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Der Font „Operator Mono“ will euch das Coden erleichtern

Wer sich regelmäßig durch endlose Reihen an Code ackert, weiß, dass einem irgendwann die Zeichen vor Augen verschwimmen und Fehler leichter übersehen werden. Die Schrift „Operator Mono“ will Abhilfe schaffen.

Von Lea Weitekamp
2 Min. Lesezeit
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„Operator Mono“ von Hoefler & Co. (Screenshot: typography.com)

Die Schrift Operator Mono richtet sich an Entwickler und Designer

„Operator Mono“ von Hoefler & Co. (Screenshot: typography.com)

„Operator Mono“ von Hoefler & Co. (Screenshot: typography.com)

Die Firma „Hoefler & Co.“ gehört zu den einflussreichen Schriftenherstellern der letzten Jahre. Mit „Operator Mono“ hat das in New York ansässige Unternehmen jetzt einen Font vorgestellt, der vor allem Designern und Programmieren die Arbeit deutlich erleichtern soll.

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Seinen Ursprung hat der neue Font im Wunsch der Designer, eine Monospace-Schriftart zu entwickeln, die sich trotzdem nicht sklavisch an fest vorgegebene Zeichenbreiten hält, sondern diese, wo gewünscht, auch durch proportionale Elemente ergänzt. Auf diese Weise ist die Schriftfamilie „Operator“ entstanden.

Operator Mono: Lupenreiner Monospace-Font mit kursiven Elementen

In einem zweiten Schritt, so beschreiben es die Macher in einem Blogeintrag, sei ihnen die Idee gekommen, die Freiheiten ihrer neuen Schrift speziell in den Dienst besserer Lesbarkeit beim Programmieren zu stellen. Hierbei allerdings nicht durch variable Zeichenbreiten – „Operator Mono“ ist anders als sein Cousin „Operator“ ein lupenreiner Monospace-Font – sondern durch die gestalterische Orientierung an Schreibschriften und ihrem Einsatz beispielsweise von Serifen. Auf diese Weise soll „Operator Mono“ beispielsweise die Unterscheidung zwischen „I“, „l“ und „1“ deutlich erleichtern oder lange Code-Reihen, die erst durch farbliche Hervorhebungen des jeweiligen Editors wirklich lesbar werden, auch in schwarz-weiß gut erkennbar machen.

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In der folgenden Grafik veranschaulichen die Designer, wie die Arbeit mit „Operator Mono“ im Atom-Editor aussehen könnte:
„Die charakteristischen Kursivbuchstaben der Schriftfamilie machen es leichter, die Namen von Attributen zu erkennen.“

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Der Font „Operator Mono“ in der Umgebung des Atom-Editors. (Grafik: Hoefler & Co.)

Der Font „Operator Mono“ in der Umgebung des Atom-Editors. (Grafik: Hoefler & Co.)

Der stattliche Preis dürfte viele Nutzer abschrecken

„Bessere Lesbarkeit durch Kursivschrift? Gewagte These.“

Unter den ersten Reaktionen auf die neue Schrift finden sich allerdings auch kritische Kommentare. Nicht zuletzt aufgrund des doch recht happigen Preises: Für die gesamte Operator-Schriftfamilie fallen nämlich mehrere hundert US-Dollar an, abhängig von der gewünschten Lizenz und der Anzahl der Geräte, auf denen der Font genutzt werden soll. „Operator Mono“ kostet als Einzelpaket für einen Computer 199 US-Dollar – wer sich für 99 US-Dollar pro Jahr eine Nutzung des Hoefler-&-C0-eigenen Cloud-Dienstes „cloud.typograpy“ leistet, kann „Operator Mono“ in diesem Rahmen ohne Extrakosten nutzen.

Auch die Frage, ob es eine Schrift wirklich lesbarer macht, sie mit kursiven Elementen zu versehen, dürften viele Anwender anders beantworten als Hoefler & Co. In den Kommentaren bei Engadget, das die Schrift gestern vorgestellt hat, wird daher schon gemutmaßt, ob die Designer der Schrift überhaupt selbst schon einmal programmiert oder nur geraten haben, was den Umgang mit Code möglicherweise erleichtern könnte. Bildet euch am besten euer eigenes Urteil anhand der Übersichtsseite zu den Operator-Fonts.

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Coding Fonts: Alternativen zu Operator Mono

Trotzdem sei erwähnt, dass es neben „Operator Mono“ diverse andere Schriften gibt, die ebenfalls zum Ziel haben, Code leichter les- und bearbeitbar zu machen: Da wäre zum Beispiel der deutlich günstigere Input-Font, den wir euch an anderer Stelle vorgestellt haben. Mit „Source Code Pro“ und „Hack“ gibt es sogar zwei kostenfreie Fonts, die für Coding-Umgebungen optimiert sind. Und auch in unserem Artikel „Schicker Code: Die besten Fonts zum Programmieren“ finden sich gute Alternativen.

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grep

Hallo …,

ich sehe in dieser Schriftart kein(en) Vorteil / Alleinstellungsmerkmal (für Entwickler resp. Designer) gegenüber gängigen, etablierten Schriftarten – m. E. zeigt ‚Hoefler & Co.‘ damit lediglich wie / das man mit ‚Sch..ß.‘ Geld machen kann.

Ciao, Sascha.

Antworten
Jürgen Fricke

Das Kursivschrift die Lesbarkeit von Code erhöht, kann man bezweifeln. Wer eine echten Programmierer-Font braucht, sollte sich die frei Typo HACK mal ansehen.
http://sourcefoundry.org/hack/

Antworten
Elby

Eine hier nicht genannter gute monospace Font ist die „Fira Mono“.

https://mozilla.github.io/Fira/

Antworten
ligatur

Meine Wahl wäre diese nicht. Wenn ich erstmal drüber nachdenken muss welches Zeichen (@) mir dargestellt wird, hat die Schrift eigentlich schon versagt.

Antworten
Herr Bischoff

Naja, das Problem mit kommerziellen Schriften für Code ist, dass es der Idee und Einstellung vieler Coder entgegen läuft. Coder sind oft Open Source orientiert — da passt eine Kauf-Schrift nicht so recht zur Überzeugung. Sollte sie die Arbeit wirklich fundamental verbessern, verhielte es sich möglicherweise etwas anders. Allerdings auch dann gilt: wenn kostenfrei 90% abdeckt und 100% dann 200 EUR kostet, wird es bei einer Nischenanwendung bleiben. Es erscheint mir ohnehin so, dass die Schriften sich (verständlicherweise) in erster Linie an Designer richten. Für diese Einsatzzwecke sollte die Schriftfamilie gut funktionieren. Sie ist elegant, klassisch, trotzdem modern, sehr gut lesbar und nicht gewöhnlich.

Ein Entwickler wird die 200 EUR lieber in eine neue mechanische Tastatur investieren, die seine Arbeit produktiver beeinflusst als kursive Fonts. Zumal ein typischer Hoefler-Designer wahrscheinlich an einem Bildschirm mit 27 Zoll und mehr sitzt und höhere Schriftgrößen nutzt, während ein typischer Entwickler maximal über einen 24 Zoll Bildschirm verfügt und selbst dort kleinere Schriftgrößen bevorzugt, damit mehr Code auf die Fläche passt.

In aller Fairness ist die Zielgruppe der Schriften wohl weniger der Vim-Neckbeard als der technisch ambitionierte Designer. Trotzdem irgendwie schade.

Antworten
Cedric Kastner

Meiner bescheidenen Meinung nach ist „Anonymous Pro“ immer noch die beste Monospace-Font – sowohl für den Terminal als auch für den Editor. Einfach mal ausprobieren: http://www.marksimonson.com/fonts/view/anonymous-pro

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Chris

Für mich als Entwickler hat sich das Ubuntu Mono Font als Standard durchgesetzt. Da braucht man bei keinem Zeichen überlegen oder näher an den Bildschirm.

Antworten
mpathy

Von der Kursivschreibweise halte ich nichts. Nicht mal in Kommentaren, weil es nicht wirklich gut und flüssig lesbar umgesetzt ist.

Ich denke sie bleiben auf der Schrift sitzen, da gibts bei den kostenfreien ein halbes Dutzend bessere..

Ein ganz anderes, sehr spannendes Thema im aufstrebenden Bereich der Coding-Fonts – das hier auch wieder völlig verpennt wurde – ist die Verwendung von Ligaturen für gebräuchliche Zeichenkombinationen => != :: oder ähnliches..

Schwer zu beschreiben, aber ich kann nur raten, sich mal Schriften wie Hasklig, Fira Code – und wer kein Antialiasing mag ggf. auch Monoid.

Antworten

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