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5 Computerprobleme, die euch eure Eltern zu Weihnachten bescheren

Auch in diesem Jahr werden wieder Tausende junger Menschen ihren Eltern oder Großeltern internetfähige Endgeräte schenken, in der Hoffnung, ihnen eine neue Welt zu erschließen – und nehmen damit wiederholt die Löschung des Internets in Kauf.

Von Melanie Petersen
6 Min. Lesezeit
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Anfangs klingt es immer wie eine ganz tolle Idee: Wir schenken Mama einen Computer. Oder Opa. Oder Tante Mimi. Dann kann man auch mal zoomen (und muss dann auch nicht soooo oft hinfahren). Und dann muss Tante Mimi ihre Kreuzfahrten auch nicht mehr über das dreimal teurere Reisebüro buchen, Mama kann sich nach Belieben Strickanleitungen googeln und Opa muss nicht für jede Überweisung zur Bank laufen und kann sein schlimmes Knie schonen.

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Eltern Computer Probleme

Ein Laptop unter dem Weihnachtsbaun scheint zunächst eine prima Idee zu sein. (Foto: Shutterstock)

Und dann kommt alles anders. Mama kann nämlich überhaupt keine Strickanleitungen runterladen, weil sie nach drei Tagen schon das Internet gelöscht hat, Tante Mimi versteht nicht, wie man den App-Store benutzt, und Opa hat panische Angst vor Updates, weil er gehört hat, dass Hacker einem das Konto leerräumen können, wenn man was Falsches drückt.

Computer- und Internetprobleme gehören mittlerweile zum Heiligen Abend wie das gemeinsame Schlemmen und die Geschenke (und das Jesuskind, wenn man denn will). Entweder die Eltern haben schon einen Computer und nutzen die Gunst der Stunde, ihre lange Liste an Problemen abzuarbeiten, oder man sorgt selbst für das Übel, weil man einen Laptop unter den Baum gelegt hat. Auf welche Probleme ihr euch gefasst machen solltet, habe ich deshalb mal zusammengetragen. Ich hoffe, ihr erweitert die Liste …

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Mama löscht das Internet

Ich hab nicht die leiseste Ahnung, wie meine Verwandten es schaffen, regelmäßig ihre Desktop-Verknüpfungen zu löschen, die ich ihnen fein säuberlich angeordnet und individuell benannt habe. Plötzlich sind sie jedenfalls weg (oder auch nur hinter einem offenen Fenster versteckt) und dann ist der Schrecken groß.

Mal ist es das Kartenspiel („Solitaire“ kann bei Rentnern wirken wie „Fortnite“ auf Teenies), mal das Internet, mal die E-Mails oder der Foto-Ordner. Üüüüberall haben sie dann meist schon danach gesucht und bringt man ihnen zurück, was sie vermissen, wird man als IT-Profi gefeiert. Am nächsten Tag weiß dann die ganze Straße, dass sich die Tochter/Nichte/Enkelin richtig gut mit Computern auskennt.

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Papa muss irgendwo abgemeldet werden

Es hat keine Woche gedauert, da flatterte meinem Vater schon eine Rechnung ins Haus. Er hatte es geschafft, sich bei einem Navigationsservice anzumelden, der ein billiger Abklatsch von Google Maps war – natürlich kostenpflichtig im Monatsabo. Dabei wollte er mich doch nur besuchen fahren und fand den großen Autoatlas nicht mehr. Jetzt sollte er monatlich 49 Euro bezahlen für etwas, das er heutzutage überall umsonst bekommt.

Ich schimpfte, weil er fahrlässig seine Daten irgendwo eingegeben und das mit den Kosten übersehen hatte. Papa schwor, gar keine Daten eingegeben zu haben und dass da nichts von Kosten stand. Eine Woche später sah ich im Fernsehen, dass Hunderte von Menschen auf diese Masche reingefallen waren.

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Damit war es leider noch nicht gut. Eine pikante Angelegenheit war da noch: Ich müsste ihn noch von so einer Single-Börse abmelden, beichtete mir mein Single-Vater. Er hätte wirklich ÜBERALL geguckt. Man könne sich da einfach nicht abmelden. Konnte man natürlich. Das war das Trauma also nicht wert.

Windows-Rechner? Windows-Probleme!

Meiner Mutter habe ich einen neuen Windows-Rechner gekauft. Ein klassisches Asus-Mittelklasse-Modell mit Windows 11. Damit hat sie den meisten anderen Verwandten schon mal was voraus. Dachte ich. Denn auch Windows-11-Probleme sind Windows-Probleme. Sitzt man aber ein paar Hundert Kilometer entfernt und hat selbst einen Mac, versteht man die eben meist nicht mehr. Obwohl: wenn man direkt davorsitzt, ja auch nicht!

Ist man vor Ort, bekommt man sie dennoch immer irgendwie in den Griff. Aber übers Telefon mit der Mutter einen neuen Druckertreiber zu installieren, ist etwa so angenehm wie über ein Reibeisen zu robben. Am besten, man installiert gleich am ersten Tag eine Fernwartungssoftware.

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Am Telefon scheitert es nämlich in der Regel schon an den Begrifflichkeiten: Sage ich zum Beispiel „Fenster“, weiß meine Mutter noch lange nicht, ob es sich um das Programmfenster, das Fenster auf ihrem Windows-Bildschirmhintergrund (sofern da nicht längt ein Bild von mir drin ist), das Fenster-Icon vom Startmenü oder ihr Wohnzimmerfenster handelt.

eltern windows computer

Ganz schön viele Fenster. Wie soll man da wissen, welches gemeint ist? (Screenshot: Microsoft)

Alles Betrug

Das Internet macht vielen älteren Menschen Angst. Internetverträge noch viel mehr. Onlinebanking ist jenseits des Ertragbaren. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich die älteren Verwandten ausgesprochen schnell betrogen fühlen. Meine Mutter weigerte sich zum Beispiel, einen Internetvertrag abzuschließen. Das würde sich ja für sie gar nicht lohnen.

Ins Internet wollte sie aber trotzdem. Per Hotspot über ihr Handy. Drei Updates später war Schicht im Schacht und die Aufregung war groß: „Betrug!“, rief sie. Ich erklärte ihr, dass das so vermutlich nicht funktioniert. Dass sie regelmäßig Updates machen müsse und ihr geringes Datenvolumen auch nicht für Videos oder andere Dienste reicht. Sie sah mir in die Augen und versicherte mir, das verstanden zu haben.

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Etwa drei Stunden später – ich längst auf der Heimfahrt – erreichte mich eine Textnachricht: „Habe für 9,99 neues Datenvolumen gekauft und dann nur kurz was ausprobiert. Schon wieder leer. Das ist doch Betrug!“

Eltern Computerprobleme

Opa beim h,t,t,p,:,/,/,w,w,w … eintippen. (Foto: Shutterstock)

Diese Erfahrung machte ich auch mit meinem Onkel in einem Ladengeschäft der Telekom, in dem wir jetzt vermutlich Hausverbot haben. Als wir rausfinden wollten, ob schon ein DSL-Anschluss besteht, fragte die Serviceberaterin, wie denn der Stecker aussehe, der bei meinem Onkel in die Buchse geht. Das hat ihn fertig gemacht. „DAS SOLLTEN SIE DOCH WISSEN!!!“, rief er.

Ich versuchte zu erklären, warum wir das wissen müssen – und schließlich fanden wir es auf einem anderen Weg raus und waren wirklich kurz davor, einen Vertrag abzuschließen. Als die nette Dame dann etwas über den Router sagte, den er zugeschickt bekommen würde, war es vorbei.

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„Noch ein Gerät? Und dafür soll ich auch noch zahlen? Ich hab schon 17 Geräte zu Hause stehen, wie viele sollen es denn noch werden?!“ Ich glaube, er zählte sogar seinen Videorekorder auf, während er den Laden verließ. Er wählte sich von da an dann einfach weiter übers Modem ein, um dann sehr wütend zu werden, dass das so lange dauerte.

Sie haben nie was gemacht

Es scheint ein Reflex zu sein, der vor der Pubertät und nach dem Erwerb eines Computers im Rentenalter am stärksten ist: erst Scheiße bauen und dann sagen, man hätte rein gar nichts gemacht. Auch wiederholtes Versichern, dass die Tat straffrei bleibe, führt hier nicht zum Erfolg. Womit eine dauerhafte Lösung des Problems oft ausgeschlossen ist.

smartphone Eltern

„Ich hab nichts gedrückt! Das ist von alleine passiert.“ (Foto: Shutterstock)

Das Handy meiner Mutter stellt sich zum Beispiel immer wieder von ganz alleine auf stumm, ohne dass eine einzige Taste gedrückt oder eine Einstellung vorgenommen worden ist. Wenn ich ansetze: „Vielleicht bist du auf eine Taste gekommen, auf der …“, werde ich unterbrochen. Sie habe nichts angefasst, das Handy habe einfach so dagelegen – und plötzlich war es stumm. So oder ähnlich kamen die meisten Computerprobleme in der Verwandtschaft zustande.

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Dabei weiß ich genau, dass vorher eine wilde Klick-Orgie stattgefunden haben muss. Denn ich habe sie beobachtet, die Mütter und Väter, Tanten, Onkel, Omas und Opas – und ich kenne ihre Choreografie, die kein Programm der Welt unbeschadet überleben kann: Klick, Doppelklick, huch, Wirbel mit dem Mauszeiger, Klick, huch, wo bin ich jetzt, Klick, Rechtsklick, Doppelklick, Powerknopf …

Ach ja: Entschuldige, Mama …

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24 Kommentare
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Dein t3n-Team

Daniel

Ach ja … das kommt mir doch bekannt vor :)

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AMD1891

Mein Mann und ich haben uns gerade eins zu eins in diesem Artikel wieder gefunden und herzlich gelacht…

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Sarah

Ich musste echt schmunzeln das ist doch so wahr. Ich bin die persönliche Technik-Hotline für meine Eltern wenn dann Sätze kommen wie ‚Der Fernseher zeigt kein Bild mehr. ‚ oder ‚Der Sender ist weg.‘ Schön war es auch als meine Mutter ein ‚Wisch-Handy‘ bekommen hat. Ich hab eine Stunde mit Ihr zusammen gesessen und alles in Ruhe erklärt; mein Vater bleibt beim guten alten Klapphandy mit dem auch nur telefoniert wird. Meine Mutter macht schon mal grundsätzlich keine Updates auf ihrem Laptop den sie zum Geburtstag bekommen hat. Dafür bin ich ja da, man könnte ja was falsches drücken. Sie schafft es auch immer die Tastatursprache ihres Smartphones umzustellen und behauptet dann immer das es von alleine passiert ist und sie nix gedrückt hat. Klar wechselt natürlich von alleine auf Polnisch. Ebenso verschwinden die Icons vom Smartphone ohne das sie was gemacht hat. Schon komisch diese Geistergeräte. Dafür bekomme ich jetzt immer Videos und Bilder über Whatsapp von meiner Mutter und bei ihren Skypeanrufen muss ich aufpassen was im Hintergrund zu sehen ist sonst hält sie mir wieder einen Vortrag übers Aufräumen denn es kann ja immer jemand vorbeikommen

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Philipp Blum

Scheisse :D Ich sitze gerade im Bus und fahre in die Heimat. Meine Mutter hat schon angekuendigt, dass ihr Wlan am Router kaputt ist :D
Das ist, im Vergleich zu den geschilderten Problemen, schon ziemlich high Level, aber das Prinzip ist dasselbe :D

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Gerold

„Das Internet ist für mich das blaue ‚E’… Oder der brennende Fuchs!“ Danke Mama

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Solitaire

Ein Scan mit einem ct-Desinfect-Stick des aktuellen Jahres bietet sich auch an.
Oder mit Fing alles durchchecken und sehen wo was offen steht.
Die aktuelle ct hat Listen für diverse Geräte-Arten zum durchprüfen und wohl auch absichern.

Abofallen gäbe es nicht wenn Vorkasse per rot-grün und dem Neuen Markt vorgegeben worden wäre. Dann weiss man vorher wieviel man hinterher bezahlen muss.
Weshalb wohl ist Prepaid so beliebt.
Die Leerplünderung nimmt immer größere Ausmaße an. Auch die Spam-Mails werden immer geschickter:
http://www.golem.de/news/phishing-attacke-erste-betrugsversuche-mit-neuer-vorratsdatenspeicherung-1512-118177.html
Solchen Spam auch angeblich von Paypal wegen VDS bekam ich schon Anfang November oder neulich „Ihr Konto wird geschlossen“. Danke ihr Email-Anbieter das sich anscheinend jeder wie große Sites ab Absender eintragen darf…
Auch angeblich von Banken und angeblich von Appstores usw. bekommt man ähnliche Phishing-Spams. Oder das man eine Bezahlung eines Online-Käufers erhalten hätte und endlich das Produkt abschicken soll… Oft auch mit google-URL-Weiterleitungen die von Virustotal (von Google vor Jahren gekauft) nicht als böse eingestuft werden. Na danke google und google-Mail-App die alle Email-Links gnadenlos durchchecken und sofort an alle Behörden, Provider, Link-Blocker usw. melden würde wie es Firefox für problematische Signaturen bei httpS-Servern endlich macht obwohl ich das schon vor Jahren wollte… Die werden immer gerissener und 90% ginge einfach zu filtern oder zu bekämpfen oder auszutrocknen.

Würde man Namen und kleiner/größer-Adresse NEBENEINANDER im Handy anzeigen würde es fast jeder sofort als Spam erkennnen. Aber nein. Ist wohl nicht wichtig für Internet-Ausdrucker die von Praktikanten ihre Emails auf den Tisch gelegt bekommen und Milliarden investieren aber nicht selber auf die Idee kommen, per Handy-App Schecks einzuscannen um sich den Lohnscheck auszahlen zu lassen oder per Handy das Geld am Automaten auszahlen zu lassen um EC-Karten-Automaten-Skimmern (?) zu entgehen.
Rentner schauen ÖR und Info-Sendungen und Nachrichten und Lokal-Nachrichten. Die wissen eigentlich sogar oft Bescheid. Aber die Industrie schafft nicht mal zufriedenes Online-banking… oder Sicherheit:
https://t3n.de/news/it-sicherheit-deutschland-bsi-658277/

iPad-Rentner sind zufriedener und haben weniger Stress. Leider gibts dafür wohl kein Elster… Alte Ipads oder überhaupt Geräte haben oft leider minimale Ankaufs-Kosten (siehe aktuelle ct‘). Der Ankauf lohnt sich vermutlich locker.

Tipps für Kostenlose Fernwartungs-Software wäre ganz nett. Seit Win95 oder 98 gabs das in Windows auch eingebaut, man müsste also nur eine kompatible MacOS-App wissen.
Auch Skype kann wohl Desktop freigeben. Das haben Rentner die man in der Eisenbahn reden hört wegen der Enkel sowieso installiert und freuen sich wenn man die täglich genutzten Apps (die von Windows, iOS, Android usw. wohl leider nicht erfasst werden) auf dem Fernseher unterbringen kann wenn der sowieso Kamera hat die man per Klettband protecten kann. Denn Klettband verstehen auch Leute die keine Schnürsenkel binden können und findet sich bei der Nähmaschine…

Nett wären MacInformer o.ä. als aktuellere Versionen um zu sehen was da überhaupt alles läuft und aufzuräumen, durchzucleanen (CCleaner o.ä.) und upzudaten…

Früher waren diese Anleitungshefte ganz beliebt bei dieser Zielgruppe. Keine Ahnung obs die noch gibt. Viele alte Tipps sind ja auch nicht mehr aktuell („defragmentieren“ usw.) aber man hat keine Möglichkeit, im Web altes Wissen entsprechend zu markieren oder bei Produkten auf die Nachfolge-Produkte oder Alternativ-Quellen z.b. für Beamer-Lampen und Ersatzteile hinzuweisen.

Vorurteile wurden schon vor Jahrzehnten korrigiert:
http://www.heise.de/tp/artikel/17/17768/1.html
http://www.heise.de/tp/artikel/8/8492/1.html
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Hausfrauen-die-neuen-Computerpiraten-26901.html

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Isabella

Ich habe Tränen gelacht, als ich den Bericht gelesen habe. Genauso ist es!

Antworten
Kritiker

Wirklich guter Artikel und leider alles wahr :)

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Peter Gaberts

Also wir haben meiner Mutter einfach ein Tablett mit mobilem Internet geschenkt. Das funktioniert wunderbar. Es gibt weder große Probleme noch Pannen wie hier beschrieben. Und wenn sie weg fährt kann sie es mitnehmen und hat egal wo sie ist ihr Internet. Zusätzlich ist es billiger als ein DSL Anschluss. Bei dem Tablett kann man auch nicht viel falsch machen. Wenn man nicht mehr weiß wo man ist drückt man den Home Button so oft, bis man wieder auf dem Home-Screen ist. Dort liegen dann alle genutzten Programme. Und nach und nach wird dann das Wissen erweitert (beim nächsten Besuch). Erst nur Threma, dann E-Mails, und dann einfach Suchen über Google, … Zusätzlich, wenn die Augen nicht mehr so gut sind, kann man den Zoom hochdrehen (anders als bei einem Smartphone).

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andy.mustermann

Die Behauptung, man habe nichts gemacht und es wäre von alleine passiert, hören z.B. auch Optiker, wenn sie eine total demolierte Brille reparieren oder gar kostenlos umtauschen sollen. Ich denke, Fahrrad- und Autohändler können ähnliches berichten. Je komplexer etwas ist, desto einfacher kann Mensch seine Verantwortung abgeben. Sieht man ja auch bei Beziehungen. Mario Barth verdient massig Geld mit Pointen, die genau das ansprechen. Seine Grundthese: Mann und Frau sind so unterschiedlich, dass man sich gar nicht erst verstehen muss.

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Micha

Hehe, tolle Auflistung, kommt mir alles total bekannt vor.
Vor allem „Ich habe gar nichts gemacht“ ;-)

Antworten
Andreas

Großartig!
Ich war irgendwann mal so genervt davon, dass meine Mutter immer mit Problemen kam, dass ich ihr erklärt habe, dass Studien in den USA belegen, manche Menschen riefen in Computern mehr fehlfunktionen hervor als andere. Sie wäre wohl in der ersten Gruppe Menschen.
Da war sie erstmal gekränkt, hat sich danach aber ermächtigt gefühlt das zu ändern – und siehe da, nun versucht sie – sehr oft erfolgreich – erstmal alle Probleme selbst zu lösen und berichtet mir davon, was sie gelernt hat.

Antworten
E.

»Ich habe ein iiiiipod bekommen. Hab die CD eingelegt, aber die Musik geht einfach nicht rauf!« -»Du musst dafür iTunes laden, und das Audioformat umwandeln.« – »Es gibt mehrere Audioformate? Wie schreib ich das?« – »iiii tee uuu än eee äs.« – »Nein, sowas lag nicht bei.« – »Öffne einfach dein Browser und tipp iTunes oben in das Textfeld ein.« – »Was ist ein Browser?« – Womit du ins Internet gehst« – »Ich will kein Intärneeeeeet. Der Computer ist neu! Da soll kein Virus rauf!«

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Dominic

Oh Gott! Geanau das kenn ich. Ich könnte ein Lied davon singen. ;)

Antworten
André

Es tut so gut nicht alleine zu sein. Danke

Antworten
Joachim54

Genial. Danke. Habe sehr über den Artikel gelacht!
Ich fühle mich davon sehr angesprochen, aber von der anderen Seite – ich war immer der, der meine Kinder genervt hat, obwohl noch nicht mal Rentner ;-)! Jetzt sind sie ohnehin ausgezogen.
Zum Beispiel hatte ich letztens Problem nach der Installation von Windows 10 (ich war da ganz stolz auf mich, das hinbekommen zu haben – aber leider war danach der PC super langsam). Hab dann noch nach Tipps gesucht und bin im Internet auf Aaron gestoßen und die angerufen. Jetzt läufts jetzt wieder. Vielleicht ist das ja auch was für den ein oder anderen hier, wenn man die Kinder nicht nerven will :-) ein junges Startup aus Berlin. Wirkten sehr nett am Telefon. http://www.frag-aaron.de/#Windows10-Hilfe

Antworten
Nick

Soll witzig sein, ist es aber nicht wirklich. Da sind Generationen ohne diese digitale „Überwelt“ aufgewachsen und sollen plötzlich alles am besten gestern schon können. Dann kommen junge Menschen mit null pädagogischem Feeling und legen eine Arroganz an den Tag, daß einem die Spucke wegbleibt. Schönen Dank!!!!

Antworten
andy.mustermann

Danke für den kritischen Kommentar, Nick. So scharf wollte ich es nicht formulieren, weil ich weiß, dass sich hier im Stall gleich Gegenfronten bilden.

Antworten
Simon

Haha. Sehr gut.
TeamViewer wurde mittlerweile der beste Freund meines Vater (und meiner ehrlicher Weise auch). Somit kann ich aus 500km Distanz doch nochmal schnell den Word Text richtig formatieren und das Bild einfügen…

Antworten
Karl Marks

Ein älterer, an sich aber sehr fitter, Kunde meinte letztes Jahr – er würde daran scheitern das Video auszudrucken; ich muss gestehen da war ich erst mal Sprachlos bevor ich mir ein schmunzeln verkneifen musste :-).

Aber mal Hand aufs Herz – wenn ich nicht in der digitalen Welt aufgewachsen wäre – ich glaube ich käme damit auch kein Stück zurecht. Man vergisst doch schnell, wie kompliziert – im Grund genommen – doch alles ist. Gerade die verschiedenen Zusammenhänge.

Antworten
Micha

Ich kann nur eins beim Lesen dieses Artikels tun – herzlich lachen. Und das ist sicher nicht böse gemeint, aber es trifft gerade die Situation, die meine Mutter in den letzten Tagen erlebt. Dabei ist sie Computer-erfahren – privat wie geschäftlich. Nur das neue Lenovo-Notebook scheint nicht von dieser Welt zu sein :-) :-) :-).

Antworten
Kreuzfahrer

Endlich! Tante Mimi ist gerettet und kann endlich ihre Kreuzfahrten online buchen…

Antworten
t3n Leser

Internet Cafés könnten eine Lösung sein.

Nach der Sitzung wird das Gerät zurückgesetzt. Das Gerät ist einsatzbereit und richtig eingestellt. Bei Fragen steht einem u. U. ein Mitarbeiter zur Verfügung.

Man zahlt für das, was man benutzt. Keine Geräte müssen angeschafft werden, keine Langzeitverträge entstehen.

Wer nirgends seine persönlichen Daten eingibt, kann keine Fehler machen.

Für den Einstieg bestimmt interessant für ältere oder auch Technik-unerfahrene Menschen.

Antworten
Zero

Oh ja, kenne ich auch gut.

Seit ich meiner Mutter damals aber einen Mac geschenkt habe, haben sich die Probleme von 2-3 pro Woche auf eines im Quartal reduziert.
Andere Verwandte wollte ich daher auch davon überzeugen, aber für diese möchte ich keinen Mac ausgeben, da sie sich ihn locker selbst leisten könnten, weigern sich aber (wegen Gewohnheit von Windows) und belagern mich weiter mit ihren Windows-Problemen. Hm, mal sehen wie es bei denen dann mit Windows 11 wird.
Teamviewer hat mir sogar schon Probleme gemacht, von wegen ich würde es anscheinend geschäftlich nutzen und kann daher immer nur ganz kurze Sitzungen mit langen Wartezeiten dazwischen verwenden. Bin daher auf Anydesk gewechselt, wo noch alles funktioniert.

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