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Social Web: Trigemas „Beinahe-Social-Media-Desaster“

Ein an sich harmloses Interview mit dem Trigema-Chef Wolfgang Grupp zur Entwicklung des Internets, verwandelte sich in ein „Beinahe-Social-Media-Desaster“. Was war geschehen? Einige unbedachte Äußerungen wie „Online-Shops machen Geschäfte kaputt“ oder „Twitterer sind Idioten“, sorgten für eine Empörungswelle im Social Web. Mittlerweile hat Trigema die Aussagen relativiert.

Von Falk Hedemann
2 Min. Lesezeit
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© marog-pixcells - Fotolia.com

Wolfgang Grupp gilt in Wirtschaftskreisen als erfolgreicher Unternehmer, der sein Bekleidungsunternehmen Trigema seit vielen Jahren auch über Krisen hinweg am Markt behaupten konnte. Ein Leisetreter ist er dabei nicht gerade. Er vertritt seine Meinung, auch wenn sie unbequem ist und es nicht jedem gefällt. Der Erfolg gibt ihm Recht – bis jetzt. Denn in dem Interview mit dem Business-Blog innovativ.in wagte er sich auf für ihn unbekanntes Terrain, dass durch seine Unwissenheit zum Glatteis wurde.

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Dass Grupp keine eigene Mailadresse verwendet und sich die wichtigsten Mails von seiner Sekretärin ausdrucken lässt, mag etwas rückständig sein und vielleicht auch belustigend, ein echter Aufreger ist es aber nicht. Anders sieht es da schon bei seinen Aussagen zum E-Commerce aus. Die Behauptungen Karstadt sei durch das Internet pleite gegangen und die Online-Shops machen die Geschäfte kaputt, so dass die Innenstädte ausbluten und verkommen, bieten reichlich Diskussionsstoff. Zumal Trigema selbst einen erfolgreichen Online-Shop betreibt.

Der Online-Shop von Trigema

Wirklich auf die Spitze trieb Grupp es aber mit Äußerungen zu Twitter:

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Ich beschäftige mich damit nicht. Twitter ist für mich einfach nur dumm und die Menschen, die das nutzen, sind für mich Idioten. Haben die Menschen eigentlich nichts Besseres zu tun, als über belanglosen Kram zu schreiben? Wen interessiert das?

Aktuell hat das Interview rund 700 Retweets und etwa 170 Kommentare, die sich überwiegend mit seiner Twitter-Meinung beschäftigen. Grupp, oder besser gesagt, Trigema versuchte dann auch mit einem offenen Brief gegenzusteuern und die Äußerungen zu relativieren. Gewählt wurde dafür Facebook, wo Trigema auch eine Fanpage betreibt.

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Auch bei Facebook gab es Diskussionen zum Interview

Ganz so fremd ist dem Unternehmen das Social Web also nicht, so dass sich vermehrt Stimmen finden, die das Interview für eine virale Kampagne halten. Einen lesenswerten Beitrag zum Thema hat auch Ulrike Langer geschrieben. Darin erklärt sie beispielsweise, warum sie den Faux-Pas nur halb so schlimm findet. Interessant sind auch die Kommentare auf ihren Beitrag.

Weiterführende Links zum Thema Social Media:

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9 Kommentare
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Dein t3n-Team

Andi

wo er recht hat….

Antworten
mangoo

Was Grupp persönlich von Social-Media hält, hat doch rein gar nichts mit dem zu tun, was seine Firma macht. Als Firmenchef muss man halt (leider) auf fahrende Züge aufspringen (Facebook und Co.) um noch am Puls der Zeit zu gelten, auch wenn es absoluter Mist ist. Aber mal ehrlich, wen interessiert der geistige Dünnschiss den 98% aller Twitterer publizieren?

Antworten
Peter Schweizer

Nach der Lektüre der Trigema-FB-Seiten und des „Artikel“ der diesen Sturm im Wasserglas ausgelöst hat, möchte ich doch gerne die Diskussion in Richtung Journalismus im Web und Bloggen als Freizeitbeschäftigung lenken. Ich kann mich des Gedankens nicht erwehren, dass der Artikel im Blog einfach nur schlecht zusammen gefasst war und damit die ganze Lawine los getreten wurde. Die Autorin schreibt ja auch „auf den Punkt“ gebracht, nur eben nicht richtig.

Schade ist, dass die Blogsphere offensichtlich jeden Mist, der auf einer Seite publiziert wird, blind glaubt und wie eine Herde wild gewordener Schafe sofort los stürmt – ohne nach zu fragen oder nach zu denken. Vielleicht wäre zukünftig ein wenig mehr denken und ein wenig mehr bloggen der richtige Weg. Ich finde die Social Media Strategie von Trigema, das ja nun wirklich nicht als innovatives Hightech Unternehmen gilt, hervorragend.

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Leinenbettwäsche-Fabrikant

Also, ich verfolge die Aktivitäten vom Herrn Grupp seit Längerem. Hin oder her mit dem Getwitter, der Herr ist und bleibt mir sehr sympathisch. Vielleicht auch deshalb, weil ich zu 100% Prozent seine Ansichten teile – man setze auf die vorzügliche Qualität „Made in Germany“ gepaart mit Arbeitsplätzen und anständigen Löhnen im Heimatland – nur diese Strategie ist zukunftsfähig! Und übrigens, ich bin seit 1989 im Netz unterwegs und halte ebenso wenig von Twitter (in meinen Augen sinnloseste Zeitverschwendung der Geschichte) wie der Herr Grupp!

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