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Öffentliche WLAN-Hotspots ja, aber so nicht: Unitymedia lenkt bei „WifiSpot“ ein [Update]

Die Einrichtung von öffentlichen WLAN-Hotspots ist eine gute Idee, aber die Umsetzung von Unitymedia hat einen Haken: Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hat das Unternehmen wegen der automatischen „WifiSpots“ abgemahnt. Jetzt hat Unitymedia reagiert und lenkt ein – zumindest etwas.

2 Min. Lesezeit
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(Bild: Unitymedia)

Unitymedia: Gratis-WLAN-Netz mit Kundenroutern

Im Juni 2015 hatte der Internetprovider Unitymedia ein flächendeckendes Gratis-WLAN-Netz in Deutschland angekündigt. In 100 Städten soll über zahlreiche WLAN-Hotspots, „WifiSpot“ genannt, kostenlos gesurft werden können. Das Ganze hat allerdings einen Haken für Unitymedia-Kunden, denn deren Router sollen über die Aktivierung eines zusätzlichen WLAN-Signals automatisch zum Hotspot werden. Die geplante Praxis ist von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen jetzt abgemahnt worden.

Update vom 24. Mai 2016:

Unitymedia hat im Streit um die WLAN-Hotspots jetzt eingelenkt und der Verbraucherzentrale eine Unterlassungserklärung abgegeben, wie Unitymedia-CTO Dieter Vorbeck gegenüber heise online bestätigt hat. Auf die „Besonderen Geschäftsbedingungen“ zu den WifiSpots werde man sich gegenüber Bestandskunden nicht mehr berufen, die Geschäftsbedingungen würden zudem überarbeitet. Die automatische Freischaltung der Hotspots, die im Mittelpunkt der Kritik der Verbraucherschützer steht, werde aber nicht aufgegeben. Ein Opt-in-System, wie von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen gefordert, funktioniere nicht, wenn es darum geht, viele WLAN-Hotspots in kurzer Zeit aufzubauen, meint Vorbeck.

Unitymedia: Gratis-WLAN-Netz unter Beschuss. (Foto: Unitymedia)

Unitymedia: Gratis-WLAN-Netz unter Beschuss. (Foto: Unitymedia)

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Dabei geht es den Verbraucherschützern nicht um das Unterbinden der Einrichtung von kostenlosen WLAN-Hotspots, ganz im Gegenteil: „Die Bereitstellung von öffentlichen Hotspots begrüßt die Verbraucherzentrale NRW“, heißt es in einer entsprechenden Mitteilung. Kritisiert wird allerdings die Art, wie Unitymedia den Plan umsetzt. Denn der Provider hat seine Kunden lediglich per Post darüber informiert, dass sie bald zum WLAN-Hotspot-Betreiber werden. Wer das nicht will, muss aktiv widersprechen.

Unitymedia: „WifiSpot“-Praxis abgemahnt

Grund für die Abmahnung durch die Verbraucherschützer: Die automatische Aktivierung erweitere das bestehende Vertragsverhältnis des Kunden mit Unitymedia mit aus Sicht der Verbraucherzentrale unzulässig. Diese Erweiterung sei nicht ohne Zustimmung des Kunden möglich. „Kunden sollen selbst entscheiden, ob der Router in ihrem Haus zu einem Hotspot wird oder nicht“, fordert die Verbraucherzentrale. Ebenfalls nicht in Ordnung sei die zusätzliche Forderung von Unitymedia, dass Kunden ihren Router nicht länger als etwa für einen Neustart abschalten dürfen. Diese Klauseln wurden ebenfalls abgemahnt.

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Die Verbraucherzentrale rät Unitymedia-Kunden, die ihren Router nicht als öffentlichen Hotspot zur Verfügung stellen wollen, dass sie der Umstellung widersprechen, das sei entweder über das Online-Kundencenter oder telefonisch möglich.

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Ebenfalls interessant in diesem Zusammenhang: „WLAN-Revolution in Deutschland: Bundesregierung schafft Störerhaftung ab“.

via www.heise.de

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Ribert

Das ist genau der Grund, warum in DE keine Innovationen möglich sind. Da will ein Unternehmen ein Problem für viele Menschen lösen, auch noch kostenlos, und alle gehen auf die Barrikaden.

Hier wird man für Experimente bestraft, kein Wunder wenn man hier kein Unternehmen gründen möchte.

Antworten
Peter

Genau, so ein plattes Gerede. Das hat absolut nichts mit der Innovationskultur zu tun sondern mit den rechtlichen Vorrausetzungen. Ich bin vollkommen dagegen dass mein Router zukünftig als Hot Spot genutzt werden kann
Und ich gehe stark davon aus das ich als alleiniger Vertragsinhaber das auch so bestimmen kann. Der einseitige Widerspruch ist das Google Books Prinzip, die anstatt langwierige Verhandlungen zu führen dann lieber Klagen lassen.

Über die betriebswirtschaftlichen Aspekte der Netzbetreiber haben sie sich anscheinend nicht informiert. Kleiner Tipp, so etwas macht ein Konzern nicht weil er „nett“ ist.
Da kann man nur hoffen das sie wirklich kein Unternehmen gründen, oder sich vorab zumindest besser informieren!

Antworten
Jens

Und von welchen „rechtlichen Voraussetzungen“ sprechen Sie hier? Und davon dass Unitymedia das aus reiner Nettigkeit macht, hat hier auch niemand gesprochen?

Udo

Klar das sollte „kostenlos“ werden ?. United hätte doch nichts kostenlos angeboten. Strom durften die Kunden zahlen und alles anderen waren ja eh bereits zahlende Kunden.

Antworten
David

Als nächste Innovation wünsche ich mir das BMW alle Leasingfahrzeuge für Jedermann zugänglich macht. Und das bitte für „lau“!

Antworten
npostulart

Genau so verhält es sich aktuell schon bei der Telekom. Mein Router ist standardmäßig auch ein HotSpot. Um dies zu deaktivieren muss man einen recht komplizierten Prozess auf deren Webseiten durchlaufen.

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