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Gmail mit neuem „Unsubscribe“-Button: Nutzer beglückt, Marketer besorgt

Google hat seinem E-Mail-Dienst Gmail eine neue Funktion spendiert: Ein neuer und prominent platzierter „Unsubscribe“-Button befreit per Klick vom künftigen Versand lästiger Werbung. Was Nutzer beglückt, dürfte Werbetreibenden hingegen die Schweißperlen auf die Stirn treiben. 

Von Daniel Hüfner
2 Min. Lesezeit
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In Gmail ist es jetzt leichter, Werbung abzubestellen. (Bild: Google)

Gmail: Neuer „Unsubscribe“-Button befreit von lästiger Werbung

Gmail-Nutzer dürfen sich über ein vereinfachtes Verfahren zur Abbestellung von Newslettern und Werbemails freuen. (Bild: Flickr-FixtheFocus / CC BY 2.0)

Gmail-Nutzer dürfen sich über ein vereinfachtes Verfahren zur Abbestellung von Newslettern und Werbemails freuen. (Bild: Flickr-FixtheFocus / CC BY 2.0)

Mal wieder landet eine dieser unerwarteten Werbe-Mails im Postfach, die man weder lesen noch in Zukunft wiedersehen möchte. Bisher gab es dafür nur eine Lösung: Man öffnet die E-Mail, scrollt nach unten in die Fußzeile und sucht im „Kleingedruckten“ nach dem Link zur Abbestellung des Newsletters und wird unter Umständen noch auf eine Webseite zur Verwaltung von E-Mail-Optionen weitergeleitet, für die man sich häufig auch erst mit Nutzernamen und Kennwort anmelden muss. Am Ende effektiv – und doch äußerst umständlich.

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Jetzt hat Google seinem E-Mail-Dienst Gmail aber eine neue Funktion spendiert, die dieses Prozedere spürbar erleichtern soll: Über einen prominent in der Kopfzeile von E-Mails platzierten „Unsubscribe“-Link können sich Nutzer in Zukunft schneller und transparenter von lästiger Werbung in ihrem Postfach entledigen. Der Link erscheint in einigen Werbe-E-Mails rechts neben dem Namen und der E-Mail-Adresse des Absenders. Wer darüber zum Beispiel einen Newsletter abbestellt, tut das umgehend nach dem Klick und ohne zusätzliche Vorkehrungen. Google informiert lediglich das jeweilige Unternehmen mit einer automatischen E-Mail darüber, dass der Nutzer aus dem Verteiler gelöscht wurde. Bisher steht die Funktion noch nicht allen Nutzern zur Verfügung, der Roll-out wird voraussichtlich noch bis Ende dieser Woche andauern.

So sieht er aus, der prominent platzierte „Unsubscribe“-Link in Gmail: Er ist direkt in der Kopfzeile neben dem Absenderfeld zu sehen. (Screenshot: The Verge)

So sieht er aus, der prominent platzierte „Unsubscribe“-Link in Gmail: Er ist direkt in der Kopfzeile neben dem Absenderfeld zu sehen. (Screenshot: The Verge)

Gmail: Google besänftigt die Sorgen der Werbeindustrie

Ursprünglich hatte Google eine solche Funktion schon 2009 eingeführt. Der Mechanismus griff bisher aber nur, wenn Nutzer eine E-Mail auch als Spam markierten, auch wurden längst nicht alle E-Mails mit Werbeabsichten als solche erkannt. Durch die jetzt erfolgte Vereinfachung der Funktion schließt Gmail auch zu Konkurrenzdiensten wie zum Beispiel Outlook auf, die einen solchen Service schon länger bieten.

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„Neue Funktion in Gmail torpediert E-Mail-Marketing.“

Nutzer dürften die Funktion begrüßen, Werbetreibende hingegen kaum. Schließlich gilt E-Mail-Marketing immer noch als effektivste Methode zur Konversion von Kunden. Die wird durch das vereinfachte Verfahren zur Abbestellung eines Newsletters zumindest in der Theorie ein Stück weit torpediert. Google selbst ist bemüht, erhitzte Gemüter auf Seiten der Werbeindustrie zu beruhigen: „Wir wollen Nutzer vor Spam schützen, aber auch Werbetreibenden helfen, ihre Nutzer zu erreichen“, erklärte Vijay Eranti, Gmail-Chef bei Google, auf einer Marketing-Konferenz in San Francisco. Durch das neue Verfahren schaffe man Transparenz und schütze Werbetreibende so davor, dass Nutzer erwünschte Werbe-E-Mails versehentlich als Spam markieren.
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25 Kommentare
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weniger Werbung

Es gibt verschiedene Sorten von Spam. Die meisten sind ausdünnbar. Allerdings mit unterschiedlichen Methoden und es scheint keinen zu interessieren.
Neulich den Email-Eingang ausdünnen ging ganz gut und praktisch alle Anbieter sind seriös. Die unseriösen Angebote und Spammer unterscheiden sich deutlich. Nervig bleiben dann oft nur Mitgliedschaften bei manchen Freemailern oder manchen Business-Netzwerken die einem ständig was verkaufen wollen.
Gibts eine Website die einem Hinweise gibt welchen Newsletter man wie los wird ? In Ländern mit Meinungsfreiheit kann man sowas ja aufsetzen.

Der Staat müsste sowas für Briefpost-Werbung festlegen: Man gibt es beim Postamt ab und schreibt „ABMELDEN“ dran und wenn man dann nochmal Werbung kriegt, kriegt man 5 Euro aus dem versteurten Einkommen des Geschäftsführers. Aktuell wirft man die Briefpost nämlich nur weg weil man bei unerwünschten Marketern keine Chance hat. Die anständigen Firmen hingegen schicken einem nichts mehr aber sowas könnte man einheitlicher organisieren. Die Geschäftsführer usw. stehen ja auch unten am Briefpapier. Da könnte man auch Webseiten und 0800-Telefonnnumern angeben und Werbung abzumelden oder zu ändern.

Die Freemail-Anbieter müssten „Delete-Always“ Buttons oder Ordner anbieten wo dann das Zeug landet. Der coole Effekt wäre aber erst, das es eine öffentliche Top20 gibt wo man sieht wie viel Prozent wessen Email-Werbung automatisch deleted wird. Dann kann man sich ja überlegen ob man bei diesem Marketer oder Anbieter oder bei diesem Newsletter Werbung bucht.

Amazon ist auch nicht so toll und das abmelden ist umständlich. Wenn man z.B. mal SSDs und Tabletts oder Raspberry-Teile oder dies und jenes angeschaut hat und dann woanders bestellt oder gekauft hat und keine mehr braucht kriegt man trotzdem Werbung diesbezüglich von Amazon. Vielleicht kann man irgendwo fein-tunen zu welchen Artikeln man Werbung will, aber ich weiss nicht wo und wenn man mehr als nur Bücher bei Amazon kauft, merkt man die Werbe-Masse von Amazon schon.

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Micha

@weniger Werbung: Das sind wunderbare Ideen, insbesonders: „Der coole Effekt wäre aber erst, das es eine öffentliche Top20 gibt wo man sieht wie viel Prozent wessen Email-Werbung automatisch deleted wird. „

Antworten
Peter

@weniger Werbung: wenn Dich die Werbung Deiner Freemail-Anbieter so nervt, *bezahl* einfach ein Unternehmen dafür, dass er Dir diese Dienstleistung werbefrei zur Verfügung stellt. Ist ja nicht so, dass das ein Vermögen kosten würde…

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Pratzasper

Manchmal haben die Versender ja auch noch die Vorstellung ich würde mich dazu auf ihrer Plattform anmelden und das Passwort, das ich dafür vor einer Dekade mal vergeben habe ausgraben.
Bis anhin entledigte ich mich derer via Spamfilter, weil mir das Prozedere schlicht zu mühsam ist, ich resp. nicht erst herausfinden will ob und wie das denn jetzt bei genau dem Werber funktioniert.

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Tom (Geld im Internet)

Das ist ja mal eine gute Idee von Google. Eigenlich haben sich doch schon alle eine solche Funktion gewünscht.
Ich denke nicht, das die Marketer sich da gross Sorgen machen müssen, denn die Newsletter die man selbst abonniert hat, interessieren einen ja auch und man wird sie selten löschen wollen. Unerwünschte Spam Emails dagegen schon.

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Thomas Klaas

Hat sich da technisch was geändert oder ist das die Funktion die es schon seit knapp 5 Jahren via „als Spam markieren“ gibt? Bei Newslettern kommt da eine Abfrage ob google stattdessen den Newsletter abbestellen soll:
http://www.googlewatchblog.de/2009/07/gmail-automatische-abmeldefunktion-fur-newsletter-mailingliste/

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Mathis

Das Problem an vielen Newsletter ist, dass diese nur Komplett oder halt garnicht nehmen kannst.

Damit meine ich die Auswahl der Inhalte, die von Zend bspw. lese ich sehr gerne, andere hingegend werden gelöscht/abgemeldet.
Sollte das nicht reichen, folgt der Hammer und es werden die Spamlisten kontaktiert und lokal eh aussortiert.
Richte dann auch nach der Zeit ein Bounce für bestimmte Adressen (IP/Subnetze) etc. ein.

Das Problem welches ich dort eher sehe ist die (Werbe-)Industrie dahinter, die in vielen Punkten (aus meiner Sicht) die Online Welt noch nicht ganz verstanden haben, große Online Portale die es verstanden haben, bieten die möglich zu markieren, welche Themen oder über welche Produkte man Informationen haben möchte… Das gleiche Betrifft doch auch Adblock und co. die sollten nicht Lösungen zum Umgehen suchen, sondern mal darüber nach denken, warum dieses so ist.

Bspw. neulich auf der Huffington Post gewesen und wollte mir ein Video anschauen, war aber unmöglich, da mich der Banner oben rechts von Finanzcheck vollgelabert hat, unschön, da man dort (jedenfalls nicht gefunden), den Banner nicht Muten konnte.

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Florian

Ich mag die Idee, allerdings scheint sie auch noch nicht zu 100% ausgearbeitet zu sein. Manche Newsletter (vorwiegend von amerikanischen Seiten) kann ich bereits „Abbestellen“ auswählen, bei den meisten anderen geht es aber nicht.

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Andreas

Um ehrlich zu sein schiessen sich die Werbetreibenden selbst inst Knie indem sie den Unsubscribe link so gut verstecken. Ja eine ganze Menge Empfaenger bestellen die Emails nie ab, lesen sie aber auch nicht. Ich selbst habe lange Zeit einen Mailserver fuer ein paar tausend mailboxen mitbetrieben. Das groesste problem das wir hatten war das Benutzer solche marketing mails einfach als Spam makriert hatten anstatt den unsubscribe link zu klicken obwohl viele die Mails urspruenglich sogar bestellt hatten. Damit lernte das system diese Mails als spam zu markieren was dazu fuehrte das die Benutzer die die Mail bekommen und lesen wollten sie aus dem Spam Ordner fischen mussten.

Macht es leichter solche mails abzubestellen dann habt ihr mehr die diese Mails auch wirklich lesen.

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Hurakami

Es gibt doch einen klaren Unterschied zwischen Newslettern und Werbung. Newsletter wurden bestellt und sind leicht abbestellbar, Werbung ist das nicht. Mit bestellt meine ich, aktiv bestellt, nicht untergeschoben, nur weil man mal einen Dienst ausprobiert hat. eBay ist ein bösartiges Beispiel dafür, schickt mir gefühlt jeden Tag zwei Mails mit irgendwelchem Quatsch. Ich logge mich ein und suche nach der Abstellen-Möglichkeit und finde sie nicht. Da ich aber Artikel verkaufe kann ich nicht alle Mails blocken wie bei Pinterest, Stumbleupon und wie die ganzen Dienste heißen, die ich irgendwann mal registriert, aber nie genutzt habe.

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Daniel

Ich finde das super! Desto mehr sensibilisiert das die User für wirklich nützliche Emails, was die Öffnungsraten von guten Email-Marketern erhöhen sollte ;-)

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