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Der nächste Ex-Bundesligastar scheitert mit Investment in Startup

Vor vier Jahren investierte der Ex-Bundesligastar Tim Borowski in die Liveticker-App Ticr. Jetzt ist das Startup aus Hamburg am Ende – ein Comeback schließen die Gründer allerdings nicht aus.

Von Daniel Hüfner
2 Min. Lesezeit
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Ex-Bundesligastar Tim Borowski investierte in das Startup Ticr. (Foto: dpa)

Mit Wetten auf Startups haben ehemalige Fußballprofis bisher wenig Glück. Nachdem zuletzt Berichte über das kriselnde Business-Imperium von Philipp Lahm publik wurden, muss jetzt auch Ex-Bundesligastar und Nationalspieler Tim Borowski einen Rückschlag hinnehmen. Wie t3n im Handelsregister entdeckte, wurde das Hamburger Startup Ticr vor wenigen Wochen wegen Erfolglosigkeit aufgelöst. Borowski, aktuell als Co-Trainer beim Bundesligisten Werder Bremen tätig, hatte 2015 zusammen mit seinem Ex-Teamkollegen Fabian Ernst in die Jungfirma investiert.

Ticr sollte jeden zum Fußballreporter machen

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Ticr entwickelte eine Liveticker-App für Smartphones, die Nutzer zum Fußballreporter machen sollte. Statt große Events nur passiv über gängige Apps wie Kicker oder Onefootball zu verfolgen, konnten Nutzer selbst aktiv über eine Partie berichten und in einem Stream etwa Tore, Platzverweise und Abseitsentscheidungen kommentieren. Großes Interesse erhoffte sich Ticr vor allem von Besuchern unterklassiger Amateurspiele, da Liveberichterstattung dort bisher kaum stattfindet.

Mit nur „einigen Tausend“ Nutzern setzte sich die App aber nicht durch. „Ticr war seiner Zeit voraus. Das Berichten über Fußballspiele –  abseits der reinen Eins-zu-Null-Berichterstattung – in Form von User-Generated-Livetickern via Apps steckt noch in den Kinderschuhen“, erklärt Ticr-Mitgründer Jörg Salamon auf Nachfrage von t3n. Das Startup habe sich ursprünglich über Sponsorengelder und bezahlte Werbung in der App refinanzieren wollen. „Die ersten Kooperationen waren sehr vielversprechend, konnten aber aufgrund der relativ geringen Reichweite nicht den notwendigen Rahmen schaffen, um Ticr weiterzuführen“, so Salamon weiter.

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Comeback nicht ausgeschlossen

Dabei war das Unternehmen aus Hamburg 2016 ambitioniert gestartet. Neben Salamon gehörte etwa auch Lou Richter zum Gründungsteam, der aus seiner Zeit als Fußballmoderator bei Sat1 über beste Kontakte ins Bundesligageschäft verfügt. Das Investment der Ex-Kicker Tim Borowski und Fabian Ernst bescherte Ticr außerdem die dringend benötigte Aufmerksamkeit. Medien von Bild.de über Focus bis hin zu Wirtschaftswoche und Gründerszene.de berichteten über die App.

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Auch deshalb will Ticr-Mitgründer Jörg Salamon das Projekt noch nicht endgültig begraben. „Die Massentauglichkeit von Apps wie beispielsweise Ticr erwarten wir in zwei bis drei Jahren. Dann kann es durchaus sein, dass wir noch einen Versuch starten, weil wir bereits umfassende Erfahrungen in diesem Bereich gesammelt haben“, erklärt der Unternehmer. „Dabei würde uns auch unser großes Netzwerk aus dem gesamten Fußballbereich helfen. Wir bekommen nach wie vor Anfragen zur Ticr-App, zum Beispiel von Landesverbänden und interessierten Vereinen.“

Investor Tim Borowski ist indes nicht der erste Ex-Bundesligaprofi, dessen Ausflug in die Startup-Szene erfolglos endet. In der Vergangenheit musste etwa auch Ex-Schalkestar Gerald Asamoah seine Beteiligung am App-Startup Bside Me abschreiben. Und auch Rekordnationalspieler Lothar Matthäus hatte kein Glück: Er investierte 2015 in das Onlineportal trainerstar.de. Im Jahr darauf folgte die Insolvenz.

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