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Digitale Gesellschaft
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Wie diese 6 digitalen Kommunikationskanäle mein Leben veränderten [Kolumne]

Das Netz erlaubt es uns, auf eine nie dagewesene Art und Weise mit unseren Mitmenschen zu kommunizieren. Wie mannigfaltig das konkret aussehen und welchen Impact dies auf unseren Alltag und unser Leben haben kann, fasst Luca Caracciolo in seiner Luca-Analytics-Kolumne zusammen.

Von Luca Caracciolo
4 Min. Lesezeit
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Es ist eine bunte Kommunikationswelt heute (Grafik: Dooder / Shutterstock)

Das Netz und Smartphones haben die Art und Weise, wie wir kommunizieren, grundlegend verändert. Aber worin besteht eigentlich diese grundlegende Veränderung? Im Vergleich zu einer Welt von vor 30 Jahren, in der das Telefon das einzige elektronische Kommunikationsmittel für einen großen Teil der Menschen war, ist die heutige digitalisierte Welt voller Kommunikationsmöglichkeiten – eine Verbindung zum Internet und ein Smartphone vorausgesetzt.

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Von der WhatsApp-Nachricht über den Skype-Chat bis hin zum Facebook-Post: Die sozialen Medien und neue Nachrichten- und Messenger-Applikationen geben uns einen historisch völlig neuen granularen und facettenreichen Kommunikationszugang zu unseren Mitmenschen an die Hand. Ein Blick in meine persönliche Kommunikationswelt.

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Jederzeit und überall auf verschiedensten Kommunikationskanälen den Kontakt zu den Mitmenschen pflegen: Es war noch nie einfacher.  (Foto: © Glaser – Fotolia.com)

Die Kurznachricht

Ja, auch wenn die SMS altbacken ist und zu großen Teilen längst von WhatsApp und anderen Messengern dieser Welt abgelöst wurde, steht die 160-Zeichen-Textnachricht paradigmatisch für die einfache Vermittlung kurzer Texte. Das Besondere daran: Eine SMS-Nachricht oder generell eine Kurznachricht – egal mit welchem Messenger – ist ein relativ unpersönlicher Zugang. Sie ist kommunikativ gesehen dem telefonischen Anruf sehr weit vorgelagert. In der Regel ist die Hemmschwelle, jemandem eine Kurznachricht zu schicken, sehr viel geringer, als jemanden anzurufen. Zu was diese unkonventionelle und einfache Form der Kommunikation führen kann, habe ich selbst erleben dürfen: das erste Date mit meiner heutigen Ehefrau hat sich per Textnachricht angebahnt. Keiner von uns beiden – so erzählten wir es uns später – hätte sich getraut, zum Hörer zu greifen.

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Facebook

Zu Facebook habe ich bereits viel geschrieben und ausführlich dargestellt, weshalb ich trotz Bedenken den Verzicht auf das größte soziale Netzwerk der Welt mittlerweile ablehne. Was ich über die Jahre an Facebook sehr zu schätzen gelernt habe, ist die Einfachheit, Kontakte aus längst vergangenen Tagen zu reaktivieren. Das betrifft in meinem Fall vor allem die Kontaktpflege zu alten Studienfreunden. Die meisten mittlerweile in der Weltgeschichte verstreut, treffen wir uns seit ein paar Jahren ein mal im Jahr an alter Wirkungsstätte in unserer Studienstadt – jedes Jahr wieder eine Gaudi. Einfach großartig und ohne Facebook und die einfachen und unverbindlichen Kommunikationswege der Plattform wäre ein solches Treffen erstens niemals zustande gekommen und zweitens nicht so einfach zu realisieren.

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Twitter

„Kennt ihr euch?“ – „Ja, wir kennen uns über Twitter!“ Das sind vermutlich die häufigsten ersten Sätze der Gespräche auf der re:publica. Auf einem der wichtigsten Branchenevents trifft unsereins seine komplette Timeline. Sich über Twitter zu kennen ist ja eigentlich Quatsch, man „kennt“ sich ja nicht, hat in der Regel noch nie miteinander gesprochen. Aber es gibt schon gewisse „Twitter-Bekanntschaften“, mit denen man sich regelmäßig auf der Plattform austauscht, spannende Inhalte miteinander teilt und per Mention und Direktnachricht auch des Öfteren miteinander kommuniziert und diskutiert – ohne sich jemals im echten Leben getroffen zu haben. Es ist ein leichtes, solche „Twitter-Bekanntschaften“ dann auf einer Veranstaltung anzusprechen, denn – in gewisser Weise – kennt man sich ja schon. Das Netzwerken auf Events wird somit um ein Vielfaches einfacher.

Twitter auf Nexus 5 und iPhone 5s.

„Twitter-Bekanntschaften“ erleichtern es enorm, auf Branchenevents zu netzwerken. (Foto: Twitter)

WhatsApp-Gruppenchat

Häufig habe ich über die vielen Chatgruppen, die meine Frau auf WhatsApp pflegt, gelästert. Mittlerweile hat sich das etwas gewandelt. Seitdem unsere Tochter in einem Kindergarten ist, der von einer Elterninitiative betrieben wird, weiß ich den Gruppenchat der Einrichtung sehr zu schätzen. Es werden Neuigkeiten gepostet, kleinere Anschaffungen diskutiert, Ausflugsziele und Aktivitäten bekannt gegeben – das ist extrem praktisch und hilfreich, weil auf diese Weise beide Elternteile immer auf dem Laufenden sind. Zugegeben: Mit nur zehn Elternpaaren ist eine solche Gruppe kommunikativ auch gut zu organisieren. Ich bin jedenfalls überrascht, wie gut die Absprachen funktionieren.

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Bilder und Video-Nachrichten

Die für mich persönlich schönsten Komponenten unserer neuen Kommunikationswelt sind die Video- und Bilder-Nachrichten. Wenn ich im Büro sitze, konzentriert an etwas arbeite, mit Kollegen diskutiere oder verbissen die Details des Magazin-Heftplans durchdenke – und wenn mich dann ein Bild meiner Kinder per Nachricht erreicht oder gar ein kurzes Video, dann spüre ich regelrecht, wie sich meine Nerven entspannen. Bilder sagen ja bekanntlich mehr als tausend Worte, können in FullHD eine ganze Gefühlswelt transportieren – weshalb es kein Wunder ist, dass eine kurze Live-Schalte ins familiäre Durcheinander wie Minimal-Ferien wirken und den persönlichen Akku wieder aufladen.

Skype-Chat

Gehasst und doch geliebt: Skype war für viele Menschen der erste Schritt in die VoIP-Welt, konkret die Video-Telefonie und das Gruppentelefonat. Anstatt teurer Unternehmenslösungen bot Skype die Wunderwelt der Internet-Kommunikation per Video völlig gratis an. Schon früh habe ich Skype für Interviews und auch für eine meiner Leidenschaften eingesetzt: Podcasting. Auch wenn Skype heute zum Podcasting nur bedingt empfohlen werden kann, war es zu Beginn meiner Podcast-Tätigkeit das Tool der Wahl und selbst heute noch setze ich es regelmäßig ein: Bei Gesprächsformaten mit wechselnden Gästen etwa, weil eben wirklich jeder einen Skype-Account hat.

Die bunte Kommunikationswelt

Unsere Kommunikation ist heute so facettenreich geworden, dass es ohne große Probleme möglich ist, verschiedene Formen und Stufen des Kontakts zu pflegen. Von der losen Kontaktpflege mit dem Studienfreund bis hin zur Teilhabe am Alltag der Kinder, von Fachkontakte über Twitter bis zu Gruppenkontakten per Messenger – es war noch nie so einfach wie heute, sich mit Menschen auszutauschen. Hier offenbart sich die zivilisatorische Fortschrittlichkeit des Internets in ganzer Breite: Den ureigensten Trieb des Menschen, zu kommunizieren, in so mannigfaltiger Weise zu bedienen und ihm Werkzeuge an die Hand zu geben, sich mit seinen Mitmenschen auszutauschen. Diese Dichte an verschiedensten Kommunikationsmitteln ist die vielleicht wichtigste Errungenschaft und Säule der so viel beschworenen „Wissensgesellschaft“.

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3 Kommentare
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Dein t3n-Team

Lucas

Toller Artikel. Danke Luca!

Antworten
Kevin

Schöner Artikel!

Ich bin mit SMS und Messengern bereits aufgewachsen und bin froh, dass uns so viele Kommunikationstools als Alternative zum Telefon und Brief zur Verfügung stehen in dieser Zeit.

Antworten
Carsten

Zwischen SMS und Facebook gab es bei mir eine sehr intensive Zeit der ICQ-Chats. Die Geschindigkeit der Gruppenchats hat mich zumindest dazu veranlasst mit dem 10-Finger-tippen zu beginnen.

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