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Produktivitätskiller Chef: 15 Prozent der Deutschen haben innerlich schon gekündigt

Bis zu 105 Milliarden Euro verliert die deutsche Wirtschaft jährlich aufgrund unmotivierter Arbeitnehmer. Das Problem sei jedoch hausgemacht, heißt es in dieser Studie.

2 Min. Lesezeit
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Das Problem fehlender Motivation sei hausgemacht, laut Gallup-Studie. (Foto: Shutterstock / baranq)

Die Stunden runterzählen bis zum Feierabend, lieber im Hintergrund halten und nur das tun, was gefordert wird – so verhalten sich viele deutsche Angestellte. „Dienst nach Vorschrift“ könnte man das auch nennen. Laut der jährlich durchgeführten Gallup-Studie seien zwei Drittel der Arbeitnehmer wenig emotional an das Unternehmen gebunden, für das sie arbeiten. Lediglich jeder siebte Beschäftigte sei voll engagiert im Job, heißt es darin weiter. 15 Prozent hätten innerlich sogar schon gekündigt.

Bei der Mitarbeitermotivation stagnieren Umfragewerte seit 2001 erheblich

Nur noch Dienst nach Vorschrift. Die Motivation vieler deutschen Arbeitnehmer ist nicht besonders hoch. (Grafik: Shutterstock)

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Doch wie kommt es zu solch dramatischen Werten? Das Problem sei hausgemacht, erklärt Marko Nink, Studienleiter bei der Beratungsgesellschaft. Das Arbeitsumfeld in deutschen Unternehmen sei ausschlaggebend dafür, ob jemand mit Hand, Herz und Verstand bei der Sache sei. Betrachtet man die Studienergebnisse lässt sich kein anderer Schluss ziehen, als dass beispielsweise der Gang ins Büro für wenig gute Laune und Ideenreichtum sorgt. Bei der Mitarbeitermotivation stagnieren die Umfragewerte seit 2001 erheblich.

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„Unglückliche Mitarbeiter sind nicht nur unproduktiv, sie kündigen auch, sobald eine Schmerzgrenze erreicht ist.“

Marko Nink denkt, dass vor allem die mangelnde Führungsqualität vieler Vorgesetzter für die schlechte Stimmung in den Unternehmen verantwortlich sei. Es gebe in vielen Punkten dringenden Nachholbedarf. So fehle es beispielsweise oft an Rückmeldungen der Vorgesetzten zur Arbeitsleistung der Mitarbeiter. Viele Chefs seien sich ihrer Defizite überhaupt nicht bewusst, konstatiert der Gallup-Studienleiter. Dabei sollte ein hohes Engagement der Beschäftigten im Sinne der Unternehmen sein.

Unglückliche Mitarbeiter sind nicht nur unproduktiv, sie kündigen auch, sobald eine Schmerzgrenze erreicht ist. Eine Schlussfolgerung lautet insofern auch, dass die Betriebe alles daran setzen müssten, qualifizierte Mitarbeiter zu halten. Denn die Fluktuation können sich die wenigsten Arbeigteber leisten. Jede Stellenneubesetzung ist mit viel Aufwand und Geld verbunden. Laut Gallup-Studie kostet die mangelnde Motivation des Personals die deutsche Volkswirtschaft zwischen 80 und 105 Milliarden Euro jährlich.

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Dein t3n-Team

Reiner Knudsen

Ich persönlich halte die Interpretation dieser Ergebnisse für unvollständig und tendentiös.
Es ist keine Frage, dass Mitarbeiterführung immer verbessert werden könnte, aber man darf auch nicht vergessen, dass die Erwartungen und Anforderungen der Mitarbeiter sich laufend verändern – und das ist NICHT die Verantwortung von Führungskräften.
Meiner Interpretation sieht so aus:
1. Viele haben einfach den falschen Job, der sie nicht zufriedenstellt und ausfüllt. Weil sie aber die wirtschaftlichen Konsequenzen fürchten, arbeiten sie lieber weiter wie bisher. (Mitarbeiterverantwortung)
2. Menschen suchen in der Arbeit primär Erfüllung in Form von Sinn (etwas bewegen zu können) und „Kontrolle“ (Einfluss auf das eigene Wirken nehmen zu können). Sofern diese Parameter nicht erfüllt werden, wird die Führungskraft dafür verantwortlich gemacht. Für die eigenen Bedürfnisse ist aber der Mitarbeiter verantwortlich.
3. Die Arbeitsbedingungen sind (gerade in großen Konzernen) wirtschaftlichen Interessen untergeordnet. Großraumbüros, EMail-Flut u.a. sind Fragen der Unternehmenskultur. Hier müssen Unternehmen mit anderen Kriterien arbeiten.
4. Führungskräfte erlangen häufig nach fachlicher aber nicht notwendigerweise menschlicher Kompetenz höhere Aufgaben. Bei der Organisation von Menschen wird aber dieser Aspekt hauptsächliches Arbeitsfeld sein. Diese Erkenntnis muss sich durchsetzen und leitendes Kriterium für Führungsverantwortung sein.

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