Huawei: Atlas-Server-Plattform weist den Weg in die Cloud und zu KI
Huawei Atlas: Cloud-Hardware-Plattform kann für Kunden individuell angepasst werden
Huawei hat auf der eigenen Unternehmenskonferenz Huawei Connect 2017 die Cloud-Hardware-Plattform Atlas vorgestellt. Unter diesem Namen ordnet der Konzern Cloud-Dienste ein, die mit Hilfe des Fusionserver G realisiert werden sollen, einem Huawei-Serversystem. Der Dienst soll für Kunden individuell angepasst werden können.
Huawei wirbt mit einer sekundenschnellen Bereitstellung von Ressourcen, die in logischen Servern zusammengefasst werden. Das Unternehmen ist etwas vage in seiner Beschreibung, aber es wird sich dabei wohl um in der Cloud gehostete virtuelle Maschinen handeln. Das Angebot kann also als klassische Infrastructure as a Service (IaaS) verstanden werden.
Huawei orchestriert und verwaltet dabei zur Verfügung gestellte Ressourcen und kann diese bei Bedarf erweitern oder abziehen. Ein Kunde bekommt also immer nur so viel Grafikleistung, Prozessorkerne und Massenspeicher wie nötig. Huaweis eigene IP-Kerne seien bis zu 50 Prozent effizienter als traditionelle x86-Hardware. Selbst entwickelte Prozessoren wie der auf der IFA 2017 vorgestellte Kirin-970 finden bereits in Huawei-Smartphones Verwendung.
Huawei Atlas ist bereit für KI-Anwendungen
Als wichtiges Argument bringt Huawei die Unterstützung von Atlas für künstliche Intelligenz an. „Während die KI-Ära naht, kann traditionelle Hardware nicht die Bedingungen für die Entwicklung von KI- und Cloud-Technologien erfüllen“, sagt IT-Server-Produktleiter Qiu Long von Huawei. KI ist meist mit einem sehr hohen Ressourcenaufwand verbunden.
Eventuell setzt Huawei dazu eine Art Neural Processing Unit (NPU) ein, die auf dem Kirin-970-Chip verbaut ist. Auch für High Performance Computing soll die Plattform geeignet sein. Huawei gibt jedoch nicht an, ob auch ein vorgefertigtes Framework oder Ähnliches für die Entwicklung solcher Anwendungen bereitgestellt wird.
Atlas ist als IaaS-Angebot ein Konkurrenzprodukt zu bereits etablierten Marken wie Amazon Web Services und der Amazon-S3-Plattform oder Microsoft Azure. In Europa und Nordamerika wird Huawei daher einen starken Konkurrenzkampf führen müssen. Auf dem Heimatmarkt in China ist das Unternehmen bereits jetzt weit vorn dabei.
Autor des Artikels ist Oliver Nickel.
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Alles noch sehr vage. Frage mich ob sie dabei nicht eher in Richtigung Managed Hybrid Cloud gehen werden um einen eigenen USP auf das klassische AWS Portfolio draufzusetzen