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9 Praxistipps für Screaming Frog: So nutzt du alle Vorteile des SEO-Tools

Das SEO-Tool Screaming Frog sollten Marketer nicht nur wegen seines schrägen Namens kennen, sondern auch wegen der nützlichen Funktionen. Was es kann, zeigt dieser Artikel.

Von Lars Budde
6 Min. Lesezeit
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(Foto: Shutterstock)

Screaming Frog ist ein Crawler. Das heißt, er ruft die vom Nutzer eingegebene Website auf und erfasst Informationen wie beispielsweise Statuscodes. Sie werden anschließend übersichtlich dargestellt, lassen sich filtern und exportieren. Das SEO-Tool ist insofern mit der deutlich älteren Software „Xenu’s Link Sleuth“ vergleichbar. Seit der Erstveröffentlichung wurde Screaming Frog aber um zahlreiche Funktionen erweitert, weshalb es mittlerweile deutlich mehr leistet als die weniger bekannte Alternative.

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Screaming Frog ist für alle gängigen Plattformen verfügbar und in der Basisversion kostenlos. Jeder Crawl der Software läuft – anders als bei SaaS-Tools wie OnPage.org – auf dem eigenen Computer. Screaming Frog nutzt demnach das eigene Netzwerk, anstatt Cloud-Server. Mit der kostenlosen Basisversion können Marketer maximal 500 URIs crawlen, für 99 Pfund pro Jahr entfällt dieses Limit. Wer seine Crawls speichern und externe Datenquellen wie Google Analytics anzapfen will, muss ebenfalls upgraden.

Diese Tipps für Screaming Frog sollten Marketer kennen

Sobald du eine URL hinterlegt und den Crawl gestartet hast, geht es los. (Screenshot: Screaming Frog/ t3n.de)

Sobald du eine URL hinterlegt und den Crawl gestartet hast, geht es los. (Screenshot: Screaming Frog/ t3n.de)

Für einen ersten Testlauf oder Analysen kleiner Websites reicht die Basisversion des Screaming Frog. Einen Einblick in seine Möglichkeiten geben die folgenden Beispiele, die du nach dem Download der Software ohne Probleme auch für deine Website nutzen kannst.

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1. Analysiere die Meta-Angaben deiner Website

So filterst du einfach auf Meta-Angaben. (Screenshot: Screaming Frog/ t3n.de)

So filterst du einfach auf Meta-Angaben. (Screenshot: Screaming Frog/ t3n.de)

Hat Screaming Frog den Crawl einer Website beendet, wandert mein Blick zunächst zum „Directives“-Tab. Dort werden die Meta-Angaben aller erfassten Unterseiten angezeigt und lassen sich über ein oben links platziertes Dropdown filtern. Als zweiter Filter bietet sich die oben rechts positionierte Suchmaske an. Wenn du alle Seiten des Verzeichnis /blog einsehen willst, die auf „noindex“ stehen, filterst du oben links auf „Noindex“ und reduzierst die Ansicht oben rechts auf „/blog“-URIs.

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2. So findest du kaputte interne Links

Im Tab „Internal“ findest du alle URIs des Crawls sowie Informationen zum Inhalt (bspw. „text/ html“) sowie dem Statuscode (bspw. „200“). Willst du kaputte interne Links finden, hast du zwei Möglichkeiten:

  1. Entweder du bleibst im „Internal“-Tab, sortierst die Liste durch einen Klick auf „Status Code“ oder filterst sie mithilfe der Suchfunktion.
  2. Du wechselst in den „Response Code“-Tab und nutzt den oben links platzierten Filter, um nur Webseiten mit bestimmten Statuscodes anzuzeigen.

Wofür auch immer du dich entscheidest, sobald du eine Liste von Webseiten siehst, die einen 4xx-Statuscode haben, sind das die problematischen Webseiten. Von wo sie verlinkt wurden, erfährst du im unten positionierten Fenster nach einem Klick auf „Inlinks“.

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Alternativ kannst du dir diese Informationen auch exportieren und in beispielsweise Excel aufbereiten. Wähle hierfür in der Menüleiste „Bulk Export“ und unter „Response Code“ den von dir benötigten Statuscodes.

3. Kampf dem „Duplicate Content“

Duplicate Content identifizierst du mit dem Screaming Frog im Handumdrehen, selbst für sehr große Websites. Rufe hierfür einfach den „Internal“-Tab auf und scrolle ans rechte Ende des Fensters bis du die Spalte „Hash“ erreichst. Hier findest du für jede Webseite eine einzigartige Ziffern- und Zeichenfolge.

Tipp: Bei großen Tabellen kannst du unwichtige Spalten ausblenden und Filter auf bestimmte Inhalte legen, die dich nicht interessieren.(Screenshot: Screaming Frog/ t3n.de)

Tipp: Bei großen Tabellen kannst du unwichtige Spalten ausblenden und Filter auf bestimmte Inhalte legen, die dich nicht interessieren.(Screenshot: Screaming Frog/ t3n.de)

Wer aufgepasst hat, weiß, was jetzt passiert: Du exportierst die Daten über einen Klick auf „Export“ und öffnest die Tabelle in Excel oder einem vergleichbaren Programm. Anschließend lässt du dir doppelte Werte der Spalte farbig markieren, um auf einen Blick alle identischen Seiten zu erfassen.

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4. Analysiere die Klicktiefe deiner Unterseiten

Wenn du eine größere Website oder einen Shop betreibst, ist die Klicktiefe wichtiger Unterseiten ein deutliches Zeichen für die „Crawlability“ deiner Website. Um sie zu analysieren, folgen wir der Anleitung von Michael Löhr, die er vor einem Jahr auf ranking-check.de veröffentlicht hat.

Ein schneller Blick auf die Klicktiefe. (Screenshot: Screaming Frog/ t3n.de)

Ein schneller Blick auf die Klicktiefe. (Screenshot: Screaming Frog/ t3n.de)

Wenn du dich im „Internal“-Tab befindest und auf der rechten Seite vom Tab „Overview“ zu „Site Structure“ wechselst, zeigt dir Screaming Frog eine Tabelle sowie eine Grafik an. Die Tabelle zeigt übersichtlich, wie viele der gecrawlten Unterseiten auf welcher hierarchischen Ebene liegen, die gleichen Informationen visualisiert auch die Grafik.

Willst du einen genaueren Blick auf die Seiten einer bestimmten Ebene werfen, kannst du die Tabelle auf der linken Seite über „Level“ sortieren.

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5. So optimierst du Title und Snippet deiner Webseiten

Der Title sowie das Snippet einer Unterseite haben großen Einfluss auf die Klickrate eines Suchergebnis. Nach dem Crawl deiner Website hast du Zugriff auf die Länge beider Elemente, kannst danach sortieren oder extern filtern.

Beim Optimieren von Title und Snippet ist die „SERP Snippet“-Funktion des Screaming Frog hilfreich. (Screenshot: Screaming Frog/ t3n.de)

Beim Optimieren von Title und Snippet ist die „SERP Snippet“-Funktion des Screaming Frog hilfreich. (Screenshot: Screaming Frog/ t3n.de)

Wie viele Zeichen in den Title sowie das Snippet passen, lässt sich nicht pauschalisieren. Google arbeitet nicht mit einer fest definierten Zeichenzahl, sondern je nach Endgerät einer bestimmten Pixelbreite. Taste dich deshalb langsam an den maximal möglichen Wert heran und bearbeite anschließend alle Unterseiten, die ihn übertreffen.

6. Identifiziere inhaltsschwache Unterseiten

Sortiere die Unterseiten nach ihrer Wortanzahl. (Screenshot: Screaming Frog/ t3n.de)

Sortiere die Unterseiten nach ihrer Wortanzahl. (Screenshot: Screaming Frog/ t3n.de)

Eine Webseite ohne Inhalte muss deutlich härter um Rankings kämpfen, als ihr textlastiges Pendant. Mit dem Screaming Frog kannst du jede Unterseite deshalb auch nach der Anzahl an Wörtern auswerten, die sie enthält. Sortiere im „Internal“-Tab einfach nach „Word Count“ oder exportiere die Daten, um sie anderswo zu analysieren. Beachte bei der Bewertung der angegebenen Wortanzahl aber, dass Screaming Frog die Platzierung der Wörter ignoriert. Ob Artikel, Sidebar oder Footer, für ihn ist alles gleich.

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7. So optimierst du deine Bilder für Suchmaschinen

Screaming Frog bietet zur Optimierung von Bildern vorgefertigte Filter. (Screenshot: Screaming Frog/ t3n.de)

Screaming Frog bietet zur Optimierung von Bildern vorgefertigte Filter. (Screenshot: Screaming Frog/ t3n.de)

Haben die auf deiner Website eingebundenen Bilder passende ALT-Texte? Falls du diese Frage nicht eindeutig beantworten kannst, hilft dir der Screaming Frog. Im Tab „Images“ kannst du auf „Missing Alt Text“ (dt. „fehlender Alt-Text“) filtern und erhältst eine Liste aller Bilder, bei denen du nacharbeiten solltest. Alternativ kannst du diese Liste auch über „Bulk Export“ und „Images Missing Alt Text“ herunterladen.

8. Identifiziere Unterseiten mit Trafficpotenzial

Einen cleveren Tipp liefert Stefan Kärner von Projecter in seinem Artikel über Screaming Frog. Hierfür erfasst er zunächst die gesamte Website und kombiniert die Ergebnisse dann mit Daten aus Google Analytics. Anschließend sucht er in seiner Tabelle nach Unterseiten, die viel Traffic, aber vergleichsweise wenig interne Links haben. Diese Analyse gibt laut Kärner „nur eine grobe Einschätzung des Potenzials“, dient aber als guter Startpunkt weiterer Nachforschungen.

Wer eine Lizenz für Screaming Frog erwirbt, kann Daten aus Analytics importieren. (Screenshot: Screaming Frog/ t3n.de)

Wer eine Lizenz für Screaming Frog erwirbt, kann Daten aus Analytics importieren. (Screenshot: Screaming Frog/ t3n.de)

Seit Version 4.0 von Screaming Frog sparen sich zahlende Nutzer die händische Zusammenführung der Daten aus Screaming Frog und Google Analytics. Das SEO-Tool importiert seitdem automatisch Trafficdaten aus Google Analytics.

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9. Ist der Google Tag Manager oder Google Analytics auf allen Seiten eingebunden?

Wenn du im Screaming Frog auf Daten von Google Analytics zugreifen willst, müssen diese auch erhoben werden. Voraussetzung hierfür ist der Trackingcode von Google Analytics oder der Container des Google Tag Managers, der diesen Trackingcode auf der gesamten Website ausspielt.

Mit der kostenpflichtigen Version des Screaming Frog kannst du deine Website über „Configuration“, „Custom“ und „Extraction“ nach dem Javascript der beiden Anwendungen durchsuchen. Als Regel wählst du hierbei im Dropdown-Menü „Regex“ und nutzt dann entweder den Befehl

[„‚](GTM-.*?)[„‚]
 (Google Tag Manager) oder
[„‚](UA-.*?)[„‚]
 (Google Analytics).

Fazit

Der Screaming Frog ist der ideale Begleiter eines jeden Marketers, der Websites regelmäßig auf Fehler oder Potenziale überprüft. Solltest du ihn noch nicht kennen, wird es höchste Zeit. Falls du ihn schon seit Jahren nutzt, teile deine besten Tipps in den Kommentaren. Ich würde mich freuen, wenn wir diesen Artikel mit deiner Hilfe erweitern können.

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2 Kommentare
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Dein t3n-Team

Kompaktdesign

Danke für den Bericht

Ich kannte das Tool noch gar nicht und habe es vorhin gleich mal ausprobiert.
Für größere Projekte bietet es eine sehr übersichtliche Darstellung und die Prüfung der Links finde ich auch sehr gut.

Antworten
SEObloopark

Ich nutze das Tool schon seit Jahren und kann es nur wärmstens weiterempfehlen. Unter den vielen gute Features, stechen vor allem die Überprüfung des Titel-Tags, der Meta-Description und das finden von defekten Links heraus.

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