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E-Commerce Reloaded: So will Otto mit Projekt Collins den Markt neu aufrollen [Update]

Das Startup „Projekt Collins“ aus dem Hause Otto will eine neue Dimension des Onlinehandels erreichen. Heute wurde der Onlineshop des Startups gelauncht: Aboutyou.de. Wir erklären was Aboutyou und die dazugehörige „Open-Commerce-Plattform“ sind.

Von Jochen G. Fuchs
5 Min. Lesezeit
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(Bild: Aboutyou.de)

Den meisten Konsumenten wird Otto als Versandhaus bekannt sein. Würde man es dabei belassen, wäre das reines Understatement: weltweit ist der Handelsgigant Otto die Nummer Zwei im E-Commerce-Endkundengeschäft mit rund 12 Milliarden Umsatz, davon rund 6 Milliarden aus den weltweit etwa 100 Onlineshops der Gruppe. Durch die E-Commerce-Landschaft geistert seit langem ein Geheim-Projekt aus dem Hause Otto: Projekt Collins. Ein eigenständiges Startup, das seit Jahr und Tag an einer neuen, innovativen E-Commerce-Plattform bastelt. Jetzt ist es soweit: mit dem Fashion-Onlineshop Aboutyou.de ist „Projekt Collins“ jetzt offiziell am Start. Was ist so spannend an Projekt Collins und an AboutYou?

Das ist Projekt Collins: Eine Open-Commerce-Plattform

Die neue Dimension liegt laut Otto’s Startup Projekt Collins in der Einbindung von Dritten. Es geht in die Richtung Marktplatz, aber nicht in der althergebrachten Form einer simplen Angebots-Vermarktungs-Plattform – sondern in Form von Apps. Gefüllt mit Produkten aber auch kreativen und spielerischen Inhalten. Diese Apps sollen innovative und neue Möglichkeiten in den Onlineshop einbringen: Folge-dem-Look-deines-Stars-Apps wie bei der App „Get the Look“, Stilberatern wie „Bestdressed“ oder Fashion-Battles mit der Stylebattle-App. Die spannende Neuentwicklung für den E-Commerce liegt im dabei entstehenden Ökosystem.

Projekt Collins: Ottos Geheimwaffe setzt auf ein Ökosystem als neue Dimension des Handels.(Bild: Aboutyou.de)

Projekt Collins: Ottos Geheimwaffe setzt auf ein Ökosystem als neue Dimension des Handels.(Bild: Aboutyou.de)

Projekt Collins: Ökosystem für Agenturen, Entwickler, Händler und Markenhersteller

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Im Developer-Center des Onlineshops Aboutyou.de können Entwickler und Händler Apps für den Appstore der Plattform einreichen und werden dann durch Provisionen am Umsatz in der App beteiligt. Zur Entwicklung stehen zum Einen Software-Development-Kits für gängige Programmiersprachen zur Verfügung, aber auch ein hauseigenes Inkubator-Programm, das kreativen Gründern mit einer passenden App-Idee Coaching, Bürofläche, Marketing-Budget und Ressourcen zur Verfügung stellt. Auch ein Agentur-Bereich ist bereits vorhanden – für all diejenigen, die nicht eigenverantwortlich entwickeln möchten. Onlinehändler scheinen auch mit eigenem Sortiment einen Zugang finden zu können, mit Silberäffchen.de ist zumindest schon ein eigenständiger Onlineshop mit einem hochwertigen Personalisiserungsangebot als App am Start: silberne High-End-Artikel mit persönlicher Gravur. Das von Projekt Collins geschaffene Ökosystem bei Aboutyou besteht bisher nach einem ersten Fazit aus Agenturen, Entwicklern, Markenanbietern, Händlern und Gründern.

Das hauseigene Inkubator-Programm soll kreativen Ideen-Gebern Nährboden bieten. (Bild: Aboutyou)

Das hauseigene Inkubator-Programm soll kreativen Ideen-Gebern Nährboden bieten. (Bild: Aboutyou)

Aboutyou.de: Und so funktioniert der Onlineshop

Personalisierung ist das Schlagwort, dass laut Projekt Collins das Alleinstellungsmerkmal des neuen Onlineshops werden soll. Im Interview mit etailment.de erklären die führenden Projekt-Collins-Köpfe Tarek Müller und Sebastian Betz auf, wie das persönliche Shopping-Erlebnis funktionieren soll: Die Plattform analysiert das Surfverhalten des Kunden, bildet sinvolle Informations-Cluster und bildet dann mit einem speziellen Algorithmus eine Auswahl an Apps, Produkten und Inhalten speziell für den Kunden. Da Aboutyou auch redaktionelle Inhalte bietet, kommen Informationen über Vorlieben für Bücher, Filme und Stars hinzu. Je öfter der Shop genutzt wird, desto feiner werden die Empfehlungen für Inhalte und Produkte. Grundsätzlich soll es aber nicht darum gehen einen einzelnen Kunden möglichst genau zu verfolgen. Sondern auch darum anhand des Surfverhaltens einer Kundengruppe passende Empfehlungen zu ermitteln. Legt sich der Kunde ein eigenes Profil an und ist im Onlineshop eingeloggt, können auch Kunden selbst durch die Pflege ihres eigenen Profils die Empfehlungen manuell beeinflussen. Zum Beispiel durch die Eingabe des Lieblingsstars oder der Lieblingsmarken.

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Am Beispiel der Folge-dem-Look-deines-Stars-App „Get the Look“ lässt sich schnell erklären wie solche Personalisierungen aussehen können und wie die einzelnen Parteien im Ökosystem von dem Konzept profitieren können:

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„Get the Look“ bietet die Möglichkeit dem Look eines bestimmten Stars zu folgen und so personalisierte Vorschläge für Kleidung und Accessoires zu bekommen, die der Star trägt oder die dessen Stil entsprechen. Theoretisch könnten jetzt an dieser App beteiligt sein: AboutYou mit einer Umsatzbeteiligung, ein Onlinehändler mit seinem Sortiment und ein Entwickler oder eine E-Commerce-Agentur, die sich um die App gekümmert hat.

Wenn du jetzt sagst: „Ach du lieber Himmel, was Xyz trägt, interessiert mich gar nicht“. Keine Sorge: Das Konzept der Apps soll dafür sorgen, dass weitere Funktionen zur Verfügung stehen und die Personalisierung soll dafür sorgen, dass nur die Funktionen erscheinen, die dich auch interessieren. Vielleicht ja lieber „Nachteule“, eine App die angesagte Partys und die dazu passend angesagten Styles bundesweit anzeigt. Oder lieber Geschenkideen aus Silber personalisieren lassen in der App von silberäffchen.de.

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Das bringt Projekt Collins Onlinehändlern: Interview mit dem Aboutyou-Händler silberäffchen.de

Wir haben mit Andreas Krönke, Head of E-Commerce bei Silberäffchen gesprochen, um mehr über Aboutyou und das Konzept dahinter aus Sicht eines Onlinehändlers zu erfahren. Silberäffchen.de ist als unabhängiger Onlinehändler bei Aboutyou.de von Anfang an mit einer App dabei und bietet hochwertige Produkte aus Silber an, die Kunden für jeden Anlass personalisieren lassen können.

t3n.de: Was macht Ihr eigentlich und habt ihr wirklich silberne Äffchen im Sortiment?

Andreas Krönke: Silberäffchen.de ist ein Nebenprojekt von Stickvogel und wurde als Testumgebung für das Stickvogel-Personalisierungstool entwickelt. Der Konfigurator ermöglicht es, die Produkte unserer Partnershops zu personalisieren. Wir decken verschiedenste Personalisierungsarten ab. Zu unseren Kunden zählen zum Beispiel Butlers, Kipling USA und Leonardo. In unserer Produktion übernehmen wir für einige Kunden sogar die Fertigung der Einzelstücke und die Logistik. Silberäffchen.de dient als Showroom und Test-Webshop für neueste Updates bei unseren Partnern. Das silberne Äffchen Lotti ist Maskottchen und wichtigstes Teammitglied in unserer Geschenkewelt!

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t3n.de: Wie kam die Zusammenarbeit mit AboutYou zustande?

Andreas Krönke: Ich kannte eine Mitarbeiterin von AboutYou aus früheren Projekten. Sie hat mich angerufen, wir fanden die Idee klasse und dann ging alles ganz schnell..

t3n.de: Was ist das Besondere an Eurer App?

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Andreas Krönke: Die App ist responsiv designt und auch auf allen mobilen Endgeräten nutzbar. Der Stickvogel-Konfigurator ist nahtlos integriert und intuitiv. Das führt, nach unserer Erfahrung, zu sehr hohen Conversion-Rates, da sich jeder Nutzer leicht zurecht findet und sofort weiß, wie es geht. Die Live-Vorschau gibt einen Eindruck, wie der personalisierte Artikel am Ende aussehen wird.

t3n.de: Welche Anforderungen hat AboutYou gestellt?

Andreas Krönke: Die App sollte bezüglich Design und Funktionalität State-Of-The-Art sein. Außerdem war wichtig, dass die Kommunikation zwischen unseren Shopsystemen sowie der Stickvogel-Lösung einwandfrei klappt.

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t3n.de: Gab es Vorgaben bezüglich des Sortiments?

Andreas Krönke: Wir konnten so gut wie alle Artikel von silberäffchen.de auch in der App von AboutYou anbieten. Die Policys der Otto Gruppe, zu der AboutYou ja gehört, waren für uns leicht einzuhalten. Und selbstverständlich müssen Qualität der Produkte und Personalisierungen stimmen.

t3n.de: Wie läuft das jetzt eigentlich mit der Bestellung?

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Andreas Krönke: Ganz einfach! Du öffnest unsere App im Apps-Bereich von AboutYou, wählst einen Artikel aus, personalisierst ihn mit deiner individuellen Gravur und ab geht es in den Warenkorb. Die Kommunikation mit unserem Shopsystem und der Stickvogel-Lösung läuft automatisiert im Hintergrund ab. Schon nach sieben Tagen hältst du als Kunde dein persönliches Einzelstück in den Händen.

Die silberäffchen.de-App bei AboutYou. (Bild: AboutYou)

Die silberäffchen.de-App bei AboutYou. (Bild: AboutYou)

Zu diesem Artikel gehört noch eine Meinung. Den Kommentar unseres Redakteurs Jochen G. Fuchs zum Projekt Collins und AboutYou findet ihr unter: „Projekt Collins: Amazon, geh schnell in Deckung! [Kommentar]“

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16 Kommentare
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Conny

Also der erste Eindruck haut mich nicht vom Hocker. Die werden es schwer haben. Letzlich interessiert mich nur diese Faktoren:
* Preis
* Verfügbarkeit + Versanddauer
* Service bei Umtausch

Denn ich weiß vorher genau was ich kaufe. Da ich auf mein Geld aufpassen muss, ist jede Ausgabe genau kalkuliert. Aber für hippe Teens oder so bestimmt nett.

Antworten
Benjamin

Gefällt mir gut. Schlauer Ansatz.

Antworten
Philipp Blum

Also von dem innovativen Konzept merkt man bisher nicht sonderlich viel. Ein paar nette Sachen sind dabei: Stream, Apps etc. Allerdings ist das nichts neues. Deals, „TV-Angebot“, Blog etc. bietet jeder große Shop an. Schön, das man versucht auf Technologien wie Backbone zu setzen. Ich persönlich würde ein anderes Framework nutzen. Nichts desto trotz bringt das nichts, wenn die Seite immer komplett gereloaded wird.

Antworten
Philipp Blum

Bin dennoch mal gespannt, was draus wird.

Antworten
Corvin Lask

Die Sache mit den Apps hat Potential.

Antworten
tkluenge

Klingt seh interessant aber auch sehr komplex. Ich zweifel an den Erfolgschancen.

Antworten
Ralf

Also ein spezieller Algorithmus für das redaktionell personalisierte Open-Commerce-Plattform Geheimprojekt mit Apps in einer responsiven State-of-the-Art App, die mein Surfverhalten in sinnvollen Informations-Clustern persistiert, um meinen Stickvogel optimal zu konfigurieren? Cool.

Antworten
Conrad

Mmhhh. Verstehe leider nicht so ganz, was NEU sein soll. Personalisierte Kaufreize gibts bei Amazon schon sehr sehr sehr präzise. Allein wenn ich höre ich muss ein Profil anlegen, dann denke ich an die verschwendete Zeit. Für Frauen mag das noch gehen, aber Männer gehen wie folgt vor:
– Mann benötigt ein Produkt
– Vergleicht Preise im inet‘
– Kauft da wo es am günstigsten ist und mit dem besten Vertrauensfaktor gegenüber dem Shop (Aussehen und andere Bewertungen im Netz und Bekanntheit)
– Also nix mit zeitaufwändige Apps pflegen

Antworten
Mark Hansm

Ich finde die Styleguide Apps super. Hab direkt was bestellt.

Antworten
Thomas D.

@Conrad:
Wenn man sich mal die Startseite anguckt, ist eigentlich relativ klar, dass Männer da (noch) nicht viel zu suchen(finden) haben. Die offizielle Zielgruppe besteht aus Frauen zwischen 20 – 40, die am besten noch regelmäßig Clubs besuchen und ein Interesse an Mode haben.
Gut und passend gekleidet – und zwar individuell für jede Gelegenheit – ist wohl eine Wissenschaft für sich. Zum einen wegen der heutzutage kaum noch zu überblickenden Auswahl, aber auch wegen ständig wechselnder Moden. Ich glaube, ein gut gemachter Wegweiser könnte da Anklang finden. Wie gut der Wegweiser ist, wird sich allerdings noch zeigen müssen und auch ob Otto den Offline immer wieder angeführten „Beratungsklau“ vermeiden kann. :)

Antworten
A.Friend

Keine Lieferung an eine DHL Packstation?

Schon damals hat der Götterbote Hermes die Beschlüsse des Zeus verkündet.

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