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Mobbing am Arbeitsplatz: 7 praktische Tipps zur Bekämpfung

Mobbing kann in unterschiedlichen Formen vorkommen – beleidigende Körpersprache, organisatorisch, indem man absichtlich benachteiligt wird, oder auch verbal.

Von Philipp Egger
4 Min. Lesezeit
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(Bild: Shutterstock / g-stockstudio)

Vor allem schüchterne Menschen sind häufig das Opfer. Mobbing kommt jetzt immer häufiger in der Schule vor, im Sportverein und leider auch auf dem Arbeitsplatz. Die Angst ständig neuen feindlichen Angriffen ausgesetzt zu werden, stellt eine der wichtigsten Bewährungsproben der Opfer dar. Das Ignorieren schlägt sich auf Dauer stark auf die Nerven an und bringt auch überhaupt keine Lösung. Gegen Mobbing muss man sich wehren, da niemand das Recht hat, unsere Menschenwürde zu verletzen.

Alleine in Deutschland sind mittlerweile schon über eine Million Personen von Mobbing am Arbeitsplatz und im öffentlichen Dienst betroffen.


Mobbing bedeutet, dass man systematisch feindlichen Angriffen ausgesetzt ist, die über einen längeren Zeitraum stattfinden. Das eigentliche Ziel dabei ist, das betroffene Opfer aus einer Gruppe auszuschließen und zu demütigen. Dadurch verliert die auserwählte Person nicht nur die soziale oder berufliche Stabilität, sondern auch ihren eigenen Selbstwert. Alleine in Deutschland sind mittlerweile schon über eine Million Personen von Mobbing am Arbeitsplatz und im öffentlichen Dienst betroffen.

Die besten Tipps gegen Mobbing

  • Wer gemobbt wird, sollte sich auf keinen Fall in die Rolle eines Opfers drängen lassen. Wer darüber mit großer Willenskraft hinwegsehen möchte, setzt sich dabei nur noch mehr Hilflosigkeit und unnötiger Anspannung aus. Es ist empfehlenswert, sich unbedingt jemanden anzuvertrauen. Es spielt dabei keine Rolle, ob es sich dabei um den besten Freund handelt, die Eltern, Arbeitskollegen oder um Selbsthilfegruppen.
  • Mobbing einfach ignorieren ist nur dann möglich, wenn man ausreichend Unterstützung hat und der Angreifer merkt, dass er mit seinen Angreifmethoden überhaupt keinen Erfolg hat. In der Regel wird dann auch schnell aufgegeben, wenn er merkt, dass sich die ausgewählte Person überhaupt nicht in die Rolle eines Opfers drängen lässt.
  • Missverständnisse sollten schon von Anfang an abgeklärt werden, damit es erst gar nicht zu Mobbing kommt. Wird jemand außer Acht gelassen, dann bedeutet das auch nicht unbedingt, dass es sich dabei um einen Fall von Mobbing handelt. Lieber erst einmal gründlich nachfragen, bevor man irgendwelche Situationen schon im Vorhinein kritisiert.
  • Wer gemobbt wird, darf sich natürlich auch nicht hinreißen lassen und mit der gleichen Münze zurückzahlen. Dabei macht man sich nur unnötig die Hände schmutzig und zieht unnötige Konflikte nach sich. Ansonsten ist es natürlich aber auch ratsam, sich gegen sogenannte Unverschämtheiten sofort zu wehren und mit Offenheit die gegebene Sachlage zu klären.
  • Nicht jeder Angriff ist mit Mobbing gleichzusetzen. Bei der Beurteilung darf man deshalb auch nicht zu voreilig sein, da es sich dabei um einen schweren und auch strafbaren Vorwurf handelt. Es lohnt sich, mit dieser Person erst einmal ein klärendes Gespräch zu führen und notfalls einen Zeugen dabei zu haben.
  • Ein Mobbing Tagebuch ist interessant, wenn die Fälle der Angriffe überhand nehmen. In diesem Buch kann man dann hinterher nachweisbar die einzelnen Vorfälle bestens dokumentieren, falls es notwendig ist, sich an die Autorität zu wenden. Empfehlenswert sind nicht nur die Vorkommnisse mit der Uhrzeit, sondern auch Fotos und anwesende Personen.
  • Vor allem beim Mobbing auf dem Arbeitsplatz wird vom Opfer ein kompletter Rückzug erwartet. Es ist klar, dass man dem Angreifer diesen Wunsch nicht erfüllen darf. Ein Gespräch mit dem Chef oder der verantwortlichen Person, kann zu Klärung führen und vor allem auch Missverständnisse ausschließen. Es ist empfehlenswert, bei solchen Gesprächen sachlich und ruhig zu bleiben.
  • Ansonsten kann man natürlich auch professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Es ist sehr wichtig, dass man sich bei Mobbing wehrt und sich in seinen Handlungsweisen nicht davon prägen lässt. Wer einen hohen Selbstwert hat, wird in der Regel auch nicht gemobbt. Die meisten Opfer sind Frauen und Mädchen die schüchtern oder auch einfach nur (egal aus welchem Grund) unbeliebt sind.

An wen kann man sich wenden, wenn es sich um Mobbing am Arbeitsplatz handelt?

Bei Mobbing am Arbeitsplatz kann man sich bei dem Vorgesetzten beschweren und sich auf den Paragraphen 84, Absatz 1, vom Betriebsverfassungsgesetz berufen. Es ist empfehlenswert, sich möglichst frühzeitig zu beschweren, um böse Folgeschäden auszuschließen. Ist allerdings der eigene Vorgesetzte der schädigende Mobber, dann wendet man sich in diesem Fall an die Personalabteilung. Ansonsten kann man sich natürlich auch beim Betriebsrat beschweren.

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Wichtig ist allerdings, auf das geeignete Timing zu achten, da mit Sicherheit überhaupt kein Chef oder Vorgesetzter große Lust auf ein Gespräch über unangenehme Mobbingfälle hat. Von Vorteil ist dabei, wenn man schon vorher eine Aussprache mit dem Angreifer gesucht und hierzu auch vertrauenswürdige Zeugen hat. Es ist notwendig, dass man Verbündete auf seiner Seite hat, damit die Übergriffe auch bekannt werden und der Angreifer dadurch eingeschüchtert wird.

Führt das Gespräch mit dem Vorgesetzten zu nichts, dann kann man sich als Mobbingopfer auch an den Hausarzt wenden, an Selbsthilfegruppen, an spezielle Mobbingberatungsstellen oder auch gleich direkt an einen Rechtsanwalt. In den meisten Fällen ist hier das geführte Tagebuch der Mobbingangriffe sehr hilfreich und vor allem auch unterstützend für den eigentlichen Sachverhalt, bevor die notwendigen Rechtsschritte eingeleitet werden können.

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