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Betriebsklima schlecht? Vermeide diese 9 Fehler

Ein schlechtes Betriebsklima schadet der Leistungsfähigkeit aller Mitarbeiter. Doch wie können Unternehmen für eine positive Bürostimmung sorgen? Indem folgende Fehler vermieden werden.

Von Daniel Hüfner
4 Min. Lesezeit
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(Foto: Shutterstock)

In Stellenanzeigen gehört sie zu den beliebtesten Floskeln: Wir bieten ein positives Betriebsklima. Kein Wunder, wünschen sich Mitarbeiter neben einem fairen Gehalt doch auch Erfüllung im Job, gepaart mit spannenden Aufgaben, netten Kollegen und Wertschätzung für die eigene Arbeit. Inwieweit die vom Arbeitgeber angepriesenen Werte jedoch auch der Wahrheit entsprechen, steht auf einem anderen Blatt.

Jeder Vierte klagt über schlechtes Betriebsklima

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Laut einer Studie der AOK klagte bei 2.000 befragten Erwerbstätigen mehr als jeder Vierte über ein schlechtes Betriebsklima. Viele von ihnen (27,5 Prozent) waren sogar unzufrieden mit ihrer eigenen Gesundheit. Bei den Arbeitnehmern, die ihr Unternehmen positiv sehen, ist es dagegen nicht mal jeder Zehnte (8,9 Prozent). Aus diesem Grund sollten Führungsverantwortliche vor allem bei hohen Krankenständen nicht auf ihre Mitarbeiter schimpfen, sondern lieber in sich gehen.

Wie man schlechtes Betriebsklima vermeidet. (Foto: © SIBAShouse / Shutterstock)

Denn ein gutes Betriebsklima zahlt sich aus: So sind Firmen mit einer positiven Bürostimmung laut dieser umfassenden Infografik nachweislich um circa 20 Prozent produktiver. Auch werden dadurch Umsätze erwirtschaftet, die im Vergleich zu Unternehmen ohne entsprechende Bedingungen um bis zu 1,7 Prozent höher sind. Andersherum sorgen schlecht motivierte Mitarbeiter für bis zu 33 Prozent weniger Umsätze. Doch was sind überhaupt die Ursachen für ein schlechtes Betriebsklima? Und welche Fehler sind zu vermeiden? Ein paar Anregungen.

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Diese Fehler sind Gift für jedes Betriebsklima

Geheimniskrämerei statt Transparenz

Geheimniskrämerei und Diskretion bei strategischen Entscheidungen, in der Personalpolitik oder im Umgang mit Mitarbeitern wird vielerorts als Maßnahme verstanden, um keine Unruhe im Team zu stiften. Wer allerdings wichtige Informationen bewusst zurückhält, bewirkt das genaue Gegenteil. Transparenz muss ja nicht gleich bedeuten, alle Gehälter offenzulegen. Entscheidend für ein gutes Betriebsklima sind vielmehr eine offene Kommunikation von Problemen und künftigen Vorhaben im Unternehmen. Dazu gehört übrigens auch, die Sorgen und Wünsche der Mitarbeiter ernst zu nehmen. Online-Tools wie Officevibe helfen bei der Evaluierung.

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Immer nur den nächstbesten Bewerber einstellen

In Zeiten des Fachkräftemangels liegt es nahe, lieber den nächstbesten Bewerber anzustellen, anstatt weiter mit einer klaffenden Personallücke zu wirtschaften. Jedoch birgt das auch Gefahren für die Stabilität des Betriebsklimas. Passen Mitarbeiter nicht zu 100 Prozent zu den Werten ihres Arbeitgebers, drohen steigende Fehlzeiten und hohe Fluktuationsraten. Chefs sollten Bewerber deshalb schon im Vorstellungsgespräch über das Fachwissen hinaus auf die Passgenauigkeit zur Unternehmenskultur prüfen. Mit Bunch.ai ist kürzlich ein Online-Dienst in Berlin gestartet, der genau diesen Prozess in einer Software abbildet.

Gute Arbeit nicht belohnen

Anerkennung ist der Sauerstoff für menschliche Beziehungen, sagt der deutsche Volksmund. Das kann auch auf das Betriebsklima übertragen werden: Wer gute Arbeitsleistungen nicht würdigt oder nur Kritik an die große Glocke hängt, provoziert Missgunst bei Mitarbeitern. Regelmäßige Feedback-Gespräche sowie materielle Anreize (Sonderurlaub oder Gutscheine) verhindern das.

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Mitarbeiter einstellen, die dein eigener Klon sind

Chefs stellen gerne Mitarbeiter mit ähnlichen Charaktereigenschaften ein. Eine solche Personalpolitik widerspricht jedoch dem Verständnis eines guten Betriebsklimas, das immer auch auch von Diversität und Diskussionskultur lebt. Kommen Teams zu schnell auf einen Nenner, wird Querdenke verhindert. Kein Wunder, dass renommierte CEOs schon warnen: „Verstehe deine Fehler und stelle Leute ein, die nicht wie du sind“, sagte beispielsweise Mary Barra, die Chefin von General Motors.

Unrealistische Ziele formulieren

Ziele auf Unternehmens- und Mitarbeiterebene sind dazu gedacht, Sinn für die eigene Arbeit zu stiften und für Motivation zu sorgen. Allerdings sollte jedes formulierte Ziel auch erreichbar sein. Ist dies nicht der Fall, sinkt die Arbeitsmoral schneller, als einem lieb ist. Warum? Mitarbeiter werden sich fühlen, als seien sie ihrem Job nicht gewachsen. Schlechte Stimmung und Konflikte in und zwischen einzelnen Teams sind vorprogrammiert. Also: Lieber tiefstapeln und hoch feiern!

Mit Fehlern falsch umgehen

Nicht immer kann in einem Unternehmen alles nach Plan verlaufen, jeder Mitarbeiter macht mal Fehler. Ein Bekenntnis zum offenen Umgang damit ist zwar grundsätzlich hilfreich, sollte aber auch fair sein. Bedeutet: Für Fehler sollte zunächst immer das gesamte Team einstehen, niemals aber ein einzelner Mitarbeiter. Es versteht sich außerdem von selbst, das Kollegen nicht öffentlich oder hinter vorgehaltener Hand kritisiert werden. Stattdessen ist ein Vier-Augen-Gespräch über Ursachen und Verbesserungsmaßnahmen ratsam.

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Von Work-Life-Balance nichts hören wollen

Hat die Work-Life-Balance der Mitarbeiter allen Zielen zum Trotz keinen Wert , darf man sich über aufkeimendes Frustpotenzial nicht wundern. Vor allem für die Generation Y ist ein üppiger Gehaltszettel kein Argument mehr, sich dauerhaft an ein Unternehmen zu binden. Wie wäre es also mit Anreizen wie fairen Elternzeiten oder Zeit für die Pflege von Angehörigen? Ein professionelles Gesundheitsmanagement verbessert das Betriebsklima ebenso. Geeignet sind Gymnastik-Kurse, Angebote für Ergonomie am Arbeitsplatz und flexible Arbeitszeiten.

Zu schnell wachsen

Startups kennen das: Einerseits will man das Image eines hippen und agilen Schnellboots wahren, andererseits muss zur Ausweitung des operativen Geschäfts früher oder später Fremdkapital von Investoren aufgenommen werden – zum Preis von umfassenden Mitspracherechten. Nicht selten geht daran ein gutes Betriebsklima zugrunde, weil bestimmte Werte und Prinzipien auf Geheiß über Bord geworfen werden. So ist es laut Business-Vordenker Tim Leberecht ratsam, sich schon vor dem ersten Gespräch mit Investoren zu überlegen, welche Werte unantastbar und welche wiederum verhandelbar sind. Auch sollten regelmäßig Teambuilding-Maßnahmen durchgeführt werden, um Cliquenbildung zu verhindern.

Nichts als Arbeit bieten

Wer außer Arbeit und Gehalt nichts zu bieten hat, braucht sich über schlechte Stimmung nicht zu beklagen. Von Zeit zu Zeit lohnt es sich, den Teamspirit im Unternehmen neu zu entfachen. Mit Teamevents kann man die Motivation und das Miteinander unter den Kollegen fördern.  Nicht immer muss es dabei ein Kochabend sein: Auch Schnitzeljagden, Lasertag oder Live-Adventures bieten viel Abwechslung.

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Dein t3n-Team

Jürgen T. Knauf

Super Artikel – vielen Dank! Ich hoffe, Viele Menschen und vor allem Führungskräfte lesen ihn.

Allein die Investition in die Gesundheit der Mitarbeiter hat einen ROI von 1:4
http://www.scopar.de/fileadmin/media/download/H2B-Beratung/SCOPAR-BGM-rechnet-sich-Kennzahlen-ROI-Betrachtung.pdf

Sieht man die Mitarbeiter als Ganzes und investiert in Körper (Gesundheit) , Geist (Innovationskraft!) und Seele (Motivation) und schafft die richtigen Verhältnisse, so beträgt der ROI eher zwischen 5 und 10!

Ich erlaube mir einen Hinweis auf ein Buch, einen Roman der zeigt, welches Sichtweise es dazu benötigt und was man tun kann:
http://www.amazon.de/Kaleidoskop-Scherben-Ein-ungewöhnlicher-Wirtschaftsthriller/dp/3981656504

Antworten
Kathrin Mägdefrau

super interessante Seite

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