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Internationalisierung im E-Commerce: Ein Leitfaden für deinen Online-Shop (Teil 2)

Du willst deinen Shop auch im Ausland anbieten? Im ersten Teil unseres Leitfadens haben wir über die Sprache und Währungen geschrieben. Heute verraten wir dir, was du bei der Internationalisierung deines E-Commerce-Business noch beachten musst.

Von netzaktiv.de-Redaktion
8 Min. Lesezeit
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(Foto: kbuntu/fotolia.com)

IT-Infrastruktur für internationalen Online-Handel

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Ein Schlüsselfaktor für den Erfolg bei der Internationalisierung im E-Commerce ist die Shop-Software. Hier lautet die Grundregel: so viel Standard wie möglich, so viel Individualisierung wie nötig. Für die Aufgabenstellung, einen Webshop in zwei oder mehr Ländern verfügbar zu machen, eignen sich so genannte Multistore-Shopsysteme am besten. Dahinter verbergen sich Installationen, die zentral gesteuert und aufgesetzt sind und auf einem zentralen Datenstamm basieren, aber mehrmandantenfähig sind.

Laienhaft ausgedrückt, bieten sie die Möglichkeit, dein Produktportfolio auf verschiedene Arten, in verschiedenen Umgebungen mit unterschiedlichen Details – wie zum Beispiel den Preisen in Landeswährung – darzustellen. Systeme mit diesen Fähigkeiten nennen wir Multistore-Shopsysteme.

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Um die individuell unterschiedlichen Lokalisierungen mit möglichst geringem Aufwand bewältigen zu können, sollte das System deiner Wahl möglichst viele ländertypische Besonderheiten im Standard abdecken. Hier steckt der Teufel im Detail und wir müssen gar nicht erst zu den von rechts nach links zu lesenden arabischen Schriftzeichen abschweifen, um zu erkennen, wie viel Aufwand sich hier verbirgt, wenn Landesspezifika nicht im Standard hinterlegt sind.

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Beispielhaft schauen wir noch mal auf die britischen Inseln. Sie liegen zwar beinahe vor unserer Haustüre, doch sind die Eigenheiten der Briten ja beinahe schon legendär. Weder die Währung, noch ihre Längen- und Gewichtsmaße stimmen mit unseren überein. Datum und Uhrzeit werden anders als in Deutschland dargestellt und – ja, das auch noch – unsere britischen Nachbarn haben nicht mal die gleiche Uhrzeit wie wir. Dieses kleine Exempel soll zeigen, wie umfang- und detailreich die Anforderungen in anderen Ländern sein können.

Wer diese Spezifika nicht weitestgehend mit Hilfe von in seiner Shopsoftware hinterlegten Standards und einem leistungsfähigen Product-Information-Management im Griff hat, ertrinkt in der Arbeit seines Shop-Ablegers. Also: Augen auf beim Softwarekauf!

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Mindestanforderungen an die Shopsoftware/das Shopsystem:

  • Multistore: zentrale Installation, zentraler Datenstamm, mehrmandantenfähig
  • Leistungsfähiges Produktinformationssystem (PIM)
  • Darstellung von Länderspezifika (Währung, Sprach- und Sonderzeichen, Gewichts- und Längenmaße et cetera) standardmäßig automatisch
  • Verarbeitung von Länderspezifika (Umsatzsteuersatz, Zölle, Einfuhrbedingungen etc.) standardmäßig automatisch

Ebenso wichtig wie die Shopsoftware ist eine leistungsfähige und zuverlässige Datenanbindung. Ein neuer Online-Shop eines ausländischen Anbieters, der gleich in der Startphase mit Unerreichbarkeit oder zu langen Ladezeiten negativ auffällt, ist eine Totgeburt. Wähle daher einen seriösen und im betreffenden Markt etablierten Hosting-Provider mit entsprechenden Referenzen. Es lohnt sich.

Internationalisierung im E-Commerce: Service und Logistik auf internationaler Ebene

Auch in den Kategorien Service und Logistik heißt es, sich den lokalen Gepflogenheiten anzupassen. So sollte es selbstverständlich sein, Kundenanfragen per E-Mail, Chatfunktion und gegebenenfalls auch telefonisch in der Landessprache beantworten zu können. Das gehört, ganz wie im Heimatmarkt, einfach dazu.

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To do

  • Sicherstellen, dass Kundenanfragen über alle angebotenen Kanäle zeitnah und kompetent in der Landessprache beantwortet werden können.

Einer der vielen Erfolgsfaktoren im nationalen wie im internationalen E-Commerce ist die Logistik. Ein Kunde wird in den seltensten Fällen zum treuen Stammkunden, wenn er mit der Lieferung der Ware – auch wenn das Produkt toll und günstig ist – sowie den begleitenden Optionen und Services unzufrieden ist.

Laut einer Studie des Logistikdienstleisters Hermes sind Versandkosten für 71,1 Prozent von 104 befragten Online-Händlern die größte Hürde für einen Start ins Auslandsgeschäft, gefolgt von Zollgebühren, die beim Versand in Nicht-EU-Mitgliedsstaaten anfallen (42,2 Prozent). Auf Rang 3 wurden mit jeweils 26,5 Prozent gleich zwei potenzielle Hindernisse gewählt: Einerseits erscheint vielen Händlern das Retourenhandling beim internationalen Versand zu komplex. Andererseits fürchten Shopbetreiber länderspezifische Besonderheiten, etwa bei Versand und Payment.

Variante 1: Versand aus Deutschland

Für die Warenlieferung in einen ausländischen Markt stehen grundsätzlich zwei Optionen zur Wahl: Variante 1 ist der Versand aus Deutschland in den Zielmarkt. Diese Option bietet sich für den Versand nicht all zu sperriger und schwerer Waren in das mehr oder weniger benachbarte Ausland oder für geringe Stückzahlen an. Wenn du also beispielsweise Modeartikel in die Benelux-Staaten verkaufen willst, sollte das in der Regel problemlos mit einem aus Deutschland operierenden Logistikpartner möglich sein. Wichtig ist dann, die entsprechend höheren Versandkosten und längeren Lieferfristen im Shop zu hinterlegen und sichtbar zu machen.

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Übrigens: Dein innerhalb Deutschlands genutzter Logistikpartner muss nicht immer zwingend auch für den Versand ins Ausland die besten Konditionen haben. Ein Vergleich der unterschiedlichen Preislisten ist nicht sehr aufwendig und kann durchaus Einsparungen für dich bringen.

Lokale Expertise deines Partners ist wichtig, denn auch hinsichtlich der verschiedenen Lieferformen differieren die Vorlieben und Gewohnheiten der Kunden stark. So kennt zum Beispiel der britische Kunde das System der Paketboxen überhaupt nicht, während diese Lieferoption in Frankreich einen ähnlichen Status hat wie bei uns in Deutschland. Kurzum: Dein Logistikpartner sollte sich nachgewiesen gut in deinem Zielmarkt auskennen.

Checkliste für den Versand aus Deutschland

  • Ist der Versand aus Deutschland die wirtschaftlich beste Option?
  • Welcher Logistikpartner bietet die besten Konditionen für dein Zielland?
  • Welcher Logistikpartner hat Erfahrung in deinem Zielmarkt?
  • Bietet der Logistikpartner die im Zielland gängigen und populären Lieferoptionen?
  • Lieferzeiten und -preise sowie gegebenenfalls Zölle im Shop angeben

Variante 2: Aufbau einer Distributionsstruktur im Zielland

Deutlich anders sieht es bei der Lieferung von schweren und/oder sperrigen Waren über größere Entfernungen oder bei sehr hohen Stückzahlen mit vergleichsweise niedrigem Warenwert aus. Hier würden bei einem Einzelversand aus Deutschland Logistikkosten und Lieferfristen entstehen, die dein Angebot mit großer Wahrscheinlichkeit unattraktiv machen. In solchen Fällen ist entweder die Anmietung von Lagerfläche bei einem Logistiker vor Ort oder gar der Aufbau eines eigenen Lager- und Distributionssystems im Zielland angesagt. Es liegt auf der Hand, dass der Aufbau eigener Strukturen wirtschaftlich nur bei – auch mittelfristig – großen Volumina sinnvoll ist. In der Regel werden kleine und mittlere Shops mit einem im Zielland erfahrenen und bewährten Fulfillment-Partner zusammenarbeiten und seine Logistik-Infrastruktur gegen Entgelt nutzen.

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Bei der Auswahl dieses Partners solltest du aufgrund der Wichtigkeit des Lieferprozesses nicht auf den sprichwörtlichen „billigen Jakob“, sondern auf Qualität und Zuverlässigkeit setzen. Was nützt es, wenn dein Partner zwei von drei Lieferungen zügig erledigt, jede dritte Sendung aber „vom Laster fällt“? Hilfreich ist hier die Möglichkeit eines lückenlosen Track & Trace sowohl für dich als auch für deine Kunden. Erfahrungsberichte von Kollegen oder Auskünfte von Logistikverbänden können ebenfalls bei der Auswahl des Partners nützlich sein. In einigen europäischen Märkten tummeln sich Dutzende potenzieller Logistikpartner, in anderen wiederum beherrschen ein oder zwei Dienstleister beinahe den gesamten Markt.

Checkliste

  • Ist der Versand aus dem Zielland betriebswirtschaftlich wirklich sinnvoll?
  • Für die Auswahl des Logistikpartners gelten die gleichen Kriterien wie oben

Andere Länder, andere Sitten – gerade bei der Internationalisierung

Es ist die hohe Kunst des Verkaufens, deine Zielgruppe zu kennen und auf möglichst allen Ebenen und Kanälen optimal zu adressieren. Sind deine Hauptzielgruppe Frauen (Kosmetika) oder Männer (Autotuning-Zubehör)? Ist deine Zielgruppe jung (Computerspiele) oder eher älter (Gesundheitsschuhe)? Sind deine Kunden Nerds oder doch konservativ geprägt?

Die Beantwortung dieser und anderer Fragen ist oft schon im eigenen Land kompliziert genug. Wenn du in einen ausländischen Markt gehst, kommen noch weitere Aspekte zu diesem Themenfeld hinzu. Das sind die kulturellen Begebenheiten und mehr oder weniger historisch gewachsene Konsumentengewohnheiten im jeweiligen Land.

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Tipps

  • Informier dich mit Hilfe von Marktanalysen ausführlich über deine Zielgruppe im Zielland
  • Eruiere die geeigneten landestypischen Kanäle zur Zielgruppenansprache

Ein Shopaufbau und eine Navigation, die ein deutscher Kunde als übersichtlich und benutzerfreundlich empfindet – wahrscheinlich, weil er sie so oder ähnlich seit Jahren gewohnt ist –, kann einem spanischen oder türkischen Online-Shopper unpraktisch und fremd erscheinen, weil er eben an einen anderen Seitenaufbau gewohnt ist. Usability-Tests sind hier das geeignete Mittel, um deinen Webshop auf die spezifischen Bedürfnisse und Gewohnheiten der Käufer in deinem Zielmarkt zu optimieren.

Tipps

  • Übertrag deinen deutschen Shop nicht einfach eins zu eins
  • Nutze lokale Branchenexpertise
  • Nutze Usability-Tests wie A/B-Testing und orientier dich beim Shopaufbau an den Ergebnissen

Das gilt auch für die Produktdarstellung. Ein Beispiel: Während im liberalen Holland in einem Shop für Kinderbekleidung ein Junge, der auf dem Produktbild eine Puppe in den Händen hält, wahrscheinlich völlig ok ist, ist eine solche Darstellung in Ländern mit einem kulturell und vielleicht auch religiös geprägten strengeren Bild der Geschlechterrollen bestenfalls nicht verkaufsfördernd. Auch hier solltest du gegebenenfalls auf die Expertise lokaler Marktkenner zurückgreifen.

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Ob es sich lohnt, die Zahlung per Kreditkarte anzubieten, hängt vom Zielland ab. (Foto: © svort – Fotolia.com)

Einer der sensibelsten Momente bei einem Online-Verkauf ist der Bezahlprozess. Wir wissen aus zahlreichen Studien, dass die Konversionsrate signifikant sinkt, wenn dem Käufer nicht die Zahlungsart angeboten wird, die er bevorzugt. Dann kommt es zum Kaufabbruch und die gut gefüllten Warenkörbe bleiben massenhaft in deinem virtuellen Shop stehen. Neben der simplen Verbreitung eines Zahlungswegs spielt das Vertrauen der Kunden in die Sicherheit einer Zahlart eine große Rolle. Sowohl Verbreitung als auch Vertrauen entstehen aber nicht über Nacht, sondern haben sich in Jahren oder eher Jahrzehnten in jedem Land unterschiedlich entwickelt und in den Köpfen etabliert.

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Konkret: Es ist nicht sinnvoll, die Zahlung mit American Express anzubieten, wenn diese Karte in deinem Zielland nicht ausreichend verbreitet ist. Ebenso sinnlos ist es, die Zahlung per PayPal zu offerieren, wenn dieser Service im betreffenden Land nicht das Vertrauen der Kunden genießt. Es gibt eine Vielzahl internationaler Studien, die zeigen, welche Bezahlarten in den verschiedenen Ländern populär sind und das Vertrauen der Konsumenten genießen. Diese über lange Zeiträume entstandenen „Local Heroes“ solltest du unbedingt in das Portfolio deiner Zahlungswege aufnehmen, wenn du Erfolg haben willst.

To do

  • Stell mit Hilfe von Studien die beliebtesten Zahlverfahren im Zielland fest
  • Biete die populärsten Zahlverfahren unbedingt in deinem Shop an

Und sonst noch so bei der Internationalisierung im E-Commerce?

Es gibt noch eine Menge weiterer Details, die es beim Sprung in das kalte internationale Wasser des Onlinehandels zu bedenken gibt und die hier nicht angesprochen worden sind. Dazu zählen zum Beispiel Marketing und Werbung in deinem neuen Absatzmarkt und einige andere Dinge mehr.

Grundsätzlich gilt die Regel: Stülpe nicht einfach deinem neuen Markt deine in Deutschland bewährten Strukturen über. Das geht fast immer schief. Informier dich im Vorfeld über die Besonderheiten deines Zielmarkts. Das muss nicht zwingend kostenpflichtiger Rat von lokalen Marktexperten sein. Starte deine Recherche im Internet. Es gibt zahlreiche Studien und Foren, die wertvolle Informationen und Erfahrungsaustausch bieten. Nutze sie. Erst wenn sie nicht ausreichen, kann und sollte Rat bei Experten für den jeweiligen Markt eingeholt werden.

Und hier findest Du den ersten Teil dieses Leitfadens: „Internationalisierung im E-Commerce: Ein Leitfaden für deinen Online-Shop (Teil 1)“.

Mehr E-Commerce-News auf netzaktiv.de

Von Frank Zimmermann

Ursprünglich publiziert bei netzaktiv.de.

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6 Kommentare
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Kostenminimierung

Wieso soll man Software (oft leider sehr teuer) kaufen und dann bei Updates vielleicht hängen gelassen werden wie damals M$ mit den WinPhone-Versionen die wohl inkompatibel waren ? Gibts keine Dienstleister dafür ? Seit Amazon und Ebay bespielt man sowieso externe Marktplätze.

Für Produkte bis 500 oder 1000 oder 2000 Gramm sollte man sich mal die krass größeren Abmessungen für BRIEFE bei der normalen deutschen Post durchgucken. Großbrief INTERNATIONAL WELTWEIT+Einschreiben ist nicht viel teurer als Inlands-Paket-Deutschland für 6,90 und kann auch getrackt werden wobei man (was die Empfänger sicher gut finden) wohl oft ab der Übergabe an der Grenze die ausländische Postverteiler-Webseite zum Tracken nutzen muss die das aber auch teilweise besser machen als deutsche Post.
Den Kunden ist es das ja vermutlich oft auch wert. Kostenminimierung zählt aber auch hier.

Antworten
Martin Steudter

Danke für den Hinweis mit den Briefen! Alleine die unterschiede im Inland zwischen Hermes und Deutsche Post sind ja bereits heftig…

Zum Thema Marktplätze… Natürlich kann man auch seinen Shop mit einem Marktplatz verbinden. Aber dann ist man abhänig vom Marktplatz. Diese Marktplätze nehmen fast alle saftige Provisionen. Dazu gibt es fast keinerlei Aufbau von Stammkunden und es schlicht nicht der eigene Shop.

Wenn man ein Nischenmarkt bedient und bereits z.B. auf eBay erste Testläufe gemacht hat und weiß, dass das Geschäft läuft (bzw. laufen kann)… Dann lieber auf einen eigenen Shop setzen. Mit Magento bekommt man für wenig Geld einen Shop den man stufenweise ausbauen kann. Den Shop kann man zusätzlich auch mit einem Marktplatz verbinden, aber der Kern sollte immer etwas eigenes sein. Sonst hat man keinerlei Hoheit über die Kundendaten und ist nur ein „Zulieferer“ für die Großen.

Ist doch viel „netter“ 100% des Gewinns einzustreichen für seine Kunden von der Inseln, anstatt einem Marktplatz noch X Prozent vom Umsatz(!) abzugeben.

Das „Problem“ ist aber ganz klar, dass ein Marktplatz etliche Kunden hat während man selbst sich in mühsamer Arbeit seinen Kundenstamm, SEO Rank usw. aufbauen muss…

Antworten
Kostenminimierung

Das sollte kein Aufruf sein, nur auf Marktplätze zu setzen. Man kann überlegen was und ob man auf Ebay/Amazon und in welchen von deren Ländern man anbietet oder halt nur auf einen Onlineshop setzen.

Viele Software muss man ständig gegen teuer Geld updaten. Von daher könnte es Dienstleister (so wie Hoster) geben welche Shopping-Systeme anbieten und warten. Jeder redet doch von SaaS und SAP usw. wollen quasi Bestandskunden mit fertig bezahlter Software dank Cloud und Crowd auf Monatliche-Beitrags-Zahler umstellen. Kleine Shops können sich keine teuren Fachkräfte leisten.
Wenn man also Software hat, die Magento, Ebay, Amazon mit Daten befüllen kann, könnte man wohl auch SaaS-Shopping-Dienstleister befüllen. Wenn die SaaSler schlau sind, kann man sowas dann unter eigenem Domain-Namen und wie ein eigener Shop usw. machen und trotzdem wirtschaftlicher betreiben als wenn man eine fest-angestellte oder freiberufliche IT-Crowd bezahlen muss was schnell teuer wird.

Die Provisionen kann man auf die Market-Preise und Zahlungsarten-Preise draufrechnen. Es gibt trotzdem Leute die Fremden keine Kontodaten geben wollen und daher lieber mit Paypal oder Amazon kaufen auch wenn sie wissen, das es teurer ist. Mal davon abgesehen das laut Artikel hier wohl viele Prime-Kunden wenig preisvergleichs-aktiv sind und überhaupt nicht woanders gucken. Man kann also sehen mit welchen Produkten und welchen Preisen man bei Ebay, Amazon, Rakuten usw. auftauchen will und ggf. die Länder auch gezielt aussuchen. Wer nicht will, braucht ja nicht. Aber Übersetzungen usw machen alles viel Arbeit und ich glaube man braucht einen persönlich mit allem Privatvermögen haftenden Zollbeauftragten. Das macht echt viel Spaß.
http://www.golem.de/0611/49088.html
Andere Risiken gibts auch noch. Seit neuestem dürfen Forderungen ab oder bis 2000 Euro wohl europaweit eingetrieben werden. Ob Abmahnungen dazugehören (häufig wohl 1500 Euro) weiss ich nicht.
Da lauern also überall sonst auch noch Kosten und Risiken. Also nicht nur bei Marketplace oder Ebay.
Evtl ist es sogar profitabler, nur den Inlands-Versand und zur nächsten Grenze Postamt fahren (wenn das erlaubt ist aber evtl muss man verzollen) selber zu machen und Europaweit „von Amazon-BadHersfeld versendet und gelagert von Amazon, verkauft von BeispielGmbH“ zu nutzen.

One-size-fits-all geht nicht. Wichtiger ist es, die vielen Möglichkeiten vorzulegen und die jeweiligen Vor/Nachteile klar zu machen.

Interessant sind vielleicht auch evolutionäre Wege. Also erst mal z.b. nur Nachbarland wenn man in der Nähe wohnt und Mitarbeiter die Sprache können. Oder auch alternative Versender dem Kunden (gegen Aufpreis oder kostenlos, ich z.B. bevorzuge Hermes in der Tankstelle in der Nähe) anzubieten und dann z.b. Mallorca-Rentnern den Versand anzubieten und vielleicht europaweit auszubauen wo keine Zolldeklarationen anfallen und sich dann erst mit weiteren Ländern zu beschäftigen.
Da ist viel zu lernen und die Lernkurve (und Kostenkurve für Abmahnungen, Kosten, Reklamationen,… usw.) kann und sollte deutlich verkürzt werden.

Antworten
Ines

Um den Ton und Sprachgebrauch Ihrer Kunden zu treffen und sie direkt anzusprechen, werden die Texte bei http://www.clickworker.com ausschließlich von Muttersprachlern neu geschrieben und nicht einfach starr aus dem Deutschen übersetzt.

Antworten
GerberD

Was ich auch sehr interessant finde ist die Beobachtung, dass deutsche Shops längst nicht mehr nur deutsche Namen für ihr Geschäft sich überlegen, sondern englische Begriffe, die sogar mit Zahlen eingebaut werden (vgl. Lifestyle4Living hier unter http://www.lifestyle4living.de/ ). Bei der Namensfindung sind solche Kreationen einfach nicht schlecht. Diese Integration der englischen Begriffe ist im Hinblick auf die Mindestanforderungen für ein Shopsystem Gold wert.
Das Produktportfolio eines Shops sollte Preisreduzierungen ebenfalls klar aufzeigen. Ich denke, dass damit die Kunden zum Kauf noch stärker motiviert werden.

Antworten
AlliEng

Vor einigen Monaten kam mein Geschäftspartner auf die Idee, mit unserem Internetgeschäft mit Computerartikeln auf schwedischem Markt zu expandieren. Die Analyse ergab, dass die finanzielle Belastung und der Arbeitsvolumen, die mit einem solchen Unterfangen verbunden sind, der Realisierung unserer Idee im Weg stehen. Wir wandten sich an die Fa. Nowe Kolory und nach der Beratung stellte es sich heraus, dass sie die meiste Arbeit, die mit der Expansion verbunden ist, übernehmen. Wir haben uns auf ihren Abonnement entschieden und heute betreiben wir erfolgreich unsere Tätigkeit auch im Ausland.

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