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Die Ratlosigkeit der Manager: PR-Papst Paul J. Kohtes über kooperatives Führen, Stress und Meditation als Weg in die Stille

Paul J. Kohtes gehört zu den einflussreichsten PR-Managern Deutschlands – doch eine Krankheit verändert sein Leben dramatisch. Durch sie entdeckt er Zen-Meditation und Achtsamkeits-Lehre und beginnt, Seminare für Führungskräfte zu geben. Ein Gespräch über die Ratlosigkeit deutscher Manager, Stress und die Frage, warum gerade das Smartphone dafür eine Lösung sein kann.

Von Florian Blaschke
10 Min. Lesezeit
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(Foto: Shutterstock)

Paul J. Kohtes: Der „PR-Papst a.D.“

Paul J. Kohtes – ehemaliger PR-Manager und Meditations-Trainer. (Foto: Ralph Sondermann)

Paul J. Kohtes – ehemaliger PR-Manager und Meditations-Trainer. (Foto: Ralph Sondermann)

Eigentlich hat Paul Kohtes alles erreicht, was sich ein erfolgreicher PR-Manager wünschen kann. Seine Agentur Kohtes & Klewes (heute Ketchum Pleon) hatte er in nur 20 Jahren zur größten PR-Agentur im deutschsprachigen Raum gemacht. Das Wirtschaftsmagazin „Capital“ würdigt ihn als „Doyen der deutschen PR-Szene“, die Süddeutsche Zeitung als „zurückhaltenden Primus“, die Welt als „PR-Papst a.D.“ – 2006 wird er sogar als erster Deutscher in die „Hall of Fame“ des Internationalen PR-Agenturen-Verbands aufgenommen. Doch seit dem Jahr 1978 ist nichts mehr wie es war. Mit 32 Jahren erkrankt Kohtes an Tuberkulose – eine Krankheit, die sein Leben radikal verändert. Er beginnt, sich mit der buddhistischen Lehre auseinanderzusetzen und zu meditieren.

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Heute leitet Kohtes Seminare in Zen-Meditation, er hat das Programm „Zen for Leadership“ ins Leben gerufen und ist spezialisiert auf das Coachen von Führungskräften. 1998 gründet er, gemeinsam mit seiner Frau Margret, die „Identity Foundation“, eine gemeinnützige Stiftung für Philosophie, die das Thema Identität wissenschaftlich erforschen will, 2015 launcht er die Meditations-App 7Mind. Grund genug, sich mit ihm zu einem Gespräch zu verabreden.

„Meditiation und Achtsamkeit brauchen einen bestimmten Rhythmus“

t3n.de: Paul, deine App hat mir heute Morgen einen sogenannten „Achtsamkeit-Impuls“ geschickt: Ich solle einem Menschen, den ich nicht leiden kann, etwas Gutes wünschen. Was soll das bringen?

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Die Meditations-App 7Mind.

Die Meditations-App 7Mind.

Paul J. Kohtes: Groupon hat morgen den Gegenteil-Tag ausgerufen, das fand ich eine geniale Idee, denn genau darum geht es da: etwas zu tun, was aus dem üblichen Schema rausfällt. Das ist also keine soziale Nummer, sondern eine grundlegende Übung, um aus festliegenden Mustern rauszukommen. Wir sind so gefangen in dem, was wir als das Normale und das Richtige und das Angemessene empfinden – und im Business ist das besonders ausgeprägt. Sich nicht einfach einem vorgegebenen System oder Konzept zu unterwerfen, ist schon ein großer Fortschritt.

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t3n.de: Neben diesen Impulsen soll der Nutzer mit der App ja möglichst jeden Tag meditieren. Das klingt einfach, aber manchmal hat er vielleicht schlicht keine Lust oder vergisst es. Wie motiviert man sich da zu einem festen Rhythmus?

Kohtes: Der zentrale Punkt ist die Frage, wie man die Balance hinkriegt und wie man die Gewöhnung dazu nutzt, in sowas reinzukommen. Meditiation und Achtsamkeit brauchen einen bestimmten Rhythmus – und der Zwang ist ja genau das, was wir überwinden wollen. Das braucht  ein bisschen Training, um zu gucken: Wie geht es mir denn heute damit? Habe ich das geschafft, kann ich auch mal aussetzen, aber dann führt das eben nicht dazu, dass ich komplett rauskomme.

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t3n.de: Leben wir denn in einer Kultur der Achtlosigkeit?

Kohtes: Das ist eine interessante Frage. Ja, ich glaube schon. Ich sage es mal andersrum: Wir schotten uns aus nachvollziehbaren Gründen sehr gerne ab von vielem. Und das führt dazu, dass wir vieles nicht mehr wahrnehmen. Und wenn die Sensibilität für das, was wir Leben nennen, verloren geht, sind wir nicht mehr achtsam. Im Deutschen klingt Achtsamkeit ja immer nach „Achtung!“, nach „Du musst aufpassen“. Aber eigentlich geht es um die Sensibilität für Dinge, die nicht vordergründig da sind. Unsere Welt führt leider zu einer unglaublichen Zerstreuung und Desensibilisierung.

7Mind – die Meditations-App von Paul Kohtes
Die Meditations-App 7Mind.

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Paul J. Kohtes: „Die Intention ist nicht, ein erleuchteter Mensch zu werden“

t3n.de: Achtsamkeit klingt nach einer ziemlich banalen Angelegenheit. Im Hier und Jetzt sein, ohne Ereignisse oder Gefühle zu bewerten. Ist es so einfach wie es klingt?

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Kohtes: Ja, das ist so einfach, es ist nur nicht einfach zu switchen. Uns kommt die Flexibilität abhanden zwischen dem Sein im Jetzt und dem Versunkensein. Wir sind dann gefangen in dem, was gerade passiert, aber nicht mehr in der Lage, ins Jetzt zurückzukommen. Und: Ganz ohne Bewertungen kommen wir im Leben ja nicht aus. Wenn ich es aber als Bewertungssystem durchschaue, hat das eine ganz andere Qualität als wenn ich in diesem System gefangen bin. Und darum geht es bei dieser Nummer: die Wahlmöglichkeiten wieder zu entwickeln oder neu zu entdecken.

„Wenn ich Weinexperte werden will, muss ich ja auch nicht gleich Önologie studieren“, sagt Achtsamkeits-Trainer Paul J. Kohtes. (Foto: <a href="http://www.shutterstock.com/pic-317935109/stock-photo-beach-cheers-celebration-friendship-summer-fun-dinner-concept.html">Shutterstock</a>)

„Wenn ich Weinexperte werden will, muss ich ja auch nicht gleich Önologie studieren“, sagt Achtsamkeits-Trainer Paul J. Kohtes. (Foto: Shutterstock)

t3n.de: Lässt sich so etwas wirklich durch Apps lernen? Vor allem durch Apps, die Ergebnisse durch nur wenige Minuten lange Kurse versprechen? Selbst manche Meditations-Lehrer mit jahrzehntelanger Erfahrung sprechen schließlich nur von bescheidenen Effekten auf ihr Leben.

Kohtes: Diese Frage habe ich mir natürlich auch gestellt, und es gibt auch Kritiker, die sagen, das Ganze bediene nur das Ego noch mal neu. Ich aber teile diese Meinung nicht. Ich glaube, es ist wichtig, dass wir überhaupt mal anfangen. Wenn ich Weinexperte werden will, muss ich ja auch nicht gleich Önologie studieren. Ich kann damit anfangen, mich intensiver mit Wein zu beschäftigen, schnuppern lernen, probieren lernen, ausprobieren, das mal spüren. Und das kann so eine App leisten.

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t3n.de: Wie das?

Kohtes: Sie kann einen Zugang schaffen, den haben nämlich die meisten nicht. Wie komme ich denn zu Selbstdistanz? Zu Entspannung? Wer weiß das schon, das bringt mir ja keiner bei. Die Intention ist nicht, ein erleuchteter Mensch zu werden, die App soll ein Türöffner sein. Und dass es nicht mit einer Tür getan ist, das wird ja bei der Nutzung ganz schnell deutlich: Hinter jeder Tür wartet eine neue, durch die ich gehen muss. Das ist wie im Leben, und das Spannende ist: Das hört nie auf.

t3n.de: Ist es nicht vielleicht sogar kontraproduktiv, dafür das Smartphone in die Hand zu nehmen? Das steht ja nun eher für das genaue Gegenteil …

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Kohtes: Da sind wir genau bei dem, was wir am Anfang hatten: beim Gegenteiltag. Das ist auch so ein Phänomen: mit dem, was mich daran hindert, achtsam zu sein, zurück in die Achtsamkeit zu kommen.

Die Ratlosigkeit der Manager

Alles schon ausprobiert, nichts hat geholfen: Paul J. Kohtes stellt eine Ratlosigkeit bei Managern fest. (Foto: Shutterstock

Alles schon ausprobiert, nichts hat geholfen: Paul J. Kohtes stellt eine Ratlosigkeit bei Managern fest. (Foto: Shutterstock

t3n.de: Warum liegen Meditation und Achtsamkeit aktuell so im Trend – vor allem in Unternehmen und bei Führungskräften?

Kohtes: Da gibt es zwei Ebenen. Schicksalhaft gesprochen: Wenn wir uns die Entwicklungsgeschichte der Menschheit angucken, ist das Thema einfach dran. Das ist die Metaebene, wie beim Internet. Das ist eine Entwicklung, die ist unvermeidlich. Die andere Ebene ist eine ganz praktische, und das ist die Ratlosigkeit der Manager. Die kommen an ihre Grenzen – alles ist ausprobiert, alle Change-Prozesse sind gemacht, und es hat alles nicht richtig funktioniert. Da werden Symptome weggedoktert, man ist ein bisschen nett zueinander, probiert kooperatives Führen. Das alles aber ist letztlich nicht das, worum es geht: selbstbewusste innere Freiheit. Das ist ein großes Experiment, was da stattfindet.

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t3n.de: Der Psychotherapeut Andreas Knuf hat sich in der Zeitschrift „Psychologie Heute“ kritisch mit dem Achtsamkeits-Trend auseinandergesetzt und schreibt, sie sei inzwischen selbst Teil der Beschleunigungs- und Selbstoptimierungskultur geworden, zu der sie ursprünglich einen Gegenpol gebildet habe. Wie stehst du zu dieser Kritik?

„Ich kann mit einem Messer ein tolles Sandwich machen oder jemanden umbringen.“

Kohtes: Da kann ich gar nichts gegen sagen, das ist das darin liegende Risiko. Das ist experimentell. Wir werden sehen, ob das in diese Richtung umschlägt, aber auch das ist doch nicht tragisch! Wenn du einmal die Erfahrung gemacht hast, wie es ist, bei sich selbst anzukommen, macht das was mit dir. Es ist doch besser, das zur Selbstoptimierung nutzen als gar nicht. Deshalb bin ich da auch nicht so ängstlich. Gerade in der Meditationsszene gibt es diese Angst, das falsch zu nutzen. Ich weiß gar nicht, wie man das falsch nutzen kann. Vor allem aber habe ich dieses Risiko bei allen Sachen. Ich kann mit einem Messer ein tolles Sandwich machen oder jemanden umbringen. Ich finde es fast schade, wenn Menschen solche Ängstlichkeits-Szenarien entwerfen, die sind nämlich geprägt von der Nicht-Erfahrung, da würde ich wetten.

t3n.de: In Knufs Text wird auch der Achtsamkeitsforscher Stefan Schmidt zitiert, der kritisiert, Meditation werde heutzutage missbraucht. Er sagt, wir seien gezwungen zu meditieren, um „wieder fit zu werden und den nicht menschengemäßen Takt halten zu können“.

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Kohtes: Das kann man so sehen und das will ich auch gar nicht abstreiten. Aber auch da: so what? Wir nutzen das Auto, um schneller von A nach B zu kommen und deshalb ist das Auto schlecht? Das ist doch unlogisch! Es gibt andere Gründe, warum das Auto schlecht ist. Auch Meditation kann ich so verstehen, aber was soll das? Wenn ich einmal die Erfahrung gemacht habe, was da passiert, ist es doch meine Entscheidung, wie ich damit umgehe. Und wenn ich merke, dass ich auf dem falschen Weg bin, kann ich das mit Abstand sehen und dann bemerke ich meine Selbstoptimierung. Und selbst die ist ja nicht unbedingt schlecht, das machen wir Menschen seit es uns gibt.

t3n.de: Kann Achtsamkeit denn wirklich ein Produkt sein? Schließlich beinhaltet sie ursprünglich auch eine ethische Komponente, die dem eigentlich widerspricht.

Kohtes: Das ist eine Haltung, die sehr aus der Tradition der klösterlichen Meditation kommt, die sich bewusst abgeschottet hat von der Welt. Die Welt ist schlecht, deshalb müssen wir uns rausziehen und Meditation in einem abgekapselten geschützten Raum halten und dürfen sie nicht popularisieren, wir dürfen bloß nicht jeden in die Meditation führen. Das ist heutzutage Gott sei Dank anders. Wir haben uns befreit von den Schranken, die es – vielleicht aus gutem Grund – mal gegeben hat. Heute können wir etwas tun, was früher nur Eingeweihten möglich war. Klar gibt es kritische Aspekte, und die will ich auch gar nicht leugnen. Auch das Internet als ein Beispiel kann man kritisch sehen. Aber es ist eben auch ein Segen.

„Ein mündiger Mensch lässt sich nicht so einfach verführen“

Das Office des Publishing-Startups Medium. (Foto: Medium)

t3n.de: Es gibt noch einen weiteren Trend: Immer mehr Unternehmen versuchen, ihren Mitarbeitern Benefits zu bieten, sie lassen Kickertische oder Tischtennisplatten aufstellen oder sogar Fitness-Studios einrichten, sie schaffen Wohlfühlräume, bieten frisches Obst und Smoothies an und so weiter. Das klingt, als werde unsere Wirtschaft menschlicher. Aber mal ketzerisch gefragt: Lenkt uns das nicht einfach nur ab – auch von Problemen – und ist somit ein ziemlich billiges Mittel, Menschen ruhig zu stellen?

Kohtes: Ja, das kann sein. Ich weiß nicht, wie du das empfindest.

t3n.de: Ich sehe zumindest das Risiko, dass dieses Mittel so eingesetzt wird.

„Angela Merkels ‚alternativlos‘ ist eine Bankrotterklärung des Hirns.“

Kohtes: Das kann es, ja. Ich war vor kurzem bei Google, da ist das ja sehr ausgeprägt. Da poppt in einem deutschen Hirn sofort diese Abwehrhaltung auf: „Das ist doch alles nur ein Trick, um die Menschen noch stärker zu binden.“ Das kann ich so drehen. Wenn ich Menschen stärker einbinde, wenn sie Spaß der Arbeit haben, werden sie noch leistungsfähiger und können noch stärker ausgebeutet werden. Aber ein mündiger Mensch lässt sich doch nicht so einfach verführen!

t3n.de: Wirklich nicht? Glaubst du, Menschen sind so stark, dem zu widerstehen?

Kohtes: Wenn ich das nicht in eine Achtsamkeitserfahrung einbinde, werde ich verführt, ja. Das ist dann Hedonismus auf einer neuen Ebene. Aber sonst durchschaue ich das und bin in der Lage, nicht so schnell Teil der Verführung zu werden. So entdecke ich nämlich wieder die Wahlmöglichkeiten, die ich habe. Da sind wir bei Angela Merkels Satz „Das ist alternativlos“, der Bankrotterklärung des Hirns, und das geht vielen so. Das heißt aber nur: Wir sind innerlich blockiert und nicht in der Lage, auch unangenehme Alternativen als Lösungen zu betrachten. Dann lande ich in Zwang und Unfreiheit, und die ist unmenschlich, das gilt auch im Business. Wenn ich mich nur noch durch Späße motivieren lasse, bin ich nicht mehr frei.

Achtsamkeit: Mit Ängsten mal wieder in positiven Kontakt treten

Ein Video der Weltgesundheitsorganisation beschreibt Depressionen als großen schwarzen Hund. (Screenshot: YouTube)

Ein Video der Weltgesundheitsorganisation beschreibt Depressionen als großen schwarzen Hund. (Screenshot: YouTube)

t3n.de: Wir hören und lesen immer häufiger, dass psychische Krankheiten zunehmen – Depressionen, Angststörungen, Burn- oder Boreout. Woher kommt das?

Kohtes: Je enger die Räume werden, in denen ich im Leben unterwegs bin, und das meine ich nicht nur physisch, sondern durch die Einbindung in Beruf und Familie oder die Nutzung modernen Medien, gerate ich unter Druck, das alles auch zu bedienen. Wenn ich in einem Raum ständig gegen die Wand laufe, kann sich jeder vorstellen, wohin das führt. Was wir lernen müssen ist, unsere eigenen Räume wieder zu öffnen, dann empfinden wir sie als Befreiung.

t3n.de: Können Meditation und Achtsamkeitsübungen da helfen? Und: Wo stoßen sie an ihre Grenzen?

„Angst ist nicht per se etwas Schlimmes, sondern ein sinnvolles Instrument.“

Kohtes: Das klingt vielleicht überheblich, aber ich sehe keine Grenzen. Das ist ein lebenslanger Prozess, weil unsere Räume die Tendenz haben, sich immer wieder zu schließen. Neue Räume zu eröffnen und den Spielraum zu erhalten, das ist die große Lebenskunst. Aber wir machen das Gegenteil. Wir versuchen, den Raum zu sichern und die Wände dicker zu machen. Dahinter steckt die Angst. Natürlich kann ich versuchen, das mit Psychopharmaka zu vertuschen und zu unterdrücken, aber besser ist es, das System zu durchschauen und zu überwinden. Wenn ich mit meinen Ängsten mal wieder in positiven Kontakt treten kann, hat das ganz andere Effekte. Angst ist ja nicht per se etwas Schlimmes, sondern auch ein sinnvolles Instrument.

t3n.de: Dass Stress krank machen kann, ist inzwischen vielen bewusst, trotzdem schaffen es nur wenige, ihn zu vermeiden. Welche praktischen Tipps für den Alltag kannst du uns geben?

Kohtes: Ich kann Stress nicht intellektuell bekämpfen, sondern nur durch Übungen. Der zentrale Kern ist: in Distanz zu kommen zu dem, was ist. Wenn ich mir den Stress angucken kann, unter dem ich stehe, ist das schon die halbe Miete. Das Problem am Stress ist ja das Gefangensein darin. Um da rauszukommen, brauche ich Übungen, das kann ich nicht beschließen. Ich muss in die Stille gehen und mir das angucken, und das läuft dem Stress natürlich zuwider, das will der so gar nicht. Wenn ich einmal erkannt habe, dass das wirklich funktioniert, dass ich nicht mehr völlig aufgesaugt werde von der Situation, wenn ich erkenne: „Ich habe Stress, ich bin nicht Stress“, dann bin ich auf dem richtigen Weg.

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Marius

Interessant, dass Tischtennisplatten & co. (kürzlich noch bejubelt) nun langsam kritisch hinterfragt werden. Ich hatte vor geraumer Zeit auch so ein „Gastspiel“ als Dev bei einem Verlag, der sich auf seiner Website mit derlei Spielereien schmückt, in der Realität aber ein Sklaventreiber vor dem Herrn war (unbezahlte Überstunden en masse, mieses Betriebsklima, grottige Kommunikation, Gutsherrengehabe der Chefs usw.). Hier ist also Vorsicht geboten, so Krempel ist gern nur Blendwerk, das andere Probleme verschleiern soll. (z.B. die Ausbeutung, wie Hr. Kohtes vermutet)

Antworten
Snitchmeier

Man KANN bei derart „Krempel“ natürlich immer kritisch Blendwerk vermuten. Wie so oft im Leben gibt es solche und solche – Sklaventreiber, die nach außen einen total freidenkenden und hippen Eindruck machen und Freidenker, die bewusst auch Entschleunigung und kreative Pausen fördern.

Man darf nicht alles sofort niedermachen. Wie du schon sagst, Marius, Vorsicht ist geboten. Kenne das auch selbst, aber aus AN-Sicht. Hipper kleiner Ruheraum, Lunch-Jour-Fixes, Teamevents. Was habe ich davon, wenn ich jede Woche 10 Stunden mehr im Büro bin, die mir keiner bezahlt?

Ich hoffe ja auf ein (noch) radikaleres Umdenken, ein Wegkommen von dieser Geschwindigkeit, den Peitschen und dem Druck. Selbst bin ich zwar gar nicht mehr in der Situation und kann mich darum nicht beklagen, aber die gesamte Gesellschaft leidet ja unter dieser Art zu arbeiten. Mehr, mehr, mehr. Immer mehr. Bis man umfällt.

BTW: Habe den Artikel gern gelesen und schaue mir interessehalber auch mal die App von Herrn Kohtes an. Jetzt weiß ich auch mal, wer hinter Ketchum steckt ;)

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