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Was bringt mehr: Facebook oder Twitter?

Für die Medien sind Facebook und Twitter wichtige Plattformen zur Verbreitung ihrer digitalen Inhalte, doch welche liefert mehr Besucher? Diese Frage hat man sich auch bei Mashable gestellt und daraus eine interessante Studie der eigenen Daten abgeleitet: Wer liest die Posts und Tweets, und noch wichtiger: welche Click-per-Share-Raten ergeben sich daraus, lautete die Fragestellung. Das Ergebnis wollen wir kurz vorstellen und diskutieren.

Von Falk Hedemann
3 Min. Lesezeit
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(Foto: ausnahmezustand / flickr.com, Lizenz: CC-BY)

Facebook und Twitter – grundverschiedene Säulen des Social Web

Eine gute Studie zeichnet sich auch dadurch aus, dass sie eine Antwort auf ein existierendes Problem aufzeigt. Die Fragestellung, die die Mashable-Studie behandelt, ist sicher ein grundlegendes Problem vieler Unternehmen, auch jenseits der (Online-)Medien. Wie verhalten sich die Nutzer auf den beiden Plattformen und welche Unterschiede gibt es ganz konkret? Welche Plattform bringt also mehr, Facebook oder Twitter?

Auch wenn sich mehr Nutzer bei Twitter zu Wort melden, Facebook hat bei Mashable eine deutlich bessere Klickrate. (Foto: ausnahmezustand / flickr.com, Lizenz: CC-BY)

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Ganz ohne Zweifel sind Facebook und Twitter die beiden tragenden Säulen im Social Web. Natürlich gibt es auch andere wichtige Plattformen wie Blogs, YouTube oder Flickr, doch hier werden die Einstiegshürden oft als höher wahrgenommen. Auch für Mashable wurden die Säulen des Social Web zu festen Säulen der Besucherzahlen. 2,2 Millionen Followern bei Twitter stehen rund 460.000 Fans bei Facebook gegenüber. Wer sorgt da wohl für mehr Besucher? Richtig, Facebook.

Bei Twitter wird verteilt, bei Facebook gelesen

Wer jetzt irritiert ist, ist vermutlich von einem ähnlichen Nutzungsverhalten auf beiden Plattformen ausgegangen und liegt leider falsch. Auch wenn Mashable täglich auf etwa 124.000 Retweets kommt, resultiert daraus nur eine Click-per-Tweet-Rate von 0,38. Bei Facebook sorgen die Likes, Shares, Comments und Links für eine durchschnittliche Klickrate von 3,31. Facebook bringt Mashable also konkret 8,7 mal mehr Klicks als Twitter.

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Noch interessanter als die bloßen Zahlen sind natürlich die Gründe für diesen schon recht großen Unterschied. Unterschieden werden muss hier zum einen in plattformbedingte Gründe und zum anderen in nutzerbedingte Gründe. Im Vergleich zu Twitter mit seinen 200 Millionen Usern hat Facebook mit 600 Millionen Nutzern eine weitaus größere Reichweite, doch das allein erklärt den Abstand nicht, denn es geht ja um die Klickrate.

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Plattformunterschiede und Nutzerverhalten

Aber die beiden Plattformen unterscheiden sich in einem Punkt sehr deutlich voneinander, der auch für die Klickrate wichtig ist: Während ein Tweet sehr schnell im allgemeinen Rauschen verloren geht und für viele Twitterer gar nicht sichtbar wird, sorgt die Unterteilung in „Hauptmeldungen“ und „Neueste Meldungen“ bei Facebook dafür, dass relevante Posts länger im Sichtbereich der Nutzer verbleiben. Multipliziert wird dieser Effekt noch dadurch, dass die Posts zum Beispiel durch Kommentare über die Social Graphen der Kommentatoren an deren Freundesnetzwerk weitergegeben werden.

Weitere Gründe liegen im unterschiedlichen Nutzerverhalten. Bei Facebook verbringen die Nutzer mehr Zeit. Sie finden dort nicht nur interessante Artikel zum Lesen, sondern können diese auch direkt auf der Plattform liken, kommentieren oder sich die Kommentare von anderen Nutzern anschauen. Der Grad der Interaktion ist hier also direkter und persönlicher als bei Twitter. Dazu kommt noch, dass es einigen Twitterern nach wie vor nur darum zu gehen scheint, möglichst viele Follower zu sammeln. Um das zu erreichen retweeten sie massenhaft Artikel, von denen sie glauben sie seien interessant. Lesen können sie die ganzen Artikel aber sicher nicht. Wer jemals einen längeren Artikel geschrieben und dann vertwittert hat, wird wissen, dass die ersten Retweets manchmal schon nach Sekunden eintreffen – da dürfte die Zeit gerade für das Aufrufen der Seite ausgereicht haben, was in vielen Fällen eben ganz ausbleibt.

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Natürlich ist die Untersuchung von Mashable nicht repräsentativ, sondern nur eine Einzelfallstudie. Rückschlüsse auf die Allgemeinheit sind also leider nicht gültig. Aber auch so ergeben sich einige interessante Diskussionspunkte. Beispielsweise könnte man argumentieren, dass der Grad der Interaktion sich auch in der Zahl der Klicks und damit der Webseitenbesucher widerspiegelt. Damit hätte Facebook gegenüber Twitter einen großen Vorteil.

Wie sind denn eure Erfahrungen mit den Besucherzahlen von Facebook und Twitter? Sind sie ähnlich oder doch ganz anders?

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13 Kommentare
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Dein t3n-Team

Heike Schmidt

irgendwie sprechend, dass der Artikel vier Mal so oft getwittert wurde im Vergleich zu den fb-shares…

Antworten
Boinet

Kann man Artikel wie diesen auch an eine andere Person versenden? Ich sehe hier nur Facebook und Twitter Buttons. Oder habe ich diese Funktion übersehen?
Gruß

Antworten
Janine Anyiam

Den Artikel finde ich sehr interessant, ähnliche Erfahrungen haben auch wir gemacht. result (Markt- und Medienforschungsinstitut) hat sich mit den Plattformen Twitter und Facebook beschäftigt. 2010 wurde unsere repräsentative Studie mit dem Titel „Kommunikation auf Twitter – eine Typologie“ herausgegeben. Die Facebook-Studie mit dem Titel „Analyse der Wirkung von Facebook-Accounts auf die Markenwahrnehmung“ gibt es zur Zeit nur auf Englisch, die deutsche Version folgt in ca. zwei Wochen.

Antworten
Raoul

Das deckt sich absolut mit meinen Erfahrungen in beiden Netzwerken. Zumal ich bei Twitter den Eindruck habe, dass die, wenn auch beschränkteren, Möglichkeiten zur Kommunikation immer weniger wahrgenommen werden und zunehmend Links gepostet werden. Twitter verliert für mich an Bedeutung.

Antworten
Cornelia

Wie im Artikel erwähnt, geht es der Mehrheit bei Twitter nur um das Hinausposaunen ihrer eigenen Tweets. Dabei ist Twitter ein wirklich tolles Tool zu schnellen und direkten Kontaktaufnahme, das ich dafür sehr gerne verwende. Auf Facebook wiederum kennt man seine Freunde besser als viele der meisten Leute, denen man auf Twitter folgt, und verbringt mehr Zeit damit zu schauen, was die Freunde so machen. In den meisten Ländern ist FB bez Nutzer Twitter um Längen voraus. In Ö zurzeit 2,6 Mio auf Facebook und 50.000 auf Twitter.

Antworten
ebru

Ich finde beide Toll

@EbruBenli1
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