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Trump-Wähler scheren sich nicht um die Wahrheit? Du doch auch nicht!

Die Wähler von Donald Trump scheren sich nicht um Fakten. So ist es derzeit immer wieder zu lesen. Was für eine Arroganz, meint unsere Autorin.

Von Lisa Hegemann
4 Min. Lesezeit
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Die Simpsons haben die Trump-Wahl nicht 2000 vorhergesagt, sondern 2015. (Screenshot: Twitter)

Donald Trump ist ein Lügner, keine Frage. Der künftige Präsident der Vereinigten Staaten redet eine US-Wirtschaft schwach, die floriert. Er rückt Mexikaner pauschal in die Nähe von Vergewaltigern und Muslime von Terroristen. Der Unternehmer ignoriert die Fakten und schafft sich seine eigenen.

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Und seine Wähler haben es ihm nachgemacht. Sie haben ignoriert, was in Leitartikeln, Investigativrecherchen, Faktenchecks alles über Donald Trump bekannt wurde. Viele von ihnen argumentierten, er spreche eben die Dinge so aus, wie sie seien – auch wenn sie gar nicht so sind. Diese Wähler werden nun als Treiber der postfaktischen Ära bezeichnet. Sie werden als Ignoranten verschrien. Und sie werden pauschal als dumm dargestellt.

Auch Facebook, die Statistiker, die Medien werden verantwortlich für den Wahlsieg gemacht. Facebook, weil das Netzwerk mit seinen Algorithmen die Stimmung der Menschen manipuliere. Statistiker und Medien, weil sie ihr Ohr nicht mehr an der Basis hätten, sondern nur noch an den Eliten, und deswegen die Chancen Clintons nicht auf Faktenbasis einschätzten.

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Was für eine Arroganz.

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Fakt ist: Wir schaffen uns alle längst eine postfaktische Welt. Wir, das sind wir sozialen Netzwerker, wir Medien, wir als Gesellschaft. Ob links oder rechts, jung oder alt, gebildet oder ungebildet – wir folgen alle denselben Mechanismen im Netz.

Trump lügt? Wir sind alle längst postfaktisch

Das ließ sich erst am Mittwoch beobachten, direkt nach der Wahl. Binnen weniger Stunden machte ein Bild aus den Simpsons in den sozialen Netzwerken die Runde. Es zeigte Donald Trump mit den gleichen Posen in der Zeichentrickserie, wie er sie auch tatsächlich im Wahlkampf zeigte, und wurde mit dem Satz verbreitet, die Simpsons hätten es ja schon 2000 gewusst. Schöne Punchline. Nur zeigt sie nicht ganz die Wahrheit, wie der Bildblog schnell klarstellte. Die Episode mit den gezeichneten Trump-Posen stammt aus dem Jahr 2015, nicht aus dem Jahr 2000 – auch wenn es stimmt, dass Bart Simpson in einer Episode aus dem Jahr 2000 eine Zukunft nach einer Präsidentschaft Trumps vorhersieht. Trotz des falschen Jahres wurde das Bild tausendfach geteilt.

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Genauso das Titelbild der Märkischen Allgemeinen. „Beruhigt Euch und zieht nach Brandenburg“, schrieb ein Twitterer. „Dort hat Clinton die US-Wahl gewonnen.“ Darunter ein Foto der Zeitung mit der Schlagzeile „Good Morning, Mrs. President!“.

Nur war das eben nur die eine Seite des Covers. Auf der anderen stand „It’s Trump!“. Die Zeitung hatte schlicht beide Möglichkeiten abgedruckt. Der Twitter-Nutzer löste das Missverständnis auch später auf. Bis dahin hatten aber nicht nur Medien wie Turi2 das Thema aufgegriffen und verbreitet – und dann schnell korrigiert. Tausende retweeteten das Bild – ich übrigens auch.

Erfundenes Trump-Zitat macht die Runde

(Screenshot: Facebook)

Was für ein Zitat! Aber leider völliger Humbug. Das hat Donald Trump nie gesagt. (Screenshot: Facebook)

Und es tauchte wieder ein Trump-Zitat in manchen Timelines auf, das sich längst als falsch herausgestellt hat. Der künftige US-Präsident wird dort in einem – angeblichen – Interview mit dem People-Magazin von 1998 zitiert. Die Essenz: Wenn er einmal als Präsidentschaftskandidat antreten würde, dann bei den Republikanern, weil sie so dumm seien. Manch einer würde sich vielleicht wünschen, dass er das gesagt hat. Hat er aber schlicht nicht. Das Meme ist eine Erfindung des Internets. Warum es sich trotzdem verbreitet? Weil es eine so schöne einfache Wahrheit rüberbringt. Selbst wenn Trump sich nicht so geäußert hat, man würde es ihm doch zutrauen. Und genau darin liegt der Kern des Problems: Klar würde man ihm das zutrauen. Klar ist das Zitat angesichts der aktuellen Lage lustig. Aber er hat es eben nicht gesagt.

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Wir müssen den postfaktischen Mechanismus stoppen

Der ein oder andere wird nun vielleicht einwerfen: Es ist aber ein Unterschied, ob ich als durchschnittlicher Bürger einen Tweet teile oder einen Post like, oder ob das der künftige Präsident der Vereinigten Staaten macht. Und es ist auch ein Unterschied, ob es um falsche Bilder beziehungsweise Zitate geht oder um Menschen. Das stimmt. Aber wenn wir alles, was wir witzig finden, einfach ungeprüft weiterverbreiten, sind wir nicht besser als Donald Trump. Wir treiben seine Agenda damit sogar voran. Wenn wir Links von Texten teilen, die wir nicht gelesen haben, wenn wir Bilder teilen, deren Ursprung wir nicht geprüft haben, dann prägen wir die postfaktische Ära mit – dann gehen wir nach Gefühl und nicht nach Tatsachen.

„Wer will schon Fakten checken, wenn es doch viel schneller geht, den Like- oder Share-Button zu drücken?“

Diesen Mechanismus müssen wir stoppen. Wir, nicht Facebook, nicht die Medien, nicht die Statistiker. Wir müssen unser eigenes Verhalten hinterfragen. Und ja, das ist natürlich Arbeit, das ist natürlich anstrengend, das ist natürlich schwierig. Wer will schon seine Zeit mit Fakten verbringen, wenn es doch so viel schneller geht, den Like- oder Share-Button zu drücken? Aber um die postfaktische Ära zu besiegen, hilft nur eins: Fakten checken. Immer und immer wieder.

Wir müssen Medien hinterfragen und Statistiker und unsere Filterblase. Wir müssen Artikel lesen, bevor wir sie teilen. Wir müssen uns Bilder genauer anschauen. Wir müssen Zitate überprüfen. Wir müssen uns die Grundgesamtheit, die Repräsentativität, die Methodologie von Statistiken und Studien ansehen und sie verstehen. Wir müssen uns mit Quellen auseinandersetzen, müssen ihre Vertrauenswürdigkeit anzweifeln.

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Und vor allem müssen wir lernen, nicht alles zu teilen, nur weil es uns in den Kram passt.

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Dein t3n-Team

Björn

Bester Beitrag auf t3n seit langer Zeit! Einzig eine Sache ist nicht ganz ideal. Es obliegt natürlich nicht allein den Medien die Wahrheit hinter allem aufzudecken und wichtige Informationen zu hinterfragen. Aber gerade hier sollten die Experten sitzen, die genau auf diese elementaren Aspekte hin arbeiten! Leider ist eben genau das, gerade auch bei einschlägigen Redaktionen zu selten der Fall. Und das Bildungsbürgertum kann von Menschen mit weniger Glück nicht erwarten, dass diese bei entsprechend mangelhafter Schulbildung ebenso versiert und reflektiert mit jedem Post in sozialen Netzwerken (etc.) umgehen. Das ist genau genommen wiederum die Arroganz, die zu bedenklichen Wortschöpfungen wie „Gutmensch“ sowie Wahlerfolgen von Demagogen führt. Bei der heutigen Informationsflut – eigentlich für fast jeden Bürger ein Ding der Unmöglichkeit. Um so wichtiger ist die Arbeit der freien Presse!

Antworten
Lisa Hegemann

Guter Punkt. Mir ist natürlich bewusst, dass nicht jeder zum Bildungsbürgertum gehört. Trotzdem glaube ich nicht, dass das Hinterfragen nur den Bildungsbürgern gegeben ist. Aber ich stimme dir zu, dass die Schulbildung teils mangelhaft bist. Meiner Meinung nach müsste die Differenzierung von Quellen ohnehin schon in der fünften Klasse gelehrt werden – besonders von Quellen im Netz.

Antworten
Björn

Zustimmung. Medienkompetenz wird aber ja auch zunehmend zum Thema oder gar Fach in der Schule. Bleibt nur zu hoffen, dass die Lehrer entsprechend kompetent an die Sache herangehen können. Und passende Veranstaltungen für die Eltern wären ebenfalls nicht schlecht. Sind ja nicht alle – ob gehobene Bildung oder nicht – mit der digitalen Muttermilch aufgezogen worden. ;)

Lisa Hegemann

Da hast du recht. Ich würde mich in solche Kurse auch noch mal mit reinsetzen – das kann man gar nicht oft genug hören. ;)

SteveJ

Wenn Leute wie AfD-Höcke als Lehrer unsere Kinder unterrichten nutzt einem das Fach Medienkompetenz in der Schule auch nichts.

Presse müsste besser werden - tut sie aber nicht

Die Presse erfüllt schon seit Ewigkeiten die Kontrollfunktion als weisses Blutkörperchen zur Beseitigung von Nieten und Parasiten nicht. Jedes FOrmel1-Team wird fast jedes Rennen schneller. China wird jedes Jahr reicher.

Du glaubst wohl noch an Politik. Tesla ist der wahre Macher der uns die Smar-E-Cars bringt. Das die Erdölstaaten und zilliarden Menschen pleite gehen, ist für die Leistungs-Schützer dann „völlig überraschend“.
Neulich wurde doch berichtet, das die Mietmafia mit möblierten Wohnungen weiter die Mietpreisbindung umgehen kann.
– Hat die AfD das bei der ersten Verlesung vom Gesetz kritisiert und jetzt Recht behalten ?
– Hat die Linke das bei der ersten Verlesung vom Gesetz kritisiert und jetzt Recht behalten ? Oder die grünen deren Parteitag immer noch nicht digital ist.
– Hat die LEISTUNGS-PRESES das bei der ersten Verlesung vom Gesetz kritisiert und jetzt Recht behalten ?

Na also. Die Billdungs-Zilliarden landen bei WINTEL. und deren Erfolge kannst Du mit
google: site:www.heise.de quaro
oder falls Du Dich erinnerst unter „Toll Collect“ nachlesen.

Robo-Journalismus begrüße ich. Allerdings ist Fakten-Check Menschensache.
Nennt mal wo man
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Wikipedia-Gruender-Zehn-Dinge-die-frei-sein-muessen-120873.html
ohne prohibite Strafen programmieren darf. Sonst kriegt Ihr keine bessere Welt. Am Grünen Parteitag können wir ja auch nicht digital Teilnehmen und für Verbesserung sorgen sondern eher wohl viele Hinterzimmeranträge aus den Lobby-Hinterzimmern abnicken und CO2-Lastig dort erst hin fahren müssen und am besten noch fundis vs. realos tagelang diskutieren statt die Probleme vom kleinen Volk endlich mal zu lösen. Sogar die Präsidenten-Kandidaten-Auswahl bei Republikanern und Demokraten durften kleine Volksbürger und nicht nur Partei-Delegierte entscheiden und ihre Stimme abgeben ! DAS IST WIRKLICH DEMOKRATISCH. (Der Rest mit diesen Majorisierungs-Ketten natürlich weniger)
Hier regieren anscheinend Hinterzimmer und präsentieren Spitzenkandidaten. Ich warte immer noch auf das Outing und Rück-Abwicklung der Flugmeilen durch Wald-Käufe welche mit harter ehrlicher Arbeit (also nicht durch Mandats-Einnahmen) verdient wurden und auf ewig dem Naturschutz zu spenden sind…

Ich will schon ewig the first second source also eine News-Seite programmieren:
– Der Schiessbefehl wurde von den Leistung-Schützern ZWEI MAL gefunden. Nach ein paar Wochen erinnerte sich jemand an die alte Geschichte !
– Den Fuchs-Panzer gibts in drei verschiedenen Sorten. Als reiner (Chemie-Waffen/BioWaffen/…)-Spürpanzer mit Maschinenpistole und sonst kaum Bewaffnung ist das vielleicht sogar ein moralisch seriöses Export-Produkt.
– Die Drogen-Geschichte mit dem Onkel der Adels-Hochzeit wurde auch erst Wochen später erinnert.
usw.

Sowas gäbe es bei mir sofort zu sehen unter der Agenturmeldung. D.h. jeder Seriöse Journalist wäre wiki-news-mäßig gezwungen, immer zuerst dort nachzusehen bevor er seinen Copy-Paste-Artikel schreibt, und relevante Infos nicht zu vergessen.
Immer mehr Zentralredaktionen für Bundesmeldungen sind die korrekte Fortführung der aktuellen Journalismus-Qualität:
Dieser Link wurde entfernt. „meisten Medien“ suchen und auch den Abschnitt mit den iphones nicht übersehen. Und sucht mal „presserabatte“ bei Google. Dann wisst Ihr wieso das Land bald abverkauft wird.

Seit den 70ern gehts uns nicht besser. Weil die Presse ihre Kontrollfunktion nicht erfüllt.
Bald sind alle Benziner wertlos wie ein Trabbi oder Tastenhandy oder Röhrenmonitor. Der Presse ist es wohl egal wenn die Sparkassen (wertlose Auto-Kredite), Versicherungen(40% der Beiträge sind KFZ !!!), Benzin-Firmen und Zulieferer pleite gehen und aussterben wie der Trabbi.
Denn Tesla ist das Smart-Car und man muss nie wieder in Berlin einen Parkplatz suchen. Und man kriegt sogar Updates. Kriege ich bei der Bitkom Updates ? Nennt deren drei Erfolgsprojekte. Na also. Autonome Autos: Versicherungen drohen Milliardenverluste
Ratingagentur Fitch: „Elektroautos schicken Ölfirmen in die Todesspirale“
Ich füge noch hinzu, das allgemein anerkannt ist bei CNBC, das es eine „Bond-Bubble“ gibt und eigentlich klar sein müsste(Logik ist oft einfach) das Erdölstaaten bald pleite gehen und für die Chinesen, Genfood, Chemikalien, Hedgefonds-Heuschrecken usw. zum Abverkauf stehen dürften…
Die Presse ignoriert diese Risiken gerne.

Als wahrer Programmierer gibts nur wahr. D.h. man lernt dazu und passt sich – wie der wahre kapitalistische Markt und alle wahren Firmen und Dienstleister – wie in der Evolution an die Umgebung an.
Man kann der Filterbubble auch entkommen und neutrale Berichte lesen. Wenn mir jemand endlich ein Land nennt, wo man Wikinews programmieren darf…
Ist wohl nicht so wichtig…
Geistige Verkrustung sieht man ja an den Neuländern. Bloss bezahlen wir jahrhunderte Land deren Schulden für Pöstchen und Pensionen.
google-Suche: „Aktion Abendsonne“
Danach wählt man nie wieder Establishment-Parteien. Ihr könntet mir ja ein Land nennen womit man per Second Screen jede Tim-Cook, Jogi Löw, Merkel, Afd-Parteitag, GRÜNER PARTEITAG DIE NÄCHSTEN DREI TAGE, EZB-, Apple, Google,… VW oder aktuell die Hauptversammlung von Constantin (Film- und Sport-Rechte) oder Tesla per Second Screen zwangs-demokratisieren könnte.
ICH HABE FRAGEN AN VW. Wieso Ihr und die Bundes-Leistungs-Presse nicht ?
ICH HABE FRAGEN AN TIM COOK. Warum Ihr nicht ? Bejubelt Ihr gar die neuen MacPro und weggefallenen Kopfhörer-Anschlüsse und seit offizielles Mitglied im „Tim Cook macht alles Richtig“-Fanbois-Club ? Warum habt Ihr keine Fragen an Tim Cook ? Ist es euch sowas von egal womit Ihr morgen Eure Arbeit macht ? Die Presse basiert auf Adobe basiert auf Mac. Djs und Videocutter basieren auf Mac. Das beliebteste Kauf-App (wenn ihr im Appstore gucken würdet) ist FinalCutPro oder so eine Audio-Software und keine kleinen EndkundenProdukte für Anfänger.
usw. Facebook war diese Programmierung voll egal. Der lässt sich noch mit Mikrofonen wie Churchill, Stalin und Adenauer befragen statt wie ein echter Millenial alles per Handy zu regeln und sich weltweit gleichzeitig die Fragen stellen zu lassen…. Ihm ist die Zukunft seiner Kinder ja vielleicht egal. Daher hatte er wohl kein Interesse, alle Prösidenten-Vorwahl-Kandidaten gezielt per Handy durchzufragen damit man den Besten selektieren kann. Er hat der Presse die Arbeit überlassen. Madoff hatte Erfolg, weil jeder dachte, sein Bekannter welcher Madoff (falls sich ausser mir noch jemand dran erinnert) empfohlen hatte und voll der krasse Boni-Manager oder Geschäftemacher war, hätte Madoff schon ausreichend untersucht wie man es mit Mietern, Mit-Eigentümern im Hochhaus-Tower wo der kleine Rat aussucht, wer dort eine Wohnung kaufen darf (kennt man aus US-Serien wie Appartement23 oder halt TV-Dokus) und Bewerbern macht welche ihre Zugangsdaten für Facebook, Tinder usw. abgeben sollen. Eine Kette des Kontroll-Versagens… Die Zentrale Doping-Behörde glaubt den lokalen Doping-Behörden nicht und macht die Tests selber.
Und bei drei verlorenen Spielen wird der Rücktritt gefordert und bessere Trainer-Namen vorgeschlagen. Wenn Politiker sich die taschen füllen und zilliarden-Schulden machen oder Boni-Mismanager bis heute die Abwrack-Prämie nicht zurückgezahlt haben, um die nächste Branche in der nächsten Rezession zu retten (oder wo soll das Geld sonst her kommen ? Die Boni-Manager haben es doch !!!
Daher sind Fußball und Formel-1 besser als das Land. Weil dort auf Leistung organisiert wird ! Daher wird China immer reicher und kauft hier bald alles auf.
ES GAB IMMER EINE REZESSION. Wie viel haben die DAX-Firmen gespart, müsste jedes Neue-Markt-Opfer jeden Monat abfragen und jeder wahre ehrliche Qualitäts-Wirtschafts-Journalist auch. Ist wohl nicht so wichtig wenn Dax-Konzerne mit Zillionen Mitarbeitern bald den Chinesen und Heuschrecken zum Abverkauf oder Insolvenz vorgeworfen werden müssen…

http://www.golem.de/news/netzsperren-hollywood-plante-offenbar-rufmordkampagne-gegen-google-1507-115467.html
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/zuckerkonsum-zuckerindustrie-hat-jahrzehntelang-forschung-beeinflusst-1.3159512
„See-Nomaden“
… jeden Tag Bildblog lesen und man weiss, wieso man schon aus Prinzip keine Mainstream-Medien und selbst-ernannte Qualitäts-Medien (oder auch Qualitäts-Universitäten) finanzieren sollte…
Davon wird das Land nicht besser sondern seit den 70ern immer schlechter.
Klar bleibt dann nur noch Protest-Wahl.

Antworten
Roland

Auch dein Aufhänger zu dem Simpsons Post ist gelogen. In der Folge „Bart blickt in die Zukunft“ aus dem Jahr 2000 ist Lisa Simpson Präsidentin und Nachfolgerin von Donald Trump der Amerika in den Ruin getrieben hat. Nur die Screenshots sind aus einer Folge aus dem Jahr 2015.

Quelle: http://simpsonspedia.net/index.php?title=Barts_Blick_in_die_Zukunft

Antworten
Lisa Hegemann

Deswegen beziehe ich mich ja auf die Screenshots und nicht auf die Aussage. ;) Dass Bart das vorhersieht, ist mir bekannt.

Antworten
Lisa Hegemann

Ich habe den Absatz noch mal etwas angepasst, damit klarer wird, dass es um Trumps Posen geht. Es sieht ja so aus, als hätten die Simpsons genau gewusst, wie er sich bewegen würde. Und darauf bezog sich meine Kritik.

Antworten
Daniel

An sich kann ich mit dem Artikel gut leben und stimme dir in deiner Kernaussage gerne zu.

Nur das Beispiel mit den Simpsons ist m. E. kein sehr starkes Argument für deine Aussage, dass mehr geprüft wrden soll. Denn im Kern geht es denen, die so ein Bild liken oder retweeten doch um die Aussage, dass schon 16 Jahre vor der Wahl die Serie es vorausgesehen hat, dass Trump Präsident wird. Natürlich ist es ein Formfehler, wenn dann ein Bild aus einer anderen Folge genommen wird, betrifft meiner Meinung nach aber trotzdem nicht die Kernaussage. Es erwägt den Eindruck, dass das Beispiel aus den Haaren herbeigezogen ist und schwächt eher die Qualität des Artikels.

Einschlägiger finde ich das Beispiel aus dem People’s Magazin sofern das stimmt. Habe mir jetzt nicht die Mühe gemacht das noch mal zu prüfen. Gewünscht hätte ich mir mehr Fakten dazu, worauf die Aussage, dass es eine Erfindung des Internets sei, basiert.

Marius

Ein FBI-Agent, der für die Veröffentlichung von Clinton-Mails verantwortlich gewesen sein soll, wurde zusammen mit seiner Frau ermordet. Wahrscheinlich ein erneuter „spezieller Todesfall“ im Umfeld der Clintons und den Ermittlungen gegen sie.
Es gab in der Vergangenheit bereits mehrere „seltsame Todesfälle“, die im Zusammenhang mit der Clinton-Familie stehen. Nun kamen zwei weitere solcher Toten hinzu. Der 45-jährige FBI-Agent Michael Brown und seine 33-jährige Ehefrau Susan wurden in der letzten Freitagnacht erschossen, danach wurde deren Haus angezündet.
http://viralliberty.com/fbi-agent-wife-found-dead-accused-leaking-damning-hillary-emails/

Nicht zu vergessen dass die Medien uns die ganze Zeit versucht haben zu manipulieren indem sie uns vorgegaukelt haben, dass Clinton die bessere Präsidentin sei. Sie ist korrupt wie es schlimmer nicht geht. Sie hat die Medien im Griff.

Trump trifft nun manchmal unangemessene Aussagen, aber wenigstens steht er dazu. Hillary macht dies alles heimlich und zieht nur Feministinnen auf ihre Seite welche keinerlei Übersicht über die aktuelle Lage haben.

Da ich damals im Silicon Valley gearbeitet habe und mit vielen Wahlhelfern in Kontakt stehe kann ich dir sagen, dass bei Hillary noch einige Stimmen „dazugeschmuggelt“ wurden. Sie hätte normalerweise deutlich schlechter abgeschnitten.

Antworten
SteveJ

Geil – auf einen Artikel der postfaktischen Quatsch geißelt mit postfaktischem Quatsch zu antworten ist schon der Hammer. Normalerweise wäre die Empfehlung den Aluhut abzunehmen, aber tragen Socialbots Aluhüte? :-D

Antworten
mark

Reingefallen die Meldung war eine Ente verlinkt ist in deinem verlinkten Artikel „via Beforeitsnews“ dort existiert aber der Artikel gar nicht. Journalismus machen hoffentlich bald Roboter. Der Mensch scheint zum neutralen faktenchecken einfach nicht mehr in der Lage.

Antworten
Thomas D.

Das ist jetzt aber nicht wirklich ein ernster Beitrag gewesen, oder? viralliberty.com sagt ja schon alles. Schön auch die Werbung direkt neben diesem investigativen Bericht „Brüste in 3 Tagen vergrößern“ oder die Pille, mit der man seinen IQ in 14 Tagen verdoppeln kann – für nur 39 Euro!

Antworten
Thomas D.

Der Unterschied liegt in der Lernfähigkeit. Wenn mir jemand nachträglich erzählt, dass es ein Fake ist und es sogar belegen kann, ändere ich meine Meinung recht schnell oder werde zumindest skeptisch. Bei Trump haben die Faktenchecker geglüht, aber interessiert hat es keinen.

Antworten
Anonymous

Ein „falsches“ Bild zu retweeten heißt nicht, dass man glaubt, dass es der Wahrheit entspricht… Hach es ist immer wieder gut wie t3n ohne mit dem Augenlied zu zucken Artikel über Click-Baiting. Lügen usw. heraushaut. Was kommt als nächstes, ein Artikel über guten Journalismus? Aller guten Dinge sind bekanntlich drei also go go go, Make T3n Great Again!

Antworten
Karl Marx

Wahre worte

Antworten
Fanko

Leider ganz ganz niedriges Niveau von Frau Hegemann.

somaro

Und wie stellst du sicher, dass deine Follower nicht glauben, dass du glaubst, dass das Bild der Wahrheit entspricht?

Es ist immer leicht auf anderen rum zu treten, wenn man selbst jede Verantwortung von sich weist.

Antworten
Karl Marx

„Nur war das eben nur die eine Seite des Covers. Auf der anderen stand „It’s Trump!“. Die Zeitung hatte schlicht beide Möglichkeiten abgedruckt. Der Twitter-Nutzer löste das Missverständnis auch später auf. Bis dahin hatten aber nicht nur Medien wie Turi2 das Thema aufgegriffen und verbreitet – und dann schnell korrigiert. Tausende retweeteten das Bild – ich übrigens auch.“

„Journalisten“ recherchieren ja auch nichts mehr.. Alles wird nur stumpf von anderen Quellen UNGEPRÜFT übernommen.

Was will man da auch noch erwarten.
Ihr, t3n, macht es ja öfter vor. Genau wie die dauernden clickbait Überschriften.

…….

Antworten
Fanko

In der Tat ein sehr unüberlegter Beitrag von Frau Hegemann.

Antworten
somaro

Ja, es ist immer einfach die Schuld lieber bei anderen zu suchen. Spricht so einfach von der Verantwortung ab.
Das hatten wir doch schon mal, so vor 50 Jahren: „Ja, wenn wir gewusst hätten, wäre es nie so weit gekommen.“
Pack dich doch an deine eigene Nase und warte nicht darauf, dass andere alles richtig machen.

Jeder ist für seine Leser und Follower verantwortlich, mehr sagt der Artikel nicht.
Aber wenn du es ok findest, Lügen zu verbreiten, weil es T3N tut – warum fängst du dann nicht auch an zu vergewaltigen? Weil die es Köln getan haben, musst du dein Verhalten ja schließlich nicht hinterfragen.

Antworten
Stephan Dörner

WTF.

Oz Parker

wow. SELBST einen fehler machen, daraus verallgemeinern und auf andere schließen. GANZ ganz große klasse! respect! *slow clap*

damit schlägt man selbst trump in sachen arroganz und dummheit.

Oz Parker

wow. a whole new level of insanity. danke für diesen anblick. verstehst du die worte die du sprichst, junge?

W. Hermann

Und wenn dann alle Wunden geleckt sind, die Asche auf dem Haupt abgeschüttelt und Trump im Amt rundumrelativiert ist, dann geht es wieder frisch weiter mit dem Qualitätsjournalismus. Die Autoerotik im Journalismus, derzeit Geschmacksvariante Masochismus, ist kein bisschen lustig beim Zuschauen. Die Aufgabe wäre, die Mechanismen zu durchschauen, aufzudecken und zu kontern. Zu sehen ist der Journalismus am Nasenring durch die Manege geführt, dabei sich grenzenlos schlau gerierend im Futtersack vollstopfen. Die nächste, über 5 Klicks gehechelte Story über die AfD wird diese dann sicher stoppen. Und die nächste lustige Twitterzeile, von einem Qualitätsmedium geadelt, wird allem ein Ende machen. Journalismus lebt heute eigentlich nur von der Verwaltung des Elends.

Antworten
Stefan K

Über die genannten Bespiele, wurde in unzähligen Medien (Internet, Zeitungen, TV) berichtet.
Warum soll ich dies dann noch überprüfen, bevor ich es retweete?

Gehe ich nicht automatisch von einer „Lügenpresse“ aus, wenn ich eine Meldung immer erst hinterfragen muss, die bereits in unzähligen Zeitungen als Fakt bezeichnet wird?

Antworten
Alex

Danke für diesen Artikel.
Zwei Komponenten kommen dabei aber imho zu kurz:

1.) Die Quantität: Wenn Sie sagen „Wir sind alle längst postfaktisch“, legt das zumindest nahe, dass wir alle GLEICH postfaktisch sind. Ich behaupte aber einfach einmal, dass im rechten Spektrum deutlich häufiger erfundene Stories kursieren.
Kennen Sie die aufwändige und sehr lesenswerte Auswertung von buzzfeed bereits? Die kommt unter anderem (vereinfacht) auch zu diesem Ergebnis: (bezogen auf US-Seiten)
https://www.buzzfeed.com/craigsilverman/partisan-fb-pages-analysis

2.) Von den drei erwähnten Geschichten habe ich bei zweien unzählige Male die „Auflösung“ gesehen. (Einzig die Simpson-Sache war mir so nicht bekannt.) Gerade das Trump-Zitat habe ich ein paar Mal gesehen und jedes Mal wurde es sehr bald wieder gelöscht, nachdem Follower/Freunde auf den Fake aufmerksam gemacht haben – Auf rechten Seiten werden solche Fake-Hinweise dagegen meist gelöscht oder ignoriert.

kurz: Ja, Fakes kommen auf beiden Seiten vor, aber in sehr unterschiedlicher Form/Intensität. Wenn man das gleichsetzt ist es nicht mehr allzu weit bis zu Einstellungen à la: „Lügen doch eh alle“ oder „Die andren sind ja auch nix besser … also ist es okay“

Antworten
FelixA

Auch wenn der Schluss des Artikels sicherlich richtig ist – man sollte stets Fakten so gut es eben geht prüfen, nicht zu leicht Dinge glauben, die man gerne glauben will usw. – kann ich mich mit der Annahme „Du scherst Dich auch nicht um die Wahrheit“ nicht wirklich identifizieren.

Und das, obwohl ich, wie wohl die meisten, auch schon auf Falschmeldungen reingefallen bin, fehlerhafte Prognosen getroffen habe oder schlichtweg Widersprüche in den eigenen Annahmen nicht weiter untersucht habe.

Aber das waren trotz alledem „Unfälle“, teilweise fahrlässig, aber keine Absicht. Der Begriff „postfaktisch“ kennzeichnet hingegen das absichtliche Ignorieren von Tatsachen bzw. das bewusste Treffen von wahrheitswidrigen Aussagen. Oder, wie es einmal jemand so schön sinngemäß sagte: „Ja, Trump lügt, aber alle lügen, und Trump lügt ehrlicher.“

Wenn mir jemand zeigt, dass das Zitat, was ich verbreite, eine Fälschung ist, dann ist mir das peinlich, und ich werde es in Zukunft nicht weiterverbreiten bzw. bereits getroffene Behauptungen diesbezüglich zurücknehmen. Wer aber postfaktisch denkt, den interessiert diese Erkenntnis nicht. Wenn es demjenigen zuzutrauen wäre, das Zitat gebracht zu haben, ist es dann wichtig, ob derjenige es wirklich gesagt hat? Entscheidend ist in der Logik nur, ob das Bild stimmig ist und die richtige Emotion überliefert. Selbst wenn man dann nachweist, dass die Aussage faktisch falsch ist, hat der postfaktisch Denkende gefühlt nichts falsch gemacht, denn er hat ja das richtige Bild vermittelt.

Salopp gesagt: Wenn ich überzeugt bin, dass mein Gegenüber ein Verbrecher ist, dann darf ich ihm alle möglichen Verbrechen andichten. Selbst wenn die nicht stimmen, erkennen die Leute doch hoffentlich die Wahrheit – dass er ein Verbrecher ist. Das ist postfaktische Argumentation, und das ist etwas ganz anderes als Bequemlichkeit oder Nachlässigkeit beim Prüfen von Fakten und Argumenten.

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