Uber im Chaos: Zwei weitere Top-Manager gehen
Er kam zum umstrittenen Fahrdienst-Vermittler vom US-Handelsgiganten Target, wo er Marketingchef war. Er galt als der erfahrene Mann in Ubers Top-Management.
Dabei ist er nicht der einzige Top-Manager, der das Unternehmen verlässt: Mit ihm geht der Chef der Karten-Entwicklung und der Business-Plattform Brian McClendon. Er gehe aber ohne böses Blut und wolle in die Politik in seiner Heimat Kansas einsteigen, berichtete die „New York Times“.
Schon seit Jahresbeginn sind mehrere profilierte Manager weg, unter anderem Produktchef Ed Baker, Raffi Krikorian aus dem Roboterwagen-Bereich, sowie der Top-Entwickler Amit Singhal, weil der Uber den Vorwurf sexueller Belästigung bei seinem vorherigen Arbeitgeber Google verschwiegen hatte.
Keine Zukunft bei Uber
Mittlerweile werden auch Gerüchte zu einem möglichen Abgang von CEO Travis Kalanick laut, wie die BBC berichtet. Er könne sich von seinem Chefposten zurückziehen, sobald ein neuer Zuständiger für das operative Geschäft gefunden sei. Kalanick gilt als treibende Kraft hinter der globalen Expansion von Uber – aber auch als polarisierender und aggressiver Manager. Ein Sprecher wollte sich zu den Vermutungen bisher nicht äußern.
Kalanick versuchte im Gegenzug, eine Verbindung zwischen dem Abgang von Jones und der laufenden Suche nach einer rechten Hand auf einem neugeschaffenen Geschäftsführer-Posten anzudeuten. Nach dieser Ankündigung „kam Jeff zu der schweren Entscheidung, dass er seine Zukunft nicht bei Uber sieht“, schrieb der Gründer und Chef in einer unter anderem vom Finanzdienst Bloomberg veröffentlichten E-Mail an die Mitarbeiter.
Die Vorwürfe häufen sich weiterhin
Uber geriet zuletzt in den Mittelpunkt mehreren Kontroversen. Die Google-Schwesterfirma Waymo wirft Uber in einer Klage den Einsatz von Technologie vor, die ein ehemaliger Mitarbeiter gestohlen habe. Eine ehemalige Software-Entwicklerin beschrieb eine von Frauen-Diskriminierung geprägte Unternehmenskultur. Und Kalanick geriet in die Kritik nach einem
auf Video aufgezeichneten Streit mit einem Uber-Fahrer. Danach kündigte er an, einen Top-Manager für das Tagesgeschäft zu suchen, weil er als Manager selbst noch reifen müsse.
Mit Material der dpa
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien
Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.
Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.
Dein t3n-Team