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SEO: Die fünf häufigsten Fehler mit dem Canonical-Tag

Der Canonical-Tag hilft Suchmaschinen wie Google, Bing und Yahoo! bei der Einordnung von Duplikaten im Netz. Der richtige Einsatz ist allerdings an einige Bedingungen geknüpft. In einem Blogpost hat Google jetzt auf die fünf häufigsten Fehler verwiesen – Fehler, die Webseiten-Betreiber auf jeden Fall vermeiden sollten.

Von Lars Budde
4 Min. Lesezeit
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SEO: Sistrix hat auch in diesem Jahr eine Liste der größten Gewinner und Verlierer des Sichtbarkeitsindex veröffentlicht. (©iStockphoto.com/alexsl)

Im Webmaster-Central-Blog hat das Google-Team die fünf häufigsten Fehler bei der Verwendung des Canonical-Tag sowie Empfehlungen zur Verwendung zusammengetragen. Wir haben den Artikel für euch zusammengefasst, wollen aber zunächst einen grundlegenden Einblick in die Thematik rel=“canonical“ geben. Denn die Bedeutung und Verwendung des Canonical-Tag ist für viele Webseiten-Betreiber außerhalb der SEO-Szene noch immer ein Geheimnis.

Was ist rel=“canonical“?

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Der Canonical-Tag ist ein Hinweis des Webseiten-Betreibers, der für Suchmaschinen im Quellcode hinterlegt wird. Er dient in erster Linie dazu, Webseiten mit ähnlichem oder gleichem Inhalt zu kennzeichnen. Dies können beispielsweise zwei Produktübersichten von Onlineshops sein, die gleiche Produkte einmal in alphabetischer Reihenfolge und einmal nach aufsteigendem Preis anzeigen. Der Canonical-Tag verweist von einem oder mehreren Duplikaten einer Webseite auf das Original. So wissen Suchmaschinen wie Google, Bing und Yahoo!, welche der Webseiten in den Sucherergebnissen angezeigt werden soll. Diese Entscheidung fällt andernfalls schwer und führt im Zweifel zu schlechteren Rankings. Die Struktur des Canonical-Tag sieht wie folgt aus:


<link rel="canonical" href="http://www.example.de/richtige-seite” />

Eine übersichtliche Darstellung der möglichen Verwendungsformen gibt Eric Kubitz auf SEO Book. Zur Einführung des Canonical-Tag erklärte auch Matt Cuts, Kopf des Spamteam von Google, in Form des folgenden Videos wie die Auszeichnung wirkt und eingesetzt werden sollte. Weitere Informationen bietet die Übersicht der Webmaster-Tools.

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Fünf häufige Fehler bei der Verwendung des Canonical-Tag

Folgende Kriterien sollten Website-Betreiber bei der Verwendung des Canonical-Tag beachten. Sie sind zugleich Ausgangspunkt häufiger Fehler, wie das Google-Team im weiteren Verlauf des Artikels verdeutlicht.

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  • Prüfe immer, ob die Inhalte der Webseiten tatsächlich Ähnlichkeiten aufweisen.
  • Vermeide 404-Fehler, indem du Erreichbarkeit der Website prüfst, auf der Canonical-Tag verweist.
  • Stelle sicher, dass die Website keinen „noindex“-Meta-Tag aufweist.
  • Beantworte folgende Frage: Willst du tatsächlich, dass diese konkrete Website in den Suchergebnissen erscheint?
  • Verwende rel=“canonical“ im Head-Bereich der Website oder im HTTP-Header.
  • Verwende immer nur einen Canonical-Tag pro Webseite. Andernfalls werden alle Canonical-Tags ignoriert.

Diese Empfehlungen seitens Google führen direkt zu den fünf häufigsten Fehler bei der Verwendung des Canonical-Tag.

1. Canonical-Tag bei paginierten Seiten

Paginierte Seiten weisen in der Regel Ähnlichkeiten auf, sind aber weit davon entfernt, als identisch bezeichnet zu werden. Verwendet man in diesem Fall den Canonical-Tag, werden nur die Inhalte der ersten Seite indexiert, so Google. Für diese Verwendung des Canonical-Tag gibt es allerdings zwei Alternativen: Ideal ist es, eine Übersichtsseite der Inhale aller paginierten Seiten bereitzustellen. Von den paginierten Seiten können Website-Betreiber anschließend per Canonical-Tag auf diese Übersichtsseite verweisen. Zur besseren Identifikation von Seiten der Suchmaschinen können sie alternativ rel=“prev“ und rel=“next“ verwenden.

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2. Verwendung von relativen URLs

Das Link-Element akzeptiert sowohl relative als auch absolute URLs. Erstgenannte sind relativ zur entsprechenden Website und könnten am Beispiel von t3n.de folgende Form aufweisen: „news/shodan-erschreckendste-455939/“. Absolute URLs verweisen auf den kompletten Pfad inklusive „http://“, also beispielsweise: „https://t3n.de/news/shodan-erschreckendste-455939/“.

Bei der Verwendung des Canonical-Tag sollten Webseiten-Betreiber immer absolute URLs inklusive „http://“ verwenden. Wird der Canonical-Tag mit einer URl wie „t3n.de/news/…“ gesetzt, vermuten Suchmaschinen wie Google relative URLs. Dadurch verweist der Canonical-Tag in diesem Beispiel auf „https://t3n.de/t3n.de/news…“.

3. Unbeabsichtigte oder mehrfache Verwendung des Canonical-Tag

Webseiten-Betreiber setzen oftmals unbeabsichtigte Canonical-Tags. Dies passiert beispielsweise, wenn Templates kopiert werden, dessen Quellcode einen Canonical-Tag enthält. Durch SEO-Plugins für Content-Management-Systeme wie WordPress kommt es außerdem vor, dass sowohl der Webseiten-Betreiber als auch das SEO-Plugin Canonical-Tags setzen. Google rät deshalb allen Seitenbetreibern beim Kopieren von Templates und der Verwendung von SEO-Plugins den Quellcode ihrer Website zu prüfen.

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4. Kategorieseiten mit Canonical-Tags zu bestimmten Artikeln

Google verdeutlicht dieses Problem an einem leicht verständlichen Beispiel: Nehmen wir an, ein Seitenbetreiber schreibt über Dessert-Rezepte. Seine Website hat Kategorieseiten wie „Gebäck“ und „Eis“ – dort wird täglich ein bestimmtes Rezept gefeatured. Weil die Inhalte der allgemeinen Kategorie- und der speziellen Rezeptseite an eben diesem Tag gleich sind, setzt er einen Canonical-Tag.

Wenn Suchmaschinen wie Google den Canonical-Tag akzeptieren, erscheinen die Kategorieseiten nicht in den Suchmaschinen. Dies ist aber nicht die Intention des Webseiten-Betreibers. Es gilt deshalb immer darauf zu achten, ob dieses Resultat tatsächlich gewollt ist. Google empfiehlt, entweder gar keinen oder einen selbstrefentiellen Canonical-Tag auf der Kategorieseite zu setzen.

5. Canonical-Tag im Body-Bereich einer Website

Der Canonical-Tag wird immer wieder im Body-Bereich einer Website untergebracht. Damit Google die kanonische URL akzeptiert, muss er aber im Head-Bereich stehen, idealerweise möglichst weit vorne. Dieser Fehler ist leicht zu korrigieren: Website-Betreiber müssen lediglich sicherstellen, dass jeder Canonical-Tag im Head-Bereich der Webseiten steht.

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Welche Probleme habt ihr bei der Verwendung das Canonical-Tag festgestellt? Welche Fehler sollten Seitenbetreiber darüber hinaus beachten?

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4 Kommentare
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Dein t3n-Team

Ulrike

Gute Übersicht, die man sich auf alle Fälle zurücklegen sollte, um schnell wieder drauf zurückgreifen zu können.

Antworten
rockymarkets

Mich würde es interessieren ab mann den Canonical-Tag bei der Nutzung eines Buchungssystem einsetzten sollte?

In meinem Fall sind es ca. 40 Termine mit dem selben Beschreibungstext über das ganze Jahr verteilt. Der einzige unterschied ist das der Title und die URL mit dem jeweiligen Datum ergähnst wird.

Sollte mann in dem Fall auch eine Canonical-Tag auf den Haupt Termin setzten oder wird Google das bei der Nutzung eines Buchungssystems erkennen das es sich um Termine handelt?

Liebe Grüße aus Köln

Antworten
Maler Iserlohn

Verhindert das setzen einer kanonischen URL automatisch, dass Unterseiten, in denen die Hauptthemen der Startseite aufgegriffen und vertieft werden, bei Google ranken? Habe eine Unterseite im Vergleich zur Startseiteseite zu 95% auf ein Keyword optimiert.

Jedoch wird immer nur die Startseite in den Ergebnissen angezeigt…

Antworten
Mario Ohibsky

@Maler Iserlohn

Der Fehler muss nichts mit der kanonischen URL zu tun haben. Ich kenne das Phänomen, dass Google sich partout weigert, die korrekte Url anzuzeigen. Möglichwerweise spielt hier ein Faktor eine Rolle, der wenig bzw. nicht bekannt ist.

Antworten

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