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Interview
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Neos 3.0 veröffentlicht: Core-Team-Mitglied Christian Müller im Interview

Mit Neos 2.3 LTS und Neos 3.0 wurden in den letzten Monaten zwei Meilensteine für das Neos-Projekt geschaffen. Wir geben einen Überblick über die Neuerungen – inklusive Entwickler-Interview.

4 Min. Lesezeit
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(Bild: Screenshot)

Verlängerter Support und Verbesserungen im Asset Management

Nachdem sich das Neos-Projekt im März 2016 einen viermonatigen Release-Zyklus verordnet hatte, wurde im August die erste LTS-Version veröffentlicht. Zwei Jahre wird es dafür Bugfixes geben, ein weiteres Jahr lang werden Sicherheitslücken gestopft. Kunden, die ein Projekt auf Neos 2.3 LTS starten, können dieses also bis August 2019 bedenkenlos betreiben. Neben dem Langzeitsupport bringt Neos 2.3 LTS aber auch Verbesserungen für Entwickler und Anwender mit. Ein oft nachgefragtes Feature ist das Ersetzen mehrfach verwendeter Mediendateien an einer zentralen Stelle.

(Bild: Screenshot)

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Daneben gibt es Neuerungen beim Caching, zudem wurden der View-Controller-Schicht TypoScript2 (das mit Neos 3.0 in Fusion umbenannt wurde) neue Objekte und Operationen spendiert. Details zu den Änderungen lassen sich im Release-Blogpost nachlesen.

(Bild: Screenshot)

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Neuer Namespace und Arbeit an der technischen Basis

Mit Neos 3.0 und Flow 4.0 hat sich das Team auf die technische Plattform konzentriert. Der alte TYPO3-Namespace wurde durch den Neos-Namespace ersetzt, die Kompatibilität zu PHP 7.1 hergestellt und einige Pakete wurden als eigenständige Libraries ausgelagert, wie zum Beispiel die gemeinsam mit TYPO3 genutzte Rendering-Engine Fluid. Damit soll der technische Grundstein für zukünftige Weiterentwicklungen im Frontend und Backend gelegt werden.

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Christian Müller im Interview

christian-muller-neos

(Bild: Christian Müller)

Christian Müller ist einer der Kernentwickler im Neos-Team und bereits seit den Anfängen des Projekts im Boot. Wir haben ihn zum Interview und um seine Sicht der Dinge gebeten.

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t3n Magazin: Welche Bedeutung hat die erste LTS-Version für das Neos-Projekt?

Christian Müller: Gerade für die Nutzer und Agenturen, die Neos einsetzen, ist eine Long-Term-Support-Version ein klares Commitment für die Zukunft von Neos. Für uns bedeutet es natürlich erst einmal Arbeit, aber damit verbunden auch das Wissen, dass diese Version lange eingesetzt wird, wodurch wir viele Erkenntnisse über eventuelle Fehler und auch die Nutzung gewinnen können. Außerdem gibt uns das die Gelegenheit, für die 3.0 einige größere Änderungen umzusetzen, die ein Update zumindest etwas aufwendiger machen. Da die Nutzer mit der LTS jetzt aber Zeit haben, können sie sich in Ruhe auf dieses Update vorbereiten. Außerdem zeigt die LTS, dass von unserer Seite so langsam etwas mehr Ruhe eingekehrt ist und wir darauf vorbereitet sind, die bestehende Codebasis entsprechend lange zu pflegen.

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t3n Magazin: Welche Fokuspunkte setzt das Team für die technische Weiterentwicklung?

Müller: Wir setzen natürlich auf neueste Entwicklungen im PHP-Umfeld und erhöhen deshalb auch unsere Versionsanforderung ab Neos 3.0 und machen gleichzeitig Neos fit für zukünftige PHP-Versionen. Die Zukunft führt uns auf Frontend-Seite weg von EmberJS und hin zu React und Redux. Seit einiger Zeit wird an einer komplett neuen Version unserer Editingumgebung gearbeitet, die auf Basis von React und dem CKEditor den gewohnten Komfort für Redakteure noch weiter erhöhen soll. Auf PHP-Seite tüfteln wir an einer Event-Sourcing-Lösung für unser Content Repository, das nicht nur mehr Stabilität, sondern vor allem auch eine Menge neuer Features erhalten soll. Last but not least arbeiten wir weiter daran, uns mehr mit der PHP-Welt zu verzahnen und Teile von Flow und Neos als eigenständig nutzbare Libraries zu veröffentlichen.

t3n Magazin: Was plant ihr für die nächsten Monate?

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Müller: Nachdem wir mit dem Release von Neos 3.0 unsere technische Basis erneuert haben, wollen wir unsere Aufmerksamkeit in der nächsten Zeit auf die Dokumentation des Projekts richten. Damit wollen wir Neos einsteigerfreundlicher machen – gerade auch für weniger erfahrene Entwickler. Außerdem feilen wir an unserer Projektkommunikation. Neos ist inzwischen ein ausgereiftes System, wird aber oft noch nicht entsprechend wahrgenommen. Das wollen wir ändern.

t3n Magazin: Der Split von TYPO3 ist jetzt gut ein Jahr her. Wie hat sich die Community aus deiner Sicht entwickelt?

Müller: Ich sehe viele sehr erfreuliche Entwicklungen. Wir haben eine eigene Infrastruktur aufgebaut, sind durch den Umzug auf Github und die Änderung der Lizenzen zu GPL beziehungsweise MIT viel offener geworden und haben mit dem Forum [https://discuss.neos.io] und über 1000 Nutzern in unserem Slack eine lebendige, gut funktionierende Community. Mittlerweile gibt es in praktisch allen größeren Städten eigene Neos-Meetups, wir hatten im November das erste Neos-Barcamp und im April 2017 steht wieder die große Neos Conference an – unter neuem Namen und diesmal in Hamburg. Besonders stolz macht mich, dass mit dortmund-ueberrascht-dich.de eine Neos-Website den German Design Award 2017 gewonnen hat. Es sind also mittlerweile alle Weichen für das Wachstum einer eigenständigen Community gestellt.

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t3n Magazin: Welche weiteren Veränderungen stehen dem Projekt bevor?

Müller: Die wohl wichtigste organisatorische Veränderung ist die Gründung einer eigenen Gesellschaft für das Projekt. Dabei wird es sich um eine CIC, eine Community Interest Company, handeln. Wir erhoffen uns von der Gründung einen vereinfachten Umgang mit Spenden an das Projekt, außerdem soll sie als Basis für Eventorganisation und die Betreuung von Projektservices dienen. Die Neos CIC wird also die „offizielle“ Anlaufstelle für Neos.

Darüber hinaus beschäftigen wir uns regelmäßig mit unserer Strategie, insbesondere mit der Positionierung im CMS-Segment und dem „True North“, also dem Kernziel des gesamten Neos-Projekts. Darauf aufbauend wollen wir Neos weiterentwickeln – schon seit einiger Zeit nutzen wir die Begriffe „Content Mixdeck“ und „Content Application Platform“, um zu zeigen wo wir hin wollen. Neos ist die Plattform für innovative Anwendungen, die durch Integration von redaktionellem Content und Geschäftslogik weit über ein reines CMS hinausgehen.

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t3n Magazin: Christian, vielen Dank für das Interview!

Spannende und ambitionierte Themen also, die sich das Neos-Team vorgenommen hat. Wir freuen uns über die tolle Entwicklung des Projekts – schließlich wird auch t3n.de bald auf Basis von Neos laufen.

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