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Warum dieser Unternehmer künftig nur noch telefoniert anstatt E-Mails zu schreiben

Die E-Mail hat gegenüber dem Telefonieren viele Vorteile und sich so etabliert, dass es schon fast als Unart gilt, anzurufen. Doch dieser Unternehmer sieht das nach einem Selbstest anders.

2 Min. Lesezeit
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Telefon vs. E-Mail: Beides hat Vor- und Nachteile. (Foto: Shutterstock-Aradaphotography)

Wenn Allen Gannetts Telefon klingelte, zuckte er in der Regel zusammen. Denn der Geschäftsführer eines Marktforschungsunternehmens hasste bis vor kurzem noch zu telefonieren. Mit dem Aufkommen des Internets versuchen nicht wenige Menschen ihre Kommunikationsmittel auf E-Mails und Chatnachrichten zu reduzieren. Der Vorteil: Gesprächspartner antworten, wann sie möchten und niemand wird ständig rausgerissen. Doch es gibt auch Nachteile. So ist wissenschaftlich erwiesen, dass ein persönliches Gespräch 34-mal effektiver ist als eine E-Mail.

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Obwohl Gannett zu den E-Mail-Fans gehörte, wollte er diesen Produktivitätstipp selbst ausprobieren. „Ich habe festgestellt, dass viele der erfolgreichsten und produktivsten Menschen die ich getroffen habe, etwas sind, das man als ‚Telefon-geneigt‘  bezeichnen könnte“, schreibt er in einem Gastbeitrag für „Fast Company“. Gannett reagierte eine Woche lang auf alle schriftlichen Anfragen mit einem Telefonat. Und sein Selbstversuch veränderte ihn tatsächlich. Der zuvor größte Anhänger der E-Mail wurde zu einem Telefon-Verehrer.

Unternehmenschef antwortete eine Woche lang auf jede Mail mit „Ruf mich an“

Unternehmenschef antwortete eine Woche lang auf jede E-Mail mit einem Telefonat. (Foto: Track Maven)

Gannett konnte nämlich gleich mehrere überraschend positive Veränderungen feststellen. Vor allem die Zeitersparnis war für ihn das absolute Pro-Argument. Er musste sich keine gestelzten Sätze ausdenken, sondern konnte auf den Punkt frei formulieren. „Ich konnte den Spaziergang zur Arbeit und Uber-Fahrten zu Meetings in produktive Zeit umwandeln“, erklärt der Manager und auch Rückrufe gingen schneller ein als er es bei E-Mails gewohnt war. Telefonate sind einfach effektiver, meint der Unternehmenschef.

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Doch er schätzte auch, die Empathie, die sich zwischen Anrufer und Angerufenen auftat. „Ich hatte erfüllende Konversationen, die allein per E-Mail nicht möglich gewesen wären“, erzählt er und erklärt, dass es viel weniger Missverständnisse gegeben habe. Außerdem habe er einem Kunden helfen und ihm bezüglich einiger beruflicher Probleme sogar Mut zureden können. „Via E-Mail hatte ich nie den Stress in seiner Stimme gehört“, erklärt der US-Amerikaner.

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Mit dem Telefonieren ging aber noch ein anderer Vorteil einher. Laut Garnett habe sogar seine Gesundheit davon profitiert. Er erklärt, dass er aufgrund des Telefonierens öfter vom Bildschirm hochgeschaut und sich dadurch auch sein Nacken entspannt habe. Ein wirklich großartiger Nebeneffekt, den sicher jeder Büroarbeiter gerne spüren würde. Für Allen Garnett jedenfalls, hat der Selbsttest zu einer Veränderung geführt. Diese drei Punkte haben sein Kommunikationsverhalten nachträglich verändert.

Übrigens, auch dieser Beitrag könnte dich interessieren: Produktivität im Job – Diese Angewohnheiten solltest du dringend bleiben lassen

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via www.businessinsider.de

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Klotz

Klar wenn der Anruf zum passenden Zeitpunkt kommt ist es unterm Strich eine Zeitersparnis. Kommt er aber während man im Tunnelmodus arbeitet wird man rausgerissen, muss sich erstmal in den neuen Vorgang eindenken und anschließend wieder in den alten.

Der Vorteil einer Mail liegt darin, dass ich einigermaßen selbst bestimme wann ich mich ihr widme. Daher ist „ich telefoniere nur noch“ nichts als übertriebener Aktionismus.

Einfach mal den gesunden Mittelweg finden – fällt vielen Menschen scheinbar immernoch schwer ;)

Antworten
Peter

> Der Vorteil einer Mail liegt darin, dass ich einigermaßen selbst bestimme wann ich mich ihr widme.

Für viele Büromenschen ist das eher Wunschdenken, da sie den ganzen Tag ihren Mailclient geöffnet haben und ebenso von Mails wie von Telefonaten aus der Konzentration herausgerissen werden. Da entwickelt sich aus einer kurzen Anfrage, die man in 2 Minuten am Telefon klären könnte, ein halbstündiger Chat per E-Mail. Natürlich könnte man dreimal am Tag die Mails checken, aber in vielen Unternehmen wird erwartet, dass E-Mails quasi sofort beantwortet werden.

Krasses Beispiel (mehrfach bei Kunden erlebt): Anfrage zu etwas nicht Dringendem per E-Mail. Nach 3 (!) Minuten 2. Mail, ob die 1. Mail denn nicht agekommen wäre. Nach weiteren 5 Minuten kommt ein Anruf, warum man denn nicht auf E-Mails reagiere. Wie soll jemand in so einem Umfeld konzentriert arbeiten? Da ist es kein Wunder, dass viele Arbeitnehmer am Ende des Tages ausgepowert sind, sich aber gleichzeitig fragen, warum sie eigentlich nichts (Produktives) geschafft haben.

Antworten
Klotz

Ja diese Unsitte gibt es sogar in der Mehrzahl aller Unternehmen würde ich mal behaupten. Da liegt dann der Fehler aber nicht im Medium (Email) selbst sondern in der Unfähigkeit der richtigen Handhabe.

Thomas

Meiner Erfahrung nach lassen sich Telefonate nur sehr schwer dokumentieren.

Antworten
MK

Die E-Mails müssen nur richtig eingesetzt werden.
Bspw. wenn man die Notifications aus macht so dass nicht in einer Ecke des Monitors eine Nachricht aufploppt klar. ist man dann manchmal wenn man hinguckt abgelenkt .

Jedoch ist meine Erfahrung oft, dass Kunden am Telefon nicht auf den Punkt kommen.
Beispiel, neulich war ein Online Shop eines Kunden Offline, der Kunde rief an und hat nur drum herum geredet und selber Thesen aufgestellt, nach einer Stunde telefonieren erst mit den korrekten Informationen herausgerückt und das Problem war in weniger als einer Minute gelöst.
Daher trainiere ich 90 % der Kunde eine kurze Knappe E-Mail zu verfassen, da dieses aus meiner Sicht effizienter ist.

Der Vorteil/Nachteil ist nur dass es nicht Dokumentiert ist, daher kann man bei vielen Großen Anbietern, wie Telekom / Vodafone auch nur per Telefon anrufen.

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