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Newsletter-Marketing: 10 Tipps für ein besseres Anmeldeformular

Das Anmeldeformular eines Newsletters ist die Eintrittskarte in die exklusiven Empfängerlisten. Wie wichtig die Optimierung der Formulare ist und und welche Stellschrauben helfen, erklärt Christian Schmidt.

Von Christian Schmidt
4 Min. Lesezeit
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(Grafik: Shutterstock)

1. Datensparsamkeit: Erhebe die richtigen Daten zum richtigen Zeitpunkt

Unternehmen sind in Zeiten von „Big Data“ besonders an Informationen interessiert, die sie zur gezielten Werbeaussteuerung nutzen können. Getrieben von diesem Ansatz gibt es daher allzu oft Anmeldeformulare, die nicht nur die E-Mail-Adresse abfragen, sondern viele weitere Informationen – und das als Pflichtfeld markiert.

(Foto: Shutterstock)

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Fakt ist: Es sollten gerade beim Ersteintrag nicht mehr Nutzerdaten erhoben werden, als erforderlich. Für professionelles E-Mail-Marketing bedeutet dies, dass nur die E-Mail-Adresse als Pflichtfeld markiert werden sollte. Weitere Kundendaten sollten höchstens als „freiwillige“ Felder abgefragt werden. Soll die Empfängerliste im Nachgang segmentiert werden, können Marketer weitere Informationen einholen.

2. Platziere das Formular präsent

Der Footer einer Website wird gerne für Formulare genutzt wird. Diesen Bereich erreichen aber nur rund zwei Prozent der Besucher. Ich empfehle deshalb eine präsente Platzierung des Formulars im sichtbarsten Bereich der Startseite, also „Above The Fold“. Gemeint ist der Bereich, den Leser ohne Scrollen auf dem Bildschirm sehen.

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Das Formular sollte zudem auf thematisch passenden Unterseiten platziert werden. Über die Möglichkeit ein Anmeldeformular per Pop-up einzublenden, wird kontrovers diskutiert. „Eine zu aufdringliche Werbeform“ sagen die einen, „sehr guter Adressen-Fänger“ sagen die anderen. A/B-Tests können mehr Aufschluss über die Empfänglichkeit der Leserschaft für derartige Anmeldeformen geben.

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3. Warum soll man sich eintragen? Erkläre die Vorteile

„Locke mit Incentives oder Rabatten.“

Um möglichst viele neue Abonnenten zu gewinnen, solltest du den Interessenten erklären, warum sich die Anmeldung lohnt. Locke mit Incentives oder Rabatten und verdeutliche, dass der Newsletter exklusiven Zugang zu interessanten Informationen und Aktionen bietet. Nutzer werden Mitglied eines „elitären“ Kreises, der auch genau so kommuniziert werden sollte.

4. Einheitliches Design in der gesamten Newsletter-Kommunikation

Unter der Prämisse einer einheitlichen Kommunikation sollte nicht nur das Anmeldeformular ansprechend gestaltet werden. Auch die Bestätigungsmail und das Abmeldeformular sollten das gleiche „Look & Feel“ haben. Nur wer homogen in der Kommunikation auftritt, hinterlässt einen bleibenden und professionellen Eindruck. Auch die Absprungrate dürfte bei unterschiedlichen Designkonzepten höher ausfallen.

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5. „Mobile Hürde“ durch QR-Codes, mailto-Button und Auto-Complete umgehen

Ein Großteil des Web-Traffics entsteht bereits heute durch Smartphones und Tablets. Im Weihnachtsgeschäft 2014 wurden rund 50 Prozent der Newsletter von einem mobilen Endgerät geöffnet. Grund genug, dass E-Mail-Marketing im Gesamten und das Anmeldeformular im Speziellen anzupassen.

Für viele gilt es als Ärgernis, die eigene E-Mail-Adresse händisch auf einem Smartphone einzugeben. Abhilfe können aktivierte Autocomplete-Attribute schaffen. Vor allem Googles-Browser Chrome setzt auf Autocomplete für Smartphones.

Auch durch den Einsatz von QR-Codes können Marketer die „mobile Hürde“ senken. Verwendet man einen QR-Code auf allen Werbekanälen, zum Beispiel Visitenkarten, Flyern und Gutscheinen, erhöhen sich die Anmeldungen über mobile Endgeräte deutlich. Wer einen QR-Code einliest, wird zum Anmeldeformular geleitet.

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Über den Sinn und Unsinn dieser Codes wird kontrovers diskutiert. Fest steht aber, dass QR-Codes in Deutschland besonders häufig verwendet werden, laut einer von Comscore durchgeführten Studie im Mai und Juni letzten Jahres von rund 17 Millionen Nutzern.

Der dritte Tip, um mobile Newsletter-Anmeldungen zu fördern, ist ein mailto-Button. Dabei werden Anmeldeformulare statt mit einer Eingabemaske lediglich mit einer mailto-Option versehen. Wer eine E-Mail an die hinterlegte Adresse schickt, wird der Liste hinzugefügt und erhält eine Bestätigungsmail .

6. Zeige Beispiele älterer Newsletter

Die Anmeldung für einen Newsletter ist für Nutzer zunächst eine Blackbox. Was erwartet mich und entsprechen die Infos meinen Interessen? Um diese Fragen im Vorfeld zu klären, sollten Marketer ältere Newsletter zugänglich machen. Nimm dabei aber nur Newsletter auf, die schon abgelaufen sind. Viele begehen den Fehler, alle vergangenen Newsletter aufzulisten, was eine Anmeldung unnötig macht.

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7. Design-Elemente und Wording bedacht wählen

„Setze auf sanfte Wörter wie ‚Eintragen‘.“

Zum Einsatz von farbigen Buttons und dem richtigen Wording gibt es im Marketing zahlreiche Studien, die auch auf das Anmeldeformular übertragbar sind. Achte stets auf farblich abgestimmte Buttons, die sich als „Störer“ vom generellen Design abheben.

Das Wording sollte einen prägnante Call-to-Action (CTA) beinhalten, aber unverbindlich klingen. Vermeide CTAs wie „Bestellen“ und setze stattdessen auf „sanfte“ Bezeichnungen wie „Eintragen“.

8. Captcha deaktivieren

Der Einsatz von Captcha-Elementen wird in der Branche viel diskutiert. Für den Endkonsumenten oft als sehr störend und sinnlos empfunden, sollen sie Bots den Zugang zum Verteiler versperren.

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Studien zeigen jedoch, dass dies nicht nur den Anmeldungen von Bots im Weg steht, sondern sich auch abschreckend auf normale Nutzer auswirkt. In Zukunft wird der Fokus daher zunehmend auf im Hintergrund laufende Analysen gelegt.

Hinter der Bezeichnung „reCaptcha“ verbirgt sich beispielsweise Googles Bestreben einer verdeckten Bot-Analyse. Gut für den Kunden: Die Verifizierung kommt ganz ohne Eingaben aus. Aktuell ist daher zu empfehlen, Captchas zu deaktivieren und höchstens bewährte, neue Technologien einzusetzen.

9. Segmentiere die Anmeldungen

Durch die Abfrage von Interessengebieten (Segmenten) kann der Newsletter auf den Empfänger zugeschnitten werden. Gerade bei Anbietern mit großer Produktpalette, kann dies die Konversion verbessern und den langfristigen Verbleib des Empfängers fördern. Wie ich im ersten Punkt verdeutlicht habe, sollten Interessen bei der Anmeldung aber nie als Pflichtfeld markiert werden.

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Im Sinne einer optimalen Aussteuerung können Marketer neben den Interessensgebieten auch die Sendefrequenz erfragen. Möchte der Abonnent täglich, wöchentlich oder monatlich informiert werden. Wer seine E-Mails so gezielt anpasst, kann mit einer höheren Zufriedenheit und einer besseren Conversionrate rechnen.

10. In der Kürze liegt die Würze

Grundsätzlich sollten Versender textlich auf ein kurzes, prägnantes und vor allem vertrauensförderndes Wording achten. Jede Webseite hat im Schnitt nur 15 Sekunden Zeit, den Nutzer vom Verbleib auf der Seite zu überzeugen. Das gilt auch für Anmeldeformulare.

Fazit

Die beschriebenen zehn Punkte sollen Marketern als Richtschnur dienen. Grundsätzlich empfehle ich aber auch, die Vor- und Nachteile der jeweiligen Optimierung per A/B-Test zu ermitteln. Pauschale Empfehlungen treffen in der Realität häufig auf sehr unterschiedliche Kundenkreise. Es gilt daher, ausgiebig zu testen, um Schritt für Schritt das „perfekte“ Anmeldeformular zu erstellen.

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Über den Autor

christian-schmidt-cleverreachChristian Schmidt ist Sales & Marketing Director beim E-Mail-Marketing-Unternehmen CleverReach. Dem cloud-basierten E-Mail-Marketing-Dienstleister (SaaS) vertrauen weltweit mehr als 90.000 Kunden in über 150 Ländern.

 

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10 Kommentare
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Dein t3n-Team

Marcel

Interessanter Artikel, leider funktioniert der Link zum A/B-Test nicht.

Antworten
Lars Budde

Hallo Marcel,

das ist ein interner Link auf einen zweiten Artikel, der jetzt auch funktioniert. Vielen Dank für den Hinweis!

Viele Grüße,
Lars

Antworten
Guenter Horvath.

Was empfehlen sie anstelle captchas? Welche Hintergrundprogramme?
Freu mich auf ihre interessanten Infos! Günter Horvath

Antworten
Christian Schmidt

Lieber Herr Horvath,

reCaptcha ist die Alternative oder kein Captcha mit der Konsequenz, dass Bots sich in die Liste eintragen könnten und Double-Optin E-Mails auslösen. In der Folge können unterschiedliche Prozesse in Kombination den Zugang von Bots erschweren. Zunächst gibt es Services, die E-Mail Adressen validieren können. Wenn ich dazu das Verhalten der Bots hinsichtlich IP-Adresse, Anmelde-Frequenz (Bspw. fünf Anmeldungen in einer Sekunde) oder User-Agent analyisiere, kann ich das Risiko minimieren. Zudem können Neuanmeldungen in vorgelagerten Tabellen abgelegt werden und erst nach aktiver Bestätigung des Double-Optin wird die Adresse in der finalen Datenbank eingetragen. Ab hier können dann noch weitere Analyse-Prozesse (Bsp. Bounce-Management) im Hintergrund laufen.

Abschließend sollte man sich immer die Frage stellen, warum will sich ein Bot in meine Liste eintragen? Es gilt sich die Risiken vor Augen zu führen und abzuwägen. Eine bewusste Entscheidung für und gegen solche Prozesse sollte nach reiflicher Überlegung getroffen werden.

Viele Grüße
Christian Schmidt
CleverReach

Antworten
Johannes

Das sind gute Tipps, die man mit der richtigen Lösung auch perfekt umsetzen kann. Unser DOCHOUSE E-Mail-Marketing geht auf alle diese Aspekte ein: http://url.dochouse.de/1Q0EGBF

Antworten
Christian Schmidt

Lieber Herr Horvath,

reCaptcha ist die Alternative oder kein Captcha mit der Konsequenz, dass Bots sich in die Liste eintragen könnten und Double-Optin E-Mails auslösen. In der Folge können unterschiedliche Prozesse in Kombination den Zugang von Bots erschweren. Zunächst gibt es Services, die E-Mail Adressen validieren können. Wenn ich dazu das Verhalten der Bots hinsichtlich IP-Adresse, Anmelde-Frequenz (Bspw. fünf Anmeldungen in einer Sekunde) oder User-Agent analyisiere, kann ich das Risiko minimieren. Zudem können Neuanmeldungen in vorgelagerten Tabellen abgelegt werden und erst nach aktiver Bestätigung des Double-Optin wird die Adresse in der finalen Datenbank eingetragen. Ab hier können dann noch weitere Analyse-Prozesse (Bsp. Bounce-Management) im Hintergrund laufen.

Abschließend sollte man sich immer die Frage stellen, warum will sich ein Bot in meine Liste eintragen? Es gilt sich die Risiken vor Augen zu führen und abzuwägen. Eine bewusste Entscheidung für und gegen solche Prozesse sollte nach reiflicher Überlegung getroffen werden.

Viele Grüße
Christian Schmidt
CleverReach

Antworten
Jürgen Schulze

Captchas bei Newsletter-Registrierungen? Wo liegt der Sinn? Welcher Spam-Bot registriert sich schon tausendmal bei einem Newsletter?

Antworten
Christian Schmidt

Hallo Herr Schulze,

der Einsatz von Bots wird häufig genutzt, um Empfängerlisten von Konkurrenten aufzublähen. Dadurch verlangsamen sich die Systeme und können sogar zum Absturz gebracht werden.

Grüße
Christian Schmidt
http://www.CleverReach.de

Antworten
gabyengelbart2016ab

Hallo, zusammen. Danke für einen interessanten Beitrag.Ich habe gerade auch einen tollen Artikel zu diesem Thema gelesen: http://weiter-lesen.net/1937/besseres-e-mail-marketing/ Vielleicht wird es jemandem auch interessant zu lesen.

Antworten
Gerda Koller

Hallo,
praktisches Tipps für eine Einsteigerin – mein Zusatz-Tipp: Rechtschreibfehler gehen gar nicht!
„Grund genug, dass E-Mail-Marketing im Gesamten und das Anmeldeformular im Speziellen anzupassen.“
Macht keinen guten Eindruck ;-)
LG G. Koller/Stadtgemeinde Dürnstein

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