HTC U Ultra: Glas statt Metall, um Distanz zur One-Serie zu schaffen
Mit dem U Ultra will HTC nach seiner One-Serie neue Wege gehen und wagt eine Zäsur vom alten, bekannten Design, das mit dem HTC One (M7) eingeführt wurde. Und das ist womöglich auch gut so: Zwar hatte HTC mit dem ersten One, das 2012 vorgestellt wurde, viele Kunden und Fans gewinnen können, die beiden Nachfolger One M8 und One M9 haben aber selbst HTC zufolge zahlreiche Kunden enttäuscht. Mit der neuen U-Reihe will das Unternehmen alte Kunden wieder zurückholen.
Mit dem HTC U Ultra verlässt das Unternehmen die eingetretenen und von vielen verfolgten Pfade des Aluminium-Unibody-Gehäuses und setzt auf eine edle Glas-Optik, die ansatzweise an Samsungs Galaxy S6 und S7 erinnert, aber dennoch eigene Akzente setzt. Der Gehäuserand beziehungsweise die Einfassung besteht weiterhin aus Metall. HTC beschreibt das äußere Erscheinungsbild als „Liquid-Surface-Design“, da die teils geschwungene Form die Eigenschaften von Wasser widerspiegeln soll. In der Hand liegt das U Ultra äußerst angenehm, was unter anderem durch das gebogene rückseitige Glas erreicht wurde – auch hübsch: kleine Designspielereien wie das um den USB-Typ-C-Port geschwungene Glas.
Apropos Der Trend ist nicht aufzuhalten. Als Trostpflaster liegen dem Ultra „USonic“ USB-Typ-C-Hi-Res-In-Ear-Kopfhörer mit Mikrofonen auf beiden Seiten bei. Mithilfe der Mikrofone soll das für die Umgebung ideale Audioprofil erstellt werden können. Eine Nachregulierung kann per Tap in der Benachrichtigungsleiste durchgeführt werden.
HTC U Ultra mit sekundärem Ticker-Display – LG lässt grüßen
Kommen wir zur Ausstattung des U Ultra: Das neueste Oberklasse-Gerät der Taiwaner verfügt über ein 5,7 Zoll in der Diagonale messendes WQHD-IPS-Display – HTC nennt es LCD 5 – mit 2.560 x 1.440 Pixeln und einem zusätzlichen Display mit 2,05-Diagonale, das mit 160 x 1.040 Pixeln auflöst. Die zwei Displays sind durch Gorilla Glas 5 geschützt. Auf dem kleinen Ticker-Display werden Benachrichtigungen und weitere Informationen wie Termine, das Wetter, Musik, ausgewählte Kontakte und mehr angezeigt – zwischen den verschiedenen Funktionen könnt ihr per Wischgeste wechseln.
HTC hat aber nicht nur die Absicht, eingehende Nachrichten dort einzuspielen, sondern will euch dabei helfen, diese besser aufzubereiten und nach euren Präferenzen vorzuselektieren. Das soll mithilfe einer AI vonstatten gehen – HTC nennt das Feature „Priority Assistant“. Die Funktion soll jedoch nicht mit dem Google Assistant konkurrieren – der Fokus liege in erster Linie auf den Basisfunktionen wie dem Kalender, Kontakten und Benachrichtigungen. Die dafür erforderliche App, der „HTC Sense Companion“, wird sogar im Play-Store angeboten und kann auf diesem Wege regelmäßig aktualisiert werden.
Dieser Aspekt des U Ultra ist auch im Namen des Geräts wiederzufinden. Denn das „U“ (gesprochen „you“) soll eben genau diesen persönlichen Touch widerspiegeln. Das U Ultra soll euer täglicher Begleiter sein.
HTC U Ultra offenbar mit Kamera des Google Pixel – plus OIS
Zur weiteren Ausstattung des U Ultra gehört ein Snapdragon 835, verzichten. Letzten Endes ist das verbaute SoC äußerst performant und eines High-End-Smartphones würdig. Begleitet wird der Snapdragon 821 von vier Gigabyte RAM und 64 Gigabyte internem Speicher. Letzterer ist per Micro-SD-Karte um bis zu zwei Terabyte erweiterbar.
Bei der Hauptkamera scheint HTC auf den gleichen Zwölf-Megapixel-Sensor zu setzen, der schon im Google Pixel verbaut ist. Die Pixelgröße des Sensors beträgt 1,55 Mikrometer pro Pixel, die Blende ist mit f/1,8 besonders lichtstark. Ferner sind ein optischer Bildstabilisator – der dem Pixel fehlt – sowie ein Dual-LED-Blitz, Auto-HDR, PDAF und Laser-Autofokus an Bord. Bei der Optik setzt HTC auf eine 28-Millimeter-Weitwinkel-Linse. Angesichts der attraktiven Kamera-Ausstattung und der Verwandtschaft zum Google-Phone können wir darauf spekulieren, dass sie ordentliche Fotos hervorbringt.
Die Frontkamera besitzt einen 16-Megapixel-Sensor mit Auto-HDR und Ultrapixel-Modus, inklusive Selfie-Panorama. Wie bei diversen Smartphones kann das Display als Blitz verwendet werden. Der Akku des 170 Gramm schweren und 162,41 x 79,79 x 3,6 bis 7,99 Millimeter messenden U Ultra ist 3.000 Milliamperestunden groß. Dank Quick Charge 3.0 lässt sich das Gerät im Nu wieder aufladen.
Laut HTC soll ein Fokus auf die Steuerung per Stimme gelegt worden sein. Daher stecken im U Ultra vier Mikrofone, die euch auch aus der Entfernung von zwei Metern verstehen. Diese Technologie soll einerseits die Telefonie verbessern, andererseits spiele sie auch für Videos und AI eine elementare Rolle.
Wie zu erwarten, steckt unter HTCs Sense-Nutzeroberfläche Android 7.0 Nougat. HTC-typisch ist außerdem der Boomsound – das U Ultra besitzt Stereolautsprecher. Einer von ihnen ist auf der Unterseite, der zweite steckt in der Ohrmuschel.
HTC U Play: Kleines Mittelklassemodell mit 5,2 Zoll-Display
HTC hat seinem neuen Schlachtschiff ein Mittelklasse-Smartphone beiseite gestellt, das ein 5,2 Zoll in der Diagonale messendes Display mit Full-HD-Auflösung besitzt. Als Prozessor steckt im Play ein MediaTek Helio P10-SoC, das von drei Gigabyte und 32 Gigabyte internem Speicher begleitet wird. Front- wie Hauptkamera besitzen einen 16-Megapixel-Sensor mit f/2.0-Blende.
Das 145,9 x 72,9 x 3,5-7,99 Millimeter und 145 Gramm schwere U Play besitzt einen 2.500 Milliamperestunden-Akku. Als Betriebssystem ist auf dem Gerät leider noch Android 6.0 vorinstalliert, da Mediatek noch keinen Nougat-Support für seine Prozessoren bietet. Hier sollte das Unternehmen rasch nachliefern, denn Marshmallow ist alles andere als zeitgemäß.
HTC U Ultra und U Play: Ab wann sind sie erhältlich und zu welchem Preis
HTC will das U Ultra in Schwarz (Brilliant Black), Blau (Sapphire Blue) und Weiß (Ice White) zwischen Mitte und Ende Februar in den Handel bringen. Der Preis für das Gerät beträgt 749 Euro (UVP). Zu einem späteren Zeitpunkt soll es ein Modell mit Saphir-Glas-Display geben, das mit 128 Gigabyte Speicher bestückt ist – der Preis 849 Euro.
Das U Play soll gegen Ende Februar erhältlich sein und in den Farben Schwarz, Blau und Weiß zum Preis von 449 Euro (UVP) über die Ladentheke gehen.
Übrigens stellt das U Ultra nicht den direkten Nachfolger des HTC 10 (Test) dar – es liegt daher Nahe, dass wir im Laufe des Jahres (vermutlich in der zweiten Jahreshälfte) mit einem HTC 11 rechnen können. Ob sich die Anschaffung des recht schicken U Ultra lohnt, werden wir herausfinden, sobald uns ein Testgerät vorliegt.
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