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PayPal führt neuen Zahlungsdienst für Händler ein: Paypal Plus

PayPal startet mit einem neuen Dienst für Onlinehändler. Unabhängig von einem PayPal-Konto können Kunden jetzt per Kreditkarte, Lastschrift oder Rechnung bezahlen. PayPal ist hier einen weiteren Schritt in Richtung Payment-Service-Provider gegangen.

Von Jochen G. Fuchs
3 Min. Lesezeit
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PayPal Plus startet. (Foto: PlaceIt)

Der Zahlungsdienstleister PayPal betritt mit PayPal Plus nun endgültig das angestammte Terrain der sogenannten Payment-Service-Provider. Paypal Plus will kleinen bis mittleren Onlinehändlern einen einfachen Zugang zu den Zahlungsarten Kreditkarte, Lastschrift und Rechnung bieten – Paypal als Zahlungsart ist auch im Zahlungsmix. Das Besondere an PayPal Plus: Bisher hatten PayPal-Händler diese Zahlungsarten indirekt anbieten können, über den Paypal-Checkout, der meist auch in einem Paypal-Konto mündete. Paypal schaltet jetzt den „Umweg“ aus und ermöglicht Händlern die Zahlungsarten über PayPal Plus direkt anzubieten.
(Screenshot: PayPal Montage: t3n)

Auch der frisch verlängerte Käuferschutz steht Kunden bei PayPal Plus zur Verfügung – auch wenn für die Zahlung kein PayPal-Konto nötig ist, spätestens bei in Anspruchnahme des Käuferschutzes benötigen Kunden ein Kundenkonto bei PayPal. (Screenshot: PayPal Montage: t3n)

Paypal Plus: Kreditkarte, Lastschrift und Rechnung und PayPal

Eigentlich bietet Paypal die Zahlungsmethoden einzeln für sich genommen bereits an. Im Falle der Kreditkarte und der Lastschrift können Kunden zum Einen ihr PayPal-Konto damit auffüllen oder während einer Zahlung mit PayPal entscheiden dass ihre Kreditkarte oder ihr Bankkonto für den Einkauf belastet werden soll – unter Verwendung der bereits bei PayPal hinterlegten Zahlungsdaten. Zum Anderen bot PayPal Onlinehändlern indirekt so auch die Möglichkeit, den Kunden auch Kreditkarte und Lastschrift als Zahlungsart anzubieten, zuletzt auch leicht losgelöst von einem PayPal-Login über ein separates Formular für Nicht-PayPal-Nutzer, also als „Gast“ Allerdings führte letzteres oft im Enddefekt trotzdem zu einem PayPal-Konto. Für die Zahlungsart Rechnung konnten Händler auf Billsafe zurückgreifen – ein PayPal-Tochterunternehmen, das aber separat in den Onlineshop integriert und auch separat abgerechnet wurde. Diese etwas komplexe Gesamtkonstellation ändert sich jetzt.

Was ist neu: Alles unter einem Dach und es geht auch ohne PayPal-Konto

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Die wichtigste Neuerung ist der Verzicht auf das PayPal Konto. Onlinehändler, die PayPal Plus integrieren, können ihren Kunden die vier Zahlungsarten zur Nutzung anbieten, ohne die Kunden zu einem PayPal-Konto zwingen zu müssen. Die Zahlungsarten stehen im Prinzip genauso zur Verfügung, wie sie bei einer einzelnen Integration auch zur Verfügung stehen würden.

So funktioniert PayPal Plus für Onlinehändler

Eingebunden wird die Bezahlseite von Paypal in den Checkout per iFrame (siehe untenstehende Abbildung), die Startseite ist für den Händler editierbar – so können weitere Zahlungsarten, die der Händler noch anbieten möchte, direkt per Verlinkung auf die Bezahlseiten der Anbieter, eingebaut werden. Der Checkout erfüllt laut PayPal alle regulatorischen SEPA- und PCI-Anforderungen und ist optimiert für die Darstellung auf mobilen Endgeräten wie Smartphones und Tablets.

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Alle Zahlungen gehen direkt im PayPal-Händlerkonto ein und können dort verwaltet werden. Einmalige und monatliche Kosten entstehen für die Nutzung keine, lediglich die übliche PayPal Transaktionsgebühr fällt an:  1,9 Prozent plus 0,35 Euro je Transaktion. Die Zahlungen sind im Rahmen der PayPal Verkäuferschutzrichtlinien gegen Ausfall gesichert – die Richtlinien sollten sorgfältig studiert werden, es ist nicht alles bedingungslos abgedeckt.

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Die wichtigsten Fakten

  • Zahlungsarten: PayPal, SEPA-Lastschrift, Kreditkarte, Rechnung (folgt im Laufe des Jahres)
  • Gebühren: Keine einmaligen oder monatlichen, pro Transaktion 1,9 Prozent plus 0,35 Euro
  • Zahlungsausfall: PayPal Verkäuferschutz
  • Weitere Zahlungsarten integrierbar
(Screenshot: PayPal)

(Screenshot: PayPal)

So funktioniert PayPal Plus für Endkunden

Kunden steht der Checkout ganz normal zur Verfügung, ohne einen Login oder die Notwendigkeit ein PayPal-Konto zu erstellen können Lastschrift, Kreditkarte oder die Zahlung auf Rechnung genutzt werden. Wird PayPal als Zahlungsmethode ausgewählt, erfolgt der Login ganz wie gewohnt. Die untenstehenden Bildergalerien zeigen wie der Checkout abläuft.

Da Endkunden auch der PayPal Käuferschutz angeboten wird, sind die Bestellungen im Rahmen der Käuferschutzrichtlinie abgesichert, sollte ein Kunde den Käuferschutz in Anspruch nehmen möchten, kann der Antrag über die PayPal-Website erstellt werden. Vorraussetzung für die Nutzung des Käuferschutzes ist dann letztlich doch das PayPal-Konto. Sollte noch keines vorhanden sein, kann der Kunde während der Antragstellung auf Käuferschutz ein Konto eröffnen und findet dort seine Transaktion und Reklamation wieder. Auch hier gilt: Die Richtlinien sollten sorgfältig studiert werden, es ist nicht alles bedingungslos abgedeckt. Beispielsweise digitale Güter sind vom Käuferschutz ausgeschlossen.

Der Checkout für Kreditkarte

Screenshot: Paypal

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Der Checkout für Lastschrift

Screenshot: Paypal

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Der Checkout für PayPal

Screenshot: Paypal

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10 Kommentare
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Dein t3n-Team

Philipp Thiel

PayPal Gebühren betragen 1,7% + 35cent ;-)
Also teurer geworden??

Antworten
cloud10

Die prozentulalen Gebühren sind doch Umsatzabhängig. Ich glaube bei 1,9% geht es los.

Antworten
Jochen G. Fuchs

Hallo Philipp,

du hast Recht, die Gebühren können auch niedriger ausfallen – ich fände es nur nicht richtig, die günstigsten Gebühren in den Artikel reinzupacken, deshalb habe ich die Paypal Gebühren zitiert, die Anfangs für jeden Händler gelten.

Das sind dann, wie cloud10 schon schreibt, 1,9 Prozent plus 0,35 Euro. Ich habe im Artikel zur Übersicht aber noch die Gebührentabelle von PayPal verlinkt.

Die 1,7 Prozent die du (wahrscheinlich) bezahlst, ist ja eine Rabattstufe, die PayPal als besondere Händlerkonditionen anbietet. Die stehen nur auf Antrag zur Verfügung – und nicht jedem Händler.

Für alle, die’s gerne ausführlich haben:

„1,9% + Festgebühr (siehe nachstehende Tabelle)

Händler-Gebühren können nur auf gesonderten Antrag gewährt werden. Sie werden individuell geprüft und erfordern u.a. ein ausreichendes monatliches Verkaufsvolumen, eine bestimmte durchschnittliche Warenkorbgröße sowie eine beanstandungsfreie Nutzung des PayPal-Kontos:

Bei Monatsumsätzen mit PayPal zwischen 5.001 und 25.000 Euro 1,7% + Festgebühr (siehe nachstehende Tabelle)

Bei Monatsumsätzen mit PayPal zwischen 25.001 und 50.000 Euro 1,5% + Festgebühr (siehe nachstehende Tabelle)

Bei Monatsumsätzen mit PayPal über 50.000 Euro 1,2% + Festgebühr (siehe nachstehende Tabelle)“
Paypal AGB: https://www.paypal.com/de/webapps/mpp/ua/useragreement-full#16

Viele Grüße aus der Redaktion,
Jochen

Antworten
bobby.neuburger

Neben diesen offiziellen „Tarifen“ gibt es noch individuell verhandelbare Gebühren. In Deutschland sollte man ab ca. 1 Million Euro Monatsumsatz mit seinem Paypal-Ansprechpartner reden. Nach meiner Erfahrung ist dann oft 1% möglich. Übrigens wenn man die Möglichkeit hat zu wählen wo man sein Paypal-Konto einrichtet, dann ist z.B. Deutschland besser als Österreich, da in Deutschland schon mit Umsätzen von unter 100.000 € pro Monat 1,2% Transaktionsgebühren erreicht werden können, in Österreich nicht. Vorsichtig sollte man mit „grenzüberschreitenden“ Zahlungen außerhalb des Euro-Raums sein, da in diesen Fällen zusätzliche Gebühren anfallen. Es kann also sinnvoll sein, für sein polnisches Geschäft einen polnischen Paypal-Account einzurichten, um es mit einem polnischen Bankkonto zu verbinden, da man sich dann die nicht unerhebliche Gebühr für Auslandswährungszahlung spart und evtl. auch noch besser wechseln kann. Dieser Vorteil übersteigt nach meinen Erfahrungen die Sparmöglichkeiten an den Transaktionsgebühren, die man mit einem „deutschen“ Paypal-Konto hat bei weitem.

Antworten
Tobias Kollewe

Wenn nicht unbedingt „revolutionieren“ so hat PayPal PLUS doch die Chance, den Payment-Markt kräftig durcheinander zu bringen. Auf den ersten Blick scheint das Konzept brauchbar zu sein. Wie einfach sich PayPal PLUS in Shops implementieren lässt und wie Heidelpay, PAYONE &Co. darauf reagieren werden, wird sich kurzfristig zeigen.

Antworten
Marc

Das heißt „Voraussetzung“ und nicht „Vorraussetzung“ (letzter Abschnitt)

Antworten
Sylvia Vorschel

Laut PayPal ist PayPal Plus noch nicht am Markt. O-Ton: „Unser angekündigtes neues Produkt ist noch nicht auf dem Markt und es sind auch noch keine Informationen dazu vorhanden. Bitte genießen Sie Artikel im Internet hierzu mit Vorsicht, da diese scheinbar aus nicht akuraten Quellen stammen.“

Antworten
Jochen G. Fuchs

Hallo Sylvia,

diese Information ist eindeutig und widerlegbar falsch. Das Produkt ist am gestrigen Donnerstag, 26.02, von PayPal offiziell vorgestellt worden. Die Screenshots und alle Informationen auf denen dieser Artikel beruht sind direkt von PayPal, alle Informationen liegen mir schriftlich vor.
https://www.paypal.de/PayPal_PLUS_Neue_Bezahll%C3%B6sung_f%C3%BCr_Online-H%C3%A4ndler.html

Darf ich fragen wer dir diesen inhaltlich falschen O-Ton geliefert hat?

Viele Grüße,
Jochen

Antworten
mannimax

Was mich brennend interessiert ist die Integration, denn mit einer PrePaid Zahlungsmethode (wie es PayPal, Kreditkarte, etc.) ist, wird eine Integration recht simpel sein. anders sieht das allerdings beim Rechnungskauf aus – zumindest aus der Erfahrung, die ich bisher habe. Hast du hierzu auch bereits Details, Jochen? Ich konnte auf der PayPal Seite im Grunde nichts brauchbares finden außer die Pressemeldung. Von daher denke ich auch, dass das Produkt wohl noch nicht 100%ig gelaunched ist. Bin aber gespannt ;-)

Antworten
stashiq

weiß einer, wie es mit paypal plus und wordpress/woocommerce aussieht?

Antworten
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