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Geoblocking vor dem Aus – ein bisschen zumindest

Die europäischen Verbraucher können auf ihre Online-Abos für Filme oder Videospiele schon bald auch auf Reisen uneingeschränkt zugreifen. Doch die Lösung ist eher eine halbherzige Abkehr vom Geoblocking.

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Geoblocking  wird abgeschafft: Dienste wie Netflix oder Spotify lassen sich bald EU-weit nutzen. (Foto: haveseen / Shutterstock).

Verhandlungsführer des Europaparlaments, der EU-Staaten und der EU-Kommission einigten sich am Dienstag darauf, dass Kunden von Online-Diensten wie Netflix, Spotify oder Amazon Video in Zukunft in der gesamten Europäischen Union unbeschränkt auf ihre Inhalte zugreifen können. „Wer zuhause seine Lieblingsserien, Musik und Sportereignisse abonniert hat, wird diese nun auch auf Reisen in Europa anschauen und anhören können“, verkündete der zuständige EU-Kommissar Andrus Ansip.

Geoblocking weiterhin bei Vertragsschluss

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Doch was nach einem Ende des leidigen Geoblockings (und damit nach einer guten Nachricht für die europaweite Nutzung von kostenpflichtigen Internetinhalten) klingt, hat auch eine gravierende Einschränkung: Kunden sollen nämlich weiterhin nur die jeweilige Landesversion der Dienste nutzen können, die an ihrem Wohnsitz verfügbar ist. Dies gilt auch und insbesondere für Cloud-Dienste, SaaS-Services und Telefonverträge, bei denen deutsche Kunden weiterhin auf die für sie oftmals deutlich ungünstigeren Konditionen des eigenen Landes angewiesen sind.

Gute Nachricht für Urlauber: Das ungeliebte Geoblocking wird in der EU ein Stück weit abgeschafft. (Foto: Olga Danylenko / Shutterstock).

So sind beispielsweise etliche Telefontarifanbieter in Europa deutlich großzügiger mit dem inkludierten Datenvolumen (übrigens auch Provider wie Vodafone oder T-Com, die auch in Deutschland am Markt sind), und auch diverse SaaS-Dienste werden im Ausland teilweise um einiges günstiger bepreist als hierzulande.

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Verifizierung über Zahlungsdaten und Adresse

Anbieter von Online-Inhalten wie Netflix oder Spotify sollen sich dabei neben der Adresse zum Feststellen des Wohnsitzlandes des Abonnenten etwa auch auf Zahlungsangaben stützen können. Das dürfte dazu führen, dass Deutsche mit ausländischem Wohnsitz weiterhin Probleme haben, wenn sie mit einer deutschen Kreditkarte im Internet einkaufen wollen.

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Abgesehen von diesen Einschränkungen – ganz in trockenen Tüchern ist die Regelung noch nicht: Es fehlt noch die formelle Einigung der Staaten und des Europaparlaments. In Kraft treten sollen die neuen Bestimmungen ab 2018. Weiterhin interessant bleibt das Thema für den physischen E-Commerce. Hier könnte die Aufhebung des Geoblocking im Sommer erfolgen.

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