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E-Commerce

Direkt-Überweisung: Alle Payment-Anbieter in der Marktübersicht

Eine normale Überweisung wird in eine Art „Express-Überweisung“ verwandelt, Kunde und Onlineshop profitieren von der sofortigen Zahlungsgarantie und dem dadurch möglichen schnelleren Versand. Wir stellen euch die in Deutschland aktiven Anbieter vor.

Von Jochen G. Fuchs
4 Min.
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© Dron - Fotolia.com

Die Sofort- oder Direkt-Überweisung ist eine Zahlungsmethode, die es Kunden ermöglicht, mittels der üblichen Onlinebanking-Zugänge eine Überweisung an einen Onlineshop mit einer Art „Zahlungsgarantie“ zu übermitteln. Der Shop bekommt seinen Geldeingang garantiert und der Kunde seine Lieferung deutlich früher zugeschickt. Eine Wartezeit des Kunden aufgrund von Banklaufzeiten entfällt, der Geldeingang wird dem Händler sofort vom Zahlungsanbieter bestätigt. Früher als eine herkömmliche Überweisung geht das Geld dabei nebenbei bemerkt aber nicht ein, nur die Bestätigung ist schneller da. Für nahezu jedes Bankkonto in Deutschland ist mittlerweile eine passender Anbieter vorhanden – einige Anbieter ermöglichen es Online-Händlern auch, Zahlungen aus dem europäischen Umland oder gar weltweit entgegen zu nehmen.
sicherheit

Vorkasse-Überweisung 2.0: die Direkt-Überweisung. (Bild: © Dron – Fotolia.com)

SOFORT-Überweisung

Die SOFORT-AG ist quasi das Urgestein der Branche. Seit 2005 bietet der Payment-Provider seine Dienste schon an. Bei Auswahl der Zahlungsmethode Sofort-Überweisung öffnet sich ein Fenster mit dem Sofort-Überweisungsformular, das nach Eingabe der Kontodaten und der PIN beziehungsweise TAN die Überweisung an die Bank weiterleitet. Für Kunden fallen bei der Nutzung keine Gebühren an, Händler aber zahlen eine transaktionsabhängige Gebühr. Die SOFORT-AG vermarktet noch Geschäftskonten der hauseigenen SOFORT-Bank, Händler können mit dem Konto das zusätzliche Produkt Käuferschutz nutzen: ein Siegel zeigt dann dem Kunden, dass mit der Zahlungsart SOFORT-Überweisung auch ein Käuferschutz in Form eines Treuhänderservices besteht.

  • Kosten für Kunden: keine.
  • Kosten für Händler: 0,9 Prozent plus 0,15 Euro pro Transaktion, keine monatliche Grundgebühr. Niedrigere Gebühren sind bei Tarifen mit monatlicher Grundgebühr verfügbar. Die einmalige Einrichtungsgebühr beträgt 39,90 Euro.
  • TAN-Verfahren: TAN-Liste, mobile TAN, SmartTAN, iTAN, TAN-Generator. HBCI-Karten.
  • Besonderheiten: Alters- und Indentitätsverifikation, Paycode – ein QR-Code für Sofort-Überweisungen, Käuferschutz als Zusatzangebot in Form eines Treuhänderservice.
  • Teilnehmende Banken: verfügbar für knapp 44 Millionen Kunden, nach eigenen Angaben rund 99 Prozent der deutschen Banken.
  • Verfügbar in folgenden Ländern: Deutschland, Österreich, Schweiz, Frankreich, Niederlande, Großbritannien, Belgien, Italien, Polen, Spanien.
(Screenshot: Sofort AG)

Die SOFORT-Überweisung ist neben Deutschland auch noch in weiteren europäischen Ländern verfügbar. (Screenshot: SOFORT AG)

Giropay

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Giropay ist das Direktüberweisungsverfahren der Deutschen Kreditwirtschaft und setzt dazu passend den Zielgruppenfokus auf Deutschland. Im Ausland ist Giropay nicht nutzbar. Die Zahlungsmethode ist für alle Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie die Sparkassen und einige Privatbanken verfügbar, die Verfügbarkeit ist nicht so weit verbreitet wie bei der SOFORT-Überweisung – zum Beispiel fehlt die Deutsche Bank. Das Überweisungsverfahren folgt dem selben Prinzip wie alle Verfahren, öffnet aber kein separates Überweisungsfenster, sondern leitet den Kunden in seine gewohnte Online-Banking-Umgebung weiter: die Überweisungsdaten sind dort dann schon fertig eingetragen.

  • Kosten für Kunden: keine-
  • Kosten für Händler: 0,95 Prozent vom Umsatz, mindestens 0,33 Euro pro Transaktion zuzüglich eines Entgelts für den Payment-Service-Provider.
  • Besonderheiten: Überweisung wird in der Online-Banking-Umgebung der Bank durchgeführt.
  • Teilnehmende Banken: rund 1.500 Banken mit etwa 20 Millionen Kunden: Postbank, alle Sparkassen und fast alle Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie zahlreiche PSD-Banken und Privatbanken: Darunter die comdirect bank, Deutsche Kreditbank (DKB) und MLP-Bank.
  • Verfügbar in folgenden Ländern: Deutschland.
(Screenshot: Giropay)

Die Direkt-Überweisung hautsächlich für Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie die Sparkassenverbände. (Screenshot: Giropay)

Skrill Direct

Skrill ist ein vielseitiger Payment-Anbieter, der unter anderem ein Direkt-Überweisungsverfahren unter dem Namen „Skrill Direct“ anbietet. Skrill ist der einzige Anbieter, der auch einige nordische Länder abdecken kann. Neben der Direkt-Überweisung bietet der Payment-Provider Skrill auch Ratenzahlung, Kauf auf Rechnung und Kreditkarten-Verarbeitung an.

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  • Kosten für Kunden: keine.
  • Kosten für Händler: 2,90 Prozent plus 0,25 Euro.
  • Besonderheiten: Skrill bietet viele weitere Zahlungsmethoden und zusätzliche Endkunden-Dienste wie eine Prepaid-Master-Card mit einem verbundenen E-Wallet – unabhängig von Skrill Direct.
  • Teilnehmende Banken: 110 Banken und rund 110 Millionen europäische Kunden.
  • Verfügbar in folgenden Ländern: Deutschland, Finnland, Estland, Frankreich, Italien, Österreich, Polen, Schweden, Spanien, Vereinigtes Königreich.
(Screenshot: Skrill)

Mit der digitalen Geldbörse Skrill können Kunden mit Guthaben, Prepaid-Mastercard oder eben ohne Anmeldung mit der Direkt-Überweisung „Skrill Direct“ bezahlen. (Screenshot: Skrill)

Safetypay – Direkt-Überweisung international

Mit Safetypay bezahlt man in Deutschland ebenfalls über Giropay, die beiden Anbieter kooperieren. Eine der großen Stärken von Safetypay ist die internationale Verfügbarkeit mit einem besonderen Fokus unter anderem auf die lateinamerikanischen Märkte. Dort treten einige Besonderheiten auf: Zum Beispiel können Kunden Zahlungen auch am Bankschalter oder bei Einzahlstellen vorzunehmen. Nicht jeder Bürger hat dort die Möglichkeit, am Onlinebanking teilzunehmen – deshalb bietet Safetypay auch eine Offline-Variante.

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  • Kosten für Händler: Keine Anmeldegebühren oder Installationskosten, Gateway-Gebühren oder monatlichen Fixkosten. Transaktionsgebühren auf Anfrage.
  • Besonderheiten: als einziger Anbieter auch in Latein- und Nordamerika präsent. Zahlung können auch über einen Zahlungscode durchgeführt werden.
  • Teilnehmende Banken: 300 Millionen Kunden.
  • Verfügbar in folgenden Ländern: Österreich, Kolumbien, Deutschland, Brasilien, Costa Rica, Mexiko, Niederlande, Nicaragua, Panama, Peru, Spanien, USA und Kanada.
(Screenshot: Safetypay)

Safetypay bietet eine Direkt-Überweisung auch in Süd- und Nordamerika an. (Screenshot: Safetypay)

Direkt-Überweisung: Die wichtigsten Infos für Händler

Generell bieten die meisten Payment-Service-Provider (PSP) innerhalb ihres Portfolios mindestens eine der aufgeführten Direkt-Überweisungs-Zahlungsarten, wenn nicht sogar alle. Händler können aber auch einen einzelnen Akzeptanzvertrag mit den Anbietern abschließen. Die Integration erfolgt bei einem PSP über dessen Payment-Modul, für einzelne Onlineshop-Systeme stellen die Anbieter aber auch kostenlos Module zur Verfügung. Für individuelle Anbindungen wird meist ein Application-Programming-Interface (API) zur Verfügung gestellt.

  • Die Überweisung des Kunden wird mit Erteilung der Zahlungsgarantie gesichert – kein Zahlungsausfall.
  • Die Banklaufzeit bleibt bestehen, da die ausführende Bank dieselbe bleibt.
  • Zuordnungsprobleme mit Vorkasse-Überweisungen sind bei Direkt-Überweisungen nicht mehr möglich, da die Systeme der Anbieter den Verwendungszweck des Onlineshops übernehmen.
  • Da die Direkt-Überweisungsanbieter den Betrag nicht selbst transferieren, wird die Transaktionsgebühr in regelmäßigen Abständen dem Händler in Rechnung gestellt.
  • Je nach Warenkorbhöhe und Jahresumsatz erstellen die Zahlungsanbieter auch individuelle Angebote.
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6 Kommentare
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Dein t3n-Team

Bernhard Fischer

Ich verstehe nicht wie man solche Dienste guten Gewissens empfehlen kann. Gib niemals deine TAN zusammen mit deiner Kontonummer weiter! Schon das ist ein unüberwindbarer Konflikt mit den AGBs der Online-Bank. Wer kann ernsthaft wollen das ein Dritter meine TAN für eine Online-Transaktion verwendet? Ich finde solche Empfehlungen, ohne auf die dahintersteckenden Probleme hinzuweisen, doch sehr fragwürdig und nicht erst seit PRISM als sehr bedenklich.

Antworten
Jochen G. Fuchs

@Bernhard
Einspruch, Euer Ehren – aber da muß ich widersprechen:

Zum Einen geben wir hier keine Empfehlung für die Direkt-Überweisung. Mit keinem Wort. Das ist lediglich eine Anbieterübersicht über eine weit verbreitete Zahlungsart. Die Aufstellung richtet sich darüberhinaus an Onlinehändler, wie dem Text zu entnehmen ist.

Um wirklich Vor- und Nachteile ausgewogen zu untersuchen, müsste ich das in einem eigenständigen Hintergrundartikel untersuchen – denn die Thematik ist so komplex, dass es mit einem simplen Hinweis nicht getan ist.

Das in eine Anbieterübersicht zu packen würde den Rahmen dieses Artikel völlig sprengen – und meine alte Deutschlehrerin hätte dazu wahrscheinlich gesagt „Thema verfehlt, setzen, sechs“. ;-)

Der von dir angeführte Hinweis mit den AGBs zum Beispiel: Ja, die AGBs der Banken mochten das Verfahren (genauer gesagt das Verfahren der SOFORT AG) nicht, das ist aber nicht so schwarz-weiß, wie es klingt. AGBs kann man sich nicht einfach nach Wunsch zusammenbasteln, die müssen dem geltenden Recht entsprechen. Die von dir genannten AGBs der Banken sind vom Bundeskartellamt unter anderem als „wettbewerbsbehindernd“ bezeichnet worden. Das Kartellamt befürchtet dass es sich bei der Diskussion um Pin und Tan lediglich um einen vorgeschobenen Grund der Deutschen Kreditwirtschaft (DK) handelt, um die Monopolisierung des Überweisungs-Marktes zu erreichen. (Das oben aufgeführt Verfahren Giropay ist eine Initiative der DK) Siehe: http://www.golem.de/news/sofortueberweisung-de-kartellamt-will-pin-und-tan-eingabe-im-web-freigeben-1304-98465.html

Liebe Grüße aus der Redaktion,
Jochen

Antworten
Bernhard Fischer

@Jochen

Sobald ich meine PIN/TAN einem Drittem überlasse und er so die Möglichkeit hat die volle Verfügungsgewalt über mein Konto zu erlangen muß ich nicht weiter nach Vorteilen suchen. One-Klick Sicherheit ist nicht zu haben und besagte Verfahren entziehen mir sämtliche Kontrolle über die Transaktion. Kulanz von Seiten der Bank ist bei Mißbrauch nicht zu erwarten. Die Aussage der Anbieter mag bis jetzt richtig sein, dass es noch zu keinem Mißbrauch gekommen ist. Ich werde jedoch nicht derjenige sein der eine Präzendenzfall liefern wird.

Das Ganze taugt aus meiner Sicht nicht und es ist mir rätselhaft wer sowas gut heißen kann.
Nein Danke!

Antworten
SafetyPay

Bei unserer Bezahlmethode, SafetyPay, und auch bei Giropay, wird die PIN/TAN keinem Dritten überlassen. Wir leiten den Kunden einfach nur an die Online-Bankingseite der Bank weiter, wo er sich selbst einloggen kann und die Transaktion dort dann schon vorfindet, die wir über einen anderen Kanal an die Bank weitergeleitet haben. Das funktioniert deswegen, weil wir mit den Banken kooperieren und technisch integriert sind. SafetyPay Nutzer müssen keinerlei persönliche Daten herausgeben, weder an uns noch an den Online-Händler, und man muss sich auch nicht registrieren, d.h. auch kein zusätzliches Benutzerkonto bei uns eröffnen. Das Online-Bankkonto ist alles was man braucht und alle Daten bleiben geheim zwischen dem Nutzer und seiner Bank. Da kein Dritter Daten erfasst, geschweige denn speichert, kann auch kein Missbrauch damit betrieben werden. Keine andere Echtzeit-Bezahlmethode kann diese Sicherheit bieten.

Antworten
peme1

Schlechte Recherche und damit schlechte Werbung!
Bei sofortüberweisung ist garnichts garantiert!
Wir haben annähernd 20% Ausfälle bei Zahlung per sofortüberweisung!
Mal ganz offen: wer so blauäugig, ist Kontonummer und TAN ins Netz stellen, noch dazu an einen Dritten, der hat eigentlich einen Schaden verdient. Aber es wird noch nicht genug betrogen und gestohlen und es trifft immer nur die Anderen.

Antworten

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