Anzeige
Anzeige
News

Foto-Scans: Auch Apple-Angestellte äußern sich besorgt

In einem internen Forum kritisieren Apple-Angestellte eine neue Funktion, mit der Fotos auf iPhones auf Kindesmissbrauch überprüft werden sollen.

Von Golem.de
2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige

Soll Fotos vor dem Senden in die iCloud scannen: iPhone. (Foto: Xavier Wendling/Unsplash)

Die Ankündigung von Apple, zukünftig Fotos auf iPhones auf Kindesmissbrauch hin zu überprüfen, wird auch von Angestellten des Unternehmens massiv kritisiert. In einem Apple-internen Slack-Kanal äußerten viele Mitarbeiter die Befürchtung, dass die Funktion von repressiven Regierungen genutzt werden könnte, um weiteres Material für Verhaftungen oder Zensur zu entdecken.

Der Umfang und die Dauer der Debatte sei im Vergleich zu früheren Sicherheitsänderungen bei Apple überraschend, sagten mehrere Angestellte der Nachrichtenagentur Reuters. Bereits über 800 Nachrichten soll der interne Slack-Kanal zum Thema umfassen. In einigen Posts werde befürchtet, dass Apple seinen guten Ruf beim Schutz der Privatsphäre aufs Spiel setze.

Anzeige
Anzeige

Manche halten die Lösung jedoch für eine vernünftige Reaktion auf den Druck, gegen illegale Inhalte vorzugehen. Andere hoffen, dass mit dem Foto-Scan endlich eine vollständige Verschlüsselung der iCloud eingeführt wird. Diskussionen in Slack schränkt Apple allerdings immer wieder ein.

Apple verteidigt Foto-Scan auf iPhones

Neben den Apple-Angestellten hatten auch etliche Bürgerrechtler und Spezialisten für Kryptografie die geplante Funktion kritisiert. „Egal, wie gut es gemeint ist, Apple erlaubt damit Massenüberwachung auf der ganzen Welt“, erklärte etwa der Whistleblower Edward Snowden. Die US-Bürgerrechtsorganisation Electronic Frontier Foundation (EFF) warf Apple vor, ein vollständig ausgebautes System zu liefern, „das nur darauf wartet, dass der Druck von außen die geringste Änderung bewirkt“. Auch Whatsapp-Chef Will Cathcart kritisierte das von „Apple gebaute und betriebene Überwachungssystem“.

Anzeige
Anzeige

Der iPhone-Hersteller verteidigte daraufhin die neue Funktion und kündigte an, jegliche Versuche von Regierungen, die das Verfahren für die Suche nach anderen Inhalten nutzen wollen, abzuweisen. In einer Stellungnahme spielte das Unternehmen auf Forderungen des FBI an, die von Apple eine Abschwächung der Geräteverschlüsselung forderten.

Anzeige
Anzeige

Allerdings hat es Apple unterlassen, die iCloud so zu verschlüsseln, dass nur noch die Nutzer selbst auf ihre Daten und Backups zugreifen können. Eine entsprechende Funktion war zwar geplant, wurde jedoch nie umgesetzt, um einen Konflikt mit dem FBI zu vermeiden. So kann Apple – und damit auch das FBI – auf nahezu alle Daten der iPhones zugreifen, sofern sie mit der iCloud synchronisiert werden.

Autor des Artikels ist Moritz Tremmel.

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Schreib den ersten Kommentar!
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige