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Die größten SEO-Fehler des deutschen Mittelstands 2016

Zum zweiten Mal hat die SEO-Agentur Mindshape eine umfangreiche Untersuchung von 3.500 Websites deutscher Mittelstands-Unternehmen hinsichtlich ihrer Suchmaschinenoptimierung durchgeführt. Außerdem wurde ein Vergleich zur letztjährigen Untersuchung vollzogen, der aufzeigt, dass immer noch viel Verbesserungsbedarf besteht.

4 Min. Lesezeit
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(Bild: Shutterstock)

Der mIndex-Studie 2016 liegt der gleiche Datenumfang zugrunde wie bei der letztjährigen Untersuchung. Dafür hat die SEO-Agentur Mindshape die Websites von den selben 3.513 Unternehmen aus 15 verschiedenen Branchen analysiert, die in allen 16 deutschen Bundesländern angesiedelt sind, um eine Vergleichbarkeit der Ergebnisse zu erzielen.

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Von den über 3.500 Websites wurden 495 von der Analyse ausgeschlossen, da sie laut Mindshape für Suchmaschinen aus unterschiedlichen Gründen nicht auslesbar waren. Insgesamt wurden 22.497 URLs ausgewertet, wobei auch das Impressum, die Startseite und die Datenschutzerklärung dazu zählen.

Studie zeigt SEO-Fehler von deutschen Unternehmen auf. (Bild: Mindshape)

Studie zeigt SEO-Fehler von deutschen Unternehmen auf. (Bild: Mindshape)

Wie auch im Vorjahr, wurden von jeder der untersuchten Websites „fünf bis neun URLs zufällig ausgelesen“. Diese URLs wurden anschließend hinsichtlich diverser Faktoren wie Crawlability, der zugrunde liegenden Technik, Content, OffPage oder Social Media untersucht. Auf diesem Wege will die Agentur den „Ist-Zustand deutscher Unternehmenswebsites in Bezug auf deren Online Marketing“ darstellen.

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Die untersuchten Faktoren wurden in einen Index gegossen, um den Optimierungsgrad der Websites vergleichbar zu machen. Die verschiedenen Faktoren wurden entsprechend ihrer Bedeutung gewichtet. Die mIndex-Benotung bewegt sich zwischen den Werten 0 und 1, wobei die 1 die beste erreichbare Note darstellt.

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Die größten SEO-Fehler deutscher Unternehmen 2016

Die Erkenntnisse der SEO-Analyse zeigen auf, dass sich im Vergleich zum Vorjahr nur wenig getan hat. In vielen Bereichen zeigen sich ähnliche Baustellen wie 2015. Viele Faktoren könnten aber mit nur wenig Aufwand und Sensibilisierung für das Thema Suchmaschinenoptimierung nachgebessert werden.

1. SEO-Fehler: Zu wenig Content

Zu den der wichtigsten Rankingfaktoren gehört guter Content. Leider wird dieser Aspekt offenbar weiterhin von den wenigsten Unternehmen als relevant erachtet. Auf den meisten der analysierten Websites seien oft nur relativ kurze Texte zu finden. Laut Mindshape-Daten liege die durchschnittliche Wortzahl pro URL bei 223 Wörtern – sie sei minimal höher als im Vorjahr (218 Wörter).

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In diesem Bereich bestehe laut Mindshape entsprechend großer Verbesserungsbedarf. Man sollte nicht vergessen, dass Suchmaschinen textbasiert sind – Text-Content spielt daher eine relevante Rolle für gute Rankings. Außerdem fehle es zudem an Titles und (Meta-)Descriptions.

SEO-Fehler: Es wird immer nicht realisiert, das Content King ist. (Screenshot: Mindshape)

SEO-Fehler: Es wird immer nicht realisiert, das Content King ist. (Screenshot: Mindshape)

2. robots.txt: Weiterhin Nachholbedarf bei der Crawlability

Vielen robots.txt-Dateien fehlt fehlt eine XML-Sitemap. (Screenshot: Mindshape)

Vielen robots.txt-Dateien fehlt fehlt eine XML-Sitemap. (Screenshot: Mindshape)

Ein weiterer Kritikpunkt, den Unternehmen sich zu Herzen nehmen sollten, ist die Integration einer robots.txt. Mithilfe dieser Datei können Suchmaschinen Websites gesteuert crawlen. 2016 setzen nur 58 Prozent der untersuchten Seiten eine robots.txt ein. Das ist zwar ein Zuwachs von drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr, hier verschenke man aber viel Potenzial und sei bezeichnend dafür, dass „nicht einmal rudimentäre Optimierungen auf einer Domain stattfinden“. Unser Artikel „Was ein SEO über die robots.txt wissen sollte“, liefert weitere Infos zum Thema.

3. SEO-Fehler: ALT-Attribute fehlen auf vielen Seiten

Nichts geändert hat sich an der Verwendung von ALT- und Title-Attributen, die für die Erkennung von Bildinhalten relevant sind. Nur auf 15 Prozent der Websites wird das ALT-Attribut benutzt. Angesichts dessen, dass durch die Verwendung von ALT-Attributen ein besseres Ranking in den SERPs möglich ist, zeigt sich wiederum verschwendetes Potenzial, das sich leicht beheben lässt – mithilfe von SEO-Plugins ist das Ganze sogar automatisierbar.

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4. Webanalyse – viele Unternehmen tappen im Dunkeln

Mehr als die Hälfte der deutschen Unternehmen tappt im Dunkeln, wenn es um Besucherzahlen und die Analyse von datenbasiertem Marketing geht. Wie im Vorjahr nutzen nur 48 Prozent der untersuchten Unternehmen Tools zur Webanalyse.

5. Social Media ist auch 2016 der schwächste Teilbereich

Social Media ist bei vielen noch nicht angekommen. (Screenshot: Mindshape)

Social Media ist bei vielen noch nicht angekommen. (Screenshot: Mindshape)

Ein Faktor, der nur indirekt mit Suchmaschinenoptimierung zu tun hat, aber immer relevanter wird, ist die Nutzung von Social-Media-Marketing. So verlinken nur 36 Prozent der Unternehmen von ihrer Startseite zu ihrem Facebook-Profil. Immerhin: Im Vorjahr lag der Wert noch bei 31 Prozent. Angesichts seiner schon jetzt großen und weiterhin wachsenden Bedeutung sei dieser Wert aber immer noch zu gering.

Positive Beobachtungen

Auch wenn noch viel Verbesserungspotenzial vorhanden ist, zeigt die Untersuchung auch, dass viele Websites hinsichtlich der Technik verbessert werden konnten. Außerdem steigt die Verwendung von HTML5-Elementen an: Während 2015 nur 16 Prozent der Websites auf den Webstandard gesetzt haben, liegt der Wert im aktuellen Ranking bei 30 Prozent. Ebenso wuchs die Verwendung responsiver Websites von 15 Prozent im Vorjahr auf immerhin 27 Prozent in 2016.

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In der Studie ist zwar immer noch von „großem Optimierungspotenzial“ die Rede, ob Unternehmen aber auf mobiloptimierte Websites verzichten, geht aus diesem Wert nicht hervor.

Fazit: Unternehmen verschenken viel Potenzial

Auch wenn es in manchen Bereichen der Suchmaschinenoptimierung kleine Verbesserungen zu beobachten sind, verpassen Unternehmen weiterhin viele – oft schnell umsetzbare – Möglichkeiten, sich im Netz besser aufzustellen. Der durchschnittliche mIndex liegt bei 0,39 – ein Wert, der zeigt, dass deutsche Unternehmen viel Umsatzpotenzial mit ihren Websites verschenken.

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5 Kommentare
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Carlo

Oh ja.. wie oft bekomme ich Webseiten von Kunden zu sehen, wo man mit solchen Fehlern noch glück gehabt hat. Da gibt es teils noch so viele verrückte SEO Probleme..

Antworten
Danny

Sowas wie 20.000 Rumänische Backlinks aus 2008? :D

Antworten
Carlo

Nein, so krass nicht. Aber ähnlich. Lag dann halt an den Versprechungen von „Profi“ Agenturen. Hat sicher irgendwann auch mal für 1-2 Monate funktioniert, aber dann gab es die Strafe für 1-2 Jahre.

Oft sind es auch schon ganz banale Basics, wie eine zeitgemäße Webseite.

Antworten
Matthias Klenk

Da kann ich mich Carlo nur anschließen.
Über die Jahre habe ich eine SEO-Checkliste entwickelt die ich für die Suchmaschinenoptimierung der Kundenprojekte verwende.
Die oben genannten Punkte sind ja wirklich nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

Meines Erachtens ist die OnPage Optimierung das A und O. Wenn dann noch relativ häufig guter Content veröffentlicht wird, steht der Auffindbarkeit nichts mehr im Wege…

Grüße,

Matthias

Antworten
LeonS95

Probleme sind oft auch andere, noch banalere, aber das, was hier angemerkt wird, liegt auch häufig bei sehr populären Websites vor. Neben dem Fehler „zu wenig Content“ ist der Content aber auch oftmals nicht hochwertig genug oder nicht auf die eigentliche Zielgruppe der Website zugeschnitten.

Antworten

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