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Google? Nein, danke! Warum ich für meine Mails bezahle [Kolumne]

Für E-Mails Geld bezahlen? Das klingt verrückt. Unser Kolumnist meint trotzdem gute Gründe zu haben – und wechselte von Googles Gmail zu einem Bezahlanbieter. Die Neuland-Kolumne von Stephan Dörner.

Von Stephan Dörner
4 Min. Lesezeit
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Ich habe Googles fantastischem E-Mail-Dienst den Rücken gekehrt

Ich nutze zahlreiche Google-Dienste – viel und häufig. Ich lasse mich von Google Maps auf meinem iPhone durch Berlins öffentlichen Nahverkehr und die Welt navigieren, speichere zahlreiche Dokumente bei Google Drive, damit sie überall verfügbar sind, trage Termine in Google Calendar ein und nutze sogar Googles Webbrowser Chrome auf mehreren Geräten. Und wann immer ich irgendetwas im Web finden will, greife ich natürlich so gut wie immer zur Google-Websuche, die allen anderen immer noch weit überlegen ist.

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Gmail – der viel gelobte E-Mail-Dienst von Google. (Foto: Mario Pena / Flickr Lizenz: CC BY-SA 2.0)

Auch meine E-Mails habe ich Google lange anvertraut – Gmail war der mit Abstand beste E-Mail-Dienst, den ich bis dato gekannt hatte. Und das gilt bis heute: Das Webinterface ist großartig und responsive, der Speicher mehr als großzügig bemessen, die Zuverlässigkeit auf Enterprise-Niveau und die Suche – naja, über die perfekte Suche brauche ich bei Google vermutlich nichts zu sagen.

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Dennoch habe ich Googles fantastischem E-Mail-Dienst den Rücken gekehrt – und das nicht aufgrund der Aufdeckung des NSA-Spionageprogramms PRISM durch die Snowden-Dokumente, an dem laut Washington Post und Guardian neben Microsoft, Facebook, Yahoo, Apple, AOL, Patalk auch Google beteiligt gewesen sein soll. Möchte ich, dass eine Kommunikation sicher vor Spionage ist, überrede ich meinen Kommunikationspartner dazu, E-Mail-Verschlüsselung mit GnuPG einzusetzen – einen anderen Weg als starke Verschlüsselung gibt es in diesem Fall nicht.

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Wer ein Problem mit einem Google-Dienst hat, ist auf sich allein gestellt

„Mein Problem mit Google ist eine Frage, die ich lange nicht gestellt habe: Was ist, wenn ich mal Support brauche?“

Mein Wechsel von Google zum deutschen Anbieter Posteo hatte einen anderen Auslöser. Dass Googles Dienste gratis und die Nutzer damit das Produkt für Werbekunden sind und nicht selbst die Kunden, stört mich in der Regel nicht. Ich bin mir darüber bewusst, mit meinen Daten und als Empfänger von Werbebotschaften zu bezahlen, und ich bin der Meinung, dass Google damit fair und transparent umgeht. Google gibt unter dem Menüpunkt Anzeigeneinstellungen sogar jedem Nutzer die Möglichkeit, auf persönliche Interessen zugeschnittene Werbung durch Google im Web und in der Suchmaschine zu deaktivieren und offenbart sogar teilweise, was es über den Nutzer zu wissen glaubt.

Mein Problem mit dem fehlenden Kundenstatus gegenüber Google sind nicht die Datenschutz-Bedenken, sondern eine Frage, die ich lange nicht gestellt habe: Was ist, wenn ich mal Support brauche? Was, wenn etwas richtig schief geht? In der Regel passiert das bei Google-Diensten nicht. Doch im Falle von E-Mails ist mir das Risiko zu hoch, dass es dann doch mal passieren könnte. Wer ein Problem mit einem Google-Dienst hat, ist auf sich allein gestellt. Es gibt keinen Support, weil die Nutzer keine Kunden sind.

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„Mein YouTube-Account hat mir die Augen geöffnet.“

Mein YouTube-Account hat mir in dieser Hinsicht die Augen geöffnet: Vor vielen, vielen Jahren, als YouTube noch lange nicht zu Google gehörte, habe ich mein damals für mich völlig nutzloses YouTube-Konto mit einem Bekannten geteilt. Er wollte sich aus irgendwelchen Gründen nicht bei YouTube anmelden – und mir war der Videodienst damals einfach egal. Meinen Account nutze der besagte Bekannte, um massenweise Mitschnitte aus dem Online-Rollenspiel World of Warcraft hochzuladen, die mit Musik unterlegt waren. Die Videos erreichten zum Teil Hunderttausende Zuschauer.

YouTube verwarnte meinen Account mehrmals wegen fehlender Rechte an der Musik, ohne dass ich das damals mitbekam oder mich darum kümmerte – ich weiß es schlicht nicht mehr. Den besagten Bekannten ärgerte das und er lud die Videos immer wieder hoch, bis der YouTube-Account gesperrt wurde.

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Bis heute ist mein ehemaliger YouTube-Account, der inzwischen ein Google-Account geworden ist, bei YouTube gesperrt. Ich kann mich also beispielsweise nicht einloggen, wenn ich ein Video ansehen will, das Google als FSK 18 gekennzeichnet hat. Ich kann keine Videos hochladen, bewerten oder kommentieren. Für all das müsste ich mich in einen anderen Google-Account mit anderer E-Mail-Adresse einloggen – allerdings bin ich alleine wegen meiner Termine und Google Drive immer mit meinem alten Google-Konto, das mit einer Gmail-Adresse verknüpft ist, eingeloggt.

Google: Was es bedeutet, Produkt und nicht Kunde zu sein

Das alles ist kein Drama – aber es ist unbequem. Zurecht, kann man sagen – ich hätte vor vielen Jahren niemals einem anderen Zugriff auf mein Konto gewähren dürfen. Was mich allerdings an der Erfahrung schockiert hat, ist die Tatsache, dass ich auf allen möglichen Wegen – mein Status als Journalist bewusst ausgeklammert – versucht habe, Google wegen dieser Sache zu kontaktieren. Ich habe vor einigen Jahren an die offizielle Support-E-Mail-Adresse von Google, die schwer zu finden war, auf Deutsch und English geschrieben. Ich habe mich im offiziellen englischsprachigen YouTube-Hilfe-Forum an Google gewandt. In beiden Fällen gab es keine Ablehnung meiner Bitte, den Account wieder zu aktivieren – die Anfragen wurden von Google einfach komplett ignoriert.

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„Wenn es wirklich wichtig wird, vertraue ich lieber auf ein Unternehmen, das ich bezahle.“

Da erst wurde mir klar, was es in letzter Konsequenz bedeutet, Produkt und nicht Kunde zu sein: Als Nutzer hat man bei Google nur noch mit Algorithmen zu tun, niemals mit Menschen. Anders ließe sich die gut geschmierte Google-Maschinerie aus Gratis-Massendiensten, die per Werbung finanziert werden, vermutlich auch gar nicht aufrechterhalten – oder zumindest nicht so profitabel.

Ich lasse mich weiter von Google durch die Stadt navigieren, verwalte meine Termine in der Google-Cloud und nutze die Websuche – niemand kann das alles besser. Doch wenn es wirklich wichtig wird, vertraue ich lieber auf ein Unternehmen, das ich bezahle, sodass es sich leisten kann, dass ich mich im Notfall an echte Menschen richten darf, die mich als Kunden sehen, dem geholfen werden sollte.

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45 Kommentare
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Martin

Ich bin nun auch seit über einem jahr bei posteo und sehr zufrieden. Eine Googlemail Adresse habe ich zwar noch, aber nur für unwichtige Dinge.

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Gast

Dito. :) Email, Synchronisation von Kalendereinträgen und Kontakten. Das ganze gekoppelt an ein hohes Mass an Sicherheit. Der Support antwortet schnell, wenn es ein Problem geben sollte. Kann ich ebenfalls nur empfehlen. :D

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Manuel

Tja. Vielleicht einfach auf Google Mail for Business umsteigen für 3,33 Euro im Monat. Da ist man dann Kunde und bekommt fantastischen Support mit all der gewohnten Gmail-Leistung und sogar eigener Domain.

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Fabian Marz

+1, aber wie kommst du auf die 3,33? Google Apps for Work kostet 4€ oder?

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Manuel

3,33 Euro ist der Nettopreis beim Jahresabo ;)

Felix

Sehr gute Bemerkung. Ich selbst bin bei Google Apps for Work & sehr zufrieden. Kaufe sogar über einen deutschen Partner, sodass ich auch noch deutschen Support haben. Finde ich echt klasse. Für die die es interessiert: http://www.ektosym.com/google-apps

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Max

Das Argument mit dem deutschen Support über einen Drittanbieter verstehe ich nicht. Habe auch einen Google Apps for Work Account direkt bei Google und schon immer deutschen Support per Telefon und Email gehabt…

René

Ich nutze auch Google Apps for Work und hatte bislang nur einmal ein Problem, welches jedoch sehr schnell, mit Hilfe des Supports, gelöst werden konnte.
Sonst muss ich aber auch sagen das die Communityforen (z.B. für YouTube und co.) von Google sehr aktiv sind, sofern man „mal“ keinen richtigen Support erhält.

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Vladimir

Berechtigte Aussage. Aber was die Leistungen und Möglichkeiten von Gmail angeht, mit all den zusätzlichen Chrome Plugins, kann nur schwer ein Konkurrenzdienst mithalten.

Dennoch berechtigt, ich hatte auch bereits Probleme damit, dass kein Mensch hintendran steht.

Antworten
rzherhgd

Sollte als posteo Werbung gekennzeichnet werden.

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Stephan Dörner

Ich bekomme von Posteo kein Geld und habe hier auch nicht ausgeführt, warum ich bei Posteo bin, sondern nur, warum ich nicht mehr bei Google bin. Ich wollte dann nur zumindest mit einem Wort erwähnen, zu welchem Anbieter ich gewechselt habe, da ansonsten die Frage sicher aufgekommen wäre.

Antworten
sandro

dann wenigstens noch andere anbieter nennen, und die gibt es (immermehr) :)

Ich

Ich bezahle seit einem Monat bei Mailbox.org für meine Mailadresse, bin aber noch nicht so richtig dahin gewechselt. Ich habe die Sorge, daß Mailbox auf einmal pleite ist und meine Mails weg sind. Es ist schon praktisch, alle Mails im Netz zu haben und nicht auf eine lokale Sicherung angewiesen zu sein. Google wird wohl eher nicht pleite gehen, ebenso Microsoft, GMX, etc. Aber die kleinen Anbieter? Trotz Bezahlung?

Antworten
Stephan Dörner

Ein absolut berechtigter Einwand. Ich würde Anbietern wie Mailbox.org oder Posteo aber zumindest soweit vertrauen, dass sie im Ernstfall ihren Nutzern genug Zeit geben, ihr E-Mail-Archiv downzuladen und auf der Festplatte zu sichern. Eine Backup-gesicherte lokale Kopie der E-Mails befindet sich dort in meinem Fall sowieso.

Antworten
Robin

„Ich kann mich also beispielsweise nicht einloggen, wenn ich ein Video ansehen will, dass Google als FSK 18 gekennzeichnet hat“

‚Dass‘ oder ‚das‘? :p

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Stephan Dörner

Danke, habe den Fehler an die Redaktion weitergeleitet.

Antworten
Florian Blaschke

Und die hat ihn korrigiert. ;-)

Mathias Degen

Erst einmal muss ich sagen, dass ich den Gedanken hinter diesem Artikel interessant finde. Und es der Realität entspricht, dass Google in Support-Fragen bei seinen Gratis Diensten Nachholbedarf aufweist. Jedoch wird außer acht gelassen, dass auch Google bezahlte Dienste (Google At Work) oder Enterprise anbietet. Das wird hier leider nicht erwähnt.

Antworten
Stephan Dörner

Das stimmt natürlich wie auch Manuel weiter oben schon richtug angemerkt hat.

Die Google-Bezahlangebote richten sich allerdings an Unternehmen. Ich persönlich hatte daher auch gar nicht darüber nachgedacht, so eine Option zu wählen.

Antworten
monika.ts

als um 2000 herum der erste bezahlte E-Mail Dienst bei dem ich war Konkurs anmeldete, dachte ich mir: Ok da waren nur 7€/Monat gehst nun zu einen der teurer ist, dann überleben die eher… zahlte 15€/Monat => gut sie lebten länger=> genau 2 Jahre :-)
Aber ich gab noch nicht auf und suchte wieder einen bezahlten Anbieter und musste 3 Jahre später all meinen Freunden und Kunden eine neue E-Mail Adresse melden und wieder alles sichern und meist auch noch umständlichst.

mein persönl. Fazit: Sicherheit hast nie, Support brauchte ich bis dato bei gmail noch nie, wenn dann bezahl ich eben dafür.
aber meine E-Mails sichere ich mir wöchentlich auf einen Sicherheitsdatenträger, ich habe gelernt :-)

Antworten
Nauglamir

Hmm…. ich sehe das Problem aber nicht die Lösung.

Der Wechsel zu einem Bezahlservice der dann auch Support bietet ist doch sinnlos wenn
a) das Problem mit einem anderen, nur verbundenen Dienst besteht und
b) man ja eigentlich mit dem Dienst selbst (E-Mail) gar kein Problem hat…

Und gesperrt ist gesperrt. Du wurdest ja auch vorgewarnt. Wenn man Dienste nutzt muss man auch dessen Richtlinien einhalten. Von daher ist die Kolumne schon sehr seltsam und der „Werbefaktor“ sehr hoch…

Wenn du jetzt z.B. selbstgehostete E-Mails über eine eigene Domain und einem Hosting Anbieter vorgestellt hättest würde man keine Werbeabsicht unterstellen.

Das kostet mich nur 50€/Jahr, hab meine eigene Domain, Webseite, E-Mailadressen FTP und Speicherplatz, private Clou, etc….
Und Support gibt’s auch… ☺

T3n sollte wohl die Kolumnen besser prüfen….

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Marco

Du triffst den Nagel auf den Kopf! Wenn ich mir überlege, dass man für etwas unter 5,00 Euro 50GB Speicher, drei Domains, E-Mail, FTP, MySQL und vor allem kostenlosen Support bekommt, ist der Wechsel zu einem kostenpflichtigen E-Mail-Anbieter – der hier tatsächlich werbewirksam genannt wird – eigentlich unvernünftig.

Antworten
Tom

Jein, posteo bietet ja dann doch wohl etwas mehr wie Kalender und Kontakte samt Synchronisation. Und deren Webmail schaut auch nicht so schlimm auf wie eine Standard Roundcube Installation.
Beim Webspace braucht man erstmal SSL, kostet teilweise ordentlich extra Gebühren. Dann kann man die gängigen Mailinstallationen bzw. Groupwares oft nur mit Kommandozeile installieren, was wiederum fast unmöglich ist bei den meisten Anbietern.
Gut, landet man entweder beim Webmail des Anbieters, was gut oder schlecht sein kann und ggf. kein Sync hat. Oder bei Roundcube / Owncloud / Tinycloud oder sonst was, was Frickelei ist und sich gern mit jedem Update verabschiedet. Backups der Mails wie auch des kompletten Webservers darf man selber machen und für Datenkonsistenz sorgen.
Und nen vServer gibt es zwar billig, benötigt aber ggf. noch mehr Administrationsaufwand.
Und es muss ja benutzbar bleiben und nicht jeder kann sich nen Server aufsetzen, viele wahrscheinlich nicht mal ihre Email auf dem Handy einrichten wenn es nicht Gmail, GMX oder sonst was ist wofür es ne App gibt.
Mein Ziel ist es das irgendwann über Synology in der eigenen Wohnung und meine Domain laufen zu lassen. Da hab dann auch nur ich Zugriff drauf, posteo & Co muss in Deutschland einen Zugang an Behörden bereitstellen egal was sie schreiben.

Daniel

Ich nutze gmail und yahoo, zu gmail kann ich in Punkto Support nichts sagen, aber bei yahoo hatte ich vor Jahren mal das Problem, keine Anhänge mehr anhängen zu können mit einem bestimmten Browser, da wurde mir sehr schnell von einem Menschen geholfen. Geht also auch bei kostenfreien Diensten. Zumal die UI von yahoo mail nach meinem Geschmack noch deutlich besser ist als die von gmail.

Antworten
Sebastian

Also so richtig überlegt ist der Wechsel dann doch nicht.

Bei Posteo kann man beispielsweise keine eigenen Domains verwenden, wie beispielsweise bei Google Apps for Business, Mailbox.org und selbst GMX.net/Web.de.
Und das ist die Hauptsache bei heutigen Anbietern – denn nur so ist es möglich (lebenslang) eine feste E-Mail Adresse zu haben. Komischerweise legen wir darauf nicht so viel Wert wie bei einer Telefonnummer.

Ab dem (semi-)professionellen Einsatz sollte man folgende Struktur wählen:

* einen Domain erwerben, wo man die Mail-Server-Einträge editieren kann (nicht beim E-Mail-Anbieter direkt erwerben, um unabhängig zu bleiben.)
* einen E-Mail-Anbieter auswählen, bei dem man diese Domain verwenden kann
* E-Mails nur über IMAP abrufen
* E-Mails regelmäßig selber „backupen“

Denn so erledigt man sich jedes Problems:
– geht der E-Mail-Anbieter pleite, so zieht man die Domain zu einem neuen Anbieter. Da Nameserver-Einträge höchstens 1-2 Stunden gecached werden, ist das die maximale Downtime
– wechselt man von oder zu Google Mail, so gibt es Migrationsassistenten für die E-Mails. Jedoch ist es natürlich auch möglich seine gesichterten E-Mails über das neue-alter Konto über einen Mailclient auch wieder zum neuen Anbieter zu transferieren. Outlook, Thunderbird, Apple Mail ermöglichen es sogar nur Backups für bestimmte Ordner, einen bestimmten Zeitintervall wieder zu importieren. So bekommt man dann die wichtisgten E-Mails direkt ins neue-alter Postfach und kann den Rest nach und nach importieren.

Antworten
René

Ich bin seit Jahren bei Fastmail. Die wurden zwischenzeitlich von Opera übernommen, sind aber seit einigen Monaten wieder unabhängig und finanzieren sich 100% durch Email-Dienste. Keine Werbung, aber auch keine kostenlosen Accounts. Sehr zuverlässig (kann mich an keinen Ausfall erinnern). Ich würde aber zu Posteo wechseln, wenn diese eigene Domains unterstützen würden (per MX-Record). Fastmail sitzt zwar in Australien und nicht in den USA, aber ich weiß nicht wie es da mit der Datenweitergabe aussieht. Wobei man das ja in Deutschland auch nicht wirklich weiß. Posteo möchte aber anscheinend keine eigenen Domains unterstützen, insofern werd ich wohl weiterhin bei Fastmail bleiben.

Antworten
Buddy

Schau Dir doch einmal mailbox.org an > ist denke ich mal genau das, was Du suchst. Deutscher Anbieter. Im Grunde wie Posteo nur inkl. eigener Domains und Vieles mehr…

Antworten
René

Danke für den Tipp. Das sieht sehr interessant aus. Die scheinen auch Push-Support zu haben, das fehlt mir bei Fastmail. Werd ich mir mal genauer angucken.

jonas

Ich werde nicht schlau aus Ihrem Artikel….

Sie melden sich auf einer Plattform an, halten sich nicht an das Hausrecht, das schon durch bloßes Account-Sharing verletzt wird, und beschweren sich dann nach mehrmaligen Verwarnungen, die sie sorgfaltsverletzend gar nicht erreichen, dass man Sie sperrt und Ihnen keine Extrawürste einräumt, nachdem Sie Ihren Fehler zu spät erkannt haben?

Verfolgen Sie diese Taktik auch bei Ihrer Steuererklärung? Ich kann nur den Kopf schütteln…

„Oh, der Milliardenkonzern will mich nicht persönlich sprechen ….da werde ich gleich mal Angela Merkel und Kai Diekmann anrufen! Die sind nämlich im Gegensatz zu Google ständig erreichbar. So wie es sich gehört …!“

Reine Clickbait-Headline mit dünnem Inhalt….

Antworten
Skythe

Die Frage nach eventuellem Support macht dir mehr Sorgen, als komplettüberwacht und an Geheimdienste und Unternehmen verkauft zu werden?

Wow, was eine Scheisswelt, in der wir leben.

Antworten
Stephan Dörner

„Möchte ich, dass eine Kommunikation sicher vor Spionage ist, überrede ich meinen Kommunikationspartner dazu, E-Mail-Verschlüsselung mit GnuPG einzusetzen – einen anderen Weg als starke Verschlüsselung gibt es in diesem Fall nicht.“

Antworten
Foo Bar

Heul doch! Was gibst Du auch deine Zugangsdaten ab? Das ist ja wohl übernoobig

Antworten
Foo

Und die Ansicht, dass Unternehmen Daten nicht weiterreichen, nur weil sie Geld vom Kunden bekommen ist auch etwas naiv … Das sind Gesetze … den Staaten ists da völlig latte ob die Unternehmen von denen Sie die Daten beziehen Geld bekommen oder nicht, siehe z.B. Telekom
Letzten Endes wird JEDES Unternehmen die Daten rausrücken (ausser vielleicht ein paar kleinen Idealisten), entweder im vorauseilenden Gehorsam oder um sich Stress zu sparen, denn wer das nicht macht wird ganz schnell vom Markt verschwinden ;)

Antworten
Stephan Dörner

>Und die Ansicht, dass Unternehmen Daten nicht weiterreichen, nur weil sie Geld vom Kunden bekommen ist auch etwas naiv

Darum geht es in dem Artikel nicht.

Antworten
Uwe

Also wenn man den YT-Account unberechtigterweise mit jemanden teilt der damit Schindluder betreibt und dann behaupten will, man hat davon nichts mitbekommen??? Hä??? Kannst du mir nicht erzählen.
Voll und ganz selber schuld.
Das war Punkt 1.

Punkt 2:
Zu wem auch immer du gehst, hier hat wohl Posteo mehr oder weniger Geld hingelegt um dich als Testimonial vorzuschicken, die Gefahr dass ne kleine Mail-Klitsche aus DE pleite geht ist gefühlt tausendmal höher als dass ich jemals bei Google for Business überhaupt je Support brauche.

Mir wäre das schon viel zu viel Arbeit immer und immer wieder die Mails zu sichern, neue Mail-Adressen mitteilen usw usw usw.

1 Leben, 1 Handynummer, 1 Mail-Adresse. So ist das einfach.

Dann doch lieber einmal den Schritt getan sich bei Google alles aus dem vermeintlichen „Verbrecher“-Konto zu exportieren und sich einen neuen Google-Account geholt.

Sorry, aber ich konnte beim Lesen nur von vorne bis hinten den Kopf schütteln. Vor allem auch weil die Headline mehr versprach als Google-Bashing und Posteo-Werbung.

Antworten
218120 (abgemeldet)

Jedes Jahr eine neue eMail-Adresse kann sehr erfrischend sein und sich vom ganzen alten Ballast befreien.

Antworten
Stephan Dörner

Ich betrachte Google nicht als „Vebrecher.“

Und meine GMail-Adresse wird zur Posteo-Adresse umgeleitet – musste also niemandem die neue Adresse mitteilen.

Antworten
Herr Pörner

Von einem vermeintlichen „Journalisten“ würde ich erwarten, zunächst gründlich zu recherchieren – um im vorliegenden Fall darauf zu kommen, dass Google auch ein Business-Angebot mit entsprechendem Support hat – statt ein unnötiges Klagelied zu singen. Gibt es bei t3n Redakteure, die Artikel vor der Veröffentlichung gegenlesen? Falls ja, dann hätte diese/r unseren „Journalisten“ darauf hinweisen und wieder an den Schreibtisch schicken sollen.

Antworten
Stephan Dörner

Lieber anonymer Nutzer,

dass Google auch Bezahlangebote hat weiß ich und wurde hier auch schon mehrfach in den Kommentaren erwähnt. Ich selbst habe Google Works schon als Kunde mit einem ehemaligen Start-up von Freunden und mir in Anspruch genommen – damals allerdings noch gratis.

Das Angebot richtet sich allerdings an Unternehmen und ist deutlich teurer als beispielsweise Posteo oder Mailbox.org. Dennoch ist natürlich auch das ein gangbarer Weg das von mir beschriebene Dilemma der Gratis-Dienste zu lösen.

Antworten
Nerd6

Die Abkehr von Gmail wird unter anderem mit dem NSA-Spionageprogramm PRISM begründet. Gleichzeitig steht aber im Artikel, dass zahlreiche andere Google-Dienste weiterhin genutzt werden. Ist das nicht inkonsequent? Schließlich liefern die anderen Google-Dienste dann weiterhin Daten an die NSA weiter …

Antworten
218120 (abgemeldet)

Gute Frage. Ist ein Toter besser als zwei Tote?

Antworten
Stephan Dörner

Nein, wird sie nicht:

“ … und das NICHT aufgrund der Aufdeckung des NSA-Spionageprogramms PRISM durch die Snowden-Dokumente …

Möchte ich, dass eine Kommunikation sicher vor Spionage ist, überrede ich meinen Kommunikationspartner dazu, E-Mail-Verschlüsselung mit GnuPG einzusetzen – einen anderen Weg als starke Verschlüsselung gibt es in diesem Fall nicht.“

Antworten
218120 (abgemeldet)

Ich nutze seit ca. 1/2 Jahr eMail, Kalender und Adressbuch von Posteo. Für 12 € im Jahr, ein Schnäppchen. Das Angebot stimmt und die Art und Weise wie Posteo kommuniziert und die Datensicherheit behandelt ist einzigartig. Ich kann nicht verstehen wie man angesichts des Wissen um die Totalüberwachung noch NSA-API-DIENSTE wie Google, Hotmail und Co nutzen kann?

Antworten
Apri Secpro

Es liest sich so, als ob der Wechsel des E-Mail-Dienstes relativ aktuell ist.
Der Artikel wurde auch für cebit.de genutzt.

Dort heißt es:
„Darum zahle ich künftig für meine Mails.

Unser Autor Stephan Dörner hat googlemail den Rücken gekehrt und zahlt künftig für seine Mails. Hier sagt er, warum.“

Zu welchem Zeitpunkt ist der Autor des Artikels zu posteo gewechselt?

Ich persönlich halte das ganze hier für eine dubiose Werbe-Maßnahme, wahrscheinlich über Umwege initiiert durch posteo selbst. => Meine Meinung!

Bei Google kann ich Werbeanzeigen vom Content trennen, OHNE diese zu lesen.

Unabhängig davon ist posteo ein Einzelunternehmen. (zumindest laut Impressum) Will man wirklich seine Kommunikation in Abhängigkeit vom (Über-)Leben einer Einzelperson stellen? Ich nicht. Passieren kann viel.

Antworten
Deny

Wenn es doch nur was besseres Gäbe.

Die Oberfläche von GMAIL ist einfach die allerbeste. Andere Anbieter versuchen zwar dem etwas näher zu kommen, doch dazwischen liegen leider immer noch Welten.

Am liebsten wäre mir eine OpenSource Lösung, die ich sogar mir selbst noch anpassen könnte.

Doch dazu bräuchte es auch erstmal einen Clone, der dem Niveau von GMAIL näher kommt.

Was hier Google auf JS-Basis auf die Beine gestellt hat, ist einfach Beispiellos.

Ich hoffe aber trotzdem, dass es irgendwann eine Alternative gibt, die man sich auf den eigenen Web und E-Mail-Server installieren kann.

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