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80 Prozent der Jugendlichen können News nicht von Werbung unterscheiden

Wie schwer es Jugendlichen tatsächlich fällt, echte News von bezahlten Werbebotschaften im Netz zu unterscheiden, zeigt eine neue Stanford-Studie.

2 Min. Lesezeit
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Medienkompetenz im digitalen Zeitalter. Auch unter Jugendlichen nicht besonders ausgeprägt. (Foto: Shutterstock / Halfpoint)

Jugendliche bewegen sich problemlos im Netz

Starke Medienkompetenz im Netz wird ganz gerne bei Jugendlichen vermutet, da sie mit dem digitalen Wandel von Wirtschaft und Gesellschaft aufgewachsen sind. Ältere hingegen hadern oft mit den Herausforderungen im Internet, so das gängige Vorurteil. Dass diese Annahme nicht zutrifft, zeigt sich dieser Tage an einer Studie der kalifornischen Stanford-Universität. Die Forscher untersuchten, inwieweit Schüler echte Nachrichten von reiner Werbung im Internet unterscheiden können. Das Resultat ist erschütternd.

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Demnach konnten 80 Prozent der befragten Schüler einen gesponserten Beitrag nicht von einer echten Nachricht unterscheiden – und somit gekaufte und journalistische Information nicht auseinanderhalten. „Insgesamt kann die Fähigkeit von Jugendlichen, über die Informationen im Internet nachzudenken, in einem Wort zusammengefasst werden – nämlich: düster“, heißt es im Vorwort. Die Teilnehmer bewerteten Beiträge auf News-Webseiten, in sozialen Netzwerken sowie Blogs.

7.804 Datensätze aus 12 US-Bundesstaaten kamen über einen Zeitraum vom Januar 2015 bis zum Juni 2016 zusammen. An der Befragung nahmen Schüler der Mittel- und Oberstufe sowie Studenten einiger Hochschulen teil. „Viele Menschen gehen davon aus, dass Jugendliche, nur weil sie sich problemlos in sozialen Medien bewegen können, auch gut darin sind, das, was sie dort finden, einzuordnen“, erklärt Sam Weineburg, leitender Redakteur der Studie. „Unsere Arbeit zeigt jedoch, dass das genaue Gegenteil der Fall ist.“

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Werbung von News unterscheiden: Auch auf Google kein leichtes Unterfangen

Bereits im vergangenen Jahr kam eine Studie der britischen Medienaufsichtsbehörde zu einem ähnlichen Ergebnis. Gegenstand dieser Untersuchung war, ob Kinder und Jugendliche zwischen Google-Werbung und den eigentlichen Suchergebnissen unterscheiden können. Auch hier gab es Defizite: Nur 31 Prozent der Zwölf- bis 15-Jährigen konnten einen Unterschied erkennen. Bei den Acht- bis Elfjährigen waren es sogar nur 16 Prozent. Viele glaubten zudem, dass eine Information, sobald sie auf Google stehe, grundsätzlich wahr sei.

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Letzteres lässt aufhorchen, auch in Bezug auf die zunehmende gezielte Verbreitung von Fake-News im Internet. Vor allem Facebook und Google arbeiten derzeit unter Hochdruck daran, ihre Nutzer bei der besseren Identifizierung unwahrer und verifizierter Inhalte zu unterstützen. Die IT-Konzerne kündigten zudem an, dass Betreiber von Fake-News-Seiten keinen Zugang mehr zum Werbenetzwerk erhalten. Die Verantwortlichen möchten verhindern, dass Falschmeldungen zum Geschäftsmodell werden.

Auch dieser Beitrag könnte dich interessieren: Es gibt jetzt Lösungen für das Falschmeldungen-Problem auf Facebook.

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31 Kommentare
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Dein t3n-Team

lola

Dann sollten Sie das mal für Ihre Lehrer „ausdrucken“ damit die das auch mal sehen können :-)

Antworten
Marius

Der war gut! :)

Aber nichts für Heinz Inge. Der versteht nur Humbug.

Antworten
Thorsten

Die Überschrift ist leider nicht ganz vollständig. Eigentlich müsste es heißen „Jugendliche können echte News, nicht von falschen News und von Werbung“ unterscheiden.

Dabei würde es mich interessieren, wie das Setting der Studie genau aussieht und welche Parameter sie genau analysiert haben. Was ich mich auch frage ist, ob die Studie möglicherweise verfälscht wurde, weil evtl. Phänomene wie das Simpson’sche Paradoxon nicht berücksichtigt wurde.

Antworten
Joana

„Dabei würde es mich interessieren, wie das Setting der Studie genau aussieht und welche Parameter sie genau analysiert haben.“

Es gibt in dem Artikel einen Link zu einer Zusammenfassung der Studie, wo man ganz gut heraus lesen kann, wie das Setting war.

Im Übrigens scheint mir auch das ein grundsätzliches Problem der Internet-Nutzer zu sein: Artikel werden nicht vollständig und nicht genau genug gelesen ;-)

Antworten
Marius

Guter Beitrag. Kein Humbug im Gegensatz zu Heinz. Man merkt, dass er noch sehr jung ist!

Heinz Inge

Die Teilüberschrift ist schon falsch.

Jugendliche bewegen sich problemlos im Netz

Jugendliche bewegen sich von (Social)App zu (Social)App die eine Netzverbindung nutzen wäre Korrekt. Wie jemand auf die Idee kommen könnte das sie dabei überhaupt sowas wie Medienkompetenz aufbauen ist mir schleierhaft.

Antworten
Marius

Heinz. Das ist Humbug. Man merkt, dass du noch sehr jung bist!

Antworten
Frank Martini

Mehr noch – wie man gleich unmittelbar unter der Überschrift „80 Prozent….“ gleich Zwischentiteln kann, „Jugendliche bewegen sich problemlos im Netz“ texten kann, ist mir schleierhaft.

Entweder fasst die Überschrift tatsächlich ein dramatisches Ausmaß eines sehr ernstzunehmenden Problems zusammen oder es gibt dieses Problem eben nicht. Dafür ist m. E. zunächst völlig unerheblich, ob sich Jugendliche nur in einem sehr eingeschränkten Ausschnitt des Netzes bewegen oder dies zum Internet in dessen gesamten Umfang stilisiert wird.

Aber im Kern stimme ich Ihnen vollkommen zu – das die (a)sozialen Medien nun alles andere sind, als eine gute Schule für Medienkompetenz, bringen Sie treffend auf den Punkt.

Antworten
Bildung müsste sich auch lohnen

http://www.golem.de/news/don-daglow-mehr-erfolg-bei-us-spielern-1208-93803.html

Aber hier ist natürlich besser:
Dez 2002: http://www.informationsdienst.ruhr/archiv/detail/archiv/2002/december/artikel/nrw-studenten-haben-mangelhafte-mathe-kenntnisse.html
Okt 2016: http://www.general-anzeiger-bonn.de/news/politik/nrw/Studenten-sind-zunehmend-studierunfähig-article3390759.html

Aber ich soll kein kostenloses Schul-System programmieren weil Software-patente wichtiger sind… und der Staat zillionen (für Lehrer-Pensionen und Gehälter) und alle US-Familien tausende Dollars jeden Monat sparen könnten… Ist also besser wenn man erst mit 35 mit dickem Diplom für 100.000 bis 500.000 Dollar !!! ein Haus kaufen kann statt wie früher Al Bundy und alle Durschnitts-Amerikaner gleich nach dem Highschool-Abschluss mit 20.

Antworten
Marius

Natürlich betrifft diese Studie hauptsächlich Tennager, da diese nun mal das Internet am häufigsten nutzen.
Ältere Mitbürger würden wahrscheinlich zu 99% auf diese Fakenews reinfallen, da diese sich im Netz nicht genügend auskennen.

Einfach nur richtig minderwertig so extrem auf die Jubgendlichen los zu gehen!

Antworten
heinz inge

Marius

Das ist Humbug und man merkt das du ziemlich Jung bist. Ältere Menschen sind zumindest in meinem Umfeld wesentlich gebildeter und erkennen Fakenews schon an der Überschrift (sofern sie halbwegs ihr Themengebiet streift.). Du darfst nicht vergessen das Erfahrung 90% der Sache ausmacht und wenn ich mich an gebräuchliche Zeitungen im Ostteil erinnere kann ich dir versichern das da fast nur Fakes drin standen(damals nannte man das noch Propaganda), die Kunst war zwischen den Zeilen zu lesen.

Ob da nun Sponsered oder nicht steht ist unerheblich, man kann sehr gut beurteilen ob der Text Journalistisch brauchbar ist oder ob eine gewisser Hintergedanken mit dem Verbreiten verknüpft ist.

Antworten
Marius

Heinz
Das ist Humbug. Man merkt, dass du noch ziemlich jung bist.
Hier werden ganz klar die Jungendlichen (unsere Zukunft) schlecht geredet, obwohl das Problem nicht bei Ihnen liegt, sondern bei den Medien. Diese sollten mal besser überprüft werden. Verstärke Gesetze und Strafen wären auch angepasst.

Frank Martini

Rechtschreibung wie fortgesetztes Heinz-Inge-Bashing unterhalb der Gürtellinie in – pardon, dämlicher Perpetuierung dümmlicher Aussagen, entbinden m. E. von der Notwendigkeit, sich mit Ihren Postings weiter ernsthaft zu befassen.
Nur soviel: Jault da etwa der getroffene Hund?

Antworten
Marius

Mein lieber Mann. Bei Ihnen sieht man schon am Namen, dass sie alkoholkrank sind. Lassen Sie mal lieber den Martini weg. Dann klappt das vielleicht auch besser mit der Satzstellung.

Alexandra

Auch in Deutschland wird nichts getan: Eltern kennen die Inhalte, die ihre Sprösslinge im Internet konsumieren, nicht. Sie klären sie nicht auf, wenn Fake-Bilder im Netz unterwegs sind. Oder welche Absicht Youtuber im Bezug auf influencer Marketing haben. Das Kultusministerium sieht sich offenbar auch nicht in der Pflicht, ein Fach „Medienerziehung“ einzuführen. Es ist erschreckend mit welcher Blauäugigkeit die jungen Leute auf das Internet losgelassen werden. In Österreich gibt es saferinternet.at. Hier finden Lehrer oder Eltern Tipps, wie sie Kindern und Jugendlichen das nötige know how vermitteln können. Wenn man die Erziehung der Kinder ernst nimmt, weiß man, wo man sie unterstützen muss.

Antworten
Frank Martini

Jepp – absolute Zustimmung! Auch wenn Manipulation durch Sprache, wie funktioniert sprachlich das Erzeugen von Scheinbedürfnissen, wie setzt Werbung das ein etc. bei mir noch zu den Unterrichtsinhalten im Fach Deutsch in der Sekundarstufe I (also bis zur 10ten Klasse) gehörten, liegt die erzieherische Verantwortung immer primär bei den Eltern. Und insofern springt das so schnelle simplizistische Einprügeln auf Lehrer und Schulwesen – nein, ich verdiene mein Geld woanders, nur damit keine Fehlinterpretationen meines Zuspruchs aufkommen! – zu kurz.

Wenngleich angesichts heutiger Lebensumstände (Familienstrukturen, in denen selbst im Mittelstand das Einkommen nur einer Person/eines Elternteils nicht mehr hinreicht, also volle Berufstätigkeit beider Elternteile zur Finanzierung des Familienunterhalts heute eher die Regel sind, als noch vor 30 Jahren, und die Komplexität der Welt natürlich auch nicht geringer wird) Eltern allein damit oft überfordert sein dürften und Unterstützung benötigen, kann ich mir kaum vorstellen, dass Bildungsinhalte, mit denen ich in meiner Schulzeit versorgt wurde, heute aus den Lehrplänen verschwunden sind, statt weiter entwickelt worden zu sein (was ich, da kein Lehrer, aber nicht wirklich beurteilen kann), stimme ich Ihnen auch im zweiten Punkt voll zu: auch von institutioneller Seite mag da in Deutschland beharrlich viel verschlafen werden.

Antworten
Ich

Gehört dieser Artikel zu den „News“ oder ist er vielleicht Fake? Ich bin so verwirrt. :O

*Bitte nicht ernst nehmen, liebes t3n Team* ;)

Antworten
Einstein

Studie aus den USA – Das Bildungsniveau im DACH-Raum ist vermutlich nicht vergleichbar mit dem demjenigen in den USA…

Antworten
Frank Martini

Vermutlich – indes ist vieles, was den Zeitgeist der USA kennzeichnet, mit einigen Jahren Verzögerung auch über den großen Teich geschwappt. Insofern würde ich mich, nur weil die Studie aus den USA ist, da mal nicht in allzu großer Sicherheit bezüglich der Verhältnisse wiegen. Vllt. mag meine Antwort auf Jens Tippenhauer oben schon zeigen, das wir uns in eine ähnliche Richtung bewegen – lesen Sie mal beides und schauen SIe den Beitrag!

Antworten
Jens Tippenhauer

Hoppla, wie überraschend!!

An dieser Stelle würde ich gerne einmal hinterfragen, wie es um den Rest der Bevölkerung steht – auch hierzulande. Denn seit Jahrzehnten lassen sich zahlreiche Menschen auf kostenlose TV-Zeitschriften ein, die einzig den Zweck der Vermischung von Information und Werbung verfolgen. Besonders Ältere sind of nicht in der Lage zu erkennen, das in zahlreichen Beiträgen oben in blassgrau der Hinweis „Anzeige“ zu lesen ist.

Und wenn wir nur einmal die Apotheken Umschau betrachten, dann wird es ganz besonders bunt…

Und selbst das Gebühren-Fernsehen ZDF versteckt hinter vermeintlichen Verbraucherinfos nichts anderes als Werbung. So wurde in der Sendung vom 21. November 2016 großartig über eine neues Amazon-Produkt namens Alexa berichtet Und in einem vermeintlichen Beitrag über Unternehmensfinanzierungen war nichts anderes verpackt als massive Werbung für einen Printen-Bäcker. Zum Beweis: https://www.zdf.de/verbraucher/wiso

Antworten
Marius

Sehr guter Beitrag. Stimme dir zu 100% zu.
Aber Heinz Inge hier aus den Kommentaren hällt das ja alles für Humbug!

Antworten
Frank Martini

Danke für den Link zur Sendung – dumm nur, wenn ins Feld geführte Beweise das genaue Gegenteil eigener Behauptungen darlegen. Schon die Anmoderation des Beitrags ließ mich aufwerfen – oha, jetzt gibt’s aber Dresche für ein neues Hypetool. Der „Selbsttest“ des Autors und seine Recherchen Drumherum bestätigen die anmoderierte Richtung. Erstens wurde im Beitrag klar herausgestellt, dass Amazons Angebot nicht das einzige ist, auch andere Hersteller wie bspw. Google demnächst vergleichbare Geräte auch in Dld. auf den Markt bringen wollen.

Als ein großer Kritikpunkt des Geräts wurden zum einen die technischen Begrenzungen – wie schnell geraten Geräte wie Alexa ans Ende ihres Lateins? – zum anderen mangelnde Transparenz, was mit den Daten geschieht, die das Gerät ins Netz übermittelt. Dass sich solche Dinge auch lokal, also mit entsprechender onboard-Basis vorstellen (und entwickeln) lassen, wurde in einem weiteren Beispiel zumindest angedeutet.

Fazit: Werbung für Alexa? Also, ich weiß weder, welchen Beitrag Sie da gesehen haben, der verlinkte kann es jedenfalls nicht gewesen sein, das war keine Werbung für, sondern eine Warnung vor Geräte wie Alexa. Warum Sie das offenkundig vollkommen anders wahrgenommen haben, kann ich nur mutmaßen: So wie viele Leute dem tn3-Beitrag zufolge Probleme haben, Werbung von „News“ zu unterscheiden, haben sie offenkundig auch umgekehrt Probleme damit, durchaus kritisch-distanzierte journalistische Inhalte nicht mit Werbung zu verwechseln. Abmoderation: „Also, für 180 Euro ist da noch Luft nach oben.“ Werbung???

Kostenlose TV-Zeitschriften sind – auch journalistisch – mit der Sendung Wiso rsp. dem in Rede stehenden Beitrag sicher nicht zu vergleichen, eine komplett andere Nummer. Und nochmal gilt das für die Apotheken-Umschau.

Dazu aber bedarf es eben differenzierter Einzelbetrachtungen. Zu denen nach meiner Erfahrung Ältere durchaus in der Lage sind – und offenbar deutlich besser, als das, was Ihr Posting an Rückschlüssen zulässt, sorry.

Antworten
Jens Tippenhauer

Hallo Herr Martini,

da ich selbst lange genug für öffentlich-rechtliche und private Medien gearbeitet habe, kenne ich die Vorgehenswesen sehr gut. Da heißt es dann im Commitment mit dem Hersteller: „Wir müssen den Beitrag aber ein wenig kritisch aufbauen, damit es kein Geschmäckle kriegt“.

Auch wenn sanft bestätigt wird, dass es noch „Luft nach oben“ gibt oder die Anmoderation Fragen aufwirft und auf Mitbewerber-Produkte verwiesen wird, ist dies ein ganz klarer Beitrag pro „Alexa“. Die anderen Produkte müssen erwähnt werden, damit nicht gleich juristische Konsequenzen drohen.

Allein der dramaturgische Aufbau des Beitrags und die Inszenierung im Wohnzimmer der Testperson nehmen dem Beitrag jegliche kritische Auseinandersetzung sowohl mit dem Produkt, als auch mit der sensiblen Datenschutz-Thematik, die in Deutschland nach wie vor gewichtig diskutiert wird.

Als Verbraucher frage ich mich: Wenn dieses Gerät auf Ansprache reagiert, wie ist es dann konfiguriert?

Nach meinem Dafürhalten muss es ständig auf Empfangsbereitschaft stehen. Dies in Verbindung mit einem WLAN-Kanal wirft eine weitere Frage auf: Wie steht es um die Gefahr, dass sich Instututionen dieses Technologie zunutze machen, die ich nicht als „Lauscher“ in meinem privaten Umfeld wissen möchte?

Diese Fragen sind allzu lapidar am Rande gestreift worden und ließen als Fazit in guter „Pro7 Galileo-Manier“ den Schluss zu, dass es ein“nützliches“ Gadget ist.

Rolf

Es ist kein Problem der Jugendlichen. Die Verantwortung liegt hier eindeutig bei den Erstellern der News. Und die haben kein Interesse an klarer Unterscheidung, sie wollen ja ihre Anzeigen verkaufen. Schaut Euch nur den Newsletter hier an, wenn man nicht genau hinsieht, klickt man leicht mal eine Anzeige an (auch wenn man das eigendlich nicht will), die man für eine Nachricht hält. Lediglich ein kleines hellgraues „Anzeige“ über dem Link – sonst zum Verwechseln ähnlich.
Aber es stört mich hier im Artikel vor allem der Anschein der erweckt wird – die inkompetente Jugend wieder mal, die können nicht mal eine News von einer Anzeige unterscheiden. Auch mir fällt es oft schwer hier das eine vom anderen zu unterscheiden. Aber das liegt ja vielleicht wieder an einer beginnenden Altersdemenz? Bin ja auch schon wieder 57 …

Antworten
Frank Martini

Jetzt machen Sie mir aber mal keine Angst – bin nur noch vier Jahre von Ihnen weg…;-).
Was tatsächlich zum Problem geworden ist, das bei weitem nicht nur Jugendliche betrifft, ist das, was Sie schildern. Und das hat mehr als nur einen Namen – bspw. „Content Marketing“. Das ist das Problem – aber nicht der Ersteller der News, die es ja drauf angelegen müssen, zur Vertriebsförderung geschickt werden zu müssen, sondern bei den Verbreitern, die dem einen journalistischen Anstrich geben.

Aber auch die stehen mit dem Rücken zur Wand. Wenn man immer weniger bezahlte Leute hat, die sich mit der Produktion qualifizierter und nicht interessensgeleiteter Inhalte befassen, muss man eben sehen, wo das Zeug zur Veröffentlichung herkommt. Und die Kohle – denn wenn Lesen und Glotzen nix kosten darf – von irgendwas müssen die Server, technische Sendestrukturen, Grafiker, Drucker, der Medienvertrieb etc. schließlich auch leben. Und wenn immer weniger immer mehr „für umme“ wollen, muss man eben erfinderisch sein in der Generierung neuer Einkommensquellen – die dann eben „Content Marketing“, „Advertorials“ etc. heißen. Nicht umsonst übrigens immer mit englischsprachigen Neologismen benannt – klingt immer chique und verschleiert leicht, worum‘ s wirklich geht: ums interessengeleitete Manipulieren und für möglichst dumm verkaufen.

Das ist, da bin ich bei Ihnen, kein grundsätzlich nur Jugendliche betreffendes Problem. Aber, dem tn3-Beitrag wie Ihrem Posting nach eines, dass bei Jugendlichen ein deutlich größeres Maß anzunehmen droht, als es noch in unserer Generation der Fall war. Denn immerhin räumen Sie „nur“ ein, oft Schwierigkeiten mit der Unterscheidung zu haben.
Der Beitrag dagegen sagt ja, dass es (zumindest in den USA) Jugendliche und selbst junge Erwachsene mit höherer Bildung zu einem erschreckend hohen Anteil so gut wie überhaupt nicht mehr können.

Also – machen Sie uns da mal nicht dementer, als wir sind…;-)

Antworten
Frank Martini

Interessanter Beitrag. Den Wahrheitsgehalt des Schlussabsatzes indes zweifle ich stark an: Vor allem Facebook und Google arbeiteten unter Hochdruck daran, ihre Nutzer bei der Identifizierung unwahrer und verifizierter Inhalte zu unterstützen???

Sorry, beide leben ausgezeichnet von Werbung und dem zur Verfügung stellen ausgefeilter ihr dienlicher Technologien! Nicht umsonst behaupten bei entsprechender Kritik über manipuiative Nutzungen doch Zuckerberg und andere stets mit Unschuldsmine, sie könnten nix dafür, würden schließlich „nur“ die Plattformen zur Verfügung stellen!

Moderne Zeiten: Kohle? Viel Kohle? Noch mehr Kohle??? Her damit! Aber entsprechende Verantwortung, v. a. gesellschaftlicher Art – igittigitt, stört doch nur den geordneten Geschäftsgang…

Antworten
M. Paschulke

Ich würde grundsätzlich davon abraten sich selbst über andere zu stellen, wie es in dieser Studie geschehen ist.
Das Problem an der Unterscheidbarkeit ist, dass es eben genau das Ziel der Werbetreibenden ist, dass ihre Texte nicht als Werbung erkannt werden.
Am besten sieht man das in Magazinen: Da wird eine komplette Seite layouttechnisch (Schriftart-/Größe, Bildeinbindung) haargenau vom originalen Redaktionsteil kopiert. Der Text ist auch inhaltlich im Stile eines redaktionellen Beitrages verfasst. Einzig und allein ein ganz kleiner (in schlecht lesbarer heller Hintergrundschrift) Hinweis: „Anzeige“, ist das einzige Indiz, dass die komplette Seite als Werbeinhalt markiert. Im Internet wird dieser „Hinweis“ wahrscheinlich noch besser versteckt. Insoweit halte ich es für unfair, wenn man den Jugendlichen indirekt Dummheit vorwirft, wo doch es doch genau das Ziel der Werbung ist, die Leser über die Werbeeigentschaft des Textes zu täuschen.

Antworten
Alpha-Kevin

Um hier mal etwas Klarheit zu schaffen. Jugendliche sowie auch viele Erwachsene kennen nicht den Unterschied zwischen werbe-finanzierten Unterhaltungsportalen/-programmen (Bild.de, spiegel.de, RTL-News, Facebook, web.de … etc.) und Nachrichten (deutschlandfunk, tagesschau etc.).

Nun letzteres ist nicht ganz so unterhaltend aber dafür zu 99% eben auch kein Fake oder Schwachsinn.

Entweder man verbietet den Unterhaltungsmedien die Begriffsverwendung „Nachrichten“ bzw. auch News“ oder man bringt den Leuten endlich mal bei, dass Unterhaltungsprogramme nur zur Unterhaltung dienen und dass dort zu recht der größte Schwachsinn stehen darf.

Mehr fällt mir dazu nicht ein aber ich bin ja auch erst 14 Jahre – gehöre aber wahrscheinlich zu den 20 %

Antworten
Bildung müsste sich auch lohnen

http://www.golem.de/news/adblock-plus-axel-springer-sieht-journalismus-nur-als-vehikel-fuer-werbung-1509-116587.html
Werbung mischt so viel Content sparsam bei, das die Werbe-Zielgruppe es in die Hand nimmt und nicht gleich zum Altpapier tut.
Da gibts also diverse Misch-Kalkulationen und Fachwerbung macht ja durchaus nahe bei Fach-Artikeln auch Sinn.

Man hat ja auch Fach-Magazine. Fach-Werbung und allgemeine Werbung verbilligen den Preis.
Adobe schafft es ja nicht, digitalen Vertrieb ultrabillig zu machen, obwohl man bei der Druckerei PDF abgibt, das also problemlos digital verbreiten könnte.
Die meisten Zeitschriften entstehen vermutlich beim Herausgeber im Wohnzimmer (1) und gibts nur im Abo und Druck+Porto sind oft grade kostendeckend. Auch Fußball-Vereine haben Zeitschriften. ADAC hat Millionen Mitglieder aber auch viele andere Vereine oder IHKs oder Krankenkassen oder Stromanbieter usw..
(1): Es gibt ein Buch wo alle „Periodika“ drin stehen. Bessere Bibliotheken haben das vielleicht (und auch das Jahres-Buch von Warentest und vielleicht auch das von ct‘ mit wohl allen/vielen Tests eines Jahres). einfach mal zufällig aufschlagen und durchblättern und erkennen, das im Supermarkt nur die micro-spitze des Eisberges zu sehen ist und man den kleinen unsichtbaren Massen von Zeitschriften brauchbare digitale Vertriebsplattformen bieten müsste.

Kundenzeitschriften von Sparkassen usw. gibts auch noch.
Verleugnet werden praktisch immer überall die 2*2 Kostenlosen Anzeigenblätter im Briefkasten jede Woche.

Trotzdem gilt natürlich auch noch speziell für den US-Markt:
http://www.golem.de/news/don-daglow-mehr-erfolg-bei-us-spielern-1208-93803.html
oder auch
http://meedia.de/2016/10/07/us-umfrage-unter-50-jaehrige-wollen-nachrichten-als-text-nicht-als-bewegtbild/

Die Werbung folgt der Aufmerksamkeit: Autoradio, Youtube, Tablett Second Screen usw.
Das führt natürlich zum Rückgang der TV-Minuten bei ÖR und Werbe-TV-Sendern oder weniger Zeitschriften oder Zeitungs-Käufern oder im Sommer weniger Fernseh-Konsum usw. (Dschungelcamp und viel andere gute Sachen laufen meist im Januar/Februar) und natürlich entsprechend weniger Werbe-Ausgaben auf diesen Medien. Da finden (wie bald durch die Smart-E-Cars dank Tesla) starke Markt-Veränderungen statt.

Antworten
Rolf

Bekommt hier in der Redaktion so was keiner mit? Oder gibt es am Wochenende keine Redaktion mehr?

Antworten
Mr. Ming Chan

Wieso ? Das ist doch ein hervorragend seriöses, absolut günstiges Angebot, bei dem jeder sofort zuschlagen sollte.
Ich hätte da aber noch ein besseres Angebot:

>>>>>>>>>>>>>>>>>>
Gute Tag,
meine Name ist Mr. Ming Chan von der königlichen Hongkongerianischen Family. Ich haben wegen Investition 500 Tausend-Millionen-Milliarden Dollar. Ich brauche Sie um das Geld bekommen zu. Als Dank schenken ich Ihnen 20% von die Betrag. Bitte zahlen Sie 5000 Dollar bei die Firma „Ostern-Union-Sudan-Bank“, damit das Konto und das Geld befreit wird. Dann kriegen sie.
Bitte, tun sie das.
Mr. Ming Chan
<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<

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