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OK, Google: Wie optimiert man Inhalte für die Sprachsuche?

Als Captain Kirk in den 60ern auf der Enterprise mit dem Computer sprach, war das noch Science Fiction. Heute sind Sprachassistenten Alltag. Mit großen Auswirkungen auf die Suchmaschinenoptimierung.

Von Cornelia Erichsen
4 Min. Lesezeit
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Bei Star Trek waren Sprachassistenten noch Science Fiction. (Foto: dpa)

Bereits 2016 wurde jede fünfte Suchanfrage per Spracheingabe gestellt. Tendenz: steigend. Dass sich die Art, wie Menschen online nach Informationen suchen, immer mehr hin zur Sprachsuche entwickelt, ist wenig überraschend. Immerhin ist das gesprochene Wort im Gegensatz zum geschriebenen die natürlichste Form menschlicher Kommunikation.

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Wie optimiert man für die Sprachsuche?

Als das Zeitalter der Suchmaschinen begann, waren User noch darauf gedrillt, ihre Suchphrasen kurz und bündig einzugeben. Im Gegensatz zu den Suchanfragen, die man am Computer eingibt, sind Sprachsuchen jedoch dialogorientierter und haben eine natürliche Tonalität. Daher sind sie für gewöhnlich länger als Suchanfragen bei Texteingabe. Zudem finden sie meistens mobil statt und haben häufig auch einen lokalen Bezug. Der Hauptzweck von digitalen Sprachassistenten ist es, die besten Ergebnisse für Suchen unterwegs zu liefern. Daher suchen sie nach leicht identifizierbaren, kurzen und relevanten Inhalten.

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Lokales Listing optimieren

Etwa ein Viertel der Sprachsuchen bezieht sich auf konkrete Lokalitäten, wie Restaurants, Geschäfte oder medizinische Einrichtungen in der Nähe. Suchen Menschen zum Beispiel einen Plattenladen in Hamburg, erscheint es für die jeweiligen Seitenbetreiber sinnvoll, ihre Website auf „Plattenladen Hamburg” zu optimieren. Für die Sprachsuche geht das aber nicht weit genug. Unterwegs, etwa auf dem Weg von der Arbeit nach Hause, könnten die gleichen User via Sprachsuche einem „Plattenladen in meiner Nähe” suchen. Das ist weit weniger aufwändig, als die genaue örtliche Eingrenzung zu spezifizieren. Immerhin können die Sprachassistenten anhand des physischen Standortes des Nutzers herausfinden, wo „in meiner Nähe” ist. Sie gleichen diese Information aber nicht mit den Keywords auf einer Seite ab, sondern mit den Daten aus dem Google-My-Business-Listing.

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Stellt also sicher, dass euer My-Business-Eintrag eingerichtet und vor allem aktuell ist. Fügt euren Einträgen alle wichtigen Informationen hinzu und wählt die passenden Kategorien aus. Dabei solltet ihr so spezifisch wie möglich sein, um für die richtigen Suchanfragen gefunden zu werden. Adressen, Firmenname und andere Angaben sollten im Web durchweg konsistent sein.

Ein gepflegter Google-My-Business-Eintrag ist essentiell für den Erfolg bei der Sprachsuche. (Screenshot: Google)

Longtail-Keywords und natürliche Sprache nutzen

Menschen nutzen die Sprachsuche anders als die getippte Suche. Die Sprachsuche ist so etwas wie eine Konversation mit dem jeweiligen Gerät. Textliche Inhalte einer Website müssen also der natürlichen Sprache der Nutzer entsprechen, was über die bloße Verwendung von Longtail-Keywords hinausgeht. Denn es geht nicht darum, Keywords oder Keyword-Phrasen zu bedienen, sondern Fragen zu beantworten. Um herauszufinden, mit welchen Fragen Nutzer mit bestimmten Suchbegriffen umgehen, helfen Tools wie Answer the Public. Außerdem ist es hilfreich, wenn SEOs und SEO-Texter sich mit den Kollegen aus dem Kundenservice kurzschließen, um herauszufinden, welche Fragen konkret von den Kunden gestellt werden. Die Texte, die diese Fragen beantworten, sollten möglichst prägnant sein. FAQ-Seiten, die sich genau auf diese Longtail- und Konversations-Suchanfragen beziehen, eignen sich dafür perfekt. Es mag mühsam klingen, für alle diese Fragen Seiten und Inhalte zu erstellen. Doch diese helfen nicht nur dabei, besser über die Sprachsuche gefunden zu werden, sondern erhöhen auch die Chance, in Googles Featured Snippets angezeigt zu werden.

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Auf Featured Snippets konzentrieren

Die Featured Snippets werden häufig auch als Position 0 bezeichnet, da sie über den organischen Suchergebnissen in einem optisch abgetrennten Kasten angezeigt werden. Bei etwa 30 Prozent der Suchanfragen werden von Google solche Featured Snippets angezeigt und es werden mehr. Bei Sprachsuchen sind dies die Suchergebnisse, die dem User vorgelesen werden.

Auch wenn Google in den Featured Snippets nur einen kurzen Textauszug anzeigt, heißt es nicht, dass sich Seitenbetreiber von umfangreichem Content verabschieden sollten. Texte sollten die direkte Antwort auf eine Suchanfrage liefern, diese im weiteren Verlauf aber noch erweitern und weiter vertiefen.

Mit strukturierten Daten arbeiten

Strukturierte Daten helfen einer Suchmaschine dabei, den Inhalt einer Website besser zu verstehen und zu interpretieren. So können sie noch informativere Ergebnisse für User zusammenstellen. Inhalte können dank strukturierter Daten mit weiterführenden Informationen verknüpft werden. Mit Schema.org, dem Standard für strukturierte Daten, lassen sich diese einfach auszeichnen.

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Mobile first

User nutzen die Sprachsuche überwiegend unterwegs. Wenn sie dann auf ein Ergebnis klicken, das nicht mobil optimiert ist, werden sie die Seite schnell wieder verlassen. Abgesehen davon, dass Seitenbetreiber über kurz oder lang ohnehin nicht an einer mobilen Optimierung vorbei kommen, ist diese essentiell für die Sprachsuche. Mit dem Mobile-friendly-Test von Google können Seitenbetreiber überprüfen, wie gut ihre Website für die mobile Nutzung optimiert ist. Da Mobilfreundlichkeit aber über Responsive Design hinaus geht, muss auch an andere Punkte gedacht werden:

  • Ladezeiten: Unterwegs sind User noch ungeduldiger als am Computer. Je schneller eine Seite lädt, desto besser. Mit dem Google-Tool Pagespeed Insights können die Ladezeiten überprüft werden.
  • Schnell erfassbare Inhalte: Unterwegs wollen User Infomationen schnell finden. Kaum einer möchte lange Artikel auf kleinen Displays lesen. Inhalte müssen daher übersichtlich und strukturiert sein. Das wichtigste sollte dabei „above the fold”, also ohne weiter scrollen zu müssen, zu finden sein.
  • Daumenfreundlichkeit: Die meisten nutzen am Smartphone nur ihren Daumen, gelegentlich mal den Zeigefinger. Websites sollten also „daumenfreundlich” aufgebaut sein. Das heißt: Icons und Schaltflächen dürfen nicht zu klein und zu nah aneinander sein.
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Dein t3n-Team

Internetagentur OEVERMANN

Super Artikel, der die Thematik wirklich auf den Punkt bringt.

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