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E-Mobilität: BMW, Daimler, VW und Ford gründen Schnelllade-Joint-Venture Ionity

Flucht nach vorne: Mit dem Gemeinschaftsunternehmen Ionity treten Autohersteller an, ein Netz von Ladestationen entlang der europäischen Hauptverkehrsachsen aufzubauen. Noch 2017 wollen sie damit punkten.

Von Ekki Kern
2 Min. Lesezeit
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Elektroautos derzeit schwer zu bekommen. (Foto: DavidSch/Shutterstock)

Angekündigt wurde es bereits Ende vergangenen Jahres. Mit der jetzt erfolgten Gründung des Gemeinschaftsunternehmens Ionity wollen BMW, Daimler, Ford und der Volkswagen-Konzern mit Audi und Porsche nun nicht weniger als „die Weichen stellen für den Aufbau des leistungsstärksten Schnellladenetzes für Elektrofahrzeuge in Europa”.

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Der geplante Aufbau und Betrieb von angeblich insgesamt rund 400 Schnellladestationen bis 2020 seien „wichtige Schritte, um Elektromobilität auch auf Langstrecken zu gewährleisten und sie damit im Markt zu etablieren”, hieß es am Freitag von den beteiligten Autoherstellern.

Sitz in München

Das Unternehmen Ionity mit Sitz in München habe jetzt die Geschäftstätigkeit aufgenommen, wobei Michael Hajesch von BMW als CEO fungiert und Marcus Groll von Porsche als COO. Dieser war beim Sportwagenhersteller zuletzt für Schnelllade-Technologie zuständig. Das Team des Joint-Ventures werde schon Anfang 2018 „rund 50 Mitarbeiter umfassen” und „sukzessive ausgebaut”, wie es heißt.

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CEO Michael Hajesch (l.) und COO Marcus Groll (r.) (Bild: Ionity)

CEO Michael Hajesch (links) und COO Marcus Groll (rechts). (Bild: Ionity)

Was längst bekannt war, formuliert nun die Auto-Allianz noch einmal kompakt: Die Verfügbarkeit eines flächendeckenden High-Power-Charging-Netzwerks (HPC) sei für die Marktdurchdringung der Elektromobilität „unabdingbar”. Demzufolge sei die nun erfolgte Gründung von Ionity „ein wichtiger Meilenstein”, der zeige, „dass die Automobilhersteller ihre Kräfte dazu bündeln”. Wurde auch Zeit, dürfte so mancher Kritiker anfügen.

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„Mit der Schaffung des ersten paneuropäischen HPC-Netzes machen wir die Elektromobilität langstreckentauglich”, sagt Michael Hajesch. Man habe dabei „insbesondere den Kunden im Blick”. „Schnelle, komfortable und digital bezahlbare” Ladevorgänge seien „unser Ziel”.

Noch 2017 erste Schnellladestationen

Bis im Jahr 2020 die geplanten rund 400 Schnellladestationen hoffentlich stehen, dauert es natürlich noch. Aber immerhin: Der Aufbau der ersten zwanzig Stationen soll noch in diesem Jahr starten. Sie werden laut Angaben von Ionity an Autobahnen und Hauptverkehrsachsen „unter anderem in Deutschland, Norwegen und Österreich” aufgebaut.

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Zudem sollen sie öffentlich zugänglich sein und mit einer Entfernung von etwa 120 Kilometern zueinander liegen. Dabei setze Ionity auf die Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern wie Tank & Rast, Circle-K sowie OMV und „profitiert insbesondere von deren attraktiven Standorten”, wie es heißt.

Für das kommende Jahr sei dann die europaweite Skalierung auf über 100 Schnellladestationen geplant. Jede dieser werde über „mehrere Ladesäulen” verfügen. Dadurch würden Kunden bis 2020 „marken- und leistungsunabhängig” Zugang zu Tausenden von HPC-Ladepunkten bekommen.

Ladestandard CCS

Das HPC-Netzwerk verwendet den europäischen Ladestandard Combined-Charging-System (CCS). Die Ladeleistung von bis zu 350 Kilowatt pro Ladepunkt ermögliche entsprechend ausgelegten Fahrzeugen eine deutlich kürzere Ladezeit im Vergleich zu heute verfügbaren Systemen. Die Offenheit des Systems und die europaweite Verbreitung sollen helfen, „die Akzeptanz von Elektrofahrzeugen deutlich zu erhöhen”, gibt die Allianz der Autohersteller bekannt.

Eine „sorgfältige, an den Kundenbedürfnissen ausgerichtete” Standortwahl stehe bei der Realisierung des Netzwerks von Ionity im Fokus, behauptet das Unternehmen. Auch die intelligente Verknüpfung mit bestehenden Ladelösungen habe man angeblich im Blick. Das neue Joint-Venture stehe deshalb in „intensivem Austausch mit bestehenden Infrastrukturinitiativen”, unter anderem unterstützt von den beteiligten Gründungsunternehmen und der Politik.

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Die Partner beteiligen sich zu gleichen Teilen am Joint-Venture. Weitere Automobilhersteller seien „ebenso willkommen, sich aktiv am Ausbau des HPC-Netzwerks zu beteiligen”, heißt es.

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