicht ohne Grund ist das erste Fablab in Deutschland an einer Universität entstanden. Doch deshalb haben die Maker in Aachen auch einen weiteren Vorsatz als bloß den Community-Gedanken des Teilens und Mitmachens: An der RWTH drucken, fräsen und cutten auch Forscher.

Mario Lukas zeigt Erfindergeist: Er hat ständig Ideen, die andere schnell als verrückt bezeichnen würden. (Foto: Jessica Borchert)

Mario Lukas zeigt Erfindergeist: Er hat ständig Ideen, die andere schnell als verrückt bezeichnen würden. (Foto: Jessica Borchert)

Mario Lukas kommt auch öfter im Fablab vorbei. Von der RWTH kommen die Pläne für den Fabscan, der 3D-Scanner ist ursprünglich aus einer Bachelorarbeit entstanden. Maker Lukas darf auch außerhalb der klassischen Öffnungszeiten den Lasercutter oder die Fräse benutzen. Er hat in Aachen Informatik studiert, so ist der Kontakt entstanden. An diesem Dienstag im November steht er im Fablab und lässt sich erklären, wie er Formen gießen kann. Lukas hat das Partyspiel Looping Louie von vier auf acht Personen erweitert, eine Idee, die ihm beim Rock-am-Ring-Festival kam. Die zusätzlichen Stecker für die Erweiterung wollte er eigentlich dreidimensional drucken, doch in seinem Shop stapeln sich die Anfragen – und gießen geht schneller. Wenn Lukas konzentriert arbeiten will, zieht er sich jedoch in seine eigene Werkstatt zurück. Da kann er bis in die Nacht tüfteln ohne Zeitdruck. Und ohne Termin.

„Wer macht, hat Recht“

Wenn in der Dingfabrik nachts fast alle weg sind, dann brennt hinter einer Plane meistens noch Licht. Dort sitzen Norbert Braun und Felix Schneider. Braun ist Physiker und schreibt gerade an seiner Doktorarbeit, Schneider hat mal Elektrotechnik
studiert, entwickelt jetzt aber iOS-Apps. Und in ihrer Freizeit bauen sie im Fablab einen Roboter. Der Roboter soll aus zwei
Beinen bestehen und auch auf unebenem Gelände laufen können. Um sich im besten Fall irgendwann in menschenfeindlicher Umgebung bewegen zu können: in verseuchten Gebieten wie Fukushima oder Tschernobyl.

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Eigentlich ist das alles albern. Aber was zählt, ist der Lerneffekt mit jedem Fortschritt und Rückschlag.

Es ist Viertel nach zwölf, und Norbert Braun wirft den Platinenbelichter an. „Hier kommt gleich der Laser raus, kann man das sehen?“, fragt er in die Runde. „Man sieht deinen Kopf“, antwortet Schneider. Braun zieht den Kopf aus der Holzbox, tippt ein paar Zeilen Code in die Laptop-Konsole und sagt: „Witzig, ab jetzt die Schutzbrillen aufsetzen, bitte!“ Langsam frisst sich ein Laser durch eine Platine, Schneider und Braun lächeln zufrieden. Platinen kann man auch kaufen, chinesische Hersteller bieten die für zwei bis fünf Euro an. Doch Braun und Fischer wollten nicht immer vier Wochen auf die Platine warten, nur um später festzustellen, dass sie nicht richtig passt.

Deshalb haben sie sich ihren Platinenbelichter kurzerhand selbst gebaut, denn die Platinen brauchen sie für ihren Roboter und ihr Roboter braucht Platinen für fast jede Leitung. Mit dem Eigenbau können sie sich die Prototypen für ihre stecknadelkopfgroßen SMD-Stecker selbst herstellen. Den Belichter haben sie aus einem alten Scanner, einem alten Laserdrucker und einem Dioden-Laser aus einem Beamer gebastelt. Als Mikrocontroller haben sie einen ARM Cortex M4 verbaut. Ein Arduino würde zu wenig Leistung bringen. Das passende Holzgehäuse haben sie auch selbst gebaut.

Auch Platinen sind des Makers täglich Brot. (Foto: Jessica Borchardt)

Auch Platinen sind des Makers täglich Brot. (Foto: Jessica Borchardt)

Kennengelernt haben sich Braun und Schneider vor zwei Jahren im Fablab, sie konnten beide die CNC-Fräse bedienen und waren deshalb schnell dafür zuständig. Seit acht Monaten arbeiten sie nun an dem Roboter. Und als sie kürzlich diese eine 0,5 Millimeter kleine Platine hergestellt haben, waren sie richtig stolz. „Das war Industrieniveau“, sagt Schneider. Er sagt aber auch: „Eigentlich ist das alles ein bisschen albern.“ Der Zeitaufwand lohne sich nicht. Trotzdem bleiben sie dran. Was für sie zählt: Der Lerneffekt mit jedem Fortschritt und Rückschlag. Und das Vertrauen, dass es klappen könnte. „Wir basteln nicht des Bastelns wegen“, sagt Braun, „und wenn ich Technik kaufen kann, die sich für mich lohnt, dann mache ich das!“ Auch Maker kaufen ein.

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Es sind kleine Schritte, die Braun und Schneider machen. Oft arbeiten Maker nach Vorlagen, bauen Dinge nach, die andere auch schon mal gebaut haben. Da zeigen sich schnell Erfolge. Ein Projekt wie dieses dauert hingegen Jahre, wird sonst an Universitäten realisiert – und kostet schnell hunderttausende Euro. Die beiden Bastler haben im laufenden Jahr jeweils gut 1.000 Euro ausgegeben – aus eigener Tasche. Und sie sagen selbst: Die Chance, dass es nicht klappt, ist größer, als dass der Roboter irgendwann läuft. Das große Geld verdienen könnte man in Zukunft ohnehin eher mit Greifarmen, die irgendwann in Amazon-Lagern die Ware sortieren oder Menschen beim Einkaufen helfen. Doch Braun und Schneider sind fasziniert vom Gehen auf zwei Beinen. In ihrer Simulation, dem „Cartwheel Walker“, bewegt sich das Modell bereits auf einem blau-roten Schachbrett im aufrechten Gang. Und wenn alles gut geht, lernt ihr Roboter irgendwann laufen. Wie die Maker-Bewegung, aus der die alles bestimmende Idee entstand: „Wer macht, hat recht!“

Ursprünglich publiziert im Neustart Magazin im April 2014.

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4 Kommentare
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Dein t3n-Team

Jason Bladt

Im Einleitungstext hat sich der Fehlerteufel eingeschlichen: […] wächst und mit ihr die Drage: […]

Antworten
Johannes Schuba

Hoppla, danke dir für den Hinweis, Jason, ist korrigiert!

Antworten
assadollahi

falls es wen interessiert, hier meine highlights von der make munich, die gestern und heute stattfand: http://assadollahi.de/wp-admin/post.php?post=139&action=edit

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