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Catchr für iOS: „Hab dich! Du warst an meinem iPhone!“

Vertraut man seinen Mitmenschen nicht, kann man sie mit der neuen iOS-App Catchr zumindest überführen, wenn sie sich ohne Erlaubnis das iPhone oder iPad geschnappt haben. Wir haben uns die App angeschaut.

Von Sébastien Bonset
2 Min. Lesezeit
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Catchr für iOS. (Bild: Catchr)

Catchr: Nette Spielerei oder nützliche App

Irgendwie gibt es tatsächlich für alles eine App. Catchr schließt eine weitere Lücke im Angebot des App-Stores. Catchr zeichnet im Hintergrund auf, welche Apps auf einem iOS-Gerät gestartet und beendet wurden. Gedacht ist das Ganze für Anwender, die herausfinden wollen, ob jemand anderes unbemerkt mit dem eigenen iPhone oder iPad herumgespielt hat. Dabei lässt sich sicher darüber streiten, wie sinnvoll das Konzept ist.

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Die Entwickler von Catchr nennen als Beispiel für einen möglichen Einsatz der App folgendes Szenario: Der Anwender sitzt mit anderen Menschen im Restaurant und lässt sein iPhone auf dem Tisch liegen, während er kurz verschwindet. Bei seiner Rückkehr kann er überprüfen, ob und wenn ja welche Apps in seiner Abwesenheit gestartet wurden. Catchr registriert auch, ob sich das iPhone bewegt hat.

Catchr soll iPhone- und iPad-Besitzern zeigen, was Fremde mit dem eigenen Gerät getrieben haben. (Bild: Catchr)

Catchr soll iPhone- und iPad-Besitzern zeigen, was Fremde mit dem eigenen Gerät gemacht haben. (Bild: Catchr)

Zugegeben: Man muss schon überaus misstrauisch sein, um eine App wie Catchr ernsthaft einzusetzen. Natürlich sollte man Vorsicht walten lassen, wenn man sein Smartphone oder Tablet unbeobachtet herumliegen lässt – aber da reicht eigentlich auch die normale Systemsperre via Passcode oder Fingerabdrucksensor aus.

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So funktioniert Catchr

Die Bedienung von Catchr ist selbsterklärend, auch wenn die App bisher nur in englischer Sprache verfügbar ist. Man sollte bei der Nutzung allerdings einige Aspekte berücksichtigen. Beim ersten Start gibt es ein kurzes Tutorial.

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Bevor man Catchr aktiviert, sollte man alle geöffneten Apps schließen. Außerdem sollte man beachten, dass Catchr aufgrund von Rechtebeschränkungen in iOS das Öffnen von Mail und Nachrichten nicht zuverlässig registrieren kann. Ebenfalls sollte man sich bewusst sein, dass die App ständig im Hintergrund laufen muss. Das kostet zum einen Akku-Laufzeit und bedeutet zum anderen, dass Catchr nichts aufzeichnen kann, wenn die App beendet wurde.

Fazit

Für die meisten Anwender, die ihren Mitmenschen vertrauen, ist Catchr nichts. Ein fragwürdiger Einsatzzweck besteht in erster Linie darin, jemanden mutwillig zu verleiten, sich an einem fremden Gerät zu vergreifen und diese Person dann zu überführen. Ob das im Sinne der Entwickler war? Vor der NSA (wie das T-Shirt des Tischnachbarn im Video suggeriert) wird die App in jedem Fall nicht schützen.

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Einen wirklich praktischen Nutzen hat die App unter Umständen für Erziehungsberechtigte, die ihren Kindern bei der iPhone- oder iPad-Nutzung auch dann über die Schultern schauen wollen, wenn sie ihre Schützlinge mal nicht im Auge haben.

Die App konnte im App Store nicht gefunden werden. :-(
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6 Kommentare
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Michael Rutsch

Gott, ist das zum KOTZEN.
Wir regen uns über Monate über den Datenschutz und Spionage auf & nun gibts eine App, mit der man überwachen kann…

Gut, man überwacht so gesehen sich selbst. Aber wirklich: Wer braucht das?
Das praxisnaheste Einsatzfeld ist wohl tatsächlich für Eltern. Aber: Ich als Vater von 2 Kindern würde es nicht einsetzen! Irgendwann muss man einfach lernen seinen Kindern zu vertrauen.

Mal ehrlich… Hier ein P*rn geschaut, da mal zu spät nach Hause gekommen – davon ist noch keiner gestorben & das „rebellieren“ gehört doch irgendwie zum Kind sein dazu. Dadurch grenzt sich das Kind nämlich von den Eltern ab, entwickelt eine eigene Persönlichkeit und wird erwachsen.

Antworten
kahner

Naja – meine Frau erzählte mir neulich, dass sich eine Bekannte im Unternehmen damit brüstete, das Handy ihres Freundes z.B. wenn er mal auf Klo ist, auf verfängliche Mail, SMS oder Webzugriffe zu überprüfen.

Er findet das zwar nicht gut, aber „er is ja selbst schuld, wenn er es nicht sichert.“

Das gilt oft auch für eigenen *lieben Kollegen*

Antworten
Mucius Valerius Scapula

@kahner: selber schuld. ich mach‘ zwar nix böses, aber meine freundin hat meinen PIN code nicht. ein letztes stück privatsphäre muss sein, auch in einer beziehung.

Antworten
kahner

@Mucius V.S.: Stimmt! Das ist wohl in erster Linie der Bequemlichkeit geschuldet. Eine andere Erklärung habe ich da auch nicht

Und finde auch Deinen Privatsphärengedanken richtig. Wenn bereits hier kein Vertrauen mehr besteht, dann hat man letztlich ein ganz anderes Problem.
Ich selbst treffe im privaten Umfeld auch keine Vorsorge.

Im Beruf und gerade bei Mandanten ist es allerdings anders. Gelegenheit macht halt auch hier (Daten-)Diebe.

Aber es ist wie Du sagst: Finger weg von fremden Phones. Das gehört sich einfach auch nicht. Und wem’s da fehlt, mit dem will ich (privat) nichts zu tun haben.

Antworten
Andi

Also für umsonst würde ich der App eine Chance geben um mal zu sehen wie neugierig die Arbeitskollegen sidn, aber grundsätzlich sollte man sein iPhone mit Passcode sichern somit der dr Zugriff auch nicht möglich!

Antworten
HW

Über den Sinn kann man streiten. Aber insgesamt ist das ganze unausgereift. Z.B. beendet der „Neugierige“ alle von ihm geöffneten Programme. Dann kann er am Rand Catchr sehen. Wie blöd.

Antworten

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