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Startups & Economy
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Startups: 7 typische Fehler von Jungunternehmern

Wenn Startups scheitern, liegt das nicht immer an der Qualität der Idee oder des Geschäftsmodells. Wir zeigen euch sieben Gründer-Fehler, die junge Unternehmer immer wieder ins Stolpern bringen – und die absolut vermeidbar sind.

Von Lea Weitekamp
4 Min. Lesezeit
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Viele Gründer-Fehler lassen sich vermeiden. Foto: © jayfish - Fotolia.com

Startup-Strategie: Viele Gründer-Fehler sind vermeidbar

Drei von vier, neun von zehn: Auch wenn die Statistiken darüber auseinandergehen, es ist kein Geheimnis, dass die meisten Startups den Durchbruch nicht schaffen. Doch das liegt nicht immer daran, dass Gründer, Idee oder Geschäftsmodell „nicht gut genug“ waren. Oft sind es vermeidbare Fehler, die sich auf dem Weg zum Erfolg als entscheidende Stolpersteine erweisen.

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Diese Sünden begehen junge Unternehmer immer wieder:

1. Nicht genug Cash beiseitelegen, um die eigenen Kosten zu decken

Wer ein Unternehmen gründet, muss eine Weile vom Ersparten leben. (Foto: hodihu / flickr.com, Lizenz: CC-BY)

Viele Gründer unterschätzen die Zeit, die zwischen Gründung und dem ersten großen Investment oder der Profitabilität ihres Unternehmens liegt. So geht ihnen schlichtweg die Puste aus, bevor ihr Unternehmen an Fahrt aufnimmt – ein typischer Gründer-Fehler.

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Tipp: Gründer sollten genug Geld auf der hohen Kante haben, um ihre Existenz während der Startphase abgesichert zu wissen. Und dabei ruhig mit ein bis zwei Jahren kalkulieren, in denen sich ihr Geschäft noch nicht selbst trägt und noch kein größeres Investment die laufenden Kosten deckt.

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2. Zu optimistisch planen

rosarote Brille

Gefährlich für Gründer: Die rosarote Brille. Foto: © hidesy – iStockphoto.com

Wer von seiner Idee wirklich überzeugt ist, läuft automatisch Gefahr, Schwachstellen und Risiken auszublenden. Doch nur, weil etwa Familie und Freunde die Begeisterung für die Startup-Idee teilen, heißt das nicht, dass der Markt dasselbe denkt. Viele Gründer stolpern über unreflektierten Optimismus: Wann kommt der erste zahlende Kunde? Wie hoch ist der Bedarf am Markt tatsächlich? Welche Risiken darf ich nicht ignorieren?

Tipp: Gründer sollten objektives Feedback zu ihrer Idee einholen und diese auf Herz und Nieren prüfen lassen. Denn besser, der Devil’s Advocate deckt die Schwachstellen frühzeitig auf, als dass dies später der Markt tut.

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3. Zu wenig Zeit in den Businessplan investieren

Geschäftsplan

Es mag ermüdend wirken, doch die Zeit, die man in den Businessplan investiert, zahlt sich aus. Foto: © Stauke – Fotolia.com

Für viele Gründer ist der Businessplan ein leidiges Thema – warum noch aufschreiben, was man ohnehin schon im Kopf hat? Dabei liegt in der Ausformulierung ein entscheidender Hebel, um die Tragfähigkeit einer Idee nachzuweisen – vor sich selbst und vor anderen. Den Stift auf’s Papier zu setzen und das wirtschaftliche Potenzial im Detail abzuleiten, kann Wunder wirken.

Tipp: Gründer sollten Zeit in den Businessplan investieren und gegebenenfalls auch Experten zu Rate ziehen. So können sie ihre Idee auf ihre Geschäftstauglichkeit überprüfen und das richtige Business Modell identifizieren.

4. Alles alleine machen, um Geld zu sparen

Multitasking

Typischer Gründer-Fehler: Wer alles allein schaffen will, schadet sich und seinem Startup. Foto: © jayfish – Fotolia.com

Wer alles alleine schaffen will, macht sich über kurz oder lang nicht nur selbst kaputt. Auch das Unternehmen leidet, denn schließlich ist niemand auf jedem Gebiet Experte. Bestimmte Aufgaben gehören sicherlich in die Hände des Gründers: Unternehmens- und Produktstrategie, Reputationsaufbau, die Akquise der ersten Kunden und Partner. Doch in anderen Bereichen lässt sich die Arbeit gut auf mehrere Schultern verteilen, etwa in der Entwicklung, der Kommunikation und im Backoffice.

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Tipp: Gründer sollten sich bei allen Tasks fragen, ob sie ihr Kerngeschäft direkt oder nur mittelbar beeinflussen und wo ihnen selbst die Expertise fehlt. Und dann vor dem Outsourcing nicht zurückschrecken: Wer rechtzeitig einstellt, vermeidet einen weiteren typischen Gründer-Fehler.

5. Am Anfang mit halber Kraft fahren

So sieht das Leben als Startup-Gründer in der Regel nicht aus. Foto: Visit Citrus  – via flickr , Lizenz   CC BY-ND 2.0

So sieht das Leben als Startup-Gründer in der Regel nicht aus. Foto: Visit Citrus – via flickr , Lizenz CC BY-ND 2.0

Wer ein Unternehmen gründet, muss bereit sein, zu schuften – dies gilt zumindest für die Anfangsphase. Ein Geschäft „nur nebenbei“ aufziehen, halbtags arbeiten, regelmäßig Urlaub machen? Das ist zumindest nicht die Regel: Die meisten Unternehmer fangen unten an – und das bedeutet harte Arbeit. Auf die glamouröse Vorstellung vom eigenen Startup folgt oft das böse Erwachen: Zweitjob, um die Miete zu finanzieren, Zusatzprojekte, um die richtigen Menschen zu überzeugen oder sich notwendige Erfahrung anzueignen, Nachtschichten und Wochenendarbeit.

Tipp: Gründer sollten sich im Vorhinein fragen, ob sie bereit sind, diesen Lebensstil, zumindest für einen gewissen Zeitraum, für sich anzunehmen.

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6. Sich zu teuer – oder zu billig – verkaufen

Münzen

Was ist zu viel, was zu wenig? Gründer müssen sich Gedanken über ihre Preisstrategie machen. Foto: © PhotographyByMK – Fotolia.com

Wer wenig Erfahrung und Reputation hat, muss dies bei seiner Preisgestaltung in Betracht ziehen. Oft ist es schließlich auch für die Kunden ein Risiko, sich einem relativ neuen Unternehmen anzuvertrauen. Doch viele Jungunternehmer verkaufen sich auch unter Wert, da sie das Gefühl haben, sich noch beweisen zu müssen. Beides kann dazu führen, dass das Unternehmen nicht ernst genommen wird.

Tipp: Um den goldenen Mittelweg der Preisstrategie zu finden, sollten Gründer sich einen Überblick über die Preisstruktur in ihrer Branche verschaffen: Was verlangt die Konkurrenz? Ebenfalls hilfreich ist es, Kunden nach ihren Budgets zu fragen. Dies vermittelt einen ersten Eindruck und kann dabei helfen, die eigenen Preise in einem sinnvollen Rahmen anzusetzen. Eine weitere Möglichkeit: Gestaffelte Preise, mit denen verschiedene Zielgruppen angesprochen werden.

7. Keine Wachstumsstrategie haben

Wachstum braucht Struktur. Foto: Renee Silverman  via flickr , Lizenz   CC BY-ND 2.0

Wachstum braucht Struktur. Foto: Renee Silverman via flickr , Lizenz CC BY-ND 2.0

Jeder Startup-Gründer will Erfolg haben – doch was passiert eigentlich, nachdem der Erfolg sich einstellt? Wachstum „um des Wachstums willen“ ist in den seltensten Fällen eine gute Idee. In manchen Bereichen kann eine Vergrößerung auch unnötige Schwachstellen schaffen oder Zusatzkosten verursachen, ohne dass das Kerngeschäft direkt davon profitiert. In einigen Fällen kann planloses Wachstum auch zur Verwässerung des Geschäftsmodells führen.

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Tipp: Gründer sollten sich frühzeitig Gedanken darüber machen, welches Kundensegment am stärksten wachsen soll und welche Unternehmensbereiche sie im Erfolgsfall ausweiten möchten. Höchstwahrscheinlich wird sich die ursprüngliche Wachstumsstrategie im Laufe der Zeit verändern – für eine konkrete Vorstellung davon, wo die Reise hingehen soll, ist es aber nie zu früh.

via www.entrepreneur.com

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Manolo

Naja, weiß nicht so recht :). Ganz viel Business (planen)? Mit „halber“ Kraft starten ein Fehler? Da gabs schon viele (erfolgreiche) die das genau so machten.

Antworten
André

Manolo ich bin ganz bei dir. Besonders lean hören sich die Tipps hier nicht an. Also erstmal ein Jahr im stillen Kämmerlein über dem Businessplan brüten und dann loslegen? Was ist mit Pitch Deck, Business Model Canvas etc.?

Antworten
Marcin

„Net quatschen, machen!“ sagen wir hier im Rheinland und bis dato sind wir auch ganz gut damit gefahren wie ich denke.

Aber auch Netzwerken, nachhaltige Kundenzufriedenheit und -bindung sind eher ein Garant als jeder Buisnessplan.

Antworten
Eugen

Der größte Fehler von StartUps in Deutschland ist zu glauben, es gäbe in Deutschland Investoren.

Antworten
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