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„Kostenlose“ Creative Suite CS2: Adobe verpasst große Chance

Die vermeintlich kostenlose Abgabe der Software-Sammlung Creative Suite CS2 – alles nur ein Missverständnis, sagt Adobe. Dabei verpasst das Unternehmen hier aus Markteting-Sicht eine große Gelegenheit, Kreative an sein Portfolio heranzuführen.

Von Johannes Haupt
2 Min. Lesezeit
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Am gestrigen Montag machte ein Link auf eine Adobe-Unterseite im Social Web die Runde: Adobe gab seine inzwischen siebeneinhalb Jahre alte Creative Suite CS2 jetzt augenscheinlich kostenlos ab. Nach Einloggen standen jeweils 1,5 Gbyte große Download-Pakete für Mac und Windows bereit, alternativ ließen sich die CS2-Bestandteile wie Acrobat Pro 8.0 und natürlich Photoshop CS2 auch einzeln herunterladen. Nach kurzer Zeit griffen auch Nachrichtenseiten wie heise und auch wir die Meldung auf – die Resonanz war überragend. Innerhalb weniger Stunden verzeichnete Adobe wohl mehrere Hundertausend Downloads, was sogar die mächtigen Adobe-Server immer wieder in die Knie gehen ließ.

Legaler Download nur für Lizenz-Inhaber

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Lange Zeit herrschte Unklarheit über den Charakter der Aktion, bis Unternehmens-Vertreter klarstellten: Legal seien Download und Nutzung von Software sowie der angegeben Serial Nummer, wenn das jeweilige Produkt in der Vergangenheit käuflich erworben wurde. Die offene Bereitstellung war notwendig geworden, weil Adobe im Dezember 2012 die Aktivierungs-Server für Adobe CS2 abgeschaltet hat  und die ursprüngliche Kauf-Version damit nicht mehr installierbar ist. Auf gut deutsch: Download (geht seit heute morgen auch ohne Adobe ID) und Nutzung der Creative Suite CS2 sind für jedermann möglich – wer dies ohne vorigen Kauf tut, macht sich hier aber im Endeffekt ähnlich schuldig wie bei einer Version aus einschlägigen Tauschbörsen.

Adobe tut sich keinen Gefallen

Zweifellos war Adobe überrascht von der riesigen Resonanz auf die „offene“ Bereitstellung seiner siebeneinhalb Jahre alten Software. Infolge dessen traf das Unternehmen aber die falsche Entscheidung. Denn: Die Programme der siebeneinhalb Jahre alten Suite bleiben viele moderne Funktionen schuldig, auf aktuellen Mac-Systemen ist die CS2 nicht einmal lauffähig – für die Zielgruppe der aktuellen Adobe-Produkte (im Abo ab 300 Euro jährlich pro Programm) wären die alten Tools größtenteils ohnehin keine Option. Vielmehr hat Adobe eine große Chance verpasst, junge Kreative über die noch vergleichsweise schlanke CS2 an sein Ökosystem heranzuführen – bei Gefallen und Bedarf würden sicherlich viele auf aktuelle Software upgraden, und sei es nur Photoshop Elements.

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Eine kostenlose Creative Suite CS2 wäre zudem eine prima Alternative zu piraterierten aktuellen Versionen gegeben. Nun arbeitet auch bei der alten Programm-Sammlung das schlechte Gewissen mit (von rechtlichen Konsequenzen abgesehen) – vor die Wahl gestellt, werden viele Kreative da lieber via Bittorrent & Co. das neuere Übel wählen. Nicht zuletzt hätte Adobe mit der kostenlosen Abgabe viele Sympathien gewinnen können, das belegen schon die anfänglichen praktisch durchweg positiven Rückmeldungen.

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Aktuelle Adobe-Produkte für viele – noch – keine Alternative

Für Schüler, Studenten und NGOs sind die Tarife der aktuellen Adobe-Produkte völlig außerhalb der finanziellen Reichweite, für nur gelegentliche Nutzer lohnt sich die Anschaffung schlicht nicht: Es bleibt nur die Wahl zwischen Open-Source-Software (für Bildbearbeitung etwa Gimp), alternativen Programmen und einem Abstecher in die Internet-Unterwelt. Mit einer kostenlosen CS2 hätte Adobe hier prima einen Fuß in die Tür bekommen können, denn: Die Schülerzeitungs-Designer von heute sind oftmals die Agentur-Mitarbeiter und Freelancer von morgen.

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54 Kommentare
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Dein t3n-Team

Marvin

„Für Schüler, Studenten und NGOs sind die Tarife der aktuellen Adobe-Produkte völlig außerhalb der finanziellen Reichweite“ – so würde ich das nicht unterschreiben. Ich habe mir im Alter von 17 Jahren die Creative Suite Web Premium gekauft. In der Student Edition (die den gleichen Funktionsumfang hat) kostete sie rund 350 Euro (trotz der dreistelligen Summe bleibt es nur ein kleiner Bruchteil). Ich habe es nicht bereut und ich denke, Adobe kommt damit den Schülern und Studenten sehr entgegen.

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Johannes Haupt

@Marvin Über das Pricing für Studenten kann man sicherlich diskutieren. Bin absolut der Meinung, dass gute professionelle Software auch gutes Geld kosten darf, und die Students-Tarife von Adobe sind schon sehr vernünftig. Steht und fällt mit der Nutzung – wer nur gelegentlich /privates was damit macht, für den stellt sich der Preis natürlich anders da als für Leute, die ihr Studium damit finanzieren.

Ciao
Johannes

Antworten
Hamrath

Und dann darf man natürlich nicht vergessen, dass die Schüler/Studenten/NGO-Version nicht kommerziell genutzt werden darf. Macht wahrscheinlich trotzdem jeder, aber dann macht es auch keinen Unterschied mehr, ob man die CS2 bei Adobe mit dem Universalkey nutzt.

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Schandi

und in wie fern soll das denn illegal sein?
Adobe hat die Software sebst auf ihrer eigenen Seite öffentlich zur verfügung gestellt, mit serial key… also ist es doch deren versäumnis und somit kann die nutzung für uns doch nciht rechtlich illegal sein, oder?

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Tobias

Fairerweise muß ich anmerken, daß Adobe bei Schülerzeitungen *sehr* großzügig war als ich eine Schülerzeitung gemacht habe. Ein netter Brief und es kam die damals aktuelle Collection als Spende, frei per Kurierdienst.

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Marvin

@Hamrath: Falsch. die Student- und Teacheredition darf man ab CS 5 auch kommerziell nutzen.

@Johannes: Sicher – da hast Du Recht. Ich wollte mit meinem Kommentar lediglich auf die Student-Edition hinweisen, da es mir in meinen Augen sehr fair erscheint. Letztendlich finde ich auch, dass es immer noch eine Menge Geld für Schüler und Studenten ist, aber ich gehe davon aus, dass fast jeder, der intensiv und professionell Photoshop & Co nutzt, damit sicher auch Geld macht. Und wenn es nur nebenbei ist. Und wer Geld damit macht, sollte auch die Fairness besitzen, die Software legal zu erwerben.

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ben

ganzen viralen effekt verpulvert. schade, schade.

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Dirk Bansemer

Das stimmt, dem kann ich nur beipflichten, dass so auch ich mich näher mit Adobe beschäftigt hätte. Was ich bis jetzt wegen dem Preis nie getan habe.
Schade Schade

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Florian

Also ehrlich gesagt muss ich sagen die 350€ für eine Schüler und Studenten Version ist schon ganz fair. Schaut man sich z.B. die Schlangen for dem Abercombie & Fitch Store in München an oder die Tatsache das praktisch viele sich ein iPhone um 600€ leisten können muss ich sagen das Geld kann da nicht das Problem sein.

Ich persönlich würde den Schülern und Studenten die Software ja schenken, z.B. mit einem kostenlosen Zugang für die Creative Cloud der kostenpflichtig sobald man kein Student mehr ist.

Wenn ich mich so umschaue haben viele Designer etc. nämlich in ihrer Jugend mit raubkopien angefangen und sich ihre Fertikeiten erworben. Davon sind jetzt viele treue Adobe Kunden.

Die CS2 hätten sie übrigens ruhig umsonst zur Verfügung stellen können. Was soll da schon für ein Schaden entstehen? Nur weil es die CS2 für lau gibt kauft doch heute keiner mehr NICHT die CS6.

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Barthel

Microsoft ist da halt einen Schritt weiter. Die verschenken ihre Entwicklungswerkzeuge als Express Version und als Wirtschaftsinformatiker hatte ich im Studium Zugang zu so ziemlich jeder Software, die Microsoft im Portfolio hatte. In den Unternehmen kommen dann Informatiker an, die auf Visual Express und MSSQL Server „gelernt“ haben und sich natürlich nicht umstellen wollen.

Bei PS und der CS muss man aber auch bedenken, dass das Profisoftware ist. Es wäre z.B. an Schulen also auch nicht verkehrt, den Kids Open Source Alternativen aufzuzeigen. Bei mir an der Uni sind massenweise Leute mit offensichtlich geklautem MS Office rumgerannt (erkennbar am in der Studi Version nicht enthaltenen Outlook), statt einfach Open Office und Thunderbird o.ä. zu benutzen.

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Daniel Weihmann

Das heißt für mich, dass ich dann doch Ulead Photoimpact treu bleibe, was für meine überschaubaren grafischen Arbeiten meist völlig ausreicht. Wer weiß @Adobe, wie ich zu diesem Thema nach ein paar Monaten mit CS2 gestanden hätte …

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severin

Je mehr ich darüber nachdenke, um so mehr glaube ich, dass es doch kein „Unfall“ ist – warum sind zB die Seriennummern auf der Seite angegeben? Warum muss man sich nicht mehr anmelden?

Siehe dazu auch:
http://www.severint.net/2013/01/07/kostenlose-software-von-adobe-photoshop-und-co/

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urmel1bv

Also ganz ehrlich: Das Ganze artet doch zur Farce aus. Die CS2 Produkte sind komplett zum downloaden und mit Serienummern. Es gibt keine direkt verfügbare Info, dass die Software inkl. Nummer nur für Bestandskunden ist. Im Vergleich dazu sind die Macromedia Produkte nicht downloadbar, aber es wird erläutert wie Bestandskunden die Aktivierungsprozedur mit neuen Keys umgehen können. Hätte man mit CS2 auch machen können. Und das soll keine Absicht gewesen sein? Die Nutzung ist also explizit weder erlaubt noch verboten. Hhmm, vielleicht wollte Adobe doch einen Weg zur Verbreitung finden, ohne Bestandskunden zu verärgern, die viel Geld bezahlt haben. Microsoft bietet Home and Student Versionen an und somit ist Adobe die einzige Firma die noch nicht ältere Software für privat für lau oder supergünstig angeboten hat(te). Selbst eine voll nutzbare Quarkversion gabs ja schonmal über Zeitschriftenvertrieb. Juristisch eine ganz schwierige Kiste, aber wohl eher für Adobe. Warum wurde der ID Schutz sogar noch entfernt? Und wer nutzt jetzt diese Software? Schüler, Studenten, Hobbygrafiker und ebayhändler, die „Freeware“ auf CD brennen und für kleines Geld anbieten. Hab schon den ersten gesichtet…..Ich werd die schwammige Rechtslage nutzen und ein bisschen Adobe lernen. Halt es auch so: Wer damit Geld verdient, soll sich ein Paket kaufen. Wer nicht, soll sich einfach daran freuen und nicht soviel dumme Fragen stellen :-)

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NeoCSuser

Ich zitiere mal aus der EULA, die man akzeptieren muss wenn man die Software installiert.

„2. Softwarelizenz. Falls die Software von Adobe oder einem seiner berechtigten Lizenznehmer bezogen haben und solange Sie die Bedingungen dieses Vertrages einhalten, gewährt Ihnen Adobe eine nicht-exklusive Lizenz zur Verwendung der Software auf die in der Dokumentation beschriebene Weise und für die dort beschriebenen Zwecken gemäß den nachfolgenden Bestimmungen.“

Die Software wurde hochoffiziell von der Adobe-Seite heruntergeladen. Dass der Download nur für einen eingeschränkten Kundenkreis gedacht ist, das ist auf der Homepage nicht ersichtlich. Die Tatsache dass kein Adobe-Account mehr benötigt, und dass die SW nach Bekanntwerden dieses Umstands immer noch dort ist, lässt vermuten dass es eine kostenlose Freeware ist. Dies ist absolut branchenüblich, auch Bezahlsoftware wird gelegentlich im Rahmen einer Promotion kostenlos aneboten.

Kurz: In der EULA steht dass man mit dem Download über Adobe eine gültige Lizenz erhält, eine Anfechtung wegen Irrtums ist auch nicht möglich da ein Irrtum nicht erkennbar ist. Vielleicht mag die Redaktion Adobe ja damit konfrontieren.

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Schlaumeier

Liebes t3n-Team, lieber Author.
Dass sie von den Produkten und den Aktivitäten von Adobe keinerlei Ahnung haben, wurde mit diesem informativen Artikel grandios bewiesen. Es beginnt schon in der Überschrift.. wissen sie, für was die Abkürzung „CS“ steht? Korrekt… während sie also in diesem Artikel davon träumen, welchen Gewinn es für Adobe hätte haben könne, ihre „Creative Suite Creative Suite 2“ für umme an den Mann zu bringen, fragt sich der informierte Leser, was sie in den zehn Minuten, in denen dieser Artikel entstanden sein muss, tatsächlich gemacht haben. Recherchiert haben Sie jedenfalls scheinbar nicht – denn auch wenn die CS2 gefallen hätte, wäre kein Upgrade mehr möglich, denn dieses ist nur für jüngeren Versionen der Suite möglich – aktuell nur denen ab der CS5.
Und gerade jungen Kreativen kommt Adobe seit Jahren entgegen. Die Studentenversionen der Suites sind zu absolut fairen Preisen erschwinglich. Wenn man sich im 3D-Sektor (Maya, 3ds Max) umsieht, erscheint die CS6-Studentenversion sogar vergleichsweise günstig – und das bei einem sehr breiten Anwendungssprektrum! Mit der Creative Cloud wurde die Einstiegshürde in das „Ökosystem Adobe“ sogar noch tiefer gelegt – 60 Euro wirken auf den ersten Blick vielleicht viel. Aber der „junge Kreative“ arbeitet oft auch während Studium/Ausbildung an Kundenprojekten – somit ist es möglich, dass sich das Softwarepaket quasi selbst finanziert – ganz legal, weil voll kommerziell nutzbar (im Gegensatz zu Studentenversionen). Und auch nach über drei Jahren Mitgliedschaft in der Creative Cloud hat man noch nicht einmal den ursprünglichen Kaufpreise für die gesamte Suite ausgeben müssen – und man erhält die jeweils aktuellste Version.
Und weil ich selbst ein „junger Kreativer“ bin, hier ein paar Nebeninformationen: Deutsche Unis sind mit recht aktuellen Versionen der CS ausgestattet, sodass theoretisch kein Student gezwungen wird, irgendwelche Torrents zu laden. (Macht das überhaupt noch jemand?) Auch in der Ausbildung in kreativen Berufen wird wohl kaum auf etwas anderes, als Adobe gesetzt – gibt es, die gesamte Produktpallette betrachtet, Alternativen? Mir fällt keine ein… Und ich musste bisher von keinen Mediengestaltungs-Azubis hören, dass sie ihre eigene CS mitbringen mussten. Bitte informieren Sie sich soch, in welcher Art Adobe junge Talente fördert und unterstützt – das ist nämlich eigentlich nicht zu verachten.

Und übrigens: Das Anbieten der CS2 ist kein gescheiterter „viraler Marketingstunt“ oder ein „Fehler“ von Seiten Adobes… es ist Service! Hier wird auch Nutzern sehr alter Versionen die Chance gegeben, ihr Produkt weiterzuverwenden. Der CS2 Nutzer, dem seine Suite (die von den Funktion übrigens bei Weitem nicht der CS6 gewachsen ist) voll ausreicht, wird nicht gezwungen, etwas Aktuelles zu kaufen.

Sie betrachten dieses Thema in diesem Artikel leider sehr einseitig, und dies aus einer scheinbar fachfernen Richtung. Schade!

PS: Mein Verhältnis zu Adobe beschränkt sich auf die Mitgliedschaft in der Creative Cloud, diese Aussagen und Schlaumeiereien spiegeln daher nur meine persönliche Meinung wieder. ;) Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend und weiterhin viel Vergnügen mit ihrer neuen Creative Suite 2! (Und entschuldigen Sie den Zynismus, aber es ist nach Zehn). ;)

Mit besten Grüßen,
ein junger Kreativer ;)

Antworten
kunstheldt

Der Download und die Installation der Creative Suite 2 und seiner Einzelprogramme ist also doch nur für die Besitzer einer gültigen Adobe CS2 Lizenz bestimmt. Nach mehreren missverständlichen Aussagen und Kommentaren auf diversen Websites und vielen Blogs kommt nun die Ernüchterung und Adobe stellt gerade klar: “kostenlose” Adobe Creative Suite 2 nur für Lizenzinhaber!

Das war heute wirklich das Topp-Thema in der Tech-Blogger-Szene mit den endlosen Artikel-Updates zum Thema und hunderten von Kommentaren in den führenden Tech-Blogs. Was bleiben wird, ist eine extrem hohe geschaffene Aufmerksamkeit für die Adobe-Software und die Marke Adobe, oder auch ein gezieltes und geschicktes sich reinmogeln in die Beitrags-Front der führenden Tech-Blogger-Szene.

Das war eben ein sehr gut und extrem effizient gemachter Markting-Coup von Adobe, was das Unternehmen nicht mehr gekostet hat als in ein leicht zu übersehender Forumseintrag von einem normal bezahlten Mitarbeiter. So viel Aufmerksamkeit auf den Punkt für ihre Produkte und vor allem die Marke wünschen sich viele führende Unternehmen verschiedenster Branchen und geben dafür auch (un)gerne hohe Geldsummen im Marketing nach draußen. Adobe hat damit bewiesen, das sie im Marketing selbst eine Creative Suite Ultra sind, eben kreativ im minimalen Einsatz von eigenen Mitteln mit maximalem Output in der Fachöffentlichkeit.

Was war nochmal, sicher nicht, das sich Adobe vertan hat mit der Ausgabe von Lizenzsoftware zu geänderten Bedingungen, denn in ein paar Wochen können sich schon viele nicht mehr erinnern, was da nochmal genau los war. Denn merke, Adobe hat es nicht nötig etwas zu verschenken, schon gar nicht eine völlig veraltete Software-Range, und Markting-Gelder haben sie eben auch nicht an Agenturen abzugeben.

Es bleibt übrig das Echo “ADOBE” und das war auch so beabsichtigt. Denn was interessiert uns das Blogger- und Kommentar-Geschwätz von gestern, wenn der eigene Name erneut und unangetastet schillernd im Software-Dschungel erstrahlt. Ziel erreicht und hat zum Glück nur einen Post und Kaffee gekostet, und die närrischen Profiblogger fallen alle auf diese Marketing-Masche rein.

Wie gerade in der Marketingabteilung von Adobe geunkt und gefeiert wird, werft es den Bloggern zum Fraß vor, lass die doch einfach den Job machen und geködert wird mit einem leicht zu übersehenden Forumseintrag, eben da, wo sich diese Blogger-Typen am liebsten rumtreiben. Na dann weiter fröhliches bloggen, denn die Marketing-Agenturen sind eh noch alle noch viel zu fett.

Also, hat doch für alle funktioniert, praktisch eine Win-Win-Situation für Blogger und Adobe. Ich denke, hier hat jeder seinen Anteil an Aufmerksamtkeit bekommen, und das ist auch gut so. Aber halt, es gibt auch mögliche Verlierer, oder glaubt hier jetzt wirklich noch einer, das Adobe was zu verschenken hat? Na dann noch lustiges weiteres downloaden sowie installieren. ;-)

Antworten
Ralf

Das kann eigentlich nicht illegal sein, ich habe den Link im Netz gefunden, bin direkt auf der Seite von Abobe gelandet und auf dieser Seite fand ich zu dem Zeitpunkt keinen Hinweis darauf dass die Software nur für Kunden ist die diese schon einmal gekauft haben. Wenn also Adobe tatsächlich rechtlich gegen die Downloader vorgehen wollte, dann müsste da ein Hinweis stehen. So hält das mit Sicherheit keinem Gericht stand.

Antworten
Daniel

Adobe hat vor einiger Zeit schon anderweitig einen Bock geschossen. So werden seitdem für Dozenten und Teilnehmer von VHS-Kursen keine Lehrer- bzw. Schüler- / Studentenversionen mehr angeboten. Es ist überflüssig zu erwähnen, dass so einerseits die Dozenten als Multiplikatoren wegfallen und die Teilnehmer sich für ihre ersten Gehversuche in Photoshop oder Dreamweaver eine kommerzielle Version zulegen müßten. Offenbar wurde das Kappen dieses Lizenzstrangs mit der Absicht durchgeführt, die Teilnehmer an Adobes neue Abomodelle heranzuführen, die aber unter dem Strich wesentlich teurer sind. Seitdem sind die Kurse zu irgendwelchen Express-Versionen von Adobe voller, allerdings mit rein privaten Nutzern, während sich Umschüler, Ruheständler und Existenzgründer vermutlich mit Versionen vom Schulhof versorgen, bis sie den Nutzen der Software für sich in vollem Umfang beurteilen können.

Mal sehen, wann Adobe da zurückrudert, weil die Bildungseinrichtungen in der Breite auf GIMP und Eclipse wechseln anstatt Photoshop und Dreamweaver zu unterrichten. Klassischer Schuss ins Knie, ebenso die Aussagen zu dieser vermeintlich kostenfreien CS2-Version.

Antworten
Alex

Ich kann jedem nur empfehlen, hier auf aktuelle freie Software zu setzen. Das aktuelle GIMP kann mit einem 7 Jahre alten Photoshop mehr als mithalten, und man hat keinen lästigen Lizenzärger. Mich als FSFE-Fellow freut Adobes Rohrkrepierer sehr, und ich hoffe, dass jetzt noch mehr Menschen erkennen, dass es ein Irrweg ist, sich Closed-Source-Lizenzknebel umbinden zu lassen.

Antworten
Pulsar

Hi,

ganz so würde ich das nicht sehen, auf dem Downloadlink (Engliche) Version wird /wurde man explizit auf deinen Link für Privatanwender gelinkt, somit wurde jedem assoziiert das es sich nicht um eine Gewerbliche Nutzung handelt und somit für privat frei ist.
Auf der deutschen Adobe Seite kommt man direkt in den Downloadbereich ohne diese Info.

Adobe hat aber den Link nun für beide Seiten zusammengeführt und man kommt nicht mehr in den (privat) Download Bereich. Leider habe ich keinen Screenshot, abder den alten und neuen Link.

engl. Version DL alt
http://www.adobe.com/cfusion/entitlement/index.cfm?e=cs2_downloads

aktueller Link deutsch oder englisch
http://www.adobe.com/de/downloads/cs2_downloads/index.html
http://www.adobe.com/downloads/cs2_downloads/index.html

Aber was soll es, Adobe hat einen Bock geschossen den Sie zu Werdezwecken hätten nutzenn können, aber so wird wieder mit feeware gearbeitet :-)

der pulsar

Antworten
239822 (abgemeldet)

Die Creative Cloud ist, besonders für Education, sehr zu empfehlen. Kostet ca. 20 € pro Monat und Updates auf neuere CS-Versionen sind kostenlos. Darüber hinaus gibt’s noch den Online Speicher und die Edge Werkzeuge.

Bin seit Anfang meiner Ausbildung (August 2012) im Besitz der Creative Cloud und hatte noch nie Probleme.

Antworten
blackbox030

Alles nur Marketing. und Adobe weiß das sehr wohl geben es aber scheinbar nicht zu,
weil die CS 2 dann für Lizenzinhaber und Händler wertlos wäre und sich somit nicht weiterverkaufen ließe.

Ich hatte mal ne Adobe Flash Professional-Version mit Dremweaver etc. von Adobe als Schüler-Version. Ich glaube es war CS.
Nach ein paar Jahren, als die Software schon so gut wie veraltet war, hat Adobe die Lizenzbestimmungen geändert und aus der Schüler-Version eine Voll-Version gemacht.

Antworten
Suess

schon niedlich. da lesen ein paar selbsternannte techexperten nicht die Lizenzbestimmungen und beschweren sich dann darüber das sie eine profisoftware nicht umsonst bekommen, für die andere normal selbst jetzt noch ein paar hundert euro bezahlen müssen.

das passiert halt, wenn man copy + paste journalismus betreibt.

sie bieten ihre artikel hier ja auch nicht ohne werbung an. für adobe wäre das ja sehr sinnvoll Millionen an gb traffic jeden monat bereitzustellen für sie, damit sie endlich eine legale kopie von photoshop für umsonst haben. das ist doch die chance der sie nachtrauern, für adobe lohnt sicvh das doch zu null Prozent.

sie können ja mal beim supermarkt an der kasse fragen, ob sie ihren einkauf demnächst mal umsonst bekommen, ansonsten geht denen ja eine riesenchance sie als kunden zu gewinnen, viel Glück.

die Preispolitik von adobe ist eine andere frage, da denke ich auch das es zu teuer ist, aber die programme sind von der Funktionalität top, und es gibt kaum Konkurrenz.

Antworten
Agi himself

Der Kunstheldt hat’s erkannt! Vom kleinen Praktikanten, der dieses „Missgeschick“ in Umlauf brachte bis zur Geschäftsführung lachen sich dort alle den Ar… ab über diesen gelungenen PR-Streich. Was andere Tausende von Euros kostet, hat Adobe zum Nulltarif bekommen, Hut ab!

Antworten
severin

Übrigens, Microsoft verschenkt hier Expression Design und Expression Web – das aber ohne rechtliche Unsicherheiten:

http://www.severint.net/2013/01/14/microsoft-expression-web-und-expression-design-kostenlos/

Antworten
Gründercoach

Hallo zusammen, also da bin ich mal gespannt wie Adobe das durchsetzen will. Das es nur Bestandskunden durften. Wieso sind dort Seriennummern angegeben. Die haben doch Bestandskunden. Es ist doch genauso das der Link nicht mehr über eine Anmeldung zu erreichen ist ;-) Das ist dann so, als ob ein Unternehmen seine Ware auf die Strasse stellt und kostenlos ranschreibt. Wenn es dann einer mitnimt, wird er wegen Diebstahl angezeigt. Na das gibt bei der ersten Anzeige einen schönen Shitstorm. Gutes Nächtle ;-) Also wir sind entspannt?

Antworten
Gründercoach

Übrigens Adobe kann die Seite jederzeit aus dem Netz nehmen und den Zugang blockieren. Das ist Anstiftung zum Lizenzmißbrauch !!!!

Antworten
campi

toll hatte das auf der computerbildseite gelesen, das war schön missverständlich forumuliert…
wäre zu schön gewesen. habs inzwischen wieder gelöscht. dann besorg ich mir doch gimp und andere freeware ist vernünftiger ;-P

Antworten
blackbox030

Ich kann auf der Adobe-Site nicht erkennen, dass es sich dort um Download-Links nur für Lizenzinhaber handelt. Zudem stehen dort Serials. Und da ich die CS2 von Adobe bezogen habe ist alles ordnungsgemäß. Ich nutze die CS2 ohne Bedenken.

Antworten
AngeloM

Ist zwar schon etwas her, aber immer noch am brodeln. Wie Kunstheldt schon geschrieben hat, scheint das alles eine ganz große Marketing-Aktion von Adobe zu sein. Erst wird allen Internetnutzern zum Jahresbeginn der Honig um den Mund geschmiert und dann ein paar Wochen später, nach Hunderttausenden Downloads, plötzlich die Vertragsbedingungen geändert, dass der Honig am Mund doch illegal ist. Es ist eine Unverschämtheit, denn viele die ihre Software wirklich sauber lizensiert haben, werden doch überlegen jetzt zur aktuellen CS6 zu greifen, d.h. satte Gewinne für Adobe – Ziel erreicht! Das ist doch eine richtige Schweinerei und riecht sehr stark nach unlauterem Wettbewerb, was strafbar ist.
Darum mein Vorschlag: Zeigt Adobe bei der Verbraucherschutzzentrale mit den Beweismaterialien aus den Webarchiven an und wir werden sehen wie alles auffliegt! Dann wird die Verbrauchermanipulation hier ein jähes Ende haben – und jeder ehrliche Downloader zu seinem guten Recht kommen!

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