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Ratgeber

Coding-Fonts: Die 8 besten Schriften für Entwickler

Entwickler:innen und Designer:innen brauchen Schriften, die die Augen schonen und das Erkennen unterschiedlicher Buchstaben und Symbole erleichtern. Wir haben beliebte Coding-Fonts für euch zusammengetragen, die ihr gratis herunterladen könnt.

Von Lea Weitekamp
5 Min.
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(Foto: Shutterstock)

Entwickler:innen und Designer:innen verbringen oftmals Stunden damit, am Rechner zu sitzen und auf ihren Code zu starren. Um dabei die Konzentration aufrechtzuerhalten, effizient zu arbeiten und Fehler zu vermeiden, sollten sie die dabei verwendete Schriftart sorgfältig auswählen. Gute und angenehme Lesbarkeit gehört zu den Hauptkriterien für hilfreiche Coding-Fonts. Dabei haben sich vor allem Monospace-Fonts, also Schriften mit fester Zeichenbreite, die auf die feste Typenbreite von Schreibmaschinen zurückgehen, bewährt. Sie leiten das Auge durch ihre an einem imaginären Raster orientierte Ordnung auch durch lange Code-Reihen und erlauben die Unterscheidung einzelner Charaktere.

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Ein weiteres gängiges Merkmal, das viele Schriften für Programmierer:innen teilen, ist der weitgehende Verzicht auf Serifen und sonstige Schnörkel, denn auch diese wirken auf Dauer ermüdend auf die Augen. In den vergangenen Jahren sind immer mehr Schriften erschienen, die sich speziell an die Bedürfnisse von Coder-Entwickler:innen richten. Die wichtigsten von ihnen findet ihr in der nachfolgenden Übersicht.

1. Source Code Pro

Ein Texteditor zeigt die Schriftart Source Code Pro an.

Source Code Pro ist ein Dauerbrenner unter Coding-Fonts. (Bild: t3n)

Der Programmier-Font Source Code Pro ist 2012 von Paul D. Hunt für Adobe entwickelt worden und gehört mittlerweile zu den meistgenutzten und beliebtesten Entwickler:innen-Fonts überhaupt. Er baut auf der Adobe-Schrift Source Sans auf, sorgt aber durch adaptierte Buchstabenhöhen, weitgehenden Verzicht auf Serifen und die Vergrößerung wichtiger Symbole wie „<“, „>“, Klammern oder Satzzeichen für bessere Lesbarkeit. Die Schrift steht unter Open-Source-Lizenz und ihr findet sie bei GitHub zum Download.

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2. Hack

Ein Texteditor zeigt den Font Hack an.

Der 2015 veröffentlichte Coding-Font Hack von Sourcefoundry erfreut sich zunehmender Beliebtheit. (Bild: t3n)

Der Open-Source-Font Hack basiert auf der ebenfalls beliebten Entwickler:innen-Schrift DejaVu sans mono und wird von seinen Macher:innen als wahres „Arbeitspferd für Code“ beschrieben. Er zeichnet sich durch gute Lesbarkeit gerade bei kleinen Schriftgrößen und strategisch platzierte Serifen aus und hebt außerdem die für das Programmieren wichtigen nicht alphabetischen Zeichen hervor. Im Hack-Playground von Sourcefoundry.org könnt ihr Hack in Aktion sehen und auch einige weitere Coding-Fonts ausprobieren.

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3. Inconsolata und Inconsolata‑g

Ein Texteditor zeigt den Font Inconsolata an.

Die Schriftart Inconsalata ist für Entwickler:innen gratis. (Bild: t3n)

Mit Inconsolata folgt eine Open-Source-Schrift, die auf den grafischen Elementen von Consolas, aber auch auf den älteren Schriften Avenir und Letter Gothic aufbaut. Designer Raph Levien hat besonders darauf geachtet, dass Inconsolata nicht nur bei kleinen Schriftgrößen gut aussieht, sondern sich auch problemlos skalieren lässt, ohne an Reiz einzubüßen. Inconsolata findet ihr auch bei Google Fonts.

Bei Inconsolata‑g wiederum handelt es sich um eine modifizierte Version von Inconsolata, bei der einzelne Schriftzeichen zwecks noch besserer Lesbarkeit angepasst worden sind. So sind etwa die Anführungszeichen gerade und nicht schräg, Ziffern sind leicht vergrößert und der Slash durch die Null wird durch einen innen liegenden Punkt ersetzt. Auch Inconsolata‑g steht unter Open-Source-Lizenz.

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4. Fira Mono

Ein Texteditor zeigt Text in der Schriftart Fira Mono an.

Fira Mono gehört nach wie vor zu den beliebtesten Schriftarten für Entwickler:innen. (Bild: t3n)

Fira Mono ist die Monospace-Variante der Schrift Fira Sans, die Erik Spiekermann und weitere Designer:innen 2013 für Mozillas Open-Source-Betriebssystem Firefox OS entwickelt haben. Sie basiert auf Mozillas Hausschrift FF Meta und weist außerdem einige Ähnlichkeiten mit Adobes Source Code Pro auf, wird aber zuweilen für noch bessere Lesbarkeit gepriesen. Fira Mono steht, wie die gesamte Fira-Schriftfamilie, unter Open-Source-Lizenz. Ihr findet die Schrift auf GitHub oder auch bei Fontsquirrel.

5. SF Mono

Ein Texteditor zeigt die Schriftart SF Mono an.

SF Mono basiert auf San Francisco, einer von Apple entwickelten Schriftart. (Bild: t3n)

SF Mono ist aktuell die Standardschriftart auf Macs für das Terminal und die Entwicklungs­umgebung Xcode. Dabei handelt es sich um die Monospace-Variante der Systemschrift San Francisco, die das Unternehmen selbst designt hat. Sie wird von Entwickler:innen auf Websites wie Slant als gut lesbar beschrieben. Allerdings ist sie ab Werk nicht systemweit verfügbar. Das könnt ihr ändern, indem ihr den Ordner Dienstprogramme über den Finder öffnet. Klickt dann rechts auf Terminal und auf Paketinhalt anzeigen. Navigiert dann durch die Ordner Contents und Resources zu Fonts. Wählt alle Dateien aus und klickt nach einem Doppelklick auf Installieren. Danach steht SF Mono auch in anderen Programmen zur Verfügung.

6. Monaco

Ein Texteditor zeigt Text in der Schriftart Monaco an.

Apples Font Monaco ist der Vorläufer von SF Mono und Menlo, aber nach wie vor beliebt.

Auch aus dem Hause Apple gibt es eine speziell auf die Anforderungen von Entwickler:innen und Designer:innen ausgerichtete Schriftart. Der von Susan Kare und Chris Holmes entwickelte Monospace-Font Monaco übernimmt diese Rolle schon seit vielen Jahren tadellos. Die gestochen scharfen Charaktere machen das Lesen auch bei kleiner Schriftgröße einfach, zudem lassen sich leicht verwechselbare Zeichen wie „I“, „l“ und „1“ gut voneinander abgrenzen. Charakteristisch für Monaco ist außerdem die sehr runde, fast schon halbkreis-artige Form der Klammern. Monaco ist eine proprietäre Schrift und kann nur auf Apple-Geräten genutzt werden.

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7. Ubuntu Mono

Ein Texteditor zeigt die Schriftart Ubuntu Mono an.

Ubuntu Mono gehört zu den beliebten Coding-Fonts. (Bild: t3n)

Die Ubuntu-Schriftenfamilie ist vom Designstudio Dalton Maag im Auftrag von Canonical erstellt worden. Sie soll die Ubuntu-Nutzer:innen rund um den Globus repräsentieren und sich daher für möglichst viele Sprachen inklusive ihrer Sonderzeichen nutzen lassen. Als nicht proportionale Variante ist auch hier Ubuntu Mono die richtige Wahl für Programmierer:innen. Der Font ist auch bei kleinen Schriftgrößen gut lesbar und erlaubt das intuitive Erfassen einzelner Buchstaben und Elemente direkt beim ersten Lesen. Hier gibt es den Open-Source-Font Ubuntu Mono bei Google Fonts.

8. Anonymus Pro

Ein Texteditor zeigt die Schriftart Anonymus Pro an.

Anonymus Pro hat eine lange Historie und wurde 2009 neu aufgelegt. (Bild: t3n)

Anonymus Pro ist eine Schriftart des Designers Mark Simonson. Sie basiert auf dem Anonymus von 2001. Diese Schriftart geht wiederum auf den Font Anonymus 9 zurück, den Susan Lesch und David Lamkins nach Simonsons Angaben Mitte der Neunzigerjahre für den Macintosh entwickelt haben. Neben Anonymus Pro bietet Simonson auch den Font Anonymus Pro Minus an. Der Unterschied: Die Minus-Variante enthält keine eingebetteten Bitmaps für kleinere Schriftgrößen. Beide Font-Familien könnt ihr direkt bei Simonson herunterladen. Sie stehen jeweils unter der Open-Font-Lizenz, sind also gratis nutzbar.

Zwei weitere Tipps

Neben Open-Source-Fonts, die ihr bei Github oder Google Fonts herunterladen könnt, gibt es noch etliche weitere Schriftarten, die ihr gegebenenfalls lizenzieren müsst, wenn ihr sie nicht rein privat verwenden wollt. Zwei davon wollen wir euch hier kurz vorstellen.

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Input

Die Besonderheit beim Font Input: Die Schrift gibt es sowohl in einer Monospace- als auch in einer proportionalen Variante. Die Macher:innen von Input argumentieren, dass Entwickler:innen nicht mehr unbedingt auf Monospace-Schriften angewiesen seien, da moderne Editoren durchaus in der Lage seien, einige Nachteile von proportionalen Schriftarten beim Programmieren auszugleichen. Wer findet, dass das Experiment einen Versuch wert ist, kann sich auf der Homepage von Input ein genaueres Bild machen. Für den privaten Gebrauch ist die Schrift kostenlos, wer Input allerdings auch publizieren möchte, muss – je nach Verwendungszweck und Umfang – mit Kosten zwischen 2,50 und 200 US-Dollar pro Jahr rechnen.

Consolas

Consolas von Lucas de Groot hat mit dem Release von Windows Vista die Schrift Courier News als standardmäßige nicht proportionale Microsoft-Schrift abgelöst. Die Monospace-Schriftart verwendet Microsofts Cleartype für die Kantenglättung und wartet mit einigen spezifischen Extras wie etwa einem Schrägstrich durch die Ziffer Null auf.

Consolas wird mit diversen Microsoft-Produkten ausgeliefert, Webworker:innen können aber auch separate Lizenzen für die Schrift bei Microsoft erwerben.

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Übrigens: Ein ständig aktualisiertes User-Ranking der besten Coding-Fonts findet ihr auch bei slant.co.

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3 Kommentare
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Dein t3n-Team

Sam

Alle hier gezeigten Schriftarten haben das selbe Problem.
Der unterschied zwischen “ imd “ ist nur schwer zu erkennen.

In Programmiersprachen, in den single-qoutes und double-qoutes erlaubt sind, kann man schnell Fehlermachen übersehen. Gerade wenn man solchen Code nur im Browser, ohne syntax check, vor sicht und darauf hoffen muss, dass wenigstens, das Highlighting auf Fehler aufmerksam macht. Code Review Prozesse werden leider nicht sehr im Editor/IDE durchgeführt.

Fansque Sans Mono (open source) ist bis jetzt die einzige Schriftart, die hier nicht wie alle anderen versagt.

Antworten
Tina

Meinst du die Fantasque Sans Mono? Fansque kann ich nicht finden ;) …

Antworten
Ingo

Sehr informativer Artikel! Ich wünsche mir eine Fortsetzung „Schriften für beste Lesbarkeit bei sehr kleinen Schriftgrößen“.

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